Akustischer Tiefpass für Br Port

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Peerless
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 29. Nov 2006, 13:00
Hallo,

ich habe bei einem Boxenprojekt von mir das Problem, das relativ viel hochfrequentes Tonmaterial über den Br Port nach draußen gelangt und die Box somit alles andere als Trocken klingt. Verschließe ich den Port ist die Welt in Ordnung :-) Wie kann ich den Port nun gestalten, um dieses Hochfrequente Material auszublenden ? Am besten mit Infos zur Theorie.
lunic
Inventar
#2 erstellt: 29. Nov 2006, 13:04
du solltest noppenschaumstoff in die rückwand kleben und natürlich einen tiefpassfilter benutzen, der die hohen frequenzen über 80 hz filtert.

Grüße!


[Beitrag von lunic am 29. Nov 2006, 13:05 bearbeitet]
detegg
Inventar
#3 erstellt: 29. Nov 2006, 13:10
Zweiwegerich? (etwas mehr Info wäre schon gut)

2 (exotische) Massnahmen:

+ Das BR-Rohr auf bestimmter Länge mit Bohrungen versehen
+ Das BR-Rohr mit KS-Strohhalmen füllen

Eine Kontrolle ist wohl nur mit Messtechnik möglich.

Gruß
Detlef
Peerless
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 29. Nov 2006, 15:14
ok, schlechte vorabeit von mir....

es ist eine 2 wege lösung allerdings für den pa bereich(sollte ja im grunde nich viel unterschied machen). der br port bringt ca. 2-3 db mehr pegel, wär also uf grund von residuumhöhren vernachlässigbar, da die box als monitor dient und nicht wirklich bass übertragen muss. ich hätte nun aber gerne den vorteil der hubbegrenzung durch den br port im unteren bereich genutzt und die box mechanisch belastbarer zu machen.

messtechnik ist in form von dlsa pro vorhanden, die portreso ist gut messbar bei ca. 2khz. also direkt im trennbereich zum hochtöner. (grundsätzlich ist der pegelanstieg hier nicht nahteilhaft da der hochtöner durch die gehäusegeometrie hier einen einbruch hat) allerdings stört mich der wenig trockene sound. ich habe bereits den eigentlich grossen port in 2 kleine weiter auseinanderliegende geteilt um die portreso nach oben zu bewegen(lag vorher bei ca. 1500Hz)und den ports einen knick verpasst um dem direktschall entgegen zu wirken(falls das überhaupt ne wirkung zeigt ). Die Box selber ist ziemlich komplett mit 50mm noppenschaum ausgekleidet.

die idee mit den bohrungen hab ich schon mal gesehen, wär nur die frage wie man das berechnet.... strohhalme sind bei ne pa box ja eher unpraktibeln, würde aber die portreso komplett auslöschen(oder zumindest ganz weit nach oben legen) ?

wie sehen lösungen mittels einer art koppelvolumen oder druckkammer aus ?
Granuba
Inventar
#5 erstellt: 29. Nov 2006, 15:16
Nach hinten raus...

Harry
Peerless
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 29. Nov 2006, 16:03

Murray schrieb:
Nach hinten raus...

Harry



ist leider nicht praktikabel und verwischt das problem wohl nur auf grund des laufzeitunterschiedes....
lunic
Inventar
#7 erstellt: 29. Nov 2006, 16:17
hast du zum dämmen auch polyesterwatte benutzt? hat sich bei meinen TML stark bemerkbar gemacht.
wenn es durch den br port sowieso nicht lauter gehen soll, kannst du ja watte in den port stopfen.

Grüße!
timo_bau
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 29. Nov 2006, 16:26
Hallo, ich habe vor langem schon mal eine Theoriediskussion über BR-Ports angestrebt.
Die Hochfrequenten Anteile aus dem BR-Port resultieren aus der längsreso des Ports.
Abhilfe: Die Strömungsgeschwindigkeit verringert, (aus der turbulenten Strömung eine laminare machen), bedeutet die Vergrößerung des Durchmessers des Ports und die Verlängerung des Ports, (oder mehrere Ports einsetzen). Weitere Abhilfen klingen jetzt unlogisch, stimmen aber, die Innenseite der Ports mit Strukturlack beschichten, die Enden der Ports tropetenförmig ausführen, viele Geräusche werden beim Durchmesserübergang erzeugt. Weitere Abhilfe kann einen Damenstrumpf liefern den man über das Ende stülpt, Sie wirkt als akustischer Tiefpass, wenns nicht hilft, etwas dichter gewebtere nehmen, BLICKDICHT, das ist kein Scherz....

