Horn kürzen ?

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JulesVerne
Inventar
#1 erstellt: 24. Jul 2012, 10:21
Ich bin mit der suche leider nicht zu ergebnisen gekommen,deswegen versuche iches so mal.
ich habe mal gelesen das man hörner kürzen kann, was dann zu einem schlechteren welligerem frequenzgang führt.
gibt es dazu formeln, oder erfahrungswerte ?
P@Freak
Inventar
#2 erstellt: 24. Jul 2012, 13:55
Öhm ... was für ein Horn möchtest du wie weit kürzen und warum ...
Besser gleich passende Hörner benutzen

Grüz P@Freak
ede90
Stammgast
#3 erstellt: 24. Jul 2012, 15:27
Ich gehe mal davon aus, dass du ein Basshorn kürzen möchtest...dabei hilft dir relativ präzise und kostenlos Hornresp.
Die jeweilige Fläche an der gewünschten Position kann man aus der vom Export-Tool im Schematic Viewer generierten Tabelle ablesen.

MfG
ede
JulesVerne
Inventar
#4 erstellt: 24. Jul 2012, 18:53
wie ich auf die gewünschte fläche an entsprechender position komme weiß ich, das würde ich so hin bekommen, nur wie weit man kürzen darf/solte weiß ich nicht, oder kann hornresp des berechnen ?
Marcel1991
Stammgast
#5 erstellt: 24. Jul 2012, 20:08
Wenn man ein Horn kürzt, hat das mehrere Auswirkungen.

1. Es spielt nicht mehr so tief.
2. Akustische Impedanz verschlechtert sich (bei behalten der originalen Kontur bzw. Öffnungskonstante. I.wann arbeitet dann das Horn nicht mehr als Horn außer man behält die originale Mundfläche bei, dann wird sie sogar besser).
3. Wirkungsgrad sinkt, eventl. nicht viel aber er tut es.
4. Hub des Chassis erhöht sich, was u.A an 2., 3. (1. nur wenn dasselbe Frequenzspektrum abgedeckt werden soll, zumindest nach unten hin) liegt.
5. Es kann weiter nach oben hin spielen, generell sagt man ca. 3 Oktaven bei optimalen Horn., wobei man Abstrahlungstechnisch je nach Kontur und späteres Seitenverhältnis eingeschränkt ist, je nach dem wo man eher Kompromisse eingeht: Breiteres Abstrahlverhalten oder breiteres Übertragungsspektrum.

Und ja Hornresp kann die Unterschiede verdeutlichen. Würde da dann folgendermaßen vorgehen.
Orignales Horn simulieren. und dann Capture current Results drücken.
Kontur exportieren.
Abschneiden.
Neues abgeschnittes Horn simulieren
kontur ebenfalls exportieren und vergleichen ob übereinstimmen.
Dann durch die Wahl mehrerer Segmente das Horn anpassen und anschließend mit dem originalen Vergleichen.
Dann müsste man nur noch mögliche Komromisse abwägen/eingehen und dann wäre man "theoretisch" Fertig.
Jetzt kommt der Prototyp der zeigt ob jene Theorie hält was sie verspricht.

Hoffe das hilft dir weiter.

Gruß

Marcel
JulesVerne
Inventar
#6 erstellt: 24. Jul 2012, 20:44
vielen dank für die ausführliche antwort, damit sollte ich weiter kommen :-D
JulesVerne
Inventar
#7 erstellt: 28. Jul 2012, 13:24
Hab jetzt mal ein paar Versuche mit Hornresp simuliert und natürlich auch die zu erwartenden Welligkeiten gesehen, nach dem Kürzen, hab jetzt überleg ob es hin hauen könnte die Welligkeit mit Hilfe des Effektes einer Transmissionline zu verbessern,
sprich den Lautsprecher mit in das Horn bauen bei Lamda/4
P.Krips
Inventar
#8 erstellt: 28. Jul 2012, 23:03
Hallo,
von dem beliebten Thema, ein zunächst bezogen auf die untere Grenzfrequenz idales Horn zwecks der Volumenersparnis zu kürzen, halte ich genau NICHTS.

