Minuetta upgraden, fremdgehen oder Fertigbau?

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Lotion
Inventar

#1 erstellt: 30. Okt 2011, 22:47

Hallo zusammen,

das Bessere ist des Guten Feind!

Ich dachte immer, dass meine Minuetta ein Lautsprecher ist, mit dem ich alt werden kann. Das kann ich auch, doch wollte ich dabei auch Musik auf "sehr" hohem Niveau geniessen.

2 Hörsessions ließen eine gewisse Unzufriedenheit (auf hohem Niveau) aufkommen. Die eine war eine B&W 802 an einem Accuphase E460. Das war mit weitem Abstand das Beste, das ich bis dato hören durfte. Gestern nachmittag dann ganz dicht gefolgt das zweitbeste Hörerlebnis. Ich war bei einem Freund, der seinen Symphonic Line RG9 Reference mit einem ASR Emitter 1 HD vergleichen wollte, an Sonus Faber Cremona. Der ASR war der absolute Hammer. Gut, wir sprechen hier auch von Beträgen, die schon fern von Gut und Böse sind. Doch trotzdem ist es sehr beeindruckend, was hier geboten wird.

Ich dachte immer, dass meine Vor-/Endstufenkombi der Grund der leichten Bassschwäche meiner Minuetta wäre und habe jetzt das Glück den ASR eine Woche an meiner Minuetta testen zu dürfen. Ich dachte mit dem Verstärker sind die fehlenden Bässe da, doch leider war dem nicht so. Zwar klingt der ASR hervorragend und nicht vergleichbar mit meinem jetzigen Amp, doch in Bezug auf Bass war ich enttäuscht. Und dies liegt nicht am Verstärker oder am Raum!

Die Cremona zaubern mit ihren je 2 18er TT und dem schlanken Gehäuse einen (Tief-)bass, dass einem der Glaube abfällt, wie dass aus einem so zierlichen (und wahnsinnig schönen) LS möglich ist.

Wer von Euch auf Eric Claptons Unplugged das Stück Tears in Heaven hat, kennt vielleicht am Anfang diesen Taktschlagen mit dem Fuß von Eric. Bei mir erahne ich, dass es ein Fuß ist. Bei meinem Freund könnte ich fast die Schuhgröße und den Bodenbelag erkennen, so deutlich kommt das rüber.

Ich würde mir gerne auch den Emitter zulegen, nur wäre dies momentan verlorene Liebesmüh, da der Bass fehlt und zusätzlich noch ein Pärchen Cremonas mein Budget weit übersteigt. Nun, was kann man da im Selbstbau erreichen?

Lohnt es sich die Minuettas umzubauen z.B. in eine MiDu?

Ich habe die MiDu leider noch nicht hören können, doch wird überall geschrieben, dass der (Tief-)Bass wohl nicht das Problem ist. Der ER4 ist für mich das Beste an den Etons und soll bleiben, beim Rest bin ich indifferent. Ich frage mich halt nur, ob 2 x der TT der Minuettas für einen knackig, dynamischen Bass ausreicht. In der Minuetta ist mir der Bass irgendwie zu zahm bzw. zu langsam. Von daher stelle ich mir auch die Duetta als nicht die richtige Lösung für mich vor.

Lieber gleich etwas anderes bauen?

Nun, im Prinzig gehöre ich auch zu den Udo-Jüngern, doch bedauere ich, dass der Meister (Hallo Udo!) nicht einmal etwas Neues mit anderen guten Chassis kreiert (z.B. Scan-Speak Revelator, Accuton etc.). Die Krux dabei ist, dass ich selbst nicht in der Lage bin LS zu konstruieren und ich andererseits nicht einen 4-stelligen Betrag in einen Bausatz stekcen will, den ich vorher nicht hören konnte.

Falls jemand von Euch bis hier hin gelesen hat, vielen Dank dafür, würde ich mich über fundierte Empfehlungen sehr freuen.

