Machen wir das Beste draus.

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Ütze
Neuling
#1 erstellt: 20. Mrz 2013, 18:28
Hallo zusammen. Ich habe schon lange vor Lautsprecherboxen selber zu bauen, mehr aus Interesse als aus wirklichen Bedarf. Nun hab ich vor kurzem, aus einer Rotweinlaune herraus ein Chassis-Set Pärchen in der Bucht ersteigert. Mit Holz(MDF) umgehen kann ich, von Eleketronik versteh ich auch ein wenig(Ingenieur) und was Messen und Simulieren heisst, weis ich somit auch. Soweit die positiven Vorraussetzungen.
Nun der Haken, beim euphorischen Einlesen hab ich erfahren das ich wohl Schrott ersteigert habe: es ist ein Speaka 3 Set. Somit wird das Ergebniss wohl nix mit HiFi zu tun haben.
Da es mein erstes eigens Paar Boxen wird, seh ichs halt als Übung. Da dabei für Material doch eine ganz Stange Geeld draufgehen wird(+ die 60 eus für die beiden Sets), hoff ich aber zumindest 'nem Teenager eine Freude zu machen wenn ich Sie verschenke.
Kriegen "wir" das hin?
Bauen will ich erstmal so als würd ich sie behalten. Das bedeutet für Musik hören, also lieber einen feinen lebhaften Bass als sehr tief und viel Druck. Für Filme und zur Brustmassage hab ich eine Onkyo THX Anlage.
Deswegen habe ich an eine geschlossene Box gedacht mit einem verstecketen Basstreiber im Gehäuse(siehe Skizze1). Skizze 1 Beide Volumina sollen 50 Liter betragen. Hier die ersten konkreten Fragen. In allen gesichteten Zeichnungen sind die Chassis so hintereinander angeordnet: das muss doch nicht sein oder? Nach dem was ich bisher verstanden habe, sorgt das zweite Chassi dafür die "Luftfeder zu entspannen" und das Volumen virtuell(keine Ahnung ob das hier der richtige Begriff ist) wieder zu Vergrößern mit dem Vorteil das ich die stehenden Wellen im Gehäuse durch das kleinere "reale" Volumen hin zu höheren Frequenzen schiebe. Wie ist das mit den Laufzeiten, wär es nicht besser wenn Welle vom inneren schon am äusseren ist wen dieses loslegt? Oder Vernachlässigbar?
Warum sieht man die BassChassis eigentlich nicht gegenüber an den Seiten Angeordnet(siehe Skizze 2, Sicht von vorn). Saugen/Drücken die sich dann intern gegenseitig den Pegel weg? Skizze 2Ist mir zumindest noch nicht begegnet. Dann müssten sich die Wellen in "Hörrichtung" noch gegenseitig verstärken(so eine Art umgekehrter Ripol:)

Das das zu dem Set angebotene Gehäuse ein BassReflexgehäuse ist, ignorier ich bewusst da ich nicht davon ausgehen kann, das es das optimale ist(Erinnerung:Qualität des Sets) sondern hier eher das Marketing wichtiger war. Wie kann ich die Tauglichkeit von Chassis zu Gehäusetypen testen? Nur mit den Ohren?
Und noch mal eindeutig: Ich hab oft genug gelesen das Speaka Bausätze Schrott sind und glaub "euch" das auch. Wird erstmal reines Erfahrungssammeln, also ich nehm erstmal diese Weiche und diese Chassis. Wahrscheinlich werd ich neue Hochtöner kaufen, wenn meine
ebenfalls abgefackelt sind(also einer reicht;). Wenn das Gehäuse steht habe ich vor die Weiche durch eine eigene, angepasste zu ersetzen, wie gesagt, will ja was lernen. Wenn sie irgendwie zu benutzen sind verschenk ich Sie und fang beim zweiten mal sauber von vorn an, mit gezielt ausgesuchten Teilen.

