Gehäusebau: Wie eine Gehrung ohne Tischkreissäge herstellen?

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TobyK
Stammgast
#1 erstellt: 25. Jan 2005, 21:00
hallo ihr,
bin gerade dabei, mit einem holzdummy mal den boxenbau zu "simulieren" (bezüglich furnieren, kanten abrunden...)
grundsätzlich fände ich für mein projekt (sub 310) eine gehrung der mdf-bretter am schönsten. nur: wie bekomme ich die selber hin?
das einfachste wäre wohl, mir eine tischkreissäge zu kaufen. leider schmeißt mich meine frau dann raus

hab mir eine oberfräse geholt, auch mit einem fasenfräser.
nur wird das nie richtig gerade....bei mir

der versuch, die führung meiner stichsäge auf 45° zu klappen brachte neben schweißausbrüchen beim sägen keinerlei schöne gehrung

freu mich auf tipps
gruß aus augsburg
tobias
ducmo
Inventar
#2 erstellt: 25. Jan 2005, 21:16
Willst du zwei Seiten auf Gehrung zusammenleimen oder nur eine Kante anfasen? Wenn du nämlich nachher eh furnieren willst, dann mußt du dir die Arbeit nicht machen...

Was hast du denn für einen Fräser, einen mit Anlaufring (ein Kugellager am Fräser) oder so ein ganz spitzer?

mfG Jan
doctormase
Inventar
#3 erstellt: 25. Jan 2005, 21:16
hallo!

das wird wohl so ausgehen: handkreissäge probieren und danach in eine tischlerei rennen.

trotzdem alles gute für's projekt!

grüsse!
dr.m
TobyK
Stammgast
#4 erstellt: 25. Jan 2005, 21:30
hallo,
wenn ich zwei seiten je auf 45° gehrung bekommen würde, sauber mein ich, dann würd ich nicht furnieren, sondern nur mit farbe drüber gehen
mein erster abrundfräser war einer ohne kugellager, nur mit ner metallverdickung unten dran - ergebnis: das holz war hinterher immer verbrannt.
also hab ich mir heute nen satz hm-fräser mit kugellager dran geholt - viel besser

das bester wäre wohl ein frästisch, wo ich die bosch-fräse reinspannen kann.
werd morgen mal losziehen und nach sowas schauen

gruß
tobias


...der nicht zum schreiner rennen, sondern eigentlich schon die meisten sachen selber hinkriegen will
el_hanso
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 25. Jan 2005, 22:03
am besten beim schreiner machen lassen
tischkreissägen mit denen man es wirklich wirklich sauber hinbekommt sind schon bisschen teurer... bei den billigen dies immermal für 40euro im baumarkt gibt kann man meistens ned sehr lange bretter anlegen und das sägeblatt hat zuviel spiel...muss man halt unter umständen einfach kaufen und rausfinden

mit der fräse würd ichs nich versuchen

ich bau übrigends auch grade den sub310. gehäuse is vor 10minuten fertig geworden. hat praktisch nur einen tag gedauert

habs allerdings nicht auf gehrung gemacht sondern auf stoß
ducmo
Inventar
#6 erstellt: 26. Jan 2005, 01:00
Also wenn du einen 45° Fräser ohne Anlaufring hast, mit dem du die 19mm als Fase abfräsen kannst, dann mach das so:

1. ein gerades, etwas längeres Reststück unter 90° auf das zu fräsende Stück spannen.
2. die Oberfräse so einstellen, dass du genau die richtige Länge und Dicke abnimmst.
3. die Oberfräse mit einer geraden des Auflagefußes an Kante des aufgespannte Stück legen und abfräsen.
Das ist sozusagen ein Anschlag für die Fräse und sollte einen absolut gerades Ergebnis bringen. Musst nur aufpassen, dass du den "Anschlag" so einstellst, dass du auch wirklich die richtige Länge abnimmst!

Wenn du einen Frästisch brauchst um eine Rundung anzufahren, dann bau dir den selbst! Einfach eine 19er MDF oder kunststoffbeschichtete Spanplatte im Baumarkt kaufen und unten an die Oberfräse schrauben (da gibt es meisten extra Gewindebuchsen auf der Unterseite für). Die Kunststoffplatte ist noch glatter und deshalb besser geeignet, weil es besser flutscht!

Probier das einfach aus, bevor du Geld für einen Tisch ausgibst...

mfG Jan
labiNNaH
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 26. Jan 2005, 01:56
ducmo
Inventar
#8 erstellt: 26. Jan 2005, 02:39
Genau so etwas meinte ich mit Tisch! Aber man kann das auch locker selber bauen, ist echt nicht wild!

