Lautsprecher leimen

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Ralph_P
Stammgast
#1 erstellt: 20. Okt 2009, 16:45
Hallo,

ich möchte demnächst MDF verleimen. Braucht man da speziellen Leim oder reicht ein normaler Leim?

Wie lange und wie fest muss ich die Hölzer aneinanderpressen? Ich hab keine so großen Schraubzwingen. Reicht es, wenn ich sie dann so weit bis auf Boden und Dach fertig mache, dann den LS auf eine Seite lege und zum Schluss die letzte Seitenwand drauf gib und dann beschwere, mit zB Ziegelsteinen?
castorpollux
Inventar
#2 erstellt: 20. Okt 2009, 16:54
Hi Ralph,

schau dir den mal an:Klick


Grüße,

Alex
cptnkuno
Inventar
#3 erstellt: 20. Okt 2009, 16:58

Ralph_P schrieb:

Wie lange und wie fest muss ich die Hölzer aneinanderpressen? Ich hab keine so großen Schraubzwingen. Reicht es, wenn ich sie dann so weit bis auf Boden und Dach fertig mache, dann den LS auf eine Seite lege und zum Schluss die letzte Seitenwand drauf gib und dann beschwere, mit zB Ziegelsteinen?

Wie verbindest du die enzelnen Bretter miteinander (Schrauben, dübeln...)
Statt Zwingen kannst du auch Spanngurte verwenden, da solltest du allerdings die Kanten des Gehäuses irgendwie schützen.
Herr_Mo
Stammgast
#4 erstellt: 20. Okt 2009, 17:00
Soweit ich weiß, kann man MDF grundsätzlich mit jedem Holzleim leimen. Ich habe meistens Ponal-Standardleim benutzt (was halt noch in Papas Keller stand) und dann mit Zwingen gearbeitet.
Ohne Zwingen soll Fugenleim super funktionieren, habe ich selbst aber noch nie ausprobiert. Beschweren ist immer ein gute Idee, besser als nichts.
AC-SB
Stammgast
#5 erstellt: 20. Okt 2009, 17:07
moin,

mit dem Ponal Fugenleim habe ich gerade sehr gute Erfahrungen gemacht - auch ohne Schraubzwingen - einfach etwas beschwert.
Nach 3 Stunden habe ich einen Fehler bemerkt und versucht, eine Verbindung per Hammer wieder auseinander zu dengeln - keine Chance

Allerdings funktioniert der Laim (weil recht dünnflüssig) nicht besonders bei nicht masshaltigen Verbindungen, Fugeb füllt er nicht besonders gut. In solchen Fällen nehme ich dann Montagekleber aus der Kartusche. Da ist pressen dann schon eher angesagt, weil die recht zähe Paste die zu verbindenden Bretter sonst aus Abstand hält.

Beste Grüße

Michael
Ralph_P
Stammgast
#6 erstellt: 20. Okt 2009, 17:29

cptnkuno schrieb:

Ralph_P schrieb:

Wie lange und wie fest muss ich die Hölzer aneinanderpressen? Ich hab keine so großen Schraubzwingen. Reicht es, wenn ich sie dann so weit bis auf Boden und Dach fertig mache, dann den LS auf eine Seite lege und zum Schluss die letzte Seitenwand drauf gib und dann beschwere, mit zB Ziegelsteinen?

Wie verbindest du die enzelnen Bretter miteinander (Schrauben, dübeln...)
Statt Zwingen kannst du auch Spanngurte verwenden, da solltest du allerdings die Kanten des Gehäuses irgendwie schützen.


Ach, muss man die auch noch dübeln?? Dachte es reicht Leim! So wie es Udo in dem Video macht.
cptnkuno
Inventar
#7 erstellt: 20. Okt 2009, 17:37

Ralph_P schrieb:

Ach, muss man die auch noch dübeln?? Dachte es reicht Leim! So wie es Udo in dem Video macht.