Alle Kommentare, Anregungenen und Antworten sind erwünscht.
Giustolisi
Inventar
#2 erstellt: 20. Mrz 2013, 20:35
Der Bausatz ist am besten mit Kernschrott zu bezeichnen. Guten Klang wirst du damit nicht produzieren.
Immerhin gibt es eine Frequenzweiche, die ihrem Namen mit den 5 Bauteilen für 3 Wege aber kaum gerecht wird.
Die Basstreiber haben einen extrem schwachen Antrieb, die Gesamtgüte liegt weit über 1,0. Das macht die Treiber für alles außer Dipole und kontrollierte Undichtigkeit ungeeignet.
Deine Gehäuseskizzen sind ganz nett, bei einer Weiche mit unbekannten Trennfrequenzen sollten alle Chassis auf der Front sitzen.
Es gibt für dich zwei Möglichkeiten. Die erste wäre den Bausatz zurück zu geben, sofern du ihn online gekauft hast und das noch keine 14 Tage her ist.
Die zweite Möglichkeit hast du bereits genannt, die teile nämlich irgendwie zu verbauen. Als Saufbox für irgendwelche Feste kann man den Bausatz wohl gebrauchen.
Ütze
Neuling
#3 erstellt: 21. Mrz 2013, 19:29
Das ich mit dem 100sten mal Schrottspeaka keine Begeisterungsstürme entfache, war mir schon klar, aber so eine Mitleidsantwort, offensichtlich ohne vorher richtig gelesen zu haben, die keine meiner Fragen beantwortet und mir nur sagt was ich, dreimal betont, schon wusste, finde ich etwas traurig. Dann lieber keine.

Gruß Ütze
Apalone
Inventar
#4 erstellt: 21. Mrz 2013, 19:39

Giustolisi (Beitrag #2) schrieb:
.....Die Basstreiber haben einen extrem schwachen Antrieb, die Gesamtgüte liegt weit über 1,0. Das macht die Treiber für alles außer Dipole und kontrollierte Undichtigkeit ungeeignet.....


Habe ich die Angabe der TSP überlesen??!?

>> Dipol, als aktiver Subwoofer.

In einer Mehrwegebox? Müsste man den kompletten Datensatz haben. Was haben die Dinger denn gekostet? Es gibt auch preiswerte aber brauchbare Treiber zum Üben!
Giustolisi
Inventar
#5 erstellt: 21. Mrz 2013, 20:09

Habe ich die Angabe der TSP überlesen??!?

Nein, aber die TSP kann man recherchieren.

Das ich mit dem 100sten mal Schrottspeaka keine Begeisterungsstürme entfache, war mir schon klar, aber so eine Mitleidsantwort, offensichtlich ohne vorher richtig gelesen zu haben, die keine meiner Fragen beantwortet und mir nur sagt was ich, dreimal betont, schon wusste, finde ich etwas traurig. Dann lieber keine.

So eine pampige Antwort hatte ich nicht erwartet.
Im größten Teil deines Beitrages geht es um die Positionierung der Tieftöner. Ich habe geschrieben, dass sie auf die Front sollen wenn die Trennfrequenz unbekannt ist. Die von dir erwogenen Möglichkeiten fallen also flach.
Wenn du willst dass man dir hilft, solltest du die Leute nicht anmachen, wenn dir die Antworten nicht gefallen.
Das Beste aus diesem Material ist eben eine Saufbox.
mty55
Inventar
#6 erstellt: 21. Mrz 2013, 20:38
keine Hilfe aber ein Denkanstoß

mein Gedanke wäre:
schlechtem, verlorenem Geld kein gutes hinterherwerfen - sieh den Bausatz als Schade, Fehlkauf und guck mal was du alternativ günstig kaufen kannst, bevor du nu viel zeit und Geld reinsteckst und scheinbar nur was frustiges rauskommen kann.

sicherlich lässt der Bausatz sich mit etwas Verlaust auch auch Ebay wieder loswerden? Oder Du hast gar noch Rückgaberecht?

Fürs erste Mal würd ich nen erprobten Bausatz aus den Hifizeitschriften nehmen oder einen von lautsprecherbau.de oder bei blueplanet acoustic in frankfurt mal gucken
Gochec
Stammgast
#7 erstellt: 22. Mrz 2013, 00:40
Meine bescheidene Meinung:
Als (oben schon angesprochene) "Saufbox" sollte das Ganze schon taugen.
Damit kannst du schon mal üben, TSP zu ermitteln, Frequenzgänge zu messen, eine Weiche zu simulieren und das alles zu verheiraten und vielleicht sogar einen nicht allzu üblen Klang hinzuzaubern

Ich sehe das also nicht so katastrophal an, wie man es hier häufig lesen kann.
Zudem haben doch so einige Selbstwastler hier ähnlich angefangen.
Man darfs nur nicht übertreiben mit dem Verbessern, also bei den original Treibern bleiben, ein simples Gehäuse zimmern und die Weiche nicht "over-engineeren". Ein bisschen gezappel im Frequenzgang stört bei einer Partybox nicht. Fürs erste ... Passt scho

Zum Gehäuse: Auch wenns wohl einen etwas aufgeblähten Bass gibt, würde ich die Dinger in ein geschlossenes Gehäuse packen - dieses aber stark bedämpft. Wenns dann wirklich zu viel wird mit dem Blähbass - eine KU lässt sich auch nachher noch reinschneiden.

