4x CT209 ALU (TangBand) in Direct/Reflecting-Anordnung?

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Ist häufiger hier
#1 erstellt: 12. Dez 2014, 00:01
Hallo zusammen,
mein Name ist Christian, ich bin 35 Jahre alt und bastle eigentlich schon seit meiner Jugend an und mit Lautsprechern herum. Aber nie so richtig "professionell". Um die elektronische Seite (Weichen, Entzerrung etc.) habe ich mir eigentlich nie groß Gedanken gemacht, eher haben mich "mechanische" Unterschiede wie Dipole, Rundstrahler etc. fasziniert, also alles was irgendwie anders klingt. Ich hatte damals auch mal ein Bose Acoustimass 5.2 Set, welches mich klanglich nicht überzeugt, aber dennoch einen gewissen Reiz auf mich ausgeübt hat.
Mittlerweile bin ich etwas älter als damals, und möchte gerne wieder basteln. Dieses mal aber gescheit.
Generell sind mir Dinge wie Abbildung usw. nicht sooo wichtig. Was ich allerdings sehr mag, ist ein "luftiges" Klangbild, welches einem Konzertsaal nahe kommt. Also habe ich die letzten Monate mal etwas herumexperimentiert. Sehr genial finde ich Rundstrahler, welche den Schall über einen Kegel im Raum verteilen. Wenn der Raum mit Klang gefüllt ist, dann bin ich selig. Dummerweise klingen Stücke, die bereits mit einem gewissen Hall gemastered sind, über Rundstrahler extrem verwaschen und für mich eher schon too much. Der Rundstrahler fällt damit für mein Vorhaben schonmal aus. Nach langem hin und her ist mir dann wieder das Bose-Set von damals eingefallen. Warum also nicht mehrere Vorzüge kombinieren und einfach das Bose-Prinzip nachbauen, allerdings mit hochwertigen Lautsprechern? Habe dahingehend mit 4 Visaton FRS5 experimentiert, welche ich wie die Bose-Cubes verdrehbar montiert habe. Klar, richtig Klang kommt aus den Teilen nicht raus, aber dieser Effekt - da war er wieder. Okay, was ich brauche sind also 4 gute, bezahlbare Satelliten. Hierbei Dachte ich an die CT209 Alu, wegen dem besseren Hochton in der Alu-Variante. ich würde dann 4x CT209 inkl. dem empfohlenen Sperrkreis bauen, sie verdrehbar montieren und so aufstellen, daß ein Paar mich direkt anstrahlt und das andere über die Wände reflektiert. Mein Wohnzimmer hat etwa 35qm, Pegel sind mir allerdings nicht wichtig. Ebenso der Bass, der wird von einem Subwoofer übernommen, an den die Satelliten dann angeschlossen werden. Was mich nun interessiert - und entschuldigt wenn ich laienhaft frage - funktioniert das so? Wenn ich pro Seite einfach ein paar parallel schalte, macht das Änderungen am Sperrkreis nötig? Klingt das bei meinem rel. großen Wohnzimmer noch gescheit bei moderater Zimmerlautstärke, oder könnte das vor allem in den Mitten zu dünn werden? Hat jemand dieses Direct/Reflecting-Prinzip schon nachgebaut? Sollte ich evtl. die direktstrahlenden beiden Boxen etwas im Pegel absenken? Was kann man mir sonst noch raten? Fragen, Fragen, Fragen ... Aber vielen Dank schonmal für Eure Hilfe, Gruß
Giustolisi
Inventar
#2 erstellt: 12. Dez 2014, 01:08

Warum also nicht mehrere Vorzüge kombinieren und einfach das Bose-Prinzip nachbauen,

Warum einen der schlechtesten Lautsprecher als Vorbild nehmen?
Die Bose Doppelcubes haben gleich mehrere Schwächen.

Die Gehäuse sind sehr klein. Dadurch hat man eine hohe untere Grenzfrequenz. Das bedeutet, dass man entweder den Subwoofer sehr hoch trennen muss (dann hört man ihn raus), oder man hat ein Loch zwischen Sat und Sub (klingt beschissen).

Die Membranfläche ist sehr klein. Dadurch steigen schon knapp über Zimmerlautstärke die Verzerrungen an.

Die zwei Breitbänder laufen parallel. Dadurch handelt man sich eine ungleichmäßige Bündelung, einen verbogenen Frequenzgang auf Achse (wahlweise auch einen versauten Energiefrequenzgang) und Interferenzen im Hochtonbereich ein.

Der Vorteil ist, dass die Dinger klein sind.

Baut man nur geringfügig größer, kann man schon einen 10cm Breitbänder (oder Tiefmitteltöner) verwenden. Man erhält eine höhere Pegelfestigkeit, eine gleichmäßige Bündelung und kann den Sub tief genug trennen. Dazu braucht man nicht mal 2 Liter Volumen.

Du solltest dir überlegen ob es sich lohnt, die ganzen Nachteile in kauf zu nehmen, nur um wenige Zentimeter kleiner bauen zu können. Unauffällige Lautsprecher müssen nicht mal klein sein, Lautsprecher kann man auch tarnen.

Der FRS5 ist ungeeignet für so ein Projekt. Er bietet nur 12cm² Membranfläche und nur 0,6mm linearen Hub pro Seite, kann also nicht sehr laut spielen, wenn die Verzerrungen im Rahmen bleiben sollen. Die Güte ist mit über 1,0 sehr hoch, so dass man in einem geschlossenen Gehäuse einen Buckel im Bass bekommt. Die Resonanzfrequenz ist mit fast 300Hz viel zu hoch, um einen Subwoofer halbwegs sinnvoll ankoppeln zu können.
-Sequel-
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 12. Dez 2014, 01:13
hallo, vielen Dank für Deine Antwort
Die FRS5 waren auch eher zum Experimentieren gedacht. In der "ffinalen" Version dachte ich an 4 TangBand W3 315sc.
Gruß
Giustolisi
Inventar
#4 erstellt: 12. Dez 2014, 01:44
Die Tang Bands sind besser, aber nicht optimal. Man kann sie tief genug trennen, sie sind etwas größer, aber die Probleme im Hochton durch die Doppelanordnung verschlimmern sich und die haben nur 0,5mm linearen Hub in jede Richtung.
Es gibt bessere für deinen Zweck, da du dich mit der Entwicklung von Lautsprechern nicht auskennst, solltest du dich an einen fertig entwickelten Bausatz halten, oder du hast noch viel zu lernen.


[Beitrag von Giustolisi am 12. Dez 2014, 01:45 bearbeitet]
2eyes
Inventar
#5 erstellt: 12. Dez 2014, 01:58
Schon mal an sowas gedacht:
Single Speaker Stereo
-Sequel-
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 13. Dez 2014, 16:07
Hallo ...
okay, Es gibt bessere für deinen Zweck, da du dich mit der Entwicklung von Lautsprechern nicht auskennst, solltest du dich an einen fertig entwickelten Bausatz halten, oder du hast noch viel zu lernen.

Ich nehme das mal als konstruktive Kritik auf, für die ich mich bedanke. Und versuche nochmal genau zu beschreiben WAS genau ich suche;
2 "normale" Boxen kommen nicht infrage, weil ich