Staubfreier Raum zum Lackieren - nur wie?

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meller49
Neuling
#1 erstellt: 10. Nov 2008, 14:42
Hallo,
auf der HP wurde ja schon viel nützliches zum Thema Lackieren von MDF besprochen. Doch leider habe ich, abgesehen von ein paar kleineren Tips, nichts zum Thema staubfreie Räume gelesen.

Wenn ich nun meine selbstgebauten Lautsprecher lackieren möchte, komme ich nicht um einen staubfreien Raum herum, wenn ich einen Hochglanzlack erhalten möchte.
Natürlich könnte ich in eine KFZ-Lackierei gehen und die Lackierabeiten teilweise dort erledigen lassen, aber das ist nicht in meinem Sinn. Schließlich sollen die Lautsprecher ja wirklich ein Eigenbau werden.

Also, wie kann ich einen Raum, in meinem Fall einen Kellerraum, staubfrei kriegen.

Meine Idee ist, dass ich aus meinem fast leerstehenden Kellerraum (30qm) zuerst mit dünner Folie (Malerfolie) einen Raum heraustrenne (wie ein Quarantäneraum). Der so erschaffene, leere Raum wird dann an ein Belüftungssystem mit Filter angeschlossen.
Funktioniert das? Habt ihr andere Ideen?
maggo.h
Stammgast
#2 erstellt: 10. Nov 2008, 14:48
ich kann dir da leider nicht weiterhelfen, aber so in der art habe ich das auch schonmal überlegt.

ich lese interessiert mit und hoffe, dass das irgendwie geht
blubb!!
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 10. Nov 2008, 15:24
Hallo,
als quick and dirty würd ich vorschlagen den Raum kurz mit extrem verdünnter Farbe durchzustreichen. Da freut sich die Frau und der Raum ist dann sicher staubfrei! Luftzuführung weiß ich nicht genau was du da brauchst...
Haiopai
Inventar
#4 erstellt: 10. Nov 2008, 15:41
Moin ,gebraucht wird unbedingt eine Absauganlage mit Filter ,einfache Belüftung reicht da nicht aus .

Probleme beim lackieren ,wobei ich hier jetzt von Spritzpistole am Kompressor ausgehe macht nicht so sehr
Staub der vom Fußboden aufgewirbelt wird ,sondern die Lackpartikel in der Luft ,die sich während des anziehens des Lackes auf der Oberfläche absetzen .

Je kleiner der abgetrennte Raum ist ,je stärker macht sich das bemerkbar .

Man kann sich so eine Absauganlage zum großen Teil selber bauen ,aber den Aufwand täte ich wegen einem Paar Lautsprecher nicht betreiben .

Mal abgesehen vom vernünftigem Atemschutz für den Lackierer ,dem fachlichen Können im allgemeinen ,umsonst ist das kein Lehrberuf ;).

Desweiteren solltet ihr keine pedantischen Nachbarn haben ,das professionelle arbeiten mit Lacken unterliegt einer ellenlangen Latte an Sicherheits und Umweltvorschriften ,da gibt es ganz schnell Ärger ,wenn man nicht aufpasst .

Gruß Haiopai
maggo.h
Stammgast
#5 erstellt: 10. Nov 2008, 16:01
Für den privaten Gebraucht gibt es doch noch die Schadstoffsammelstelle. Oder muss man da noch mehr beachten?!
Wenn ja was? (nicht alles, die wichtigsten Punkte vielleicht)