Zunächst einmal verschiebt man die Horngrenzfrequenz so weit nach oben in einen Frequenzbereich, wo man das Horn garnicht benötigte.

Und solche Schrumpfhörner holen sich ihre Basswiedergabe IMMER im Wesentlichen aus TML-Resonanzen, was man unschwer an der Welligkeit des Frequenzgangs und am Impedanzverlauf sehen kann.

Einen Ausweg gibt es:
Zunächst ein ideales Horn auf die gewünschte Grenzfrequenz im Freifeld (4 Pi ) simulieren, dann den Hornmund auf die vorgesehene Aufstellung verkleinern (also 1/2 bei Bodenaufstellung = 2 Pi, 1/4 bei Boden/Wand berücksichtigung = Pi, 1/8 bei Eckaufstellung = 0,5 Pi), dabei aber die Länge beibehalten !!!!

Dann vergleiche mal die Frequenzgangsimulation und du wirst feststellen, daß du nur so Frequenzgänge bekommst, die einem idealen Horn ähnlich sind.

Das gibt dann aber immer noch recht voluminöse Hörner........, die dann aber wenigstens den Namen verdienen....

Gruß
Peter Krips
WeisserRabe
Inventar
#9 erstellt: 29. Jul 2012, 14:42

Marcel1991 schrieb:
Wenn man ein Horn kürzt, hat das mehrere Auswirkungen.

1. Es spielt nicht mehr so tief.
2. Akustische Impedanz verschlechtert sich (bei behalten der originalen Kontur bzw. Öffnungskonstante. I.wann arbeitet dann das Horn nicht mehr als Horn außer man behält die originale Mundfläche bei, dann wird sie sogar besser).
3. Wirkungsgrad sinkt, eventl. nicht viel aber er tut es.
4. Hub des Chassis erhöht sich, was u.A an 2., 3. (1. nur wenn dasselbe Frequenzspektrum abgedeckt werden soll, zumindest nach unten hin) liegt.
5. Es kann weiter nach oben hin spielen, generell sagt man ca. 3 Oktaven bei optimalen Horn., wobei man Abstrahlungstechnisch je nach Kontur und späteres Seitenverhältnis eingeschränkt ist, je nach dem wo man eher Kompromisse eingeht: Breiteres Abstrahlverhalten oder breiteres Übertragungsspektrum.


6. Du musst dir von Dominic anhören, dass es kein Horn mehr ist
Soundy73
Inventar
#10 erstellt: 29. Jul 2012, 14:51
Ja Moin erstmal!

Diesen Ansatz, den Schallwandler eben mal nicht an den Anfang, in die Druckkammer, zu setzen, finde ich interessant, Jules Verne.
Ich bin da so'n Thomas, so'n ungläubiger, der immer denkt, dass eben noch nicht alles bedacht wurde. Die Wandlung von elektrischer Energie, in akustische Energie, ist jedenfalls noch nicht endbehandelt, wie uns auch Herr Timmermanns immer mal wieder mitlesen lässt.