Die Anordnung der Chassis:
Ich würde die Bässe unten und oben im Gehäuse symmetrisch zum Mitteltöner plazieren. Diese Anordung hat im Raum häufig Vorteile in Bezug auf Raummoden. Die Trennung zum MT sollte dann aber nicht zu hoch erfolgen - die mitgelieferte Weiche passt eh nicht, also selbst (weiter-)entwickeln. Aus der Vorhandenen könnte man aber evtl noch einige Bauteile verwursten.
Mal so grob als Orientierung: Bass - MT: ca. 400 - 500 Hz, MT - HT: nicht unter 4000 Hz, diese Art Hochtöner kann man üblicherweise nicht so tief trennen.

Bässe seitlich anordnen wird mit dem Mitteltöner wohl nix - dafür müsste man zu tief trennen, was auch wieder diverse Saugkreise in der Weiche notwendig macht, damits überhaupt funzt. Das wäre Perlen vor die Säue ...

G.
Wuhduh
Gesperrt
#8 erstellt: 22. Mrz 2013, 03:22
Nun, aus einem " Bretterhaufen " plus Chassis' zwei Tröten zu fertigen, die man ohne artverwandten Aufwand auch als Gebrauchte kaufen könnte, könnte man auch als Zeitverschwendung bezeichnen.
oerk
Stammgast
#9 erstellt: 22. Mrz 2013, 16:27
Ich denke, der Threadersteller weiß sehr wohl, auf was er sich einlässt. Ob es Zeitverschwendung ist, muss er selbst beurteilen. Wenn es um den Lerneffekt geht, finde ich sowas als erstes Projekt vollkommen ok!

Gochecs Antwort ist fundiert und beinhaltet praktikable Vorschläge.
Ütze
Neuling
#10 erstellt: 22. Mrz 2013, 20:00
Erstmal ein sry an Giustolisi vorn weg. Das sollte nicht pampig werden, kam einfach aus dem Bauch nach dem lesen, weil dreimal erwähnt, ja ich weiss hab Schrott gekauft und als erste antwort kommt:

Der Bausatz ist am besten mit Kernschrott zu bezeichnen.


Und dann schrieb ich das ich ihn in der Bucht ersteigert hab, also mit Rückgabe ..... ach drauf ge...
Sorry halt.

Ich mach die Chassis noch vorn hin, wie empfohlen.
Mich würde aber immer noch interessieren:
1.

Warum sieht man die BassChassis eigentlich nicht gegenüber an den Seiten Angeordnet(siehe Skizze 2, Sicht von vorn). Saugen/Drücken die sich dann intern gegenseitig den Pegel weg?

Habe ich wie gesagt noch nicht gesehen.
2.
In allen gesichteten Zeichnungen sind die Chassis so hintereinander angeordnet: das muss doch nicht sein oder?
Hier ging es um Skizze 1 mit dem Versteckten Treiber. Senkrecht zu einander oder sonst wie orientiert sollte doch auch gehen oder überseh ich da was?
3. Das mit den Laufzeiten frag ich nochmal, wenn es aktuell wird, also Boxenpaar zwei.

Zeitverschwendung wird es nicht, glaub ich: will doch die Tricks und Kniffe des Gehäuse bauens (noch nicht Design) lernen, wann wie was zusammenschrauben/kleben das die Box nicht am Ende zu ist und ich hab noch nen Teller in der Hand. Sowas lernt man am Besten beim machen, find ich.
Äquivalent bei der Weiche. Koppler (Mischer) hab ich schon entwickelt, leider in nicht mehr Hörbaren Frequenzbereichen(selbst für Fledermause), jetzt also genau anders herum :D.
Jetzt sind die Teile nunmal da und wenn ich weiß wies geht, kann ich richtig Anfangen. Besser als edelste Teile gekauft, keine Ahnung von nix, und die die Ahnung haben und das sehen haben pipi in den Augen.