[Beitrag von maggo.h am 10. Nov 2008, 16:02 bearbeitet]
_robbie_
Stammgast
#6 erstellt: 10. Nov 2008, 16:11
Keine Ahnung, ob das geht, aber ein Versuch wär´s wert:
Aus dem Baumarkt so ein billiges (2x2x2)m³ Gewächshaus kaufen, aufbauen innen gut sauber machen und mit Klebeband abdichten, Stelle für Luftaus- (unten) und -eintritt (oben) freilassen/-schneiden. Dann Staubsauger nehmen, Beutel und alle Filter gegen neue austauschen, und den Luft_aus_tritt per Schlauch an das Gewächshaus anschließen (am besten oben). Prinzipiell müßte das Ding dann relativ saubere Luft in das Gewächshaus pusten
al-ma
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 10. Nov 2008, 16:12
Tach!
Wenn du nicht gerade mit sprühendem Gerät, welcher Art auch immer, arbeitest, reicht es eigentlich wenn du deinen Kellerraum vor der Arbeit und nach jedem Zwischenschliff gut aussaugst und dann mit einer Gießkanne den Boden befeuchtest.
Wenn du sprühst/spritzt ist alleine aus gesundheitlichen Gründen eine Absaugung Pflicht, wobei auch hier anfeuchten des Bodens sinnvoll ist, da eine starke Absaugung schon gerne mal Staub über das Werkstück hinweg zur Öffnung zieht.
Wenn dein Kellerraum gut zugänglich ist, also keine Wendeltreppen bei denen du in jeder Kurve mit deinem schönen Stück aneckst, macht es auch Sinn die guten Stücke im freien zwischenzuschleifen.
Hier findest du auch viele weitere Tipps zum Thema Lackieren: http://www.diespritzer.de/lackieren.php
meller49
Neuling
#8 erstellt: 10. Nov 2008, 16:15
Mmmhhh, also den Aufwand würde ich jetzt nicht als groß einstufen. Und eine finanzielle Ersparniss ist troz der Anschaffungen noch vorhanden.

Wenn ich über einen ausreichend groß dimensionierten Lüfter die Luft absauge und staub-gefilterte, klimatisierte Luft aus den anderen Kellerräumen beziehe, müsste ich doch schon gute Bedingungen schaffen?!?

Und ich denke mit den Tips und den verwendeteten Materialien (Zweihorn) und einer mäßigen Pistole / Kompressor müssten doch annehmbare Ergebnisse erreichbar sein.

Bei angenommenen 80 m³ Raumvolumen, wie viel Luft muss ich den pro Zeit absaugen? Hat da jemand erfahrungswerte? An welchen Stellen sollte die Luft an- und abgesaugt werden?

PS: Bin noch nicht verheiratet. Der Keller ist von meinen Eltern, und meine Mutter habe ich gut erzogen ;-)
Haiopai
Inventar
#9 erstellt: 10. Nov 2008, 16:20
Hi ,Lacke sind nun mal giftig ,sprich wenn du sie in einer derartigen Menge verwendest ,die über das mal eben ne Stelle ausbessern mit der Sprühdose hinaus geht ,unterliegt das einigen Bestimmungen .

Wie eben die genannte Absauganlage ,wo es denn losgeht ,das die benutzten Farbmengen und Arten die Größe des Filters und die nötige Absaugleistung bestimmen .

Sicherheitsbestimmungen wie Brandschutz sind aber auch wichtig ,Lackdämpfe sind ziemlich explosiv .
Klingt jetzt vielleicht alles ein wenig Oberlehrer haft ,aber wenn es knallt und deine Versicherung dich hinterher fragt (sofern du den Knall überstehst ) wieso du denn mehrere Liter Brandbeschleuniger in einem Privat Haus lagerst ,weißt du was ich meine .

Wenn du dich genau in die Materie rein lesen willst ,dann kann ich dir nur den Tipp geben ,dir die Fachschulbücher für den Lehrberuf KFZ Lackierer und Maler und Lackierer zu besorgen .
Meine Partnerin arbeitet zum Glück in so einem Verlag als Lektorin ,von daher komme ich da bei Bedarf recht gut ran an sowas .

Zwar je nach Fachgebiet fürchterlich trocken geschrieben ,aber mit Abstand die seriösesten Quellen mit den besten Erklärungen .

Gruß Haiopai
bonesaw
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 10. Nov 2008, 16:41
Bei einigen Lackiererein kann man einen Lackierraum mit Absaugung, Wasserwand und Heizung mieten. Kostet nicht die Welt und wenn man mit Lackieren fertig ist kann man den Raum noch auf 60 Grad aufheizen, dann ist der Lack schnell trocken. Ist bei mir jetzt schon 10 Jahre her, weiß nicht mehr was ich bezahlt habe.
meller49
Neuling
#11 erstellt: 10. Nov 2008, 16:49
Das Forum www.diespritzer.de ist super. Bin gerade dabei viele interessante Themen durchzulesen. Scheint doch komplexer zu sein als erwartet. Aber das ist ja bei jedem Projekt immer und immer das gleiche.
al-ma
Schaut ab und zu mal vorbei
#12 erstellt: 10. Nov 2008, 16:54

meller49 schrieb:
Mmmhhh, also den Aufwand würde ich jetzt nicht als groß einstufen. Und eine finanzielle Ersparniss ist troz der Anschaffungen noch vorhanden.