Oder Portdurchmesser verringern, klingt auch wieder unlogisch, aber stimmt auch, die Geschwindigkeit im Port wird so groß dass man eine Gegenströmung erhält die die turbulente Strömung abreißen lässt. Problem: der Wirkungsgrad im Bass verringert sich.....

Ich habe diese Vorschläge und Tipps Messtechnisch schon währende meines Studiums an Auspuffrohren an Fahrzeugen ermitteln können, im Hobby habe ich dieses an BR-Konzepten nachvollzogen mit mehr oder weniger Erfolg.

Berichte bitte hier obs gewirkt hat.

Übrigens die Strohhalmmethode hilft auch.

Gruß Timo
elefant!no
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 29. Nov 2006, 16:27
Mahlzeit!


Peerless schrieb:

Murray schrieb:
Nach hinten raus...

Harry



ist leider nicht praktikabel und verwischt das problem wohl nur auf grund des laufzeitunterschiedes.... :(

Nicht ganz. Das Luftvolumen zwischen Box und Wand stellt einen Tiefpaß dar.

Wenn es sich zweifelsfrei um Portresos handelt, kann man nicht viel machen, außer die Reflexrohre im Durchmesser zu reduzieren und soweit zu verkürzen, daß die Reso außerhalb des Übertragungsbereichs liegt. Mechanische Bedämpfung des Reflexrohrs ist problematisch, da dadurch harmonische Verzerrungen entstehen.

Gruß,
Peter
Peerless
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 29. Nov 2006, 16:36
das mit dem damenstrumpf(oder lautsprecherbespannstoff ?) finde ich recht interessant(wirkt ggf. wie eine passivmembran ?), sollte auf jedenfall die luftgeschwindigkeit im port verringern. agiert die box aber bei zu dichtem material nicht wieder wie eine geschlossene ???

das die portreso schuld ist kann man bei der messung deutlich sehen, da der pegel nach einem abfall hier fast wieder auf niveau der tuningfrequenz liegt... wie schauts denn wenn man den br port mit filz auskleidet(harmonische verzerrungen ????) ? sollte doch auch die luft bremsen ?

was ich auch schon gesehen habe ist ein port in form eines brettchens das sich nach vorne verjüngt, kann ich aber bei meiner konstruktion nicht anwenden, da das gehäuse trapezförmig und zusätzlich mit einer monitorschräge versehen ist.

kürzen des ports ist nich mehr drin, da der port ursprünglich nur aus den 24mm der schallwand bestand


[Beitrag von Peerless am 29. Nov 2006, 16:38 bearbeitet]
detegg
Inventar
#11 erstellt: 29. Nov 2006, 16:39

timo_bau schrieb:
Weitere Abhilfe kann einen Damenstrumpf liefern den man über das Ende stülpt, Sie wirkt als akustischer Tiefpass, wenns nicht hilft, etwas dichter gewebtere nehmen, BLICKDICHT, das ist kein Scherz....

Hi Timo,

... ich hoffe, uns Oma hat welche - ich werde es ausprobieren!

Detlef
timo_bau
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 29. Nov 2006, 16:44
@Peerless:
ich habe dir ein paar Tips gegeben, ausprobieren solltest du schon selbst!!!! Ich weiß dass die Tips funktionieren nur weiß ich nicht im welchem Mass, da ich deine Konstruktion nicht kenne...........
Auch das Brettschen wirkt aus akustischer Tiefpass, wenn ich solche Probleme mit dem BR-Port habe verwende ich Ports an der Rückwand und schiebe meine Box sehr dicht an die hintere Wand. Also könnte auch ein Brettchen die selbe Wirkung haben. Aber Achtung die Portabstimmung ändert sich dabei sehr leicht, es gibt eine virtuelle Portverlängerung,.......