Wenn du nur Leim verwendest hast du das Problem daß das Holz im feuchten Leim ziemlich rutscht, noch dazu, wenn du ohne Zwingen arbeitest. Dübel fixieren die Bretter dort wo sie hinsollen.
Was ist an dübeln schlimm? kostet nicht viel und Bohrmaschine wirst ja haben.


[Beitrag von cptnkuno am 20. Okt 2009, 17:42 bearbeitet]
AC-SB
Stammgast
#8 erstellt: 20. Okt 2009, 17:40
das Rutschen auf dem Leim kann ich bestätigen. Wenn Du nicht dübeln willst hilft es auch, wenn Du kleine Nägel in die eine Klebeseite halb einschlägst und den Überstand bis auf 2-3 mm abzwickst. Verhindert das Rutschen, dafür musst Du aber sehr genau aufsetzen.
Ralph_P
Stammgast
#9 erstellt: 20. Okt 2009, 17:41
OK...hmmm also haben Dübel auch keine Auswirkungen auf die Klangqualität?
cptnkuno
Inventar
#10 erstellt: 20. Okt 2009, 17:43

Ralph_P schrieb:
OK...hmmm also haben Dübel auch keine Auswirkungen auf die Klangqualität?

geh bitte, warum sollten sie das?
moby_dick
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 20. Okt 2009, 17:43
Doch, es klingt gepresster.
Ralph_P
Stammgast
#12 erstellt: 20. Okt 2009, 17:51
OK nehm ich Dübel+Fugenleim. Danke.
cptnkuno
Inventar
#13 erstellt: 20. Okt 2009, 17:55

Ralph_P schrieb:

Wie lange und wie fest muss ich die Hölzer aneinanderpressen?

Um diese Frage noch zu beantworten: das hängt vom Leim ab. Da steht normalerweise auf der Flasche "Offene Zeit" drauf, das ist die Zeit, die der Leim zum Abbinden braucht.
rebel4life
Inventar
#14 erstellt: 20. Okt 2009, 20:12
Du brauchst min. 2 Holzbretter, dazu noch ein paar Schraubzwingen und schon kanns losgehen. Du solltest natürlich eins nach dem anderen leimen, alles auf einmal kann man in der Regel vergessen.

Den Leim lässt du min. ne Nacht lang trocknen, ja, das auch bei nem Leim, bei dem "5 Minuten und schon belastbar" draufsteht, natürlich müssen die Schraubzwingen mit ordentlich Druck dranbleiben. Dann hält das ganze, anderst nicht.

Schreiner lassen die Sachen nicht umsonst lange Zeit stehen, denn erst wenn der Leim richtig ausgehärtet ist, kann man ihn wirklich belasten.


MFG Johannes
Spatz
Inventar
#15 erstellt: 20. Okt 2009, 21:48
Am besten mit 3 Bretter, die in alle 3 Achsen ausgerichtet sind (also Seite, Front, Deckel z.B.) anfange, dann gibts automatisch rechte Winkel!
rebel4life
Inventar
#16 erstellt: 21. Okt 2009, 06:45
Ich meinte mit den Brettern eigentlich, dass er die zwischen Schraubzwingen und Werkstück setzen sollte, a) verteilt sich so der Druck gleichmäßig und b) hat man keine Pressspuren im Holz.

Die anderen Teile einfach mit Spax zusammenschrauben und dann nach und nach leimen.