Also jetzt will ich mich auch mal als Oberlehrer outen... Für einen sicheren, gesunden und gut ausgestatteten Lackierraum (Verwendung a'la Schreinerei), also Kompressor, Pistole, Absaugung/Filter und Trockenregal bist du auf jeden Fall eine fünfstellige Summe Los.
Alles andere führt, von der mangelnden Lackierpraxis mal abgesehen, zu qualitativ minderwertiger Arbeit oder kostet dich sehr viel Zeit.
Unterstütz da doch lieber deinen freundlichen Schreiner oder KFZ-Lackierer nebenan mit ein bisschen Kohle. Schämen muss man sich dafür, nicht selber Lackiert zu haben, auf gar keinen Fall!
Gerade MDF lackieren benötigt viele Schritte da das Material so saugfähig ist. Du musst erst mindestens einmal grundieren (Füllern) und brauchst mindestens zwei Lackaufträge. Zwischen jedem Schritt musst du mit feinstem Papier zwischenschleifen und das ist auch nicht billig.


meller49 schrieb:
Wenn ich über einen ausreichend groß dimensionierten Lüfter die Luft absauge und staub-gefilterte, klimatisierte Luft aus den anderen Kellerräumen beziehe, müsste ich doch schon gute Bedingungen schaffen?!?


Ok, du willst es selber machen :-)
Die Absaugung, die ich aus finanziellen Gründen mal selber bauen würde, sollte im Idealfall mindestens so breit wie dein breitestes Werkstück sein.
Der Lackstaub aus der Pistolle ist eigentlich noch kein Staub sondern erstmal Dampf, der sich an den Ventilatorblättern festsetzt und diesen dann nach X Litern unbrauchbar macht weil die Schicht immer Dicker wird.
Der Ventilator sollte aus Aluminium sein, Plastik zersetzt sich durch die Dämpfe/Ablagerungen und Stahl kann Funken erzeugen oder Ladung aufnehmen und der Laden fliegt dir um die Ohren! Deshalb muss der Ventilatormotor auch gekapselt sein!
Also vor den Ventilator muss eine art Gewebe oder professioneller, ein Wasserfall, der erstmal möglichst viel Lack verfestigt bevor es in den Ventilator geht.


meller49 schrieb:
Und ich denke mit den Tips und den verwendeteten Materialien (Zweihorn) und einer mäßigen Pistole / Kompressor müssten doch annehmbare Ergebnisse erreichbar sein.


Beim Lackieren spielt leider nicht nur das Werkzeug eine Rolle, man braucht auch einfach erstmal viel Übung (und Lack) bis man die ersten brauchbaren ergebnisse erziehlt... zum Glück sind Lautsprecher jetzt nicht allzu großflächig. Du wirst dir aber am Anfang am leichtesten tun wenn du die einzelnen Teile erst liegen lackierst und dann vorsichtig zusammnbaust.
Stehende Teile "nasenfrei" zu lackieren ist nicht einfach.
Welches Finish willst du denn erzielen und hast du dich auch schon nach Alternativen erkundigt?
Bei "holzartigem" Finish würde ich Furnieren mit anschliessendem Ölen/Wachsen empfehlen.
Für Hochglanz gibt es im KFZ-Bereich auch mittlerweile geniale Folien, die von lackiertem Blech nur durch die gefühlte Oberflächentemperatur zu unterscheiden sind!


meller49 schrieb:
Bei angenommenen 80 m³ Raumvolumen, wie viel Luft muss ich den pro Zeit absaugen? Hat da jemand erfahrungswerte? An welchen Stellen sollte die Luft an- und abgesaugt werden?


Der Lackauftrag sollte zwischen dir und der Absaugung stattfinden, du willst dich ja nicht selber mitlackieren!
Über die Luftzufuhr musst du dir nicht viel Gedanken machen, kein Raum ist dicht:-). Im Idealfall führt der kürzeste Weg der Luft unter deinem Werkstück durch, so dass der Staub aus der angesaugten Luft nicht im frischen Lack hängenbleibt.