Gruß Timo
elefant!no
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 29. Nov 2006, 16:46

kürzen des ports ist nich mehr drin, da der port ursprünglich nur aus den 24mm der schallwand bestand

Dann kann es sich nicht um eine Längsresonanz des BR-Ports handeln.
timo_bau
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 29. Nov 2006, 16:50
ich komme zum gleichen Schluss wie elefantino,

Mach den Port länger und im Durchmesser größer und die Reso ist verschwunden. Die Strömungs-Geschwindigkeit ist zu groß............

Gruß Timo


[Beitrag von timo_bau am 29. Nov 2006, 16:50 bearbeitet]
Granuba
Inventar
#15 erstellt: 29. Nov 2006, 16:56

elefant!no schrieb:

kürzen des ports ist nich mehr drin, da der port ursprünglich nur aus den 24mm der schallwand bestand

Dann kann es sich nicht um eine Längsresonanz des BR-Ports handeln.


Da stimme ich dem Oberlehrer mal zu.

Harry
Peerless
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 29. Nov 2006, 19:03
also, die portfläche ist ca. 90cm² bei ursprüglich 24mm tiefe. viel mehr platz zur port vergrösserung ist da auf der schallwand nicht mehr und meines erachtens hat auch keine professionelle box in diesem segment so viel port fläche.....

der damenstrumpf vor dem br kanal macht zwar einen unterschied, aber der liegt im 0,3db segment.... somit den aufwand nicht wert(oder schlichtweg ein messfehler).
Granuba
Inventar
#17 erstellt: 29. Nov 2006, 19:10

Peerless schrieb:
die portfläche ist ca. 90cm² bei ursprüglich 24mm tiefe


Die Reso für diesen Port liegt um 7000(!)Hz....

Harry
Peerless
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 29. Nov 2006, 19:46
die simulation in unibox sagt aber was anderes... und zwar so ziemlich das was ich gemessen habe

Granuba
Inventar
#19 erstellt: 29. Nov 2006, 20:10
Hi,

fassen wir zusammen: 90cm², 2,4cm Länge? Hast du mal Fotos vom Lautsprecher, am besten vom Innenaufbau?

Harry
Peerless
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 29. Nov 2006, 23:19
Peerless
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 29. Nov 2006, 23:28
timo_bau
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 30. Nov 2006, 10:12
@Peerless: sehr sehr interessant das Ganze!!!!!!

nur leider kann ich die Konzeption nicht nachvollziehen.

Die Abstimmung???? ich erkenne deine Abstimmung nicht, hast du direkt vor dem BR-Port gemessen??? die Tuningfrequenz liegt um die 150 Hz, um ehrlich zu sein hier stimmt was nicht, wenn ich Boxen, auch pa, 10/1er oder 12/1er boxen abstimme dann liegt meine tuningfrequenz bei um die 70 Hz oder leicht tiefer.

Mir drängt sich der Verdacht auf dass diese Box nicht richtig abgestimmt ist.

Ich möchte die Box theoretisch nachrechnen und gebe danach weitere Tips.
Kannst du uns deine Treiber nennen/ TSPs und so, Innenvolumen und so .....

Ich würde dir gerne helfen aber wir sind hier in einer Sackgasse.

Das einzigste was ich dir jetzt noch nennen kann ist die Möglichkeit den BR-PORTAUSGANG/ Eingang abzurunden, möglichst großzügig mit einem Radienfräser.
Das wird wohl ein klein wenig bringen, aber das ändert nichts an der Tatsache dass ich vermute dass die Box fehlerhaft abgestimmt ist......


Gruß Timo
markusred
Inventar
#23 erstellt: 30. Nov 2006, 13:03
@peerless

Bei dem von dir genannten Einsatz der Box:

Bassreflexöffnung zumachen und als Hubentlastung einen einfachen Hochpass in Reihe vor dem Tiefmitteltöner schalten. Dass heißt, du schleifst in den Pluspol zum Tieftöner einen (Vor-)Kondensator ein. Da Du über Messequipment verfügst, solltest Du den Wert des Hochpasses so bemessen, dass kein Überschwinger im Oberbass entsteht.

