Flohmarktlautsprecher pimpen?

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RobbyBobbyGroggy
Stammgast
#1 erstellt: 24. Aug 2012, 10:55
Hallo,

ich habe zu dieser Frage nicht viel per Suche gefunden. Ich interessiere mich für Lautsprecherselbstbau. Aber ich traue mir nicht unbedingt zu, ein Gehäuse so zu bauen, dass es auch wohnzimmertauglich aussieht. Ich arbeite zwar gerne mit Holz, aber trotzdem wird so was bei mir immer schief und unregelmäßig.
Daher hatte ich jetzt die Idee, auf dem Flohmarkt oder bei Ebay nach alten, defekten ( aber von der Substanz hochwertigen) LS zu suchen und sie auszuschlachten, neu zu bestücken und zu renovieren.
Ist das sinnvoll? Welche Modelle würden sich eignen bzw. worauf müsste ich achten? Mir ist klar, dass ich dann nach passenden Chassis suchen müsste und würde natürlich einen Bausatz bevorzugen. Aber gibt es da typische Kombinationen oder wäre das ein kaum lösbares Puzzle?

Für Tipps dankbar

Gruß
Robert
Hüb'
Moderator
#2 erstellt: 24. Aug 2012, 10:58
Hallo,

Ist das sinnvoll?

nein, da ein LS ein System mit unterschiedlichsten technischen Interdependenzen aus Gehäuse, Chassis und Frequenzweiche bildet, was ein zweckmäßiges Verwenden bestehender Gehäuse erschwert, wenn nicht verhindert.

Ich würde eher auf Fertigbausätze sowie entsprechende Gehäusebausätze setzen. Da ist (ein auch optisch ansprechender) Erfolg (beinahe) garantiert.

Grüße
Frank
pelowski
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 24. Aug 2012, 12:28

RobbyBobbyGroggy schrieb:
...Für Tipps dankbar

Hallo,

dein Idee ist natürlich prinzipiell umsetzbar, allerdings stehen ihr mehrere Einschränkungen entgegen.

Da du sicherlich keine LS selbst entwickeln kannst, musst du auf einen Bausatz zurückgreifen.

- Dann muss aber das Volumen (einigermaßen) passen. Wenn es zu groß ist, kann man es natürlich auffüllen.
- Dann muss die Schallwandbreite (ca. +/- 10%) passen.
- Dann müssen die Chassisöffnungen und Abstände passen (lässt sich durch eine Aufdoppelung lösen).
- Dann muss das Gehäuse akustisch hochwertig sein (Wandstärke, Versteifungen...).

Du siehst, dass da ´ne Menge zusammenkommen muss, damit das einen Sinn ergibt.

Es gibt aber auch Firmen, die Gehäuse nach deinen Vorgaben anfertigen. Oder du fragst bei einem örtlichen
Schreiner nach.

Grüße - Manfred
RobbyBobbyGroggy
Stammgast
#4 erstellt: 24. Aug 2012, 13:33
Das heißt, die Bandbreite an Chassis ist so groß, dass man kaum passende finden wird? Schade. Dann werde ich mich doch mal schlau machen, welche Gehäusebausätze oder idiotensicheren Gehäuseideen es gibt. Würde ja vielleicht schon reichen, wenn ich ein Material wähle, dass auch ohne Finish gut aussieht. Denn ich weiß, wenn ich das lackiere oder beklebe, wird's nicht schön.
oerk
Stammgast
#5 erstellt: 24. Aug 2012, 14:33

RobbyBobbyGroggy schrieb:
Würde ja vielleicht schon reichen, wenn ich ein Material wähle, dass auch ohne Finish gut aussieht. Denn ich weiß, wenn ich das lackiere oder beklebe, wird's nicht schön.