Nun heißt es zwar zu recht: "Viele Köche verderben die Köchin." Aber durch vielerlei Versuche werden vielerlei Gedanken überprüft.
JulesVerne
Inventar
#11 erstellt: 29. Jul 2012, 15:31
unter "diesen" ist dieser Beitrag verlinkt,
Versehen oder Scherz ?
Soundy73
Inventar
#12 erstellt: 29. Jul 2012, 15:39
Nein, ernst gemeint! Der Link zeigt auf #7, wo Du vorschlägst, entsprechend der Erfahrungen bei TML-Lautsprechern, den "Töner" eben nicht an den Anfang der Line zu setzen, quasi also ein Horn, mit langer Druckkammer - oder so.
So wird die Druckkammer zum Bestandteil des Horns.
Bedenkenswert allemal, also quasi eine TML mit Hornquerschnitt. Wieso nicht, es gibt ja z.B. auch sog. Hornreflex-Konstruktionen?
JulesVerne
Inventar
#13 erstellt: 30. Jul 2012, 07:25
Ich hatte es mir so vorgestellt, das ich ein Rearloaded Horn in der Mitte des Horns nach entsprechender Länge einbaue,
so daß aufgrund der Faltung das Horn um den Lautsprecher wächst.
dommii_old
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 30. Jul 2012, 11:58
Das verkleinern eines (echten) Horns bringt immer Probleme mit sich. Die Mundfläche ergibt sich aus der unteren Grenzfrequenz, die Länge flogert dann aus der Öffnungsrate und der Halsfläche. Man hat nun drei Möglichkeiten um an den bestehenden Daten rumzudoktern:
-Die erste wäre das ganze in die Ecke zu verbannen, dann kann man die Flächen drastisch verkleinern, die Länge allerdings muss gleichbleiben. Gerade für einen Bass ist die Eckaufstellung aber die (in den meisten Fällen) schlechteste Lösung und dadrüber hinaus sind Wände nicht unendlich schallhart. Auch müsste der Hornmund wirklich komplett mit der Ecke abschließen, sprich ein Dreieck in der Raumecke darstellen, sonst handelt man sich Probleme bei der Addition der Spiegelquellen ein. Da die perfekte Addition in der Praxis nicht mit hobbyüblichen Mitteln erreicht werden kann nähert man sich über diesen Weg einer TML.
-Die zweite ist das Kürzen des Horns unter Beibehaltung der Länge. Aufgrund der kürzeren Strecke zur Impedanzanpassung verliert die Mode, welche sich bei einem echten Horn über den gesamten Einsatzbereich erstreckt, an Bandbreite. Der Übergang zum Bandpass/Hornreflex ist fließend.
-Die dritte Möglichkeit ist die Beibehaltung der Öffnungskonstanten, also das Horn wird vor seinem eigentlichen Mund abgeschnitten. Hier hat man noch die Eigenschaften des echten Horns, allerdings geht die untere Grenzfrequenz nach oben.

Das positionieren des Treibers im Horn ergibt bei einem echten Horn keinen Sinn, denn dieses ist ja im Gegensatz zu einer TML kein Viertelwellenresonator sondern ein breitbandiger Impedanzanpasser. Dadurch ergibt sich, das man eh keine Welligkeiten hat, die man hierrüber bekämpfen müsste. Es nimmt sogar die Effektivität der Impedanzanpassung ab.


WeisserRabe schrieb:
6. Du musst dir von Dominic anhören, dass es kein Horn mehr ist :D

Keine anderen Hobbys?
JulesVerne
Inventar
#15 erstellt: 30. Jul 2012, 12:53
Die welligkeit hat sich ja wegen der Kürzung gezeigt (kein echtes Horn mehr).
Deswegen ja die Überlegung ob diese welligkeit mit tml bekämpft werden könnte.
Der rückwärtig angestrahlt Schall braucht ja auch in einem Horn eine gewisse Zeit, wie bei einer tml,
also sollte doch auch in entsprechender Entfernung der Effekt eintreten oder nicht?
JulesVerne
Inventar
#16 erstellt: 30. Jul 2012, 18:22
ach und nochmal zu dominic, ich höre mir immer gerne an das es kein horn ist o.ä.
bin bei weitem nicht so in der matereie wie viele andere hier und durch kritik oder richtigstellung, oder wie auch immer man es nennen kann,
werd ich eher voran kommen als wenn alle sich nur zurück halten o.ä.

(soll nicht heißen das ich deswegen immer sofort die flinte ins korn werfe, hab da mein dickkopf :-D )
WeisserRabe
Inventar
#17 erstellt: 30. Jul 2012, 21:50
Dommii hat schon recht wenn er das behauptet, aber er nervt einfach mit dem ewigen "unter die Nase reiben" drum zieh ich ihn damit auf
dommii_old
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 30. Jul 2012, 23:24
Wenn du das Horn kürzt und dabei die Fläche beibehälst landest du irgendwann beim reinen Horn-Reflex/Bandpasshorn, also einem Feder-Masse-System in dem der Treiber zwingend auf die Druckkammer arbeiten muss, sprich hier darf die Druckkammer nicht länglich sein, sonst landet man wieder eher bei der TML, welche dann aber warscheinlich zu kurz ist.
Das mit der Zeit verstehe ich nicht, was meinst du damit?