Hab die Materialien jetzt zusammen: bin bei 60 eus die Chassis-Sets + 100 Euro Presspan+ und Füße + 40 Euro Lack + 30 Euro Furnier(war im Vergleich übel günstig,hab ich auch noch nie benutzt, bin ich gespannt drauf) = 230 Euro bisher.

Werd das ganze dokumentieren, wenn die Ergebnisse (Messwerte, Fotos) interessieren, sagt bescheid.
Giustolisi
Inventar
#11 erstellt: 22. Mrz 2013, 20:50

Warum sieht man die BassChassis eigentlich nicht gegenüber an den Seiten Angeordnet(siehe Skizze 2, Sicht von vorn). Saugen/Drücken die sich dann intern gegenseitig den Pegel weg?

Das ist möglich und sogar vorteilhaft. Vibrationen werden so unterdrückt, weil die Chassis gegeneinander arbeiten. Das kostet keinen Pegel, so lange sie das gleichphasig tun. Diese Anordnung sieht man recht selten, das hat auch einen Grund. Tieftöner werden normalerweise nur seitlich angebracht, wenn der Lautsprecher schmal sein soll. Bei zwei Chassis an gegenüberliegenden Seiten muss das Gehäuse mindestens so breit sein wie die doppelte Einbautiefe plus Sicherheitsabstand für eine eventuell vorhandene Polkernbohrung. Das Gehäuse würde fast genau so breit wie mit den Chassis auf der Front. Die seitliche Anordnung ist nur bei tiefer Trennfrequenz möglich, man sollte unter 200 Hz trennen. Ordnet man die Chassis auf der Front an, verspielt man zwar die Kompensation der Vibrationen, kann aber dafür den Mitteltöner höher trennen und einen kleineren nehmen, was für die Bündelung vorteilhaft ist und eine freiere Auswahl des Hochtöners ermöglicht. Bei der Anordnung auf der Front überwiegen meistens die Vorteile.

In allen gesichteten Zeichnungen sind die Chassis so hintereinander angeordnet: das muss doch nicht sein oder?

Das ist eine Compound Anordnung. Ein Chassis ist an das Andere mit einem kleinen Volumen gekoppelt, nur das innere Chassis arbeitet auf das eigentliche Volumen. Das Volumen der Box kann durch diese Anordnung halbiert werden, aber man verschenkt dadurch 6dB Wirkungsgrad, für den selben Pegel braucht man also die vierfache Leistung.
Ütze
Neuling
#12 erstellt: 24. Mrz 2013, 15:20
Nachdem die Gehäuse langsam schicker und vor allem teurer werden (momentaner Stand ca. 300 € ohne Chassis), komm ich langsam zur Vernunft. Ich will ein neues Set für meine Gehäuse. Rahmenbedingen: bis 350 € wäre schön(für beide), aber ihr wisst ja wie das läuft. 120 Liter werden die Gehäuse am Ende haben(real) und geschlossen sein.Einen 30 cm Teller für die Seite, einmal Mitte 10 cm und einmal Hochton (Loch hat einen Durchmesser von 4,8). Passende Frequenzweiche wäre schön, muss aber nicht sein. Geht da noch was? Ich bin gespannt.

Gruß

Edit:Ich könnte auch das mit den 2 gegenüberliegenden BassChassis noch realiesieren, habe innen 30 cm von Wand zu Wand.


[Beitrag von Ütze am 24. Mrz 2013, 15:31 bearbeitet]
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 24. Mrz 2013, 17:20
Moin

irgendwie verhallen alle Tips ungehört..

Mein Vorschlag wäre daher, ein paar schöne Gehäuse zu bauen und die der Gattin als Blumenständer zu offerieren..

Wenn ich keinerlei Daten der zu verwendenden Chassis habe, kann ich damit keine auch nur im Ansatz funktionierende Mehrwege-Box bauen.
Geht nicht.

Klingt komisch, ist aber so..

Mit nem Fullrange-Breitbänder könnte einem noch ein Glückstreffer gelingen- Mehrwege ohne Daten oder Messungen-njet.
Apalone
Inventar
#14 erstellt: 24. Mrz 2013, 17:37

Ütze (Beitrag #12) schrieb:
....120 Liter werden die Gehäuse am Ende haben(real) und geschlossen sein.Einen 30 cm Teller für die Seite, einmal Mitte 10 cm und einmal Hochton (Loch hat einen Durchmesser von 4,8). Passende Frequenzweiche wäre schön, muss aber nicht sein. Geht da noch was?....