Meine 1-3 sind aber bei deinem Fall vorzuziehen, weil du beim Anlegen der spitzen Kante der 45° Fase an den Anschlag garantiert einen Absatz bekommst. Wenn du den Anschlag auf das zu fräsende Stück spannst und dann die Oberfräse bewegst, kann das nicht passieren!

mfG Jan
Haesel
Stammgast
#9 erstellt: 26. Jan 2005, 10:11
Verstehe nur nicht ganz was Du machen willst ?
Die Gehrung brauchst du also nicht zum Verleimen, sondern weil es besser aussieht, richtig ? Dann Gehäuse verleimen und danach Fräser mit Anlaufring in Oberfräse und Parallelanschlag an die Maschine und am Werkstück abfahren.
Leicht nachschleifen würde ich das ganze eh.

Sieh dir meine Lautsprecher an, habe dort auch 45 Grad Fasen dran :

http://www.hifi-foru...4&thread=1994&z=last
TobyK
Stammgast
#10 erstellt: 26. Jan 2005, 14:10
hallo,
super ebay-tipp
bin grad aus dem keller wieder hochgekommen: hab mir den gleichen tisch nachgebaut, materialkosten 20 euro mit schrauben....
klappt 1a, nur ist mir jetzt natürlich aufgefallen, dass ich ne andere oberfräse hätte kaufen sollen.
ist zwar ne bosch, leider muss man aber immer auf dem einschalter bleiben (sicherheitsschalter)
um permanentbetrieb herzustellen, werd ich wohl mit nem kabelbinder etwas "tricksen" müssen

vielen dank nochmal
gruß
tobias
labiNNaH
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 26. Jan 2005, 16:03
moin moin,
welche bosch hast du denn???
TobyK
Stammgast
#12 erstellt: 26. Jan 2005, 16:08
hallo du,
ist die bosch pof 1100 ae

gruß
tobias
Heissmann-Acoustics
Inventar
#13 erstellt: 26. Jan 2005, 16:42
Das mit dem Kabelbinder funzt --- hab ich auch so gemacht.

Dann das ganze an eine Schaltbare Steckdose, und den Schalter gut erreichbar in der nähe des rechten Fusses.

Kann sehr unangenehm werden, wenn man die Fräse nicht schnell abschalten kann, wenn es mal nötig sein sollte.
UglyUdo
Inventar
#14 erstellt: 26. Jan 2005, 18:20
Das beste und sinnvollste Werkzeug, das ich mir je seit dem Schnuller angeschafft habe war eine Japanische Säge nebst dazugehöriger Gehrungslade.
http://www.dick-gmbh.de/

>Werkzeuge
>Sägen
>Schneidladen
>Gehrungssatz
ca. 65€

Vorher war ich nicht mal in der Lage ein Streichholz im rechten Winkel zu kappen. Mit diesem Schmuckstück gelingen sämtliche möglichen und unmöglichen Winkel, ausrißfrei mit Schnittflächen, die keinerlei Nachbearbeitung bedürfen. Jetzt säge ich damit 30mm starke Buchenplatten, wenn es sein muß mit Schnittlängen größer 60cm - kein Problem, es dauert lediglich etwas länger. MDF oder Spanplatte ist da kein Thema, die Säge geht wie Butter, ein Vergleich zu einer Feinsäge oder einem Fuchsschwanz ist schlicht albern.
ducmo
Inventar
#15 erstellt: 26. Jan 2005, 18:43
Kann ich nur bestätigen! Die Japan-Sägen sind echt sau gut!

Aber Platten mit einer Breite von 10-30cm, wie sie eben bei einem Gehäuse nötig sind, kannst du damit nicht schneiden!
Sonst ist das aber echt kein rausgeschmissenes Geld, weil die ewig scharf bleiben, nicht verlaufen und super Schnitte machen! Eine davon gehört in jeden Werkzeugkasten, denn wer sie einmal hatte, wird sie nicht mehr missen wollen!!!

mfG Jan
UglyUdo
Inventar
#16 erstellt: 26. Jan 2005, 19:07

Aber Platten mit einer Breite von 10-30cm, wie sie eben bei einem Gehäuse nötig sind, kannst du damit nicht schneiden


