Dämmung und/oder Dämpfung

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bakaru
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 07. Feb 2011, 20:15
Hallo,

hätte da mal eine Fräge, mein alter Meister hat mal zu mir gesagt, die beste Box ist die ohne Dämmung. Der ideale Fall wäre der, dass sich die Schallwellen und damit die Membranen nach hinten ungehindert und ungedämpft ausbreiten könnten.

Es aber natürlich auch nicht zu einem akustischen Kurzschluß kommen dürfte, im Prinzip also eine Box mit einem unendlich grossen Volumen.

Nun, wie wäre es wenn man mal sowas in erster Näherung bauen würde, ein Holzwürfel mit z.b. 10m Kantenlänge, wie würden die Chassis TT und MT da wohl klingen, wäre dass tatsächlich der optimale LS ?

( Von der 10m Schallwand jetzt mal abgesehen , man könnte ja auch dünne lange Röhren nehmen)


[Beitrag von bakaru am 07. Feb 2011, 20:32 bearbeitet]
Spatz
Inventar
#2 erstellt: 08. Feb 2011, 03:01

bakaru schrieb:
Hallo,

hätte da mal eine Fräge, mein alter Meister hat mal zu mir gesagt, die beste Box ist die ohne Dämmung.

Unsinn!

Der ideale Fall wäre der, dass sich die Schallwellen und damit die Membranen nach hinten ungehindert und ungedämpft ausbreiten könnten.

Es aber natürlich auch nicht zu einem akustischen Kurzschluß kommen dürfte, im Prinzip also eine Box mit einem unendlich grossen Volumen.

Nun, wie wäre es wenn man mal sowas in erster Näherung bauen würde, ein Holzwürfel mit z.b. 10m Kantenlänge, wie würden die Chassis TT und MT da wohl klingen, wäre dass tatsächlich der optimale LS ?

Dipol...

( Von der 10m Schallwand jetzt mal abgesehen , man könnte ja auch dünne lange Röhren nehmen)


Das nennt man dann Transmissionline!
HiFi-Selbstbau
Inventar
#3 erstellt: 08. Feb 2011, 18:24
Hi bakaru,

der ideale Fall bei einem perfekten Lautsprecher ist, dass die Membran das tut was sie will/soll und dass Reflexionen aus dem Gehäuse dieses Treiben nicht stören. Daher kann ich "ungehndert" unterschreiben, "ungedämpft" nicht (ich nehme an Du meinst Luftschallabsorption und nicht Körperschalldämpfung).

Ich finde daher einen akustischen Sumpf ideal - wenn sich eine "ungehinderte" Schallwelle einmal da hineinverlaufen hat kommt sie nie wieder heraus (= vollständige Absorption). Dann wäre zwar die Hälfte der abgestrahltern Energie verloren, diese Hälfte stellt aber auch kein Unheil an ;-)

Gruß Pico
bakaru
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 08. Feb 2011, 19:43
 
 

HiFi-Selbstbau:  Dann wäre zwar die Hälfte der abgestrahltern Energie verloren, diese Hälfte stellt aber auch kein Unheil an ;-)


Ganz genau, aber dass würde die Energie doch auch, wenn sie sich in einen "theoretisch" unendlich grossen Raum hinein fortpflanzen könnte. In diesem unendlich grossen Raum käme sie nie mehr zurück, keinerlei Reflektionen, keine Dämpfung durch kompremierung des Lufvolumens usw. ..


[Beitrag von bakaru am 08. Feb 2011, 19:46 bearbeitet]
hreith
Inventar
#5 erstellt: 08. Feb 2011, 20:04
Hi bakaru,

hast du zufällt einen unendlich großen Raum zur Hand?
Die Aufgabe ist NICHT was in einem unendlich großen Raum passiert, dieser ist nur ein theoretisches Modell. Die Aufgabe ist es, möglichst viel dieser theoretischen Vorteile mit einem endlich großen Raum zu erhalten.
Ein endlich großer Raum wird an seinen Grenzen immer Reflexionen erzeugen und diese werden wieder auf/durch den Treiber treffen.
Ein unendlich großer Raum versucht diese Reflexionen so spät wie möglich kommen zu lassen - also z.B nach dem Ableben des Hörers.
Ein endlich größer Raum versucht diese Reflexionen im Pegel so abzudämpfen, dass es der Hörer nicht mehr hören kann - vor seinem Ableben.
moby_dick
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 08. Feb 2011, 20:22
Ein unendlich großer Raum versucht diese Reflexionen so spät wie möglich kommen zu lassen - also z.B nach dem Ableben des Hörers.



Obwohl einmal um den Erdumfang relativ flott geht: 37 Stunden, das ist mal was.
bakaru
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 08. Feb 2011, 20:44
 
 

hreith: hast du zufällt einen unendlich großen Raum zur Hand?


Nein, heute nicht, vielleicht kommt morgen einer rein.

Aber denn braucht es auch gar nicht, da man sich diesen näherungsweise auch recht gut hier im irdischen sehr leicht herstellen kann. Vergleiche nur einmal das Volumen meines Würfels mit dem, dass z.b. ein 6" TT verdrängt.

Aber ich sehe schon, ihr wollt nicht so recht. Frage mich nur, wie ich meiner Frau erklären soll, dass ich testweise mal ein Loch in unser Gerätehaus im Garten bohren müsste.
anymouse
Inventar
#8 erstellt: 08. Feb 2011, 21:35

bakaru schrieb:
Frage mich nur, wie ich meiner Frau erklären soll, dass ich testweise mal ein Loch in unser Gerätehaus im Garten bohren müsste.


Au-Ha, hast Du da die Passivmembranen (Tür, ... ) schon mitbedacht?! Oder geht es Dir um um einen Anlass für das Loch bohren?

Die Frage beim konkreten endlichen Raum: Wann ist "groß" groß genug?

Da gibt es (mindestens?) zwei Punkte:

  • Großes Volumen -- also groß gegenüber den Verdrängungsvolumen und den dadurch verursachten Druckunterschieden. Da kann man sehr gut anhand des TSP-Modells untersuchen, wie sich verschieden große Volumen auf das Verhalten des Treibers auswirken. Dämpfung hilft nicht wirklich, muss ggf. aber auch nicht.
  • Großer Randabstand -- damit die rückseitig abgestrahlten Wellen möglichst nicht oder erst sehr spät wieder auf der Membran eintreffen, um diese zu stören, und damit sich keine unpassenden stehenden Wellen ausbilden. Ersteres kann man mit geeigneter Dämpfung beeinflussen -- zwar kommen immer noch Reflexionen beim Chassis an, diese sind aber nur sehr klein. Die Freuqenzen der stehenden Wellen kann man dagegen über die Form beeinflussen -- hier scheint es mir am besten, auf eine möglichst kontinuierliche Verteilung der Resonanzfrequenzen hinzuarbeiten.
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