Ich hoffe das hilft dir erstmal weiter ;-)
meller49
Neuling
#13 erstellt: 10. Nov 2008, 17:15

al-ma schrieb:

Also jetzt will ich mich auch mal als Oberlehrer outen... Für einen sicheren, gesunden und gut ausgestatteten Lackierraum (Verwendung a'la Schreinerei), also Kompressor, Pistole, Absaugung/Filter und Trockenregal bist du auf jeden Fall eine fünfstellige Summe Los.
Alles andere führt, von der mangelnden Lackierpraxis mal abgesehen, zu qualitativ minderwertiger Arbeit oder kostet dich sehr viel Zeit.
Unterstütz da doch lieber deinen freundlichen Schreiner oder KFZ-Lackierer nebenan mit ein bisschen Kohle. Schämen muss man sich dafür, nicht selber Lackiert zu haben, auf gar keinen Fall!


Ich bin für jeden Ratschlag eines Oberlehrers glücklich , schließlich habe ich bisher noch keine Ahnung und nur ein wage Vorstellung.
Natürlich weiß ich, dass ich kein perfektes Finish erzielen kann. Dafür fehlt die Investitionsbereitschaft und die Erfahrung. Trotzdem möchte ich über ein Spraydosen oder Freiluftlackieren hinaus.


al-ma schrieb:

Ok, du willst es selber machen :-)

Bisher noch, aber das kann sich bis zum Ende meiner Recherche noch gewaltig ändern.


al-ma schrieb:

Der Ventilator sollte aus Aluminium sein, Plastik zersetzt sich durch die Dämpfe/Ablagerungen und Stahl kann Funken erzeugen oder Ladung aufnehmen und der Laden fliegt dir um die Ohren! Deshalb muss der Ventilatormotor auch gekapselt sein!


Das hatte ich bis jetzt noch nicht bedacht, dass alles EX ausgeführt sein muss. Sollte aber kein Hinderniss, sondern nur eine Erschwernis sein.


al-ma schrieb:

Für Hochglanz gibt es im KFZ-Bereich auch mittlerweile geniale Folien, die von lackiertem Blech nur durch die gefühlte Oberflächentemperatur zu unterscheiden sind!


Hört sich interessant an. Kannst du mir einen Hersteller nennen?
al-ma
Schaut ab und zu mal vorbei
#14 erstellt: 10. Nov 2008, 17:36

Hört sich interessant an. Kannst du mir einen Hersteller nennen?


Allfolia ist so ein typischer Hersteller. Wie gut das auf MDF funktioniert weiss ich nicht, da das so ähnlich wie Tönungsfolie für Scheiben aufgebracht wird. Ich denke da musst du über eine Werkstatt gehen, ich glaube nicht das diese Folien für Endkunden angeboten werden. Hätte den Vorteil das du bei einer Werkstatt die selber sowas macht, bestimmt billigst an Reste rankommst.
Sowas wie die Colorline Folien hier gehen auf jeden Fall, da sie eine eigene Klebeschicht besitzen.
MBU
Inventar
#15 erstellt: 10. Nov 2008, 19:51
Ich würde mir das Spritzen nicht antun. Es geht auch ganz gut mit der Walze und eine seidenglänzende Oberfläche bekommst Du so auch hin. Hochglanz ist aber eher schwierig.

http://www.hifi-foru..._id=104&thread=14683
stefansb
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 10. Nov 2008, 20:32
Hi,
und nicht die explosionsgeschützte beleuchtung vergessen, und steckdosen dürfen auch nicht im raum sein. kompressor, lichtschalter und schalter für den ventilator müssen auch ausserhalb sein.

was du machen kannst, um geld zu sparen und um deinen arbeitsanteil zu erhöhen, ist, das du das werkstück selber porenschlüssig mit pinsel oder roller grundierst, so dass der lackierer nur noch die endlackierung machen muss. einfach mit dem lackierer den lacktyp abklären.

ich kenne einige schreinereien mit guten spritzanlagen, die möbel mit hochglanz vom kfz-lackierer fertig stellen lassen, weil die einfach das optimale equipment haben.

nicht umsonst kosten solche anlagen mehrere 10000 euro.

gruss stefan
stoske
Inventar
#17 erstellt: 10. Nov 2008, 20:50
Hi,

du schreibst von Lackieren, aber nichts von spritzen oder sprühen, also gehe
ich mal davon aus, dass du mit dem Pinsel oder der Rolle arbeiten willst.

