Horn funktioniert nicht richtig

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FrankFriesen
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 05. Mai 2008, 10:28
Hallo,

ich habe ein Problem mit meinem backloaded Horn. Der Frequenzgang geht recht schön bis 80Hz runter und fällt dann steil ab, obwohl ich die Resonanzfrequenz auf 40Hz berechnet habe. Es ist ja nicht so, dass unterhalb 80Hz nichts mehr kommt, bis ca. 40 Hz ist der Frequenzgang aber mind. 10dB leiser. Wenn man einzelne Frequenzen auf das Horn gibt kann man auch deutlich hören, dass da noch was kommt aber ebend viel zu leise. Ich habe übrigens einen FE168EZ verwendet und auch einen FE208EZ. Bei beiden das gleiche Ergebnis:



Ich habe den Treiber übrigens modifiziert. Näheres siehe diesen Thread:

http://www.hifi-foru..._id=104&thread=13228
lens2310
Inventar
#2 erstellt: 05. Mai 2008, 21:10
Ich glaube das ist normal. 40 Hz ist die Cuttoff Frequenz des Horns. Die -3dB Frequenz liegt scheinbar bei der doppelten Frequenz.
eoh
Inventar
#3 erstellt: 05. Mai 2008, 21:19
hast du das anhand von formeln mit dem taschenrechner gerechnet oder eine richtige simu (mit aj-horn oder akabak) gemacht?

poste doch die daten, hornlänge, mund- und halsöffnung.
lens2310
Inventar
#4 erstellt: 05. Mai 2008, 21:23
Ne, fiel mir gerade so ein, hatte ich mal irgendwo gelesen.
Er hat wahrscheinlich die -3 dB Frequenz mit der Cuttoff Frequenz verwechselt oder nicht beachtet.
FrankFriesen
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 06. Mai 2008, 09:14
Hallo,

ich hab die Simulation und Formeln fon Hornlautsprecher.de verwendet.
Eine Sache hab ich vergessen, ich hab das Horn berechnet und dann aber zwei Hörner an die Druckkammer angeschlossen von denen je eines die halbe Mund- und Halsfläche hat aber die gleiche Lauflänge. In der Summe ist es also das berechnete Horn. Vermutlich liegt da der Hase im Pfeffer aber ich habe schon andere Konstruktionen gesehen, die ähnlich verfahren.

Gruß

Frank
Joern_Carstens
Stammgast
#6 erstellt: 06. Mai 2008, 11:46

FrankFriesen schrieb:
....Hornlautsprecher.de verwendet.
....hab das Horn berechnet und dann aber zwei Hörner an die Druckkammer angeschlossen von denen je eines die halbe Mund- und Halsfläche hat aber die gleiche Lauflänge.


Hi frank

bei Hornlautsprecher.de findest Du den Zusammenhang
Fs < F-länge < F-Fläche
F-länge ist dann in etwa der -3db-Punkt (das steht da nirgends geschrieben, kann man aber aus unzähligen Grafiken abschätzen, das ist etwa das Imp.-Minumum)
d.h. für diese Art der Konstruktion mußt Du Länge und Fläche annähernd proportional zueinander verändern.
Also quasi zwei "Modelle 1:2" nehmen. Dann ändern sich AH, AM, Länge und die H-konstante.

Kann Aj-Horn eigentlich so ein Doppelhorn ?
Oder ein anderes Programm ?
Was wäre, wenn die beiden "Teilhörner" verschieden werden ?

Verrätst Du uns Deine Projekt ?
Auch aus "mißglückten" Entwürfen kann man lernen !
Danke.


[Beitrag von Joern_Carstens am 06. Mai 2008, 11:58 bearbeitet]
FrankFriesen
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 07. Mai 2008, 10:48
Hallo Joern,

vielen Dank für dein Interesse. ich versuche mal einen Plan hochzuladen. Aber es ist ja wie gesagt missglückt. Ich hatte auch schon die Idee mit zwei unterschiedlichen Hörnern und bei meinen bisherigen Konstruktionen hatte ich auch meist einen Einbruch im Mitteltonbereich, desshalb hab ich zusätzlich zwei kurze Hörnchen angekoppelt, die die Mitten unterstützen sollen. Das hat auch ganz gut funktioniert desshalb hab ich diesen kleinen Kniff bisher nicht erwähnt.




Die Box soll wie ein Bild an die Wand gehängt werden, die Kontur habe ich aus gebogener HDF-Platte hergestellt und Ober-und Unterseite sind aus MDF.

Gruß

Frank
Joern_Carstens
Stammgast
#8 erstellt: 07. Mai 2008, 17:28
Hi

FrankFriesen schrieb:
... wie ein Bild an die Wand gehängt werden


'ne "Schallwand"...cool

Da mußte ich mich erst mal reingucken....
Wird einem ja ganz spiralig...äh schwindelig...