Dann musst du die fertig entwickelten Bausätze der etablierten Bausatzanbieter so lange durchsuchen, bis du genau deine Parametrierung gefunden hast.

Das Volumen kann man ja notfalls noch nachträglich verringern. Für den Mitteltöner wirst du ziemlich sicher noch ein Innenvolumen abteilen müssen.

Wenn der Basstreiber an der Seite sitzt, muss tief getrennt werden. Entsprechend leistungsfähig muss der Mitteltöner sein.

Und dann auch noch 350,- komplett... Ich sag' mal, viel Spaß beim Suchen.
Ütze
Neuling
#15 erstellt: 24. Mrz 2013, 18:28
ok dann mach ich mal nen Vorschlag und laß ihn zerreißen:

mivoc aw 3000 für das 30cm Loch, hab hier im Forum gelesen das der auch in geschloßenen Gehäusen ziemlich tief können soll.
Dazu Tiefmitte Gradient select w114-8 aus First-Time 11 Laut Frequenzgang macht der ein ziemlich breites Spektrum mit.
und für Obenrum GDT104-N aus dem gleichen Haus: wär ich bei round about 90 Euro pro Box * 2 = 180. Bleiben 170 für Weichenteile.

Edit: oder 2 zusätzlich Mivos für "Gegenüber" und noch 70 für die Weichen , ne nicht ernst gemeint


[Beitrag von Ütze am 24. Mrz 2013, 18:33 bearbeitet]
Giustolisi
Inventar
#16 erstellt: 24. Mrz 2013, 19:30

mivoc aw 3000 für das 30cm Loch, hab hier im Forum gelesen das der auch in geschloßenen Gehäusen ziemlich tief können soll.

Dazu braucht er c.a 35 Liter. Dein Gehäuse ist etwa 80 Liter größer.

Dazu Tiefmitte Gradient select w114-8

Für die Kombination sehe ich schwarz. Damit du den Tieftöner in die Seite verbauen kannst, musst du unter 200Hz trennen. Bei dieser Frequenz wird ein 10cm Chassis nur schwer mit einem 12" Subwoofer mit halten können. Wenn es klappt, bezahlt man mit höheren Verzerrungen. Du musst also entweder einen größeren TMT (13 oder 17cm) verbauen oder den Tieftöner in die Front verbauen und die Trennfrequenz erhöhen. Selbst bei hoher Trennfrequenz muss ein 10cm Mitteltöner noch Einiges leisten. Echte Mitteltöner sind belastbarer, sie haben einen höheren Wirkungsgrad.

Bleiben 170 für Weichenteile.

Dazu musst du wissen welche du brauchst. es geht von dem Geld also noch etwas für Messequippment weg. Außerdem musst du dann wissen wie man eine funktionierende Freqenzweiche entwickelt.


[Beitrag von Giustolisi am 24. Mrz 2013, 19:31 bearbeitet]
Ütze
Neuling
#17 erstellt: 24. Mrz 2013, 20:52

Du musst also entweder einen größeren TMT (13 oder 17cm) verbauen


mkay, größer machen kann ich die löcher ja, welchen würdest du (ihr) empfehlen


es geht von dem Geld also noch etwas für Messequippment weg


Messmikro, Frequenzgenerator, diverse Multimeter (auch analog), Speicheroszi(wird mir hier wohl nicht viel nützen) sind vorhanden.
Wenn ich lieb frage kann ich wohl auch mit nem Netzwerkanalysator ran.


Außerdem musst du dann wissen wie man eine funktionierende Freqenzweiche entwickelt.

Grundverständniss Elektronik ist da + BoxSim. Und dann hab ich ja noch euch
Apalone
Inventar
#18 erstellt: 24. Mrz 2013, 20:54

Ütze (Beitrag #15) schrieb:
mivoc aw 3000 für das 30cm Loch, hab hier im Forum gelesen das der auch in geschloßenen Gehäusen ziemlich tief können soll.
Dazu Tiefmitte Gradient select w114-8 aus First-Time 11 Laut Frequenzgang macht der ein ziemlich breites Spektrum mit.
und für Obenrum GDT104-N aus dem gleichen Haus: wär ich bei round about 90 Euro pro Box * 2 = 180. Bleiben 170 für Weichenteile.....


