Massiv bzw Leimholz als Gehäusematerial?

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dee-jay
Stammgast
#1 erstellt: 22. Jan 2012, 19:17
Hallo,
da ich bei ebay relativ günstig an einen zweiten AW3000 gekommen bin, muss dafür natürlich noch ein Gehäuse gebaut werden.

Dieses Gehäuse möchte ich passend zu meinen KEF Q300 gestalten, dementsprechend muss der Korpus mindestens funiert werden. Da dies ohne entsprechende Geräte nicht sonderlich einfach ist oder zu ordentlichen Ergebnissen führt, dachte ich mir, dass ich doch eigentlich Leimholz nehmen könnte. Das könnte man relativ einfach auf die entsprechende Farbe beizen und gut ist :-)

Es sollen aber nicht einfach nur Platten zusammengeleimt werden, sondern vielmehr will ich das Gehäuse etwas aufwändiger bauen, mit hier und da ein paar Rundungen, weswegen dann nur Streifen von dem Holz zusammengeleimt werden.

Ich frage mich, hat da schoneinmal einer von euch Erfahrungen mit gemacht und kann mit Tips geben, oder sollte man davon doch die Finger lassen?

Danke und Grüße
Walzing
Stammgast
#2 erstellt: 22. Jan 2012, 19:43
Hi,

ich hatte vor kurzem vor meinen Sub AXX 12 aus Leimholz (Buche) zu bauen. Aber man hat mir sowohl hier als auch im Woodworker Forum davon abgeraten.
Der Grund dafür ist, dass Leimholz quer zur Faser Faktor 10 mal mehr arbeitet, als längs zur Faser. Damit kannst du ein geschlossenens Gehäuse aus Leimholz eigentlich vergessen. Wenn du 2 Platten aus MDF machst, dann kann es funktionieren.
Ich werde demnächste welche aus Eiche-Leimholz bauen, wobei Front, Rück, Oben und Unten wahrscheinlich MDF werden.

cu
Walzing
FreigrafFischi
Inventar
#3 erstellt: 22. Jan 2012, 21:52
Hab auch schon ein paar LS in Leimholz gebaut,wurde mir von einigen geraten das nicht zu tun.Bisher ist aber nichts auseinander gegangen,bis auf ein Paar Ten Öre die für den Keller waren.Die sind leider aufgrung der Temperatur und der Feuchtigkeit voll auseinander gegangen.Also wenn du die LS nur in der Wohnung lässt dürftr nichts passieren.Selbst Udo hat ja zuletzt ab und an mit Buche Leimholz gearbeitet
Wolf.Im.Schafspelz
Stammgast
#4 erstellt: 23. Jan 2012, 00:58
Wenn dir danach ist, nimm 10mm MDF, leime ne Kiste daraus und aussen klebste dann das Leimholz drauf. Das ist die sichere Version.

Meine heiß geliebten Needles bestehen übrigens auch aus Buche Leimholz.
FreigrafFischi
Inventar
#5 erstellt: 23. Jan 2012, 01:03
Sind deine Needles "auseinandergegangen"?
Welche Version hast denn?
Wolf.Im.Schafspelz
Stammgast
#6 erstellt: 23. Jan 2012, 02:18
Habe die Peerless Needles, denen gehts super. Genieße sie gerade wieder.
FreigrafFischi
Inventar
#7 erstellt: 23. Jan 2012, 02:27
Sind nette Teile,absolut
Wie hast du denn das Leimholz behandelt?
Wolf.Im.Schafspelz
Stammgast
#8 erstellt: 23. Jan 2012, 02:44
Jo... und im neuen Raum auch etwas "bassiger". ^^ Dafür gefallen sie mir obenrum nicht mehr ganz so. Muss den Raum noch befüllen.

Sie sind an der Front (MPX) mit PNZ Hartwachsöl und seitlich (Buche Leimholz) mit seidenmattem Osmo Wachsöl behandelt. Beides einseitig - funzt trotzdem.


[Beitrag von Wolf.Im.Schafspelz am 23. Jan 2012, 02:45 bearbeitet]
FreigrafFischi
Inventar
#9 erstellt: 23. Jan 2012, 02:49
Hört sich nett an,stell doch mal ein Bild ein.Eventuell erleichtert es dem TE die Qual der Wahl
Und wenn wir dann sogar noch zu zweit sagen das da nichts auseinandergeht sogar noch mehr
Köter
Inventar
#10 erstellt: 23. Jan 2012, 10:40
Meine Lautsprecher laufen seit September 2011 Problemlos. Komplett Eiche Leimholz. Bin selbst gespannt ob sich da noch was tut...

Grüße
Walzing
Stammgast
#11 erstellt: 23. Jan 2012, 13:37
Kommt denke ich auch immer auf die Größe an. Kleine Gehäuse sind sicher nicht das Problem. Aber ne große Box?

cu
Walzing
Köter
Inventar
#12 erstellt: 23. Jan 2012, 13:41
Naja, meine hat gut 66L Brutto, gehört also schon zu den Erwachsenen...

Aber wie gesagt - Langzeiterfahrung hab ich keine!
dee-jay
Stammgast
#13 erstellt: 23. Jan 2012, 19:20
vielen Dank erstmal für eure Antworten!

Inspiriert wurde ich durch diesen Nachbau

Will es dann ähnlich machen, also selbst streifen verleimen. Wenn MDF dazu auch noch benötigt wird, will ich das auch wohl mit verbauen.