Was passiert denn, wenn Du nur die beiden langen oder nur die beiden kurzen Hörner laufen läßt ?
FrankFriesen
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 07. Mai 2008, 17:58
Hi Joern,

wenn ich die langen Hörner abdichte kommt kaum Bass und wenn ich die kurzen dicht mache ändert sich ehrlich gesagt nicht viel. Vielleicht muss ich die Abdichtung noch etwas besser machen.

Im Moment bin ich ein bisschen ratlos, denn ich wollte gerne an dem Konzept festhalten. Die Frage ist nur liegt es am Aufteilen der Hörner oder an der Hornkrümmung selber oder woran auch immer.

Gruß

Frank
P.Krips
Inventar
#10 erstellt: 07. Mai 2008, 18:14
Hallo,

ich weiß nicht wirklich, was du von dieser Hornkonstruktion erwartet hast.

Das "lange" Horn ist mal grob geschätzt, nicht viel länger als 120-150 cm, obendrein sind die Mundflächen (Abhängig von der Tiefe der Box) nun auch nicht gerade großzügig bemessen.

Nebenbeibemerkt - und da gab es in diversen Foren schon heftige Diskussionen - sind die Hornkonstruktionen von Till und Raffi eher BR-Boxen mit hornartig ausgeführtem BR-Rohr.

Wenn du nun noch zusätzlich die kleineren Hörner mit eingebaut hast, dann ist die BR-Tuningfrequenz ganz woanders als vorgesehen, nämlich einiges höher.....

Funktionierende "Spiralhörner" kann man sich bei:

Cornu

ansehen.

Gruß
Peter Krips
lens2310
Inventar
#11 erstellt: 07. Mai 2008, 20:42
Ein funktionierendes Basshorn was laut ist und noch halbwegs tiefe Frequenzen (- 3 dB bei 40 Hz)überträgt ist groß, groß und nochmals groß. Erträglich von der Größe ist da noch das Eckhorn ( Klipsch, 18 " Eckhorn von Hobby HiFi und ähnliche). Mit diesen Teilen ist man wirklich gut bedient .
Klausi745
Stammgast
#12 erstellt: 07. Mai 2008, 22:18
f3 von 35hz mit einem 15" im horn sind bei mir 1650l geworden
selector24
Inventar
#13 erstellt: 08. Mai 2008, 07:16
Hallo,

bis auf die rundliche Anordnung ist das meinem UniQorn Klon sehr ähnlich.
http://www.hifi-foru..._id=104&thread=11524

Ich musste auch feststellen dass so eine Konstruktion nicht tief kann.
Der Hornmund ist einfach um zehnerpotenzen zu klein für Bass.

lg

Wolfgang
Joern_Carstens
Stammgast
#14 erstellt: 08. Mai 2008, 09:02
Moin

so, was tun mit dem verkorksten Entwurf...
Die Idee find ich schon mal klasse....

Wenn da noch was zu retten ist:
Was passiert denn, wenn Du den Teiler zwischen "tiefem" und "mittlerem" Hornteil entfernst, so dass Du nur noch zwei "dicke" Tiefton-Hörner hast ?
Kannst ja mal nachrechnen....

Bei Deiner recht breiten Schallwand stellst sich mir die Frage, ob die nicht breit genug ist für ausrechend "baffle" und Du auf die "Mittel-Hörner" verzichten kannst ?

Andere Vorschläge gehen ja auch in diese Richtung:

selector24 schrieb:
....das meinem UniQorn Klon sehr ähnlich.


Da gibt es noch das PAWO, das zwar nicht spiralig, jedoch als "Wand" arbeitet.
http://www.planet10-hifi.com/tom-zHorn.html
dort gibt es auch einen Plan....weiter unten. Eigentlich für Fe127.....

Vielleicht kannst Du den etwas "aufblasen" und für Dein 168er Chassis anpassen ? Etwas "tiefer" machen ?
Oder doppelt aufbauen, also noch einmal spiegelbildlich daneben als Doppelhorn (die Kammern dann zu einer verbinden)?
In der Original-Version schafft das auch keine 40Hz....


[Beitrag von Joern_Carstens am 08. Mai 2008, 09:03 bearbeitet]
JesusCRamone
Stammgast
#15 erstellt: 08. Mai 2008, 09:57
Wenn das Teil eh an die Wand soll, hast du die denn auch dort aufgehängt gemessen/gehört?

-Micha
FrankFriesen
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 08. Mai 2008, 10:39
Hallo und vielen Dank für die vielen Antworten.

Als erstes werde ich mal zwei große Hörner machen indem ich die Trennwand der kurzen Hörner einfach entferne. Wird natürlich nicht ganz passen von der Kontur her aber es könnte schon mal Aufschluss geben ob der Mund einfach nur zu klein ist.

Ich hab mir mal die Seite mit den Spiralhörnern angesehen, hat jemand die dinger schon mal gehört? Kommen die wirklich bis 50Hz runter?