So richtig lernfähig scheinst du nicht zu sein.

Du kannst nicht einfach irgendeinen Treiber nehmen, ohne genau zu wissen, unter welchen Parametern er eingesetzt werden
kann. Aws auch für den MT gilt...

Du MUSST einen fertigen Bausatz nehmen, weil du keine Frequenzweiche entwickeln kannst!

BTW: Eine so tiefe Trennung, dass ein seitlich eingebauter TT funktioniert, heißt -wie bereits richtig dargelegt- unter 200 Hz Fc. Ich würde sogar sagen -da aus Kostengründen nur 12 dB Filter in Frage kommen- mind. unter 150 Hz.

Recherchier mal, was eine gute 10 mH Spule und ein 100 µF Kondensator kosten. Zusätzlich ggf. noch eine Impedanzkorrektur. Und das jetzt mal zwei...

Völlig ohne Ahnung kann man nichts selbst entwickeln. Kauf dir einen fertigen Bausatz.
Ütze
Neuling
#19 erstellt: 24. Mrz 2013, 21:58
@ Apalone


10 mH Spule und ein 100 µF Kondensator


spule ca 25-30 eus, kondi round about 10 Euro mal 2 bin ich bei 80 -> hab nicht umsonst mit Knap der Hälfte vom Preis für die Weiche gerechnet. Und nochmal.
Ingenieur->nicht komplett Vorstellungslos.
erstes Paar Boxen, will lernen: und da gehören für mich Frequenzweichen dazu. Bei einem komplett fertigen Bausatz, kann ich mir auch welche kaufen und bei Musik nen Tisch schreinern.
Das am Ende nicht alles bis aufs kleinste passt, ist mir vollkommen klar.
Zum Glück heißt der Thread "Machen wir das Beste draus".
Nun hab ich mich überzeugen lassen, dass mir die Speakas keine Freude bereiten wird, also 60 eus in die Tonne und neue Chassis her. Die 300 tacken für das zugesägte Gehäusematerial werf ich bestimmt nicht hinterher.


Du kannst nicht einfach irgendeinen Treiber nehmen, ohne genau zu wissen, unter welchen Parametern er eingesetzt werden
kann

Hat erst mit dem Visaton W 300 geliebäugelt, der für mein Volumen geignet ist. -> hier im Forum nach dem + Meinungen geschaut und bei den Antworten gelesen der Mivoc geht besser: Hab die 35 Liter übersehen( die bestimmt mit da standen) -> hey, hey schon was gelernt!
Muss tief trennen -> guckst du nach Mitteltieftöner, 4'' wird schwer, gut mach ich Loch größer. Langsam pädagogisch wertvoll.

Ich weiß langsam wirds wieder pampig, aber sowas


Völlig ohne Ahnung kann man nichts selbst entwickeln. Kauf dir einen fertigen Bausatz.


ist echt frustrierend. Sowas destruktives. Ich hab schon für Teilchenbeschleuniger Strahlkoppler entwickelt (quasi ne Weiche Rückwärts), halt nur im Gigahertzbereich und nicht um sonst betont das ich von Elktronik zumindest ein gewisses "Grundverständniss" hab.


Umso mehr bedauer ich, dass ich Giustolisi zu beginn unbeabsichtigt auf den Schlips getreten bin. Mit seinen Antworten kann ich wirklich was Anfangen (plus ein zwei andere).

Und geschlossene 100 Liter drei wege Boxen sind ja nicht soo außergewöhnlich deswegen die Hoffnung das ihr mit Erfahrung sagen könnt: "die Kombi aus den drei Chassis hat sich bewährt". Innengehäuse ist eingeplant. Im Moment 4 Liter groß, auch schon zusammengeleimt aber noch nicht eingeklebt und erwähnt weil das kann ich leicht passend neu machen und ist somit keine einschränkung.


[Beitrag von Ütze am 24. Mrz 2013, 23:56 bearbeitet]
Gochec
Stammgast
#20 erstellt: 24. Mrz 2013, 22:48
Mal vorweg: Wenn du zu Deinem Wissen in Sachen Elektronik nun noch soviel akustisches Wissen aneignest, dann solltest du eigentlich relativ flott zu einem ordentlichem Ergebnis kommen. Also nicht unterkriegen lassen. Hier haben auch schon genug Nicht-Ingenieure ordentliche Boxen entwickelt. Allerdings musst du die Alteingesessenen hier auch verstehen - solche Fragen wie Deine gibts halt sehr häufig.