Es könnte ein Wert zwischen 200 und 400 µF in Frage kommen, welcher genau kannst Du per Messung herausfinden. Wenn Du mir die TSP des Tieftöners nennst und das Nettoinnenvolumen der Box, könnte ich es auch per Simu herausfinden.

Zur Belastbarkeitssteigerung gerade im PA-Betrieb nimmt man nicht einen einzelnen Elko mit dem betreffenden Wert, sondern man schaltet mehrere parallel.

Solltest Du beispielsweise 300 µF benötigen, könntest Du 3 Elkos mit 82 µF und einen mit 56 µF zusammenschalten. Oder 3 Stück mit je 100 µF u.s.w.

Wenn Du meinst, das könnte durch die preiswerten Elkos eine Klangverschlechterung bewirken (wer's hört...), dann kannst Du einen der Kondensatoren als MKT oder MKP-Ausführung nehmen.
Peerless
Ist häufiger hier
#24 erstellt: 30. Nov 2006, 13:23
ja die Messung war direkt vor dem Br Port und die Abstimmung lag bei 150Hz das war richtig zu deuten. Aus dem einfachen Grunde da der Treiber ab ca. 170Hz Steilflankig abfällt(schätzungsweise 10-12db/okt), sollte hier der Br port kompensieren. das Konzept ging aber nicht auf, somit habe ich die Ports nun wieder zu einem Zusammengefasst und auf ca. 11cm verlängert (macht so 95er Tuning und sieht frequentechnisch nich viel anders aus). Eine nicht ganz so steil abfallende Kurve bekomme ich nur bei einer geschlossenen Box dafür fängt der Abfall etwas früher an und halt keine Hubkompensation.

Die Nummer mit dem Hochpasskondesator hab ich mir auch schon mal überlegt, ist aber für PA Anwendungen nicht Praktikabel, solln immerhin bis zu 350W Amping dran (geht nicht die Spannungsbelastbarkeit verloren wenn man Kondesatoren Parallel schaltet und erhöht sich bei Reihenschaltung ?) und vorallem Sauteuer da ich Wert auf Klang lege und gerne MKP im Serienweg verbaue.

Der Peak bei 2Khz ist scheinbar nicht der Br Port sondern Gehäusebedingt(woher auch immer), habe die Überhöhung im F-Gang des Speakers auch wenn ich die Ports verschliesse(allerdings nur bei nahfeldmessung stark ausgeprägt). Die Reso des Br Ports liegt bei den knappen einbruch kurz darunter.

Der Speaker war ursprüglich eine Eminence Delta 10 und Tetweise ein Monacor 10/302A(welcher zwar besser klingt als der Eminence aber 2db leiser ist und messtechnisch weniger Bass im Gehäuse macht) nun überlege ich weiterhin den Eminence zu nutzen(produziert aber meines erachtens von sich aus aus schon gut klirranteile) oder einen B&C Neodymtreiber zu verwenden(kommt auf den Preis an).

aber vorab hab ich mal 2 euro in strohhalme investiert


[Beitrag von Peerless am 30. Nov 2006, 13:27 bearbeitet]
markusred
Inventar
#25 erstellt: 30. Nov 2006, 13:44

Peerless schrieb:
ist aber für PA Anwendungen nicht Praktikabel, solln immerhin bis zu 350W Amping dran (geht nicht die Spannungsbelastbarkeit verloren wenn man Kondesatoren Parallel schaltet und erhöht sich bei Reihenschaltung ?) und vorallem Sauteuer da ich Wert auf Klang lege und gerne MKP im Serienweg verbaue.


Wenn Du z.B. 4 Kondensatoren parallel schaltest, bekommt jeder Cap nur ein Viertel der Spannung ab. Mit der Leistung, die nötig wäre um die Kondensatoren zu braten, hättest Du vorher jeden Bassmitteltöner gehimmelt.

Falls Du tatsächlich meinst, einen Klangunterschied bei den Kondensatoren (im Tiefmittelton!) zu hören, reicht es aus, nur einen Teil der Kapazitäten als MKP zu nehmen.

ansonsten:


Box klingt nicht, aber Hauptsache MKP? Sorry für den Seitenhieb.