Ja, ich habe die Boxen an der Wand gemessen, allerdings habe ich das Gefühl, dass meine Software um unteren Frequenzbereich nur sehr wenige Messpunkte hat, wenn ich einen Sinuston von 20-100 Hz durchlaufen lasse, kommt bei 40 Hz schon ganz gut was raus aber bei 50 Hz bricht es etwas ein und bei 70 Hz auch, sehr eigenartig. Nur im Horn gemessen gibt es ein Pegel-Maximum bei ca. 110 Hz, dann fällt das ganze kontinuierlich ab.
Ich muss mir wohl eingestehen, dass das eine Fehlkonstruktion ist. Allerdings klingen die Teile - abgesehen vom Bass total geil und sind sehr platzsparend anzubringen. Vielleicht werde ich einfach mal ein einziges Horn in der Art "aufwickeln" und ausprobieren. Ist allerdings recht aufwändig, da ich erst eine Schablone machen muss, dann die Rückwand einfräsen, die HDF-Platte biegen und einleimen.....

Gruß

Frank
donhighend
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 08. Mai 2008, 10:49
Das ist vielmehr ein Clone DIESER Geschichte...

Gruß
moby_dick
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 08. Mai 2008, 11:50

FrankFriesen schrieb:
..........

Ja, ich habe die Boxen an der Wand gemessen, allerdings habe ich das Gefühl, dass meine Software um unteren Frequenzbereich nur sehr wenige Messpunkte hat, wenn ich einen Sinuston von 20-100 Hz durchlaufen lasse, kommt bei 40 Hz schon ganz gut was raus aber bei 50 Hz bricht es etwas ein und bei 70 Hz auch, sehr eigenartig. Nur im Horn gemessen gibt es ein Pegel-Maximum bei ca. 110 Hz, dann fällt das ganze kontinuierlich ab.
.....

Gruß

Frank


Das kommt von den Raumresonanzen! Die regst du mit jedem LS an der Wand optimal an.
FrankFriesen
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 08. Mai 2008, 14:17
Hallo Moby Dick,

sag mal mit den Raumresonanzen meinst du, dass der Lautsprecher die Frequenzen unter 80Hz die einen hohen Pegel haben anregt, obwohl eigentlich nichts kommen würde? Desshalb auch die Einbrüche bei 50 / 70 Hz?

Gruß

Frank
moby_dick
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 08. Mai 2008, 14:31
Dss ist eine Möglichkeit. In jedem Raum bilden sich stehende Wellen mit Auslöschung bei bestimmten Frequenzen.
Je näher der LS an Wand ist, umso deutlicher wird das.

Trotzdem ist das Hörnli viel zu klein, um Bass zu machen.
Heute gibt es so tolle Verstärker und Chassis, da verstehe ich sowieso nicht, warum man sich mit Technik, die ich vor 40 Jahren einsetzte herumquält. Aber anscheinend werden alle Fehler wiederholt.
FrankFriesen
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 08. Mai 2008, 14:36
Hallo Moby Dick,

habe ich auch mal gedacht aber dann bin ich vom Breitbandfieber befallen worden und konnte nicht anders. Hast du schon mal richtig geile breitbänder gehört? Die Räumlichkeit ist einfach umwerfend. Wenn das ganze noch in einem Horn steckt wird es noch um einiges besser und vor allem die trockenen Bässe (bei mir ja leider nicht) haben es mir angetan. Die Spielfreude und Lebhaftigkeit hab ich noch bei keinem anderen Lautsprechersystem so erlebt. Desshalb werde ich so schnell auch nicht aufgeben.

Gruß

Frank
moby_dick
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 08. Mai 2008, 14:58
Breitbänder gefallen mir nicht, ich hatte mal die Solo von Visaton zu Hause. Die Ortung war faszinierend, aber mit dem Klang konnte ich mich nicht anfreunden, da unnatürlich.
Gegen meine 3-Weger machten sie keinen Stich. Abstimmung ergab 5:0 gegen BB.

Aber das ist Geschmacksache, viele finden BB toll und sind damit glücklich, was völlig ok ist. Es soll ja Spass machen!

Ich dachte auch mehr an das Bass-Hornprinzip mit meinem philosophischen Ausflug.


[Beitrag von moby_dick am 08. Mai 2008, 15:01 bearbeitet]
FrankFriesen
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 09. Mai 2008, 09:23
Hallo,

ich habe gestern mal die Trennwände der kleinen Hörner entfernt, so dass ich nur noch zwei lange Hörner habe. Der Effekt war gleich null. Die Messung sah fast genau so aus wie vorher. Vom Klang her, wie soll ich sagen ist es etwas "matter" geworden. Ich hätte eigentlich mit einer Steigerung im Bassbereich gerechnet, wenn auch nur ein wenig aber das ist nicht passiert. Wenn ich aber direkt im Horn messe ist das Schalldruckmaximum nun bei 200Hz. Die Kurve fällt bis etwa 40Hz kontinuierlich ab allerdings nicht so steil wie in der Vorgängerversion. Trotzdem ist in 1m Abstand nichts zu messen und auch nicht zu hören. ????????

Gruß

Frank
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