@WeisserRabe: Nicht jeder Neuling kennt die alten Threads, das solltest gerade du als Inventar wissen. Also wenn du eh weißt, was ich schreiben werde überließ es doch einfach anstatt rumzustänkern. Solch kindisches Gehabe hat schon genug hilfsbereite und fundiert schreibende User gekostet. Zum Kotzen sowas!
JulesVerne
Inventar
#19 erstellt: 05. Dez 2012, 09:12
Ist zwar schon älter, aber ich hätte da noch eine frage, das Horn wirdja durch einige konstanten bestimmt, wäre es möglich das Horn durch "manipulieren" der Schall Geschwindigkeit zu verkürzen?
plasma1210
Stammgast
#20 erstellt: 05. Dez 2012, 13:22
Wellenlänge verkürzen duch Erhöhung der Schallgeschwindigkeit.
Dafür bekommst du den Nobelpreis. Wie willst du das anstellen ?
Kurze Hornlängen kannst du in Hörnern mit Vorkammer realisieren, so ala Replikon
plasma1210
Stammgast
#21 erstellt: 05. Dez 2012, 13:40
hier mal meine Winterbastelei, ein Seas FA22RCZ mit 80 Liter Vorkammer und einem nur 80 cm
langen Horn.



Kurzhorn


[Beitrag von plasma1210 am 05. Dez 2012, 13:41 bearbeitet]
JulesVerne
Inventar
#22 erstellt: 05. Dez 2012, 14:16
Für bassreflexgehäuse hatte ich mal gelesen das das volumen reduziert werden kann wenn man die dämmung erhöht, weil theoretisch dadurch die schallgeschwindigkeit reduziert wird.
dommii
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 06. Dez 2012, 01:06
Bei den zwei ausgeprägten Impedanzspitzen hätte es eigentlich klingeln müssen, das ist ein HornReflex und hat im Bassbereich absolut nichts mit einem Horn zu tun. Die Schallgeschwindigkeit könnte man theoretisch durch eine durchgängige Füllung herrabsetzen, allerdings wird da drin ganz schön viel Energie verheizt, was das ganze witzlos werden lässt.
JulesVerne
Inventar
#24 erstellt: 06. Dez 2012, 10:29
OAlles klar danke für die Info, das leuchtet ein, leider fällt mir sonst keine Möglichkeit ein die Schall Geschwindigkeit zu reduzieren, mal abgesehen von dem füllen mit einem Gas o.ä. und das wird wohl in der Praxis eher schwierig :-D
dommii
Hat sich gelöscht
#25 erstellt: 06. Dez 2012, 12:06
Schwefelhexafluorid würde sich als Füllung anbieten, das ganze am Mund dann mit einer Membran verschließen und fertig ist die Laube, ich glaube aber das gibt Ärger...
JulesVerne
Inventar
#26 erstellt: 06. Dez 2012, 12:50
Ich bin auch auf Schwefelhexafluorid gekommen und hab schon mit dem gedanken gespielt mal ein lautsprecher in frischhaltefolie ein zu packen :-D bis auf auf die schädigende eigenschaft auf die ozonschicht hab ich bis jetzt auch keine probleme gefunden :-D aber zum testen würde sich co2 evtl. eher anbieten
dommii
Hat sich gelöscht
#27 erstellt: 06. Dez 2012, 14:37
Joa, da sehe ich auch das Problem, das Zeug ist halt doch relativ böse für da oben...
JulesVerne
Inventar
#28 erstellt: 06. Dez 2012, 14:43
CO2 sollte auch eine signifikante änderung bringen, ist leichter zu besorgen und umweltfreundlicher, wäre also evtl. mal ein versuch wert, lohnt aber auch nur wenn ich das alles messtechnisch richtig erfassen könnte, falls das echte vorteile bringen sollte könnte man über weitere schritte nachdenken, aber ich glaube es wird dennoch nicht für ein hosentaschen bsshorn reichen :-D
also erstmal das ding abdichten und den adventskranz rein stellen bis die kerzen aus gehen und los gehts :-D
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