Das nächste Array - Schallwandbreite; eventuell Dipol?

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HaHa
Stammgast
#1 erstellt: 09. Jun 2010, 13:39
Huhu,

nach viel suchen bin ich nun doch zur Überzeugung gekommen, dass das nächste Projekt wieder ein LA wird. Ich möchte einfach nicht auf die vertikale Unabhänigkeit verzichten.

Auch hab ich meine beiden LAs intensiv probegegengehört und mich durch die Einstellungen der DCX hab gewühlt. Phase, Delay, verschiedenste Filtercharakteristika... alles hilft nix, es wird nicht besser: Das billige Pollin LA klingt einfach runder, stimmiger. Es bräuchte eventuell noch ganz andere Elektronik davor (FIR?) um das ganze grade zu biegen.

Deshalb wirds eben wieder ein BB Array werden: Der Tangband W23-1286SC.



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Mit 5,3 cm bietet er vertikal recht günstige Voraussetzungen, die BF-57 Breitbänder von meinem Pollin Testarray haben 5,8cm und sind nicht wirklich exakt montiert ;), da kommt man brutto gleich mal auf 6cm Außendurchmesser. Aber dennoch funktioniert es w.o. erwähnt. Mit 5,3 sollte es also noch besser funktionieren.

Auch Hochtöner wie etwa der DT-28N von Monacor hätten hier bei den Abmessungen keinen Vorteil.

50 Stück pro Seite, das ergibt 1450 cm² Fläche und sollte bei 600 Watt elektrischer Belastbarkeit reichen um bis 200 Hz runter ordentlich Radau zu machen.


Ich bin mir nur bei einigen Dinge noch nicht so ganz schlüssig:

Horn/Waveguide?
Ich denke mir damit wird man eigentlich nur den Wirkungsgrad nach unten hin erweitern können und keinen Hochton dazugewinnen. Ist das wer anderer Meinung?


Dipol?
Das würde mich mal reizen. Große Schallwände in Elektrostatenoptik. Bis 200 Hz sollte die Sache eigentlich auch funktionieren, oder etwa nicht?

Gebaut wird so ein Versuch auf jeden Fall, es sei denn ihr sagt mir, dass ich keine Chance hab bis 200 Hz zu kommen.


Schallwandbreite
Das betrifft sowohl die geschlossene als auch die Dipolvariante. Viel gelesen, kein schlüssiges Ergebnis. Mit schmaler Schallwand klingts dünn, mit breiter handelt man sich Abstrahlprobleme ein. Beispiel für einen der vielen Threads über Schallwandbreiten: http://www.hifi-forum.de/viewthread-104-18488.html

Da der Raum recht hallig ist und 70m² hat, läge mir eine gebündelte Abstrahlung recht gelegen (was ja u.a. eine positive Eigenschaft beispielsweise der Twentyfive ist).

Ich denke mir, dass eine breite Schallwand dem eher entgegenkommt. Die Vergleichsmessungen die ich gefunden habe, deuten zwar auf einen welligeren Mittelhochton außerhalb der Achse hin, diese aber dafür wesentlich leiser.

Andererseits der Frequenzgang; verstärkt eine breite Schallwand doch auch wieder primär die unteren Frequenzen, bei denen eh schon die Multianordnung voll greift.

Auf was es auch rausläuft: der Größe sind nun keine Grenzen mehr gesetzt, 50cm, ein Meter, anderthalb... alles ist machbar. Einzig einen Wandeinbau möchte ich nicht, das ist mir zu "endgültig"


Einbaumethode
So schön die Membran auch ist und so reizvoll es wäre fünfzig silberne Phaseplugs zu sehen, Die Chassis werden auf jeden Fall zwischen zwei senkrechten Platten eingeklebt, schrauben fällt flach, da es auch mit Löcherschneiden verbunden wäre, was bei ovalen Chassis echt zum vergessen ist. Versenken? No Way! Also wird durch den Kleber und die leeren Schraubenlöcher die Optik eh verhunzt und sähe auch nur bei einer schmalen Säule gut aus.

Somit bekommt das ganze final dann eine Stoffbespannung davor. Diese mag aber auch wieder befestigt werden und dafür braucht es Abstand zu den Chassis. Einfacherweise würde ich keinen Rahmen bauen, sondern einfach über die gesamten Schallwände den Stoff in der Breite drüberziehen und auf der Rückwand befestigen, cheap trick

Somit wären mir zwei Möglichkeiten eingefallen:
(nicht maßstabgetreu, i know. 19mm Plattenstärke wäre schon mehr als das halbe Chassis)



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Beim ersten Bild hätte ich die Möglichkeit noch größere Rundungen außen anzubringen (ob's bei Breitbändern was bringt?) und eventuell wirkt der versenkte Einbau hornig?

Er könnte aber auch grottig wirken, wie dieser Thread hier um den FRS8 Montage von hinten zeigt: http://www.hifi-forum.de/viewthread-104-18191.html

Auch wenn ich im zweiten Bild die Schallwand noch aufdoppeln oder mit Moosgummi beziehen würde bleiben die Huppel am Rand bestehen.