[Beitrag von Lotion am 30. Okt 2011, 22:53 bearbeitet]

nimrodity
Inventar

#2 erstellt: 30. Okt 2011, 23:28

Falls du upgradeb willst gibt es 2 Möglichkeiten so wie ich das sehe.
Duetta - wenn du eher Tiefbass willst,dafür eher weniger Punch
Midu - wenn du auf ein wenig Tiefbass verzichten kannst dafür aber knackigeren Bass mit mehr Punch willst.
Kommt auf deinen Hörgeschmack an,ich persönlich bevorzuge eher Rock/Metal und habe mich daher für die Midu entschieden.
Die Duetta Klang dafür etwas voluminöser aber auch träger.
Wobei das Unterschiede im kleinen Bereich auf wirklich hohem Niveau sind,wirklich falsch machst du mit beiden nicht,es könnte eben sein dass dich eine etwas glücklicher macht ald die andere

Lotion
Inventar

#3 erstellt: 31. Okt 2011, 00:16

Danke, aber so viel wusste ich bereits. Schön wäre es, wenn jemand zusätzlich noch einen Nicht-Eton-Vergleich hätte.

Ich würde die MiDu sehr gerne einmal hören, doch hat sie Udo leider nicht (mehr) in seinem "Wohnraumstudio".

nimrodity
Inventar

#4 erstellt: 31. Okt 2011, 00:28

ich habe die Midu selbst auch nicht gehört,aber die Duetta und die Symphony 285.
Udo selbst sagt ja man muss sich die Midu als Mischung des MT+HT Teils der Duetta und des TT-Teils der Symphony vorstellen,aber ich nehmen an du weisst auch das.
Im Selbstbaubereich habe ich außer einigen ADWs eigentlich auch nichts anderes gehört,davor nur Fertig-LS,die interessieren mich allerdings praktisch garnicht mehr.
Wenn dir der ER4 so gefällt wo ist das Problem.
Die SB417 die ich bei Udo gehört habe konnte ibwohl sie gut klang allerdingds nicht wirklich mit den Etons mithalten,wie ich finde

moby_dick
Hat sich gelöscht

#5 erstellt: 04. Nov 2011, 23:04

Ein Vergleich von LS in unterschiedlichen Räumen ist ohne jede Aussagekraft. Oder hast du deine bei dem Freund gehört? LS und Raum sind immer eine Einheit!

MurdocMP
Neuling

#6 erstellt: 17. Nov 2011, 03:42

Es gibt so viele Ohren und dazu nochmal halb so viele Menschen...
Die Frage ist, ob du nur wegen des einen Liedes einen anderen Lautsprecher willst. Wenn, dann geht es um Tiefgang. Das hieße, dass hier vermutlich die Midu auch eher zu wenig hätte, und beim ADW Pfad kommst du dann unweigerlich zur Duetta. Lass dir nichts einreden, von wegen, der Bass sei lahm! Wie viele Referenzlautsprecher mit lahmen Bass kennst du? Wenn der Bass lahm ist bei der Duetta, liegts an der Aufstellung, also schiebe sie im Raum rum oder verändere an dem zuerst was. Denn je tiefer der Bass, so schwerer ist eine "saubere" Wiedergabe.
Sonst hat Udo neue Seas Konstrukte, und es wird geunkt, dass bald (ich vermute wenns geht im Weihnachtsgeschäft) von Eton ein neuer Lautsprecher mit den neuen Keramikchassis rauskommt, also dem 3er und der neuen 28er Kalotte.
Wenn Du mehr skandinavisches willst, oder auch an Lautsprechern interessiert bist, die sehr effizient sind, dann lohnt sich sowieso ein Blick auf

http://www.troelsgravesen.dk/Diy_Loudspeaker_Projects.htm Auch wenn du keine besonders effektiven Lautsprecher willst, ist diese international anerkannte Seite eine sehr gut Anlaufstelle!