[Beitrag von markusred am 30. Nov 2006, 13:47 bearbeitet]
elefant!no
Hat sich gelöscht
#26 erstellt: 30. Nov 2006, 13:48
Morgen!

Der Sinn der Abstimmung entzieht sich mir auch. Eine Reflexabstimmung auf >100 Hz vergrößert den Hub unter 100 Hz anstatt ihn zu reduzieren.

Das Rätsel, was für die 1800 Hz-Reso verantwortlich ist, steht ja trotzdem noch. Gegen eine Längsresonanz aus dem Gehäuseinneren, das auch so etwas wie eine TL darstellt, spricht, spricht, daß sich die Frequenz bei Teilung des Kanals verschoben hat. Außerdem sollten dann noch andere Resonanzen zu sehen sein.

Da fällt mir aber was ein:

Da die Schlitze in der Höhe wesentlich größer als die Länge sein müssen, gibt es auch eine tiefere Resonanz als die theoretische Längsresonanz, die man bei langen Kanälen nur berücksichtigen muß. Wären die Schlitze um 10 cm hoch, würde die Resonanz passen.

Wie sieht's aus?

Gruß,
Peter
elefant!no
Hat sich gelöscht
#27 erstellt: 30. Nov 2006, 13:55

Peerless schrieb:
somit habe ich die Ports nun wieder zu einem Zusammengefasst und auf ca. 11cm verlängert (macht so 95er Tuning und sieht frequentechnisch nich viel anders aus). Eine nicht ganz so steil abfallende Kurve bekomme ich nur bei einer geschlossenen Box dafür fängt der Abfall etwas früher an und halt keine Hubkompensation.

Auch eine 95er Abstimmung macht hinsichtlich Hubreduzierung keinen Sinn, wenn du keinen Hochpaß setzt. Da ist die geschlossene Box sinnvoller.

Gruß,
Peter
Peerless
Ist häufiger hier
#28 erstellt: 30. Nov 2006, 14:24

elefant!no schrieb:

Peerless schrieb:
somit habe ich die Ports nun wieder zu einem Zusammengefasst und auf ca. 11cm verlängert (macht so 95er Tuning und sieht frequentechnisch nich viel anders aus). Eine nicht ganz so steil abfallende Kurve bekomme ich nur bei einer geschlossenen Box dafür fängt der Abfall etwas früher an und halt keine Hubkompensation.

Auch eine 95er Abstimmung macht hinsichtlich Hubreduzierung keinen Sinn, wenn du keinen Hochpaß setzt. Da ist die geschlossene Box sinnvoller.

Gruß,
Peter



ja der hochpass muss eh da hin, nur wenn, wird dieser passiv vorm verstärker geschaltet(kostet zumindest nur nen paar cent als rc glied in einem stecker). es geht darum den besten kompromiss aus hochpass und bassanteil zu bekommen. somit die idee den br port um die 100Hz zu legen, das würde laut uniboxsimu den hub oberhalb und bis 80Hz runter im zaum halten, so das erst hier der hochpass greifen muss, bei der geschlossenen box wär da schon um 150Hz der eingriff nötig.

mein stromhalm test macht messtechnisch zwar nur einen geringfügigen unteschied(allerdings genau im kritischen 2Khz bereich) und die box wirkt(natürlich rein subjektiv) trockener. das gehäuse habe ich diesmal bis kurz vor den port mit polyesterwatte befüllt.

@markus:

du hast natürlich recht, wenn der rest scheisse is, bringt auch mkp nix mehr... aber wenn man viele stunden in die gehäuseabstimmung investiert will man ja nich noch am material sparen (das versauen des klanges übernimmt am schluss eh das gitter) :-) ein passiver hochpass wär natürlich in so fern interessant das die box am ende dau fest is, nur hab ich im gehäuse eh schon keinen platz und dann noch 4 dicken kondesatoren dazu....