In diesem Falle ist das Badezimmer der geeignete Raum. Einfach alle Türen
und Fenster zumachen und z.B. in der Dusche heisses Wasser laufen lassen
bis der Raum schön voller Wasserdampf ist. Dann das Wasser abdrehen und
warten bis der Dampf verschwunden ist. Das Resultat ist ein völlig staubfreier
Raum in dem man wunderbar lackieren kann.

Man sollte über die Aktion hinweg die Türen und Fenster geschlossen halten
und natürlich nichts anziehen was schon von selbst staubt. Am Besten noch
eine Badehaube tragen. Da Badezimmer in der Regel gefliesst, bzw. gekachelt
sind und die Elemente darin emailiert, lassen sich auch Farbspritzer wunderbar
entfernen. Jeden anderen Raum staubfrei zu bekommen ist um Größenordnungen
schwieriger, im Falle eines Kellers sogar fast unmöglich.

Grüße, Stephan Stoske
Rei123
Stammgast
#18 erstellt: 11. Nov 2008, 12:51

stoske schrieb:
Hi,

du schreibst von Lackieren, aber nichts von spritzen oder sprühen, also gehe
ich mal davon aus, dass du mit dem Pinsel oder der Rolle arbeiten willst.

In diesem Falle ist das Badezimmer der geeignete Raum. Einfach alle Türen
und Fenster zumachen und z.B. in der Dusche heisses Wasser laufen lassen
bis der Raum schön voller Wasserdampf ist. Dann das Wasser abdrehen und
warten bis der Dampf verschwunden ist. Das Resultat ist ein völlig staubfreier
Raum in dem man wunderbar lackieren kann.

Man sollte über die Aktion hinweg die Türen und Fenster geschlossen halten
und natürlich nichts anziehen was schon von selbst staubt. Am Besten noch
eine Badehaube tragen. Da Badezimmer in der Regel gefliesst, bzw. gekachelt
sind und die Elemente darin emailiert, lassen sich auch Farbspritzer wunderbar
entfernen. Jeden anderen Raum staubfrei zu bekommen ist um Größenordnungen
schwieriger, im Falle eines Kellers sogar fast unmöglich.

Grüße, Stephan Stoske


Das ist doch mal ein geiler Tipp!
Vorher den Teppich und die Handtücher raus, die Badehose an und los gehts.
Und ne Platikfolie kann man ja auch noch mit in den Raum

Einzige Einschränkung / frage:
Da durch den Wassernebel alles feucht wird, würde ich nur Lacke auf Wasserbasis verarbeiten. Die sind leider nicht so gut.
Oder schon mal mit lösungsmittelhaltigem Lack probiert?

Grüße

Reiner
maggo.h
Stammgast
#19 erstellt: 11. Nov 2008, 13:25
Ma sollte die Dusche schon abstellen und warten bis sich der Nebel gelegt hat. dann ist nämlich der Staub in genau diesem gebunden und fliegt nicht mehr herum.

nicht bei laufender dusche lackieren, oder gar unter der dusche
Docker
Stammgast
#20 erstellt: 11. Nov 2008, 15:26
High

Ähnlich funktioniert das auch im Keller.
Ich hab in der Garage einen alten Gartenpavillon aufgestellt. (Ähnlich wie die Idee mit dem Gewächshaus)

Diese "Lackierkabiene" habe ich, vor jedem Spritzgang, mit kochendem Wasser und der Spritzpistole "ausgenebelt".
Damit ist die Kabiene weitestgehend staubfrei.
Schleifen darfst du natürlich nur auserhalb.

Schlimmer als der Staub oder irgendwelche Partikel die in der Luft schweben ist aber, wie Oben bereits angesprochen, der Spritznebel.
Dieser wird beim Lackieren selbst erzeugt und dagegen kannst du, ohne Absaugung nichts machen.
Eine expl. geschützte Absaugung ist für´s Hobby unbezahlbar und alles andere Saugefährlich!