Viele Grüße
Matthias

Mighty_Mike
Stammgast

#7 erstellt: 17. Nov 2011, 11:48

hey du,

ein aktiver subwoofer

.

kennst du stereophile? die haben die sonus getestest, messungen inklusive

http://www.stereophi...speaker-measurements

kleine senke bei 110 hz, kleine baßbentonung, zudem senek im mittelton und hochton, das "soundet", und zwar nicht zu knapp. vielleicht deswegen deine "begeisterung".

selber mag ich ein loch bei ca. 2 bis 4 khz, und das erstaunlichste ist, dadurch erscheint der grund- und oberbaß für mich deutlich, deutlich "stärker" und ich höre viel mehr details, die man vorher nur erahnt hat.

ganz dumme idee, aber an deiner stelle würde ich mal einen EQ (ggf. am comp) intensiv benutzen - damit meine ich auch das möglicherweise deutliche anheben/absenken schmaöer frequenzbänder um z.b. 6 oder 7 dezibel - und auf diesem weg ausloten, was du magst; danach kannst du diese ergebnisse immer noch auf deine passive weiche versuchen "umzulegen". und wenn ich unrecht haben sollte, es wird - solltest du etwaiges noch nicht gemacht haben, kenne deine hifi-vergangenheit ja nicht - recht interessant sein

.

viele grüße

CologneCrunch
Stammgast

#8 erstellt: 17. Nov 2011, 19:43

Ich glaube, dass Clapton´s Fuß eben genau auf einer Frequenz den Takt gibt, die von der anderen Box stark betont wird und die dagegen bei der Minuetta vielleicht nicht unbedingt überbetont wird.

Jeder Entwickler drückt seinen Lautsprechern seinen Stempel auf. Das hängt auch massiv von der eigenen Musik ab, ich fand es beispielsweise äußerst interessant, dass bei zwei verschiedenen Lautsprecherentwicklern die vorhandenen CDs absolut überschneidungsfrei waren. Was beim einen auf Dauerbetrieb lief, hatte der andere noch nie gehabt. Während der eine eher nach dem Gefühl und nach "Live-Feeling" geht, will der andere absolut exakt das wiedergeben was auf der CD ist.

Ob und wenn ja wie ein Lautsprecher "soundet", ist IMHO kein absolutes Qualitätskriterium, sondern eher eine Geschmacksfrage.

Edith sacht: Du hast die Minuetta, nicht die Duetta. Ich konnte diese in Bochum leider niht hören, hätte mich auch sehr interessiert. In einem normalen Hörraum finde ich sie aber sogar geeigneter als die Duetta und kann mir nicht vorstellen, dass sie eine Bass-Schwäche hat.

[Beitrag von CologneCrunch am 17. Nov 2011, 19:45 bearbeitet]

Lotion
Inventar

#9 erstellt: 18. Nov 2011, 01:15

Nein, die Minuetta hat absolut keine Bassschwäche sondern genau den richtigen Bass! Genau so, wie er auf der Platte ist.

Die Sonus Faber Cremona neigt durch die 2 TT und das kleine Gehäuse zur Überbetonung des Basses. Das habe ich jetzt deutlich gemerkt, als ich die Clapton auf anderen Anlagen hörte und da auch keine Überbetonung zu hören war.

Die Minuetta ist eben deutlich neutraler und ehrlicher abgestimmt als die Cremona. Diese ist eher ein Ohr- und Augenschmeichler. Halt Italien gegen Pott!

[Beitrag von Lotion am 18. Nov 2011, 01:16 bearbeitet]

Udo_Wohlgemuth
Inventar

#10 erstellt: 18. Nov 2011, 01:30

Hallo Lotion,

Halt Italien gegen Pott!

Wie sang Grönemeyer über Bochum: "Du bist 'ne ehrliche Haut!"

Gruß Udo

malchuth
Stammgast

#11 erstellt: 19. Nov 2011, 02:10

Moin,

ich finde es ueberraschend, dass Dir die B&W 802 so gut gefallen hat und Du den Bass Deiner Minuetta "zu lahm" findest.
Ich habe die 802 an einem 5K Euro NAD gehoert und fand die obenrum "ganz nett", aber der Bass war in meinen Ohren kreuzlahm.
Nicht nur im Vergleich zur B&W empfinde ich die Etons, zumindest in meiner Duetta, als eher "sehr schnell" im Bassbereich,
muessen sie wohl auch sein, sonst wuerde ihnen der ER4 wohl "wegrennen".

Gruss,
Dirk

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