[Beitrag von Peerless am 30. Nov 2006, 14:28 bearbeitet]
Peerless
Ist häufiger hier
#29 erstellt: 30. Nov 2006, 14:30
und mal ganz nebenbei, dickens Lob an euch alle !!! das macht echt Spass wenn man sich so austauschen kann
elefant!no
Hat sich gelöscht
#30 erstellt: 30. Nov 2006, 14:34
Hallo Peerless,

ja der hochpass muss eh da hin, nur wenn, wird dieser passiv vorm verstärker geschaltet(kostet zumindest nur nen paar cent als rc glied in einem stecker). es geht darum den besten kompromiss aus hochpass und bassanteil zu bekommen. somit die idee den br port um die 100Hz zu legen, das würde laut uniboxsimu den hub oberhalb und bis 80Hz runter im zaum halten, so das erst hier der hochpass greifen muss, bei der geschlossenen box wär da schon um 150Hz der eingriff nötig.

Ja, so macht das dann schon Sinn.

Wie hoch waren die BR-Schlitze denn nun? (Muss doch meine Theorie überprüfen. )

Gruß,
Peter
ukw
Inventar
#31 erstellt: 30. Nov 2006, 14:48

markusred schrieb:

Wenn Du z.B. 4 Kondensatoren parallel schaltest, bekommt jeder Cap nur ein Viertel der Spannung ab.

Peerless
Ist häufiger hier
#32 erstellt: 30. Nov 2006, 15:03
alich meine die ports hatten ca. die fläche 16x6cm bzw. als es 2 waren 16x3cm.


das mit dem viertel der spannung möchte ich auch mal dementieren, sie bekommen alle die gleiche spannung, aber bestenfalls nur 1/4 des stromes :-)
elefant!no
Hat sich gelöscht
#33 erstellt: 30. Nov 2006, 15:08

Peerless schrieb:
alich meine die ports hatten ca. die fläche 16x6cm bzw. als es 2 waren 16x3cm.

OK, dann fällt mir auch nix mehr ein.
Peerless
Ist häufiger hier
#34 erstellt: 30. Nov 2006, 16:36
wie gesagt, die nummer mit den strohhalmen gefiel mir beim ersten höhren recht gut. es klingt voller und vorallem weniger plärrig. den vergleich zur geschlossenen bekomm ich jetzt zwar nicht mehr hin, aber wenn ich damit ein zwischendingen gefunden habe, sprich mehr bass, weniger klirr dann ist mir im grunde ja schon geholfen

muss ich also noch die grosssignalfestigkeit abwägen, nich dass ich bei höherer belastung pfeifgeräusche vom port habe
HerrBolsch
Inventar
#35 erstellt: 30. Nov 2006, 17:02

markusred schrieb:
Wenn Du z.B. 4 Kondensatoren parallel schaltest, bekommt jeder Cap nur ein Viertel der Spannung ab.


Bei Parallelschaltung addieren sich die Kapazitäten, die Spannungsfestigkeit bleibt wie bei einem einzelnen.

Bei Reihenschaltung gilt zitiertes, die Kapazität ergibt sich zu 1/Cges = 1/C1 + 1/C2 + ... +1/Cn.

Bei vier der gezeigten Visaton-Cs parallel bleiben 35VAC. Vier in Reihe ergeben zwar 140VAC, aber nur 17µF. Für 300µF müßtest du 18 dieser Vierer-Glieder parallel schalten - 72 Stück...
elefant!no
Hat sich gelöscht
#36 erstellt: 30. Nov 2006, 17:47

Peerless schrieb:
mehr bass, weniger klirr

Weniger Klirr ist bei der Strohhalm-Methode noch die Frage. Bei mit Fließwiderständen bedämpftem Kanal bringt man wieder Klirr ins System (meiner Erfahrung nach v.a. k3).

Vgl. http://img394.imageshack.us/my.php?image=nonlinearitieswe5.jpg (Quelle: Klippel)

Letztlich hängt es wohl davon ab, ob die Strohhalme nun einen Strömungswiderstand darstellen oder nicht. Kennt sich jemand damit aus?

Gruß,
Peter


[Beitrag von elefant!no am 30. Nov 2006, 17:51 bearbeitet]
ukw
Inventar
#37 erstellt: 30. Nov 2006, 17:55
@ Bolsch: Ich hatte die Hoffnung, er kommt selber darauf.