Du kannst ein Gebläse mit Filter anbauen, das für einen Überdruck in der Kabiene sorgt und in Bodennähe Löcher in die Kabiene schneiden.
Durch den Überdruck im Raum wird der Spritznebel durch diese Löcher nach ausen geblasen.
Dazu muß das zu Lackierende Objekt aber mindestens einen halben Meter über dem Boden sein.
Sonst bläst du dir alles wieder auf den Lack!

Hast du eigentlich schon das passende Werkzeug?
Selbst für den Hobbybastler kommst du um eine gewisse
Preis/Qualitätsklasse nicht herum und das kann schon richtig ins Geld gehen!
Als allererstes eine anständige Lackiermaske mit Filter, auf keinen Fall mit so einm Doc-Mundschutz arbeiten!
(Lackiermaske mit Aktivkohlefilter 30-80€ ,Kompressor 250-350€, Druckluftschläuche 30 €, Wartungseinheit 50 €,
Spritze mit verschiedenen Düsen 50-200€, Excenter 100€, Schleifklötze und der ganze restliche Kleinkram.

P.S.
Was für einen Lack willst du eigentlich verwenden, Acryl, 1k, 2k Lack?
Wird´s ein Echtholzfurnier mit Klarlack, oder willst du den kompletten Lack mit Grundierung, Buntlack und Klarlack aufbauen?
Spezielle Lacke und Grundierungen für Möbel(Holz) gibt es von z.B. Hesse Lignal oder Zweihorn, wenn´s etwas billiger sein soll von Clou.
Basti_K
Inventar
#21 erstellt: 15. Jun 2010, 18:18
Ich hab da auch mal ne Frage zum Thema:

Bei MDF muss man ja (besonders) die Schnittkanten "dicht" bekommen bevor man lacken kann.

Ich hab heute im hiesigen Baumarkt gefragt und mir wurde "Allgrund" von "Sickens" empfohlen. Taugt das was um den Platten das Saugen effektiv zu verbieten?

Ein Regal weiter entdeckte ich Vorstreichfarbe und Weißlack, kosten beide zusammen bei gleicher Gebindegröße nur wenig mehr als dieser Allgrund.

Ansonsten gibt's hier noch einen "Werkmarkt", da kaufen viele Handwerker hier aus der Gegend ein, ist etwas teuerer aber auch alles hochwertige Markenprodukte.

Was empfehlt ihr?


Gruß
Basti
ippahc
Inventar
#22 erstellt: 15. Jun 2010, 18:25
hallo,
ich habe jetzt nur deine frage gelesen!

meine habe ich 2x mit epoxidharz vor gestrichen !
Basti_K
Inventar
#23 erstellt: 15. Jun 2010, 18:41
Hallo ippahc,

ippahc schrieb:
meine habe ich 2x mit epoxidharz vor gestrichen !

Das scheint mir ein wenig wie "mit Kanonen auf Spatzen schiessen"...

Es gibt ja (Sperr)Grundierungen mit denen das mit ein bis zwei anstrichen klappt, die Frage ist eben, was ist die günstigste gut funktionierende Lösung?

Gruß
Basti
ippahc
Inventar
#24 erstellt: 15. Jun 2010, 21:23
wieso?
harz kostet vielleicht 1 liter + härter 11,- euro!
ist absolut hart,glatt schleifbar
und eine hervorragende fläche zum lackieren!
joltec
Inventar
#25 erstellt: 15. Jun 2010, 22:37
@meller49
natürlich ist ein staubfreier Raum wünschenswert aber schwer zu realisieren.
Daher muß dafür gesorgt werden, dass möglichst wenig Staub aufgewirbelt wird.
- Durchzug etc. vermeiden.
- wenn du den Raum betrittst, dann bewege dich langsam und mache keine hektischen Bewegungen.

Gruß Jörg
Basti_K
Inventar
#26 erstellt: 16. Jun 2010, 11:44
Hallo ippahc,

ippahc schrieb:
wieso?
harz kostet vielleicht 1 liter + härter 11,- euro!
ist absolut hart,glatt schleifbar
und eine hervorragende fläche zum lackieren!