Zum Thema: Den Mivoc aw3000 habe ich auch schon mal in einer Box für einen Bekannten als Bass verbaut. Allerdings war der in einem Bassreflex-Gehäuse verbaut (wenn ich nicht irre waren das 60 l).
Der Mivoc fällt aber relativ früh zu den Mitten hin ab. Also ist ein eher großer Bass-Mitteltöner nötig, um damit ein gutes Ergebnis zu erzielen. Mit einem 10er wird das nichts, wie oben schon geschrieben stand.
Die von mir entwickelte Box hatte einen 16er, der konnte auch dynamisch gut mithalten.

Leg Dich also nicht mit den Chassismaßen von vornherein fest - damit machst du Dir das Projekt kaputt.
Erst auswählen, dann bauen nie umgekehrt.

G.
Giustolisi
Inventar
#21 erstellt: 25. Mrz 2013, 10:50

spule ca 25-30 eus, kondi round about 10 Euro mal 2 bin ich bei 80 -> hab nicht umsonst mit Knap der Hälfte vom Preis für die Weiche gerechnet.

Dann hast du die teile für den Tiefpass des Tieftöners. Die Bauteile für den Mitteltöner liegen in einer ähnlichen Region, da du ein 8 Ohm Chassis ausgesucht hast wird die Spule sogar einiges dicker. Ist das geschafft hast du noch keine Sperrkreise und noch keinen Tiefpass für den MT oder eine Beschaltung für den Hochtöner.

Ingenieur->nicht komplett Vorstellungslos.

Kommt darauf an, was für ein Ingenieur du bist. Wenn man sich mit Elektronik auskennt, kann man noch lange keinen Lautsprecher entwickeln. Die Akustik ist ein großes Feld, in das man sich einarbeiten muss.
Ich möchte nicht von einer Eigenentwicklung abraten, ich gebe dir lieber ein paar Tipps.

-Eine Eigenentwicklung kann in die Hose gehen. Du musst bereit sein, dieses Risiko einzugehen. Jeder Entwickler hier hat schon Lehrgeld bezahlt. Bei mir sind auch schon mehrere Prototypen im Ofen gelandet, oder ein Chassis hat nicht genau das getan, was ich erwartet habe. Was solls, so ist das Hobby.

-Hör auf die Einwände der anderen User, viele davon wissen genau was sie tun und geben dir gute Ratschläge.

-Leg dir ein Messprogramm zu. Wenn deine Soundkarte nicht die Beste ist kaufst du am besten noch ein Audio Interface. So entwickelt man heute Weichen.

-Fang mit zwei Wegen an, das ist für den Anfang genug Arbeit. Ich will dir nicht sagen dass du deine Pläne verwerfen sollst, leg dir die zugesägten Teile bei Seite, du brauchst sie später. Wenn du seitliche Tieftöner willst, muss dein TMT auch für tiefe Frequenzen geeignet sein. Such dir einen gutmütigen TMT und einen gutmütigen HT, die einfach zu beschalten sind. Bau eine zweiweg Box damit, die Bestandteile kannst du immer noch in der großen Box gebrauchen. Dann merkst du auch, welchen Einfluss die Schallwand hat und lernst, damit umzugehen.

-Investiere nicht viel in die Optik des Prototyps, es kann sein, dass er im Ofen oder auf dem Sperrmüll landet. Die Optik ist an der Reihe, wenn das Ding funktioniert.

-Suche dir also zuerst einen TMT aus, er ist das Herzstück des Ganzen. Er soll groß genug sein und einfach zu beschalten sein. Ein großer TMT erfordert eine tiefe Trennfrequenz. Du brauchst einen Hochtöner, der sich tief trennen lässt und bei dieser Trennfrequenz hohe Pegel ohne große Verzerrungen schafft. So kannst du diese Kombination später im neuen Gehäuse einsetzen, dort richtet man sich nach der Pegelfestigkeit des Tieftöners, da muss der Rest mit spielen.

- Bei den hohen Bauteilkosten für die tiefe Trennung lohnt ein Aktivmodul, damit bist du flexibler. Für den TMT reicht dann vielleicht schon ein Hochpasskondensator, wenn er in einem GHP Gehäuse die richtige untere Grenzfrequenz liefert.
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