@ markusred: siehe http://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/1006081.htm
und http://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/1006091.htm
HerrBolsch
Inventar
#38 erstellt: 30. Nov 2006, 18:03
Oh, entschuldige.
Es kamen schon so viele Beiträge, ohne daß einer was gesagt hat. Ich wollt's da nicht so stehen lassen...
detegg
Inventar
#39 erstellt: 30. Nov 2006, 18:05
... nun macht mal den Markus nicht so fetisch! Kann doch im Eifer des Gefecht´s mal passieren - und wer hier mitliest, hat´s eh gemerkt

Detlef
Röhrender_Hirsch
Inventar
#40 erstellt: 30. Nov 2006, 18:19
Kann mir zwischendurch jemand den Sinn einer Bassreflexöffnung zur Hubentlastung erklären? Bisher habe ich verstanden, dass ein ein BR Lautsprecher unterhalb der Tuningfrequenz durch Auslöschungen zwar wild "hubt" aber wenig Lautstärke erzeugt.
Ein geschlossenes Gehäuse wäre zur Entlastung doch passender?
ukw
Inventar
#41 erstellt: 30. Nov 2006, 19:53
@ Hirsch: Ein geschlossenes Gehäuse wäre IMO auch geeigneter...

Aber das mit der Hubentlastung funktioniert tatsächlich.
dazu ein Link: http://www.walter-fendt.de/ph11d/resonanz.htm

In diesem genialen Aplett erkennt man die Funktionsweise.

Die Schwingung der Membrane wird durch das Innenvolumen der Box auf das Portvolumen übertragen. Dabei nimmt das Innenvolumen die Energie von der Membrane und gibt es an das Portvolumen weiter. Im Idealfall schwingt das Portvolumen während die Membrane stillsteht.

Das es natürlich eine Zeit dauert, bis das ganze eingeschwungen ist und etwas länger Nachschwingt und die Schallanteile vom Port Zeitversetzt zu den Schallanteilen der Membrane das Ohr der Zuhörer erreichen sind die wichtigsten Kritikpunkte eines BR Systems.

Kleine Portflächen bringen nichts. Ein BR Port muss groß sein.
markusred
Inventar
#42 erstellt: 30. Nov 2006, 20:30
Danke für die Links zur Reihen- und Parallelschaltung. Ich hatte während des Tippens schon die Ahnung, dass "Spannung" der falsche Begriff war, wollte den Post jedoch nicht mehr editieren.

Doch selbst bei "Strom" stimmt meine Aussage bei den Cs tatsächlich nicht, das hab ich ohne Recherche irrtümlich von den Rs abgeleitet. Hab also Sch.. erzählt.

Bin eben Praktiker, und als solcher kann ich aber auch sagen, dass ich bisher zwar schon viele durchgebrannte Rs gesehen hab, aber noch keinen vernünftig dimensionierten und durchgebrannten C. Das wird der Themenersteller mit den 350 W seiner Endstufen ebenso nicht hinbekommen.
Peerless
Ist häufiger hier
#43 erstellt: 01. Dez 2006, 18:01
sieht man überhaupt wenn ein c defekt ist ? schlägt da nich nur das dielektrikum durch ?

egal, ich bin mir der Strohhalm- und Vollbefülllösung relativ zufrieden (besser gehts dann wohl nur wenn ich nen anderen Tieftöner nehme und der Hochtöner nen grösseres Horn bekommt, aber sollte ja klein werden).

Messtechnisch sieht das jetzt so aus :
HerrBolsch
Inventar
#44 erstellt: 01. Dez 2006, 18:34

sieht man überhaupt wenn ein c defekt ist ?


Das kommt auf den Typ an. Elkos können auch schon mal explodieren. Das knallt dann richtig.
Das kann am besten an gepolten Exemplaren ohne Überdruckventil ausprobieren, indem man sie verpolt. Natürlich nur unter entprechenden Vorsichtsmaßnahmen und auch nur mit kleinen Typen.

Aber eigentlich auch nicht, blinde Zerstörungswut ist blöd.
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