Ja, aber warum soll ich die Oberfläche -wenn auch nur gering- verformen und dann wieder in Form schleifen? Mir erschliesst sich der Sinn der Mehrarbeit nicht.

Mit einer Streich-, Roll- oder Spritzfähigen Grundierung spar ich mir das doch bisauf kurzes zwischenschleifen?


Gruß
Basti
ippahc
Inventar
#27 erstellt: 16. Jun 2010, 19:07

Basti_K schrieb:
Hallo ippahc,

ippahc schrieb:
wieso?
harz kostet vielleicht 1 liter + härter 11,- euro!
ist absolut hart,glatt schleifbar
und eine hervorragende fläche zum lackieren!

Ja, aber warum soll ich die Oberfläche -wenn auch nur gering- verformen und dann wieder in Form schleifen? Mir erschliesst sich der Sinn der Mehrarbeit nicht.

Mit einer Streich-, Roll- oder Spritzfähigen Grundierung spar ich mir das doch bisauf kurzes zwischenschleifen?


Gruß
Basti

was wird denn dar verformt?
bei nem schleifgrund hast du mehr arbeit!
tubescreamer61
Inventar
#28 erstellt: 17. Jun 2010, 00:54
Alles gut und schön,
es wird schon alles, was hier vorgeschlagen wurde, gut und richtig sein. Allerdings finde ich, das hier mit Kanonen auf Spatzen geschossen wird.
Ich lackiere meine LSP- Gehäuse schon seit Jahren mit der Schaumstoffrolle.
Vernünftiger Lackaufbau vorausgesetzt - Grundierung, schleifen, spachteln, schleifen, wenn nötig nochmals feinspachteln oder füllern, schleifen, nochmals grundieren, schleifen, 1. Decklackschicht, schleifen. 2. Decklackschicht, schleifen, 3. Decklackschicht, mit einem Schleiffflies (z. Bsp. Scotch 3M) abziehen (um feinste Unebenheiten sowie Orangenhaut zu beseitigen) und danach mit Clou Bootslack klar hochglänzend 2 - 3 Glanzschichten auftragen (natürlich mit Zwischenschliff). Nach der letzten Glanzlackschicht und deren aushärten poliere ich das gesamte Gehäuse nochmals mit feiner Polierpaste über und habe bis jetzt immer ein angemessenes Ergebniss erhalten. Grundvoraussetzung ist immer zum 1. : Geduld (Trockenzeiten der einzelnen Lackschichten beachten) und zum 2. : Schleifen, schleifen, schleifen (mit immer feinerer Körnung des Schleifpapiers - notfalls sogar nass beim Endschliff) und sorgfältiges entfernen des Schleifstaubes von der zu lackierenden Oberfläche.
Es kann allerdings nicht schaden, den Raum in dem dies alles passiert, vor jedem Arbeitsgang sorgfältig zu fegen, danach eine gewisse Zeitspanne zu warten bis der aufgewirbelte Staub sich gelegt hat und anschliessend den Boden und die Wände zu wässern (um die abgelagerten Reststäube zu binden).
Fazit: Ergebniss der Lackierung für "do it yourself" zumeist mehr als zufriedenstellend und kostet ausser dem Einsatzmaterial fast nix (ausser viel Zeit und Geduld).

Greetz
Arvid


[Beitrag von tubescreamer61 am 17. Jun 2010, 00:55 bearbeitet]
Basti_K
Inventar
#29 erstellt: 17. Jun 2010, 10:42
Hallo Arvid,

ich kann Deine Arbeitsschritte gut nachvollziehen. So sollte man es per DIY optimalerweise ablaufen und, klar, wer die Trockenzeiten und die Reinlichkeit nicht einhält versaut sich das Ergebnis selbst.


tubescreamer61 schrieb:
[...]und danach mit Clou Bootslack klar hochglänzend 2 - 3 Glanzschichten auftragen (natürlich mit Zwischenschliff). Nach der letzten Glanzlackschicht und deren aushärten poliere ich das gesamte Gehäuse nochmals mit feiner Polierpaste über und habe bis jetzt immer ein angemessenes Ergebniss erhalten.