Locker! Die dazugehörige Gehrungslade wird an einer Schiene/Metallineal/etc. ausgerichtet und kann an diesem Anschlag frei über das Werkstück bewegt werden. Damit werden die Schnitte praktisch so lang wie die Arme reichen.
Richtig ist, daß Schnitte, die nicht wesentlich länger als die Säge sind, je nach persönlichem Geschick einen Tick sauberer werden.
Ich persönlich zähle mich wohl eher zu den etwas leicht Ungeschickten, erziele so aber durchaus repektable Ergebnise
Sero_Cool
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 27. Jan 2005, 17:38
hallo zusammen

gibt ja interessante möglichkeiten :-)
ich selber habe schonmal beim schreiner angefragt was mich das kosten würde meine 6 bretter für mein subgehäuse zuschneiden zu lassen auf gehrung und das habe ich mich fast auf den hintern gesetzt. er hat ja sage und schreibe 2 stunden arbeitszeit für das zusegen der 6 bretter eingeplant und so war ich währe ich dann bei etwa 95€ gelandet für das zuschneiden der bretter. finde ich ein wenig viel, wenn man bedenkt das der materialpreis bei 19€ gelegen hat.

hat von euch schonmal jemand erfahrungen gemacht mit einer handkreissäge und damit auf gehrung schneiden?
gibt doch da diese laufschienen (weiß den fachbegriff nicht*grins*). handkreissägen lassen sich doch eigentlich auch auf 45° einstellen oder?
würde mich mal interessieren.

gruß
Sero
UglyUdo
Inventar
#18 erstellt: 27. Jan 2005, 19:43

gibt doch da diese laufschienen (weiß den fachbegriff nicht*grins*).

Ohne diese Schiene läßt sich eh nicht geradeaus schneiden ( wenigstens nicht von mir )
Meist sind diese Schienen unverhältnismäßig teuer, als Alternative bieten sich allerdings günstige Alu-Richtlatten aus dem Baumarkt an, die funktionieren ( fast ) genauso. Oder es werden gleich 2 Schienen angeschafft und die Säge läuft dazwischen.
Über die generelle Winkelgenauigkeit kann ich nix sagen, evtl. hilft hier ein externer Winkelmesser ( ein guter ist übrigens in dem von mir angepriesenen Gehrungs-Set enthalten )
Voraussetzung sind halt ausreichend Zwingen und Probeschnitte

Tip: Bis denn die HK endlich eingerichtet und die Schnittkanten verbrennen darf, bin ich bei nicht allzu langem und harten Holz mit der Hand schon fertig - die Absaugung muß auch nicht lärmen.
ducmo
Inventar
#19 erstellt: 27. Jan 2005, 21:00

UglyUdo schrieb:
Tip: Bis denn die HK endlich eingerichtet und die Schnittkanten verbrennen darf, bin ich bei nicht allzu langem und harten Holz mit der Hand schon fertig - die Absaugung muß auch nicht lärmen.



Wenn bei dir irgend was abbrennt oder geschwärzt wird, dann machst du aber was falsch!

Mit einer Kreissäge darf das nicht passieren. Entweder ist das Blatt total stumpf oder die Drehzahl ist viel zu hoch oder du bist ständig am verkanten und herumwürgen um nen geraden Schnitt zu machen! Einfach laufen lassen und dann wird das schon. Wenn du mit der Kreissäge schneiden willst, auf jeden Fall ne Schiene verwenden! Eine Wasserwaage, die du als Anschlag benutzt, tut es normalerweise auch! Der Tipp mit zwei Führungen funktioniert nicht, weil du ja ein Ende abschneidest und durch das schräg stellen sägst du in die Führung...

Der Preis von 95€ erscheint mir seeehr hoch!!! Lass dir die Teile mit den Gehrungen doch einfach im Baumarkt 2cm größer zuschneiden, zeichne die richtigen Längen an und geh damit noch mal in die Tischlerei oder in zu nem kleinen Krauter, die sind meistens sehr viel hilfsbereiter! Ich wette wenn du ganz lieb fragst, dann machen die dir das auch für ein Trinkgeld! Oder einfach einen Lehrling fragen ob der das "sooo" macht!

mfG Jan
Sero_Cool
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 28. Jan 2005, 00:33
Ich fand die 95€ auch ein wenig sehr hoch. das war übrigens so ein kleiner krauter, der hat auch fast eine woche gebraucht um mir das angebot zuzufaxen.
ich werde mal wenn es draußen wieder wärmer ist die sache mit der handkreissäge ausprobieren.
da kaufe ich mir denn aber eine koplette platte 22mm mdf.
habe hier einen händler in der nähe der will für die 5,8qm 55€ haben, da habe ich dann viel holz zum testen und dann baue ich mir das gehäuse nochmal vernünftig wenn alles klappt.
ich habe mir die bretter jetzt erstmal im passenden maß bestellt und werde auf stoß arbeiten und hoffe das es beim lackieren einigermaßen wird
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