Multiplex und anschließend ölen ist ziemlich idiotensicher.
Tucca
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 24. Aug 2012, 15:20
Hi Robert,

grundsätzlich wäre erstmal interessant, welche Art von Lautsprecher Dir vorschwebt. Ich gehe erstmal davon aus, daß er gut klingen soll, aber das ist ja eigentlich klar.
Womit hörst Du bisher?
Bevorzugst Du Breitbänder?
Oder soll es ein Zweiweger werden?
Drei Wege im Sinn?
Soll es kompakt sein?
Wie laut hörst Du?
Wie sieht es aus mit Deinem Budget?
Der Gedanke, auf einen bewährten Bausatz bzw. ein bestehendes Konzept zurückzugreifen, macht am meisten Sinn. Wenn Du etwas passendes gefunden hast, kannst Du auf die Suche nach einem Gehäuse gehen, daß von den Schallwandabmessungen her ungefähr hinhaut. Das Volumen sollte gleich oder etwas größer sein (kleiner machen geht immer). Wichtig ist, daß sich problemlos eine neue Schallwand montieren lässt. Selbige kannst Du nach Deinen Vorstellungen bzw. technischen Vorgaben bei einem Schreiner etc. anfertigen lassen.
Auf diese Art und Weise eine geschlossene oder BR- Box aufzubauen, sollte handwerklich nicht allzu anspruchsvoll sein.

Grüße,

Michael
RobbyBobbyGroggy
Stammgast
#7 erstellt: 24. Aug 2012, 16:21
Danke schon mal für Eure Beteiligung!
Ich habe jetzt Quadral Aurum Standboxen. Die klingen auch schon recht gut, aber ich habe den Eindruck, dass in Sachen Räumlichkeit und Hochtonbrillianz noch mehr drin wäre. Ich höre Jazz und Metal aber auch alles auf der Strecke dazwischen. Die Lautsprecher müssen also vielseitig sein. Gehobene Zimmerlautstärke, würde ich sagen. Die Aufstellungsmöglichkeiten sind etwas suboptimal: wandnah lässt sich nicht vermeiden und sie müssen etwas erhöht sein, um über ein in den Raum ragendes Möbelstück hinweg zu schallen. Aufstellungsunkritische LS wären also gut. Bezüglich der Bauart bin ich noch unentschlossen. Ich würde erst mal das wählen, was am leichtesten zu realisieren wäre, ich muss ja erst üben. Ich habe auch schon gedacht, das Kompaktlautsprecher eine Option wären. Standboxen habe ich schon, Kompakt-LS sind bestimmt weniger Arbeit (?) und würden bestimmt bei gleichem Budget hochwertigere Teile ermöglichen, da weniger. Ist diese Logik richtig? Apropos Budet: da ich ja erst übe, sollte es überschaubar bleiben. Ich stelle mal die Gegenfrage: wieviel müsste ich wohl investieren, um an die Qualität meiner 1000€-LS dran zu kommen, vorausgesetzt wir suchen nach einer guten Preis-Leistungs-Variante?
Black-Devil
Gesperrt
#8 erstellt: 25. Aug 2012, 07:56
Ich sehe das garnicht so pessimistisch!
Bernd Timmermanns hat das mit einer alten Braun-Box auch schon gemacht:
Guckst du hier!

Du kannst dich ja mal bei den ebay-Kleinanzeigen umschaun nach gebrauchten LS, oft gibts welche mit zerbröselten Sicken für wenig Geld. Dann kann man passend dazu einen Bauvorschlag suchen. Wichtig ist dabei, daß die Schallwand (also die Seite der Box, in der die Lautsprecherchassis sitzen) zumindest von der Breite einigermaßen zum Bauvorschlag passt und das Innenvolumen ungefähr übereinstimmt.

Oder, als Alternative, du lässt dir die Gehäuse vom Profi zuschneiden. Das geht bequem per Bestellung z.B. bei Speaker-Space. Für eine Kompaktbox wie z.B. WaveMon bezahlst du da ab ~45€/Stück für MDF oder knapp 60€/Stück für Birke-Multiplex in 18mm auf Gehrung geschnitten. Die mußt du dann nur noch zusammenkleben und ein, zweimal mit Hartwachsöl o.ä. drüber und schon hast du wohnzimmertaugliche Selbstbau-LS für ~ 500€, bei denen Timmis Fazit lautet:

Das Ergebnis rechtfertigt Vergleiche mit hochwertigsten Regallautsprechern der Fertigboxenindustrie bis in die 3.000-Euro Preisklasse

RobbyBobbyGroggy
Stammgast
#9 erstellt: 03. Sep 2012, 17:43
Danke für Eure Antworten. Je mehr ich mich mit dem Thema befasse, desto mehr merke ich, wie wenig Ahnung ich habe. Ich glaube, bevor ich anfange zu bauen, werde ich mich erst mal belesen. Denn wenn ich schon die Möglichkeit habe, LS nach eigenen Wünschen zu bauen, sollte ich auch erst mal wissen, was so meinen Wünschen entsprechen könnte.
Black-Devil
Gesperrt
#10 erstellt: 04. Sep 2012, 07:09
Sehr gute Idee!