Hier steig ich dann aus, weil mir da der Arbeitsaufwand zu hoch wird, da unterstütze ich lieber den örtlichen Lackierer mit nem kleinen Auftrag und lass ihn dieletzte Farbschicht und die Klarlackschichten machen, kost nicht so viel und wird garantiert besser als selbstgepfuscht.


ippahc schrieb:
wieso?
harz kostet vielleicht 1 liter + härter 11,- euro!
ist absolut hart,glatt schleifbar
und eine hervorragende fläche zum lackieren!

Ich hab damit auch schon gearbeitet, allerdings für GFK-Sachen und hab mit dem billigen aus dem Kfz-Zubehör die Erfahrung gemacht, dass es
1. relativ schwer ist das richtige Mischungverhältnis zu erreichen (in welchem Bastelkeller steh schon eine Küchenwaage?)
2. zu schnell reagiert, was bei größeren Flächen (Standlautsprecher) doof ist
3. zu langsam reagiert, bleibt ewig lange klebrig, wenn es überhaupt mal ganz hart wird. dann muss man diese weiche Pelle mühselig runterschliefen.

Besser zu verarbeitendes Harz und Härter gibts beim Bootsbauer (grünliches Harz, klarer wässriger Härter), das muss man allerdings auch zwingend mit der Küchenwaage und Spritze Dosieren damit das ordentlich klappt. Hier ist die "Topfzeit" allerdings etwas länger, was die großflächige Verarbeitung erleichtert.

Glatte Ergebnisse konnte ich nie erzielen, was immer wieder schleifen bedeutet. Wenn man bei MDF nur die Schnittkanten damit behandelt stelle ich mir das schleifen aufgrund verschiedener Materialfestigkeiten auch schwierig vor.

Hab mal schlechte Erfahrungen mit Kfz-Spachtel und MDF gemacht. Damit wurden versenkte Schraubenköpfe verspachtelt, nach dem schleifen hatte ich ringförmige Vertiefungen um die Spachtelzapfen herum.


ippahc schrieb:
was wird denn dar verformt?
bei nem schleifgrund hast du mehr arbeit! :.

Wie verarbeitest Du das Harz denn?
Ich hab das bisher nur gepinselt. Rollen mag gleichmässiger sein, spritzen dürfte in Hausgebrauch ohne Mischspritze schwer oder unmöglich sein, außerdem dürften die Nebel erhebliche (unverhältnismässige) Schutzmaßnahmen erfordern?

Vollflächige Verarbeitung ist wohl Pflicht?

Gruß
Basti
baerchen.aus.hl
Inventar
#30 erstellt: 17. Jun 2010, 22:36
Wenn ich eine garantiert staubfreie Oberfläche haben möchte, mache ich nach Beendigung der Holzarbeiten erst mal die Werkstatt gründlich sauber um Staubaufwirbelungen zu vermeiden. Anschließend lege ich wenigstens einen Tag Pause ein bis sich alles gelegt hat. Dann lege ich meine Arbeitsecke mit alten feuchten Bettlaken aus, denn Feuchtigkeit bindet Staub. Eine "Propansonne" sorgt ggf. für die nötige Raumtemperatur.
acav
Neuling
#31 erstellt: 05. Nov 2013, 00:27
Ich habe für mich folgende staubvermindernde Massnahme gefunden:
Unterhalb der Raumdecke , hinter und neben dem "Lackierplatz" alte T-Shirts/Bettlaken (oder was auch immer aus Stoff) spannen und dann vor dem Lackiervorgang gut wässern (Blumen Wasserspritzer).
Den Boden zu wässern kann auch nicht schaden.
Auf eigene Kopf und Barthaare achten. Pinsel/Rolle vorher gut auswaschen und quetschen !

Wenn man Lösungsmittelhaltige Lacke verwendet, kann man die typischen Rollspuren folgendermassen beseitigen:
1) Lack wie gewohnt mit Rolle auftragen
2) In eine Rollwanne (die mit dem Gitter) etwas (!) Lösungsmittel (z.B. Terpentinersatz) schütten und die Rolle damit benetzten.
3) Jetzt nochmal drüberrollen. Das vermindert die Oberflächenspannung und sorgt dafür, dass die oberste Lacksicht ineinanderläuft. Ggf. immer abwechselnd 2 und 3 anwenden.
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