Eignung von Nadelfilz Oberflächen aus akustischer Sicht

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deckwise
Stammgast

#1 erstellt: 06. Nov 2009, 15:56

Hallo zusammen,

ich würde gerne eure Meinung zur Eignung von Nadelfilz als Oberflächenfinish für Lautsprecher hören, wobei es mir weniger um die optischen als vielmehr um die akustischen Vor- oder Nachteile geht.

Es tauchen immer wieder Konstrukte auf, bei denen der Hochtöner von Filz oder Moosgummi umrandet ist, um die Einflüsse der Schallwand auf die Schallabstrahlung zu verringern.

Mich würde interessieren, ob etwas dagegen spricht einen exisitierenden Bauvorschlag komplett in Filz zu packen, oder ob hier evtl. eine Anpassung zumindest des Hochtonzweiges nötig wäre. Man liest ja immer wieder dass dies bei einer Abänderung der Schallwandbreite durchaus nötig sein kann, und Filz statt z.B. einer glatten Lackoberfläche verändert das Abstrahlverhalten doch auch, oder?

Vielen Dank und viele Grüße

punsch
Stammgast

#2 erstellt: 06. Nov 2009, 17:03

das spielt nur eine rolle wenn du die membran vorher mit zauberwasser behandelst und 200€ teure Lautsprecherkabel verwendest.

ich denke die veränderungen werden sich in gränzen halten, wenn das jemand messtechnisch beweißen kann lass ich mich auch vom gegenteil überzeugen.

.....-----------.....

bau doch die boxen, eine ohne filz die andere mit und dann hör selbst!!

natürlich mit bericht im forum

mfg punsch

moby_dick
Hat sich gelöscht

#3 erstellt: 06. Nov 2009, 18:14

Oder ein passendes Stück Nadelfilz davorhalten zum Test. Aber mit Ausschnitt für die Chassis:D

[Beitrag von moby_dick am 06. Nov 2009, 18:14 bearbeitet]

SonicSL
Hat sich gelöscht

#4 erstellt: 06. Nov 2009, 18:45

moby_dick schrieb:

...Aber mit Ausschnitt für die Chassis:D

Wenn der Filz zuvor mit dem komischen Zauberwasser gewaschen wurde, kannst du auch die ganze Box drin einwickeln...

Bzgl. Auswirkungen auf das Abstrahlverhalten: Da wären dann noch Temperatur- und Luftdruckschwankungen, eine Fliege, die auf der Schallwand sitzt, ein Marmeladen-Fingerabdruck vom Filius... und diese Reihe wäre nahezu endlos fortzusetzen...

Gruß

Sascha aka. SonicSL

deckwise
Stammgast

#5 erstellt: 06. Nov 2009, 18:46

Herrschaften, mir dünkt ihr nehmt meine Bedenken nicht ernst...

holly65
Hat sich gelöscht

#6 erstellt: 06. Nov 2009, 18:47

Hi,

wie stark Nadelfilz wirkt kann ich nicht beurteilen, aber Teppich zeigt durchaus Wirkung.

Vifa XT im Waveguide beschaltet, ohne Teppich auf der Front:

Und mit Teppich:

Die Wirkung ist allerdings nicht sehr stark, der Raum wird da mehr Einfluß haben.
Ich habe dabei kein Zauberwasser genommen und der HT hat 15€ gekostet.

Bei einem guten Bauvorschlag sind die "Macken" der Schallwand mit der Weiche schon kompensiert.

grüsse

Karsten

Soundy73
Inventar

#7 erstellt: 06. Nov 2009, 18:58

Hatte da auch vor Unzeiten mal ein Projekt mit Nadelfilz auf der Schallwand (da waren allerdings recht teure Speaker drin).
Beim Technics-Bändchen kam das damals klanglich gut. Heute mag ich das nicht mehr leiden, da gibt´s nur entweder Lautsprecher pur oder bespannte Schallwandverkleidung (abnehmbar). Der Effekt mit der Bespannung dürfte aber in Sachen Schallwandreflexionen im Hochtonbereich ähnliche Auswirkungen zeigen

Vielleicht hat´s ja schon wer mal gemessen? Diese Version ist ja sehr häufig anzutreffen aufgrund des WAF

SRAM
Inventar

#8 erstellt: 06. Nov 2009, 19:01

bei denen der Hochtöner von Filz oder Moosgummi umrandet ist,

Das macht durchaus Sinn. Meßtechnisch wird da auf Achse nichts zu messen sein, aber darum geht es auch garnicht. In Normalenrichtung ist dieses schallweiche / -absorbierende Material einfach zu dünn, so daß keine Wirkung auftritt. Sehr wohl aber in Richtung der Schallwandoberfläche, da hier mehrere Wellenlängen kein Problem sind. Es wird daher die Oberflächenwelle am meisten bedämpft, und das ist ja auch sinnvoll, weil gerade diese zur Kantendiffraktion am meisten beiträgt.

Gruß SRAM