MFG Johannes
stoffoe
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 21. Okt 2009, 07:19
ich machs einfacher:

  1. Seitenteil auf den Boden legen
  2. Leim auf zwei Kanten vom Deckel
  3. Deckel auf das Seitenteil drücken und ein bischen hin und her bewegen; durch das hin und her bewegen wird die Leimschicht immer dünner und es gibt einen Punkt, wo nichts mehr "schwimmt"
  4. Leim auf der Längskante der Front auftragen
  5. Front aufs Seitenteil setzen, hin und her bewegen
  6. und dann gehts von vorne los


so hats bisher immer funktioniert, ohne Dübel, Schrauben, Nägel oder Zwingen.
veloplex
Stammgast
#18 erstellt: 21. Okt 2009, 13:00
Mein Tipp... machs wie Udo

6 Bretter und Fugenleim fertig is der Lack. Da brauchst du keine Dübel und hast keine Sorge um Rechte Winkel.

Gruß Christoph
cptnkuno
Inventar
#19 erstellt: 21. Okt 2009, 13:15

veloplex schrieb:
und hast keine Sorge um Rechte Winkel.

gerade das bezweifle ich, wenn alles herumrutscht
stoffoe
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 21. Okt 2009, 13:38

cptnkuno schrieb:

veloplex schrieb:
und hast keine Sorge um Rechte Winkel.

gerade das bezweifle ich, wenn alles herumrutscht


und ich schrub:
... Deckel auf das Seitenteil drücken und ein bischen hin und her bewegen; durch das hin und her bewegen wird die Leimschicht immer dünner und es gibt einen Punkt, wo nichts mehr "schwimmt" ...


[Beitrag von stoffoe am 21. Okt 2009, 13:39 bearbeitet]
detegg
Inventar
#21 erstellt: 21. Okt 2009, 14:05

und ein bischen hin und her bewegen; durch das hin und her bewegen wird die Leimschicht immer dünner und es gibt einen Punkt, wo nichts mehr "schwimmt" ...

.. das kann ich bestätigen. Sauberer Zuschnitt vorausgesetzt, eine ruhige Hand und vlt. ein Anschlagwinkel dazu - perfektes Ergebnis.

:-) Detlef
castorpollux
Inventar
#22 erstellt: 21. Okt 2009, 19:11
Hi,

Ich schließe mich an, ein bischen "herumruckeln" muss man die Bretter, dann schwimmt auch nichts mehr davon
Dübel erfordern ihrerseits wiederum, das man sie auf den mm genau setzt, sonst steht das Brett über, zurück, oder passt anders nicht. Einen halben mm ungenauigkeit kann man ohne Dübel einfach zurechtschieben. Auf der anderen Seite: Bündigfräser und gut is Vorteil ist aber definitiv, das nicht nur die Seitenfläche des MDF die Verleimung trägt.

Grüße,

Alex
Udo_Wohlgemuth
Inventar
#23 erstellt: 21. Okt 2009, 21:37
Hallo Jungs,
jetzt bin ich aber mächtig erleichtert. Nach einigen Aussagen in diesem Thread hatte ich große Angst, dass meine nur mit Fugenleim und ohne Zwang verklebten Kisten bald auseinander fallen werden

Gruß Udo
lui551
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 21. Okt 2009, 21:49

detegg schrieb:


Sauberer Zuschnitt vorausgesetzt
, eine ruhige Hand und vlt. ein Anschlagwinkel dazu - perfektes Ergebnis.

:-) Detlef


Darin liegt heutzutage ein grosses Problem.

Ich habe immer Winkelfehler bei Zuschnitten aus dem Baumarkt, also leichte Gehrungen, was auf stumpfe Werkzeuge schliessen läßt.

Gruss Lutz


[Beitrag von lui551 am 21. Okt 2009, 21:50 bearbeitet]
Udo_Wohlgemuth
Inventar
#25 erstellt: 21. Okt 2009, 23:34
Hallo Lutz,
da tippe ich eher auf eine falsch justierte Säge oder einen entsprechenden Säger. Teste mal einen anderen Baumarkt.