Bilder von euch würden mich auch wirklich sehr interessieren! :-)

Grüße
bizarre
Inventar
#14 erstellt: 23. Jan 2012, 20:52
Hmm,
mit dieser Leistenbauweise gehts natürlich massiv beliebig groß...

Bei "normalen" Kisten aus Massivholz ( dazu zählt auch Leimholz) ist dar "Knackpunkt", daß Teile mit Längs und Quer Faserverlauf zusammenkommen. Bei kleinen Gehäusen (so bis 20l) geht meist noch gut.
Ansonsten: Front/Rückseite aus Multiplex..

Ganz wichtig ist natürlich, daß das Holz ausreichend trocken ist...

Joe
sayrum
Inventar
#15 erstellt: 23. Jan 2012, 22:23
wie wäre es denn mit mdf in kombi mit leimholz oder multiplex?

sind die zu verschieden, gerad was "feuchtigkeitsaufnahme" -> aufquellen angeht?
das natürlich im normaler wohnumgebung, nix nasszelle oder so
Loki2010
Inventar
#16 erstellt: 23. Jan 2012, 23:26
Ich habe meine Angelina mit 3-Schicht querverleimter Bambusplatte aufgebaut und da ist alles im Lot ( habe gerade gesehen das die upgeloadeten Bilder alle weg sind - schade, hätte ich sonst mal verlinkt).

Mein Tip also: Querverleimte Platten nehmen, die haben den Vorteil das sich die Kräfte verteilen und keine/geringere Spannungen auftreten.
Abgesehen davon, wie lange sollen die LS halten?

Bei aller Mühe die ich in die Angelinas gesteckt habe, in ein paar Jahren möchte ich was neues.

Und da freue ich mich schon darauf .

PA-1S

P.S. Meine sind jetzt etwas über 2 Jahre fest verleimt .
wolkenlos
Stammgast
#17 erstellt: 24. Jan 2012, 15:03
Hi!

Erfahrungen mit Vollholz:

1.) Pensil 12 -> Voll in die Hose gegangen
>> weitere Infos
Umstieg auf 3Schicht Platte

2.) SB18 Vollholz Kirsche massiv (um einiges kleiner)
Da hat es funktioniert. Habe die Teile ca. 1 1/5 Jahre im Einsatz.
>> weitere Infos

lg
wolkenlos
dee-jay
Stammgast
#18 erstellt: 29. Jan 2012, 19:15
werde das mal probieren mit vorn und hinten MDF und der Rest massiv.

bei einem anderen Projekt ist mir heute nach dem Lackieren wieder mal aufgefallen, dass wiedermal Leimnähte im Lack zu sehen sind. Obwohl ich das ganze erstmal mit 120er geschliffen, gespachtelt, mit 240er geschliffen, gespachtelt und hinterher mit 280er von Hand geschliffen habe. Verstehe das nicht.

Zum Glück wird mir das mit dem massiv-Holz nicht passieren.

Wenn ich bei dem Sub bin, werde ich davon Fotos machen.
baerchen.aus.hl
Inventar
#19 erstellt: 30. Jan 2012, 11:26
Hallo,

ich habe schon Gehäuse in verschiedenen Größen mit verschiedenen Sorten an Leimholzarten (Fichte, Kiefer, Buche, Eiche, Birke) in verschiedenen Größen gebaut.

Ich hatte nur einmal ein Problem mit einer durch Arbeiten aufgegangenen Fuge, Probleme mit Rissen hatte ich bisher nicht.

Wie kam es zu dem Problem. Wie üblich hatte ich das Gehäuse nur stumpf verleimt, was ja i.d.R. für Lautsprechergehäuse ausreichend ist. Jedoch hält Leim auf Hirnholz weit weniger als auf Langholz. So ergab es sich, das die Fuge sich öffnen konnte.

Seit dem verwende ich für Eckverbindungen an denen Hirnholz beteiligt sind eine der Klassischen Holzverbindungen. Bei kurzen Fugen Dübel. Ansonsten Flachdübel (Lamellos), Nut und Feder oder angestoßene Feder. Bei kurzen Fugen habe ich auch schon zunächst stumpf geleimt und anschließend die Fuge innen mit einer eingeleimten Dreiecksleiste verstärkt.

Bei großen Gehäuse sorgen Austeifungen für ein resonazarmes Gehäuse und verhindern das Holz sich wirft oder reist. Auch hier empfehlen sich Nut/Feder verbindungen, denn durch diese werden die Holzfasern unterbrochen und eventuelle Spannungen im Holz vermindert....


Gruß
Bärchen


[Beitrag von baerchen.aus.hl am 30. Jan 2012, 11:35 bearbeitet]
mty55
Inventar
#20 erstellt: 30. Jan 2012, 21:16
wenn Du ein Bügeleisen hast sollte das mit dem Furnier auch klappen, bissle Übung und gut ist.

Mehr: siehe mein Baubericht in der Signatur - 40*110cm war das größte in einem Stück furnierte Maß.

Die sichere Variante ist Multiplex, da ist das Furnier shcon mitgeliefert

Leimholz geht wohl in 0-90% der Fälle gut, sind aber auch immer mal wieder Ausfälle dabei. Auf jeden Fall würd ich ordentlich gelagertes besorgen, evtl. vom Schreiner oder so, eher nicht ausm Billigbaumarkt wo die oftmals direkt ausm Sägewerk in Plastiktüten gestaplet zum Verkauf gebracht werden
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