Am besten wäre es, wenn du dir mal einige Sachen anhören würdest. Geschmäcker sind verschieden und nicht Alles gefällt Jedem.
Wo wohnst du denn?
mty55
Inventar
#11 erstellt: 04. Sep 2012, 16:38
such Dir nen Bausatz der sich bewährt hat.

Geäuseplan ist dann sicher dabei - und den kannst du 1:1 an Speakerspace weiterschicken und Dir in Multiplex machen lassen, danach brauchst Du nur noch ne Flasche Leim und pappst alles zusammen, zwei Mal Osmo Hartwachsöl drauf und gut is.



such mal nach Omnes Audio in Frankfurt, Acoustic Design Wohlgemuth in Bochum und Achenbach

die drei kenn ich und kann empfehlen, gibt sicher noch mehr sehr gute

besser als noch Monatelang in Foren lesen wäre es, erst mal Testweise was kleiens ür Die Küche Oder PC oder Schlafzimmer zu basteln, danach weißt Du mehr was von den Bausätzen und der Qualität von Speakerspace zu halten ist - nämlich extrem viel aber ich musste auch selbst erst probieren bevor ich mich drauf eingelassen habe fürs Wohnzimmer.

Frohes Schaffen!



RobbyBobbyGroggy
Stammgast
#12 erstellt: 06. Sep 2012, 17:51
An PC-Lautsprecher zum Einstieg habe ich jetzt auch schon gedacht. Das müssen dann aber ja Aktivboxen sein. Ist das ein Problem? Ich wohne im Rhein-Main-Gebiet.
mty55
Inventar
#13 erstellt: 06. Sep 2012, 18:17
guck mal auf acoustic design wohlgemuth nach dem DTA-1
das ist ein sehr geiler Verstärker im Kleinstformat - den kann man aus dem Gehäuse rausnehmen und in selbstgemachte PC speaker reinsetzen.
ich nutze den selbst für meine Needles im Schlafzimmer.

Wenn es gleich was richtig gutes sein soll: such nach der blueSBox PC
erst mal günstig empfiehlt sich

http://www.lautsprec...A-1_8636,de,90893,97

auch richtig gut die Dinger - und die Chassis lassen sich auch in der Needle einsetzen - schöner schmaler Standlautsprecher mit etwas mehr Bass als die PC Variante.
Black-Devil
Gesperrt
#14 erstellt: 07. Sep 2012, 07:05
Man kann sich auch das Gehäuse und ~ 1/3 der Kosten für den DTA-1 sparen!
Edit:
Netzteil braucht man dann doch noch - dann ist die Kostenersparnis dahin! Außer man hat noch ein passendes rumliegen!

Ich hab mir kürzlich diesen
DSC01683
http://www.amazon.de...id=1346994604&sr=8-2
kaufen lassen. Sehr nettes Teil und toll verarbeitet für gut 40€


[Beitrag von Black-Devil am 07. Sep 2012, 07:11 bearbeitet]
RobbyBobbyGroggy
Stammgast
#15 erstellt: 09. Sep 2012, 23:45
Die Daytona klingen ja schon recht interessant. Mir wäre es aber lieber, mir auch die Möglichkeit für einen Subwoofer offenzuhalten. Vielleicht will ich das Paar ja aufrüsten. Kennt ihr auch einen kleinen und günstigen Amp, der das beinhaltet?

Eine andere Frage: könnt Ihr mir eine Seite empfehlen, um mich in die Basics zum Selbstbau einzulesen? Also grundlegende Erklärungen, Hinweise auf Anfängerfehler und so. Hier im Forum wird es schnell immer sehr speziell, ich habe bislang nichts gefunden, wo mal kompakt die ersten Schritte erklärt werden.


Danke und Gruß
Robert
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