Gruß Udo
herr_der_ringe
Inventar
#26 erstellt: 22. Okt 2009, 07:14

Wenn du nur Leim verwendest hast du das Problem daß das Holz im feuchten Leim ziemlich rutscht, noch dazu, wenn du ohne Zwingen arbeitest. Dübel fixieren die Bretter dort wo sie hinsollen.


das Rutschen auf dem Leim kann ich bestätigen. Wenn Du nicht dübeln willst hilft es auch, wenn Du kleine Nägel in die eine Klebeseite halb einschlägst und den Überstand bis auf 2-3 mm abzwickst. Verhindert das Rutschen, dafür musst Du aber sehr genau aufsetzen.

kleiner tip vom (ex-)holzwurm: so viel wie nötig, so wenig wie möglich: je weniger leim, umso weniger rutscht die ecke in der gegend herum, und umso schneller sind die bretter zueinander fixiert. eben geerade soviel leim verwenden, daß er beim pressen "gerade so in kleinen perlen"aus der fuge herausquillt...
nochwas: je dünner die leimschicht zwischen den brettern ist, umso besser hält der leim auch in getrocknetem zustand
klar wollen wir die fugen geschlossen haben, aber wir brauchen die ecke ja auch nicht gleich fluten

Was ist an dübeln schlimm? kostet nicht viel und Bohrmaschine wirst ja haben.

ich verwende nen lamello, gibts in baumärkten ab 40 euronen, lohnt sich sobald man mehr mit holz macht

Ich habe immer Winkelfehler bei Zuschnitten aus dem Baumarkt, also leichte Gehrungen, was auf stumpfe Werkzeuge schliessen läßt


da tippe ich eher auf eine falsch justierte Säge oder einen entsprechenden Säger. Teste mal einen anderen Baumarkt.

ich weise den säger darauf hin, daß ich absolut passende bretter benötige, mit scharfem werkzeug gesägt. ich sage hinzu, daß ich lieber eine woche auf mein holz warte, und er bekommt von mir eine stückliste und zeichnung, wie es fertig aussehen soll...und falls er es verhackt wird es nicht abgenommen (er hätte mich ja darauf hinweisen können, daß er dazu nicht fähig ist die säge ordentlich zu bedienen)
*korinthenkackermodus off*
cptnkuno
Inventar
#27 erstellt: 22. Okt 2009, 09:45

herr_der_ringe schrieb:

ich verwende nen lamello, gibts in baumärkten ab 40 euronen, lohnt sich sobald man mehr mit holz macht

hab ich auch, und seither verwende ich auch keine Dübel mehr, aber wie gesagt, wegen 1 Kiste kauft man sich so was meist nicht.
joltec
Inventar
#28 erstellt: 22. Okt 2009, 10:01
Zwingen sind bei Mdf nicht erforderlich!!!
Sie erhöhen sogar die Gefahr, dass etwas verrutscht!!!
Beim Korpus Ponal Express (bindet schnell ab), Bei Front oder Seitenteil, welches als letztes aufgesetzt wird, Ponal (bindet nicht so schnell ab und man hat mehr Zeit zum Ausrichten). Dieses Teil dann beschweren oder "Zwingen".
MrMulugulu
Stammgast
#29 erstellt: 22. Okt 2009, 13:45
Ich würde nur zu Express Leimen raten, dannbrauchst du auch nicht allzulange zu warten bis du weitermachen kannst






"PU-Leim Express"Wasserfest

meins hab ich von ebay

Härtet schnell aus, quillt auch noch auf falls du spalten haben solltest.so ähnlich wie PU schaum aber nicht so heftig beim aufquillen.

Und hällt bombe,weil muste mal was auseinander "brechen"


Ich habs noch nie ohne schraubzwingen gemacht.
Schraubzwingen leicht anziehen, dann die Bretter koregieren damit sie passgenau zusammen sind und dann festziehen.

dann bleibts auch so



Klang und Ton nimmt “Ponal Konstruktion” und das ist auch auf PU basis

http://www.klangundton.de/?p=602#comments


[Beitrag von MrMulugulu am 22. Okt 2009, 13:48 bearbeitet]
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