Grüße
Hari


[Beitrag von HaHa am 09. Jun 2010, 13:53 bearbeitet]
ippahc
Inventar
#2 erstellt: 09. Jun 2010, 14:06
moin,
hattest du nicht ein anderen tang band im kopf,
wo der frequenzgang zum bass hin schon gleichmäsig abfällt
weiß nicht mehr wie der hieß ?

der war doch sogar günstiger

ansonsten freu ich mich auf dein projekt und hoffe diesmal auf messungen!
HaHa
Stammgast
#3 erstellt: 09. Jun 2010, 14:22
War eigentlich ein Tangband, richtig, is aber im Monacor Programm. Der wird mir nicht laut genug gehn, zu wenig Membranfläche, zu geringe Belastung. Ab 500 Hz wäre der OK gewesen.
TEKNOne
Stammgast
#4 erstellt: 09. Jun 2010, 14:30
Hallo,

warum ausgerechnet dieses ovale Chassie? Es ist nicht besonders günstig für die Qualität. Warum nicht z.B. ein Vifa TG9FD10/04 oder oder...?

Schöne Grüße:
Thomas
el`Ol
Inventar
#5 erstellt: 09. Jun 2010, 14:33
Und zwei Sonus-Magnetostaten übereinander? Machen auch 120 dB.
ippahc
Inventar
#6 erstellt: 09. Jun 2010, 14:34
@TEKNOne
mit 9cm ein bißchen gross!

aber es gibt natürlich viele andere die passen würden!


@HaHa
nicht laut genug?
weißt du noch welcher das war
HaHa
Stammgast
#7 erstellt: 09. Jun 2010, 14:48
Es war der SPX-20TB. Ja richtig, Wirkungsgrad hat er auch, aber eben erst ab 500 Hz einsetzbar.

@el`Ol: ...und kosten rund 1800,- pro Stück netto in der Anschaffung (die ZX 101)

@Thomas: Oval deshalb, da er geringe vertikale 5,3 cm Bauhöhe mit großer Membranfläche (29 cm²) verbindet. Ein 5,3 cm Breitbänder bietet mit rund 13 cm² weniger als halb soviel.


[Beitrag von HaHa am 09. Jun 2010, 14:52 bearbeitet]
TEKNOne
Stammgast
#8 erstellt: 09. Jun 2010, 15:03
Aha aber meiner Meinung nach werden die breite Sicke und die steile Membran an der langen Seite für den hohen Hochton ein ungleichmäßiges Abstrahlverhalten erzeugen, dass evtl. den Vorteil der nahen Zentren vernichtet zumal beim hohen hochton auch nur ein teil der Membran gewünscht schwingt.

Wie wäre ein selbstgebautes Bändchen mit 1,5cm breite Folie und Höhe vom Fußboden bis zur Decke. Die Kosten dürften im Rahmen bleiben, 200Hz mit ordentlich Schalldruck sollten bei guter Faltung und einem sehr breiten Waveguide drinnen sein und einen besseren Übergang als keinen Übergang gibt es nicht. Hätte theoretisch nahezu perfekte Eigenschaften, höchstens bei sehr hohem Pegel liegt die Schwäche.
el`Ol
Inventar
#9 erstellt: 09. Jun 2010, 16:40

HaHa schrieb:

@el`Ol: ...und kosten rund 1800,- pro Stück netto in der Anschaffung (die ZX 101)


Wie die Firma funktioniert, kapiere ich eh nicht. Wie sieht deren Kundschaft aus?
HaHa
Stammgast
#10 erstellt: 09. Jun 2010, 16:55
Für Profi Beschallung auf Messen etc. ist das System sogar recht günstig. Aber im Netz hab ich nur einen Verkäufer mit Preisliste gefunden, der Rest sind alles Verleiher.
HaHa
Stammgast
#11 erstellt: 09. Jun 2010, 16:59

TEKNOne schrieb:
Aha aber meiner Meinung nach werden die breite Sicke und die steile Membran an der langen Seite für den hohen Hochton ein ungleichmäßiges Abstrahlverhalten erzeugen, dass evtl. den Vorteil der nahen Zentren vernichtet zumal beim hohen hochton auch nur ein teil der Membran gewünscht schwingt.

Wie wäre ein selbstgebautes Bändchen mit 1,5cm breite Folie und Höhe vom Fußboden bis zur Decke. Die Kosten dürften im Rahmen bleiben, 200Hz mit ordentlich Schalldruck sollten bei guter Faltung und einem sehr breiten Waveguide drinnen sein und einen besseren Übergang als keinen Übergang gibt es nicht. Hätte theoretisch nahezu perfekte Eigenschaften, höchstens bei sehr hohem Pegel liegt die Schwäche.


Irgendwelche Kompromisse muss man immer machen. Die Vorteile beim W23 überliegen einfach den Nachteilen. Mit dem Aurasound NS3 mit der Fahrradschlauchsicke wurden auch schon Arrays gebaut. Die Sicken vom TB sind nicht so wild, sie sind nicht wulstig, sondern setzen die Membran einfach nur fort. Das mit dem Hochton hat auch jeder andere Breitbänder.


Ein selbst gebautes Bändchen, mhm
el`Ol
Inventar
#12 erstellt: 09. Jun 2010, 17:10

HaHa schrieb:
Für Profi Beschallung auf Messen etc. ist das System sogar recht günstig.


Was wäre dann teuer?
tiki
Inventar
#13 erstellt: 09. Jun 2010, 21:15
Hallo Harald,

zieh doch mal die NSW2 in Betracht. Rede mit Nico, bei der Stückzahl dreht sich gewiß was.
Auf jeden Fall sind diese Chassis weiter durchentwickelt. Die Verhältnisse von Bl und Xlin zu Mms dürften die geringere Sd aufwiegen, jedenfalls sehe ich bei 100Hz selbst für einen Treiber keinen deutlichen Nachteil, ganz zu schweigen von den Verzerrungen und Membranmoden. Enger lassen sie sich auch montieren. Hier kannst Du ggf. bis über 10kHz noch sinnvoll eine Schallführung verwenden, aber beim TB?
Mit dem NS3 käme man noch deutlich unter 100Hz, um den Preis eines zweiten Weges.
Granuba
Inventar
#14 erstellt: 09. Jun 2010, 21:21
Hi,


Mit dem NS3 käme man noch deutlich unter 100Hz, um den Preis eines zweiten Weges.


der kostet in Kombination mit der kleinen Hochtonneodympille auch kaum mehr.

Harry
tiki
Inventar
#15 erstellt: 09. Jun 2010, 21:57
Ehm!
HaHa
Stammgast
#16 erstellt: 10. Jun 2010, 08:21
So leid es mir tut, aber eure letzten beiden Beiträge versteh ich einfach net. Ich hab's gestern net verstanden, hab schlaflos die Nacht verbracht und gib heute komplett fertig auf, bitte erklärt es mir


Zum NSW2
Freilich gefällt er mir, die große Schwingspule, das Unterhangprinzip, das technisch ausgefeiltere Modell. Aber was ist mit dem Wirkungsgrad? Woher bekomm ich die 5 dB? Verhält er sich an der Grenze sauberer als der TB mit Luft nach oben? Ich bezweifel, dass er dann immer noch weniger verzerrt als der TB.

Wie würde so eine Schallführung aussehen? Ich kann mir kein Horn vorstellen, das so einen großen Bereich lädt.

Bass müssen sie ja keinen machen; ich brauch nur bis 200 Hz, drunter kommen Basshörner in der Kategorie 4x HD15 pro Seite.



el`Ol schrieb:

HaHa schrieb:
Für Profi Beschallung auf Messen etc. ist das System sogar recht günstig.


Was wäre dann teuer?


Beträge in der Größenordnung zahlt man schonmal für ein einzelnes LA Element. Das ist dann aber nur 25cm hoch. Kann natürlich ganz andere Pegel und hat aber auch ganz andere Einsatzzwecke.
el`Ol
Inventar
#17 erstellt: 10. Jun 2010, 11:02

HaHa schrieb:

Zum NSW2
Freilich gefällt er mir, die große Schwingspule, das Unterhangprinzip, das technisch ausgefeiltere Modell. Aber was ist mit dem Wirkungsgrad? Woher bekomm ich die 5 dB?


Also ich komme auf 100 dB Wirkungsgrad.
tiki
Inventar
#18 erstellt: 10. Jun 2010, 13:52
Hallo,
naja, höchstens bei phasengleicher Kopplung, das trifft für alle Treiber zu. Zu hohen Frequenzen gibt es den bekannten Abfall.
Bei dem Projektaufwand würde ich mir tatsächlich je einen (oder zwei, um das Koppelverhalten über die Frequenz mal zu sehen) Treiber besorgen und in Bezug auf Kennempfindlichkeit, Verzerrungen und Eigenmoden (böse Exemplare sieht man im gut aufgelösten Impedanzgang, siehe Originalmessungen bei TB) selbst vermessen. Auch unter Winkel, weil sich in den Amplitudengangabweichungen die Moden deutlich zeigen.
Ich kann nicht behaupten, den NSW2 oder den TB gemessen zu haben, hatte bisher aber auch kein ernsthaftes Projekt dafür.

Interessant scheint die extrem niedrige Induktivität, wenn die 2µH(!) denn stimmen (bei TB stehen z.B. 29µH). Das könnte die Le(i,x)-Verzerrungen niedrig halten, was sich in dem Diagramm andeutet. Mit Pegel geht dem TB aber schon bei 1kHz die Puste aus. Bereits um 700Hz sieht es nach einer konstruktiven Mode aus, die sich bei etwa 1,5kHz in eine destruktive wandelt. Die sieht man in den Winkelmessungen nicht, weil Lambda noch ausreichend groß ist. Damit dürfte dieser Bereich schwer entzerrbar sein, bzw. man handelt sich entsprechende Welligkeiten im Verzerrungsverlauf ein.

Außerdem läßt sich der Aura leichter montieren, ist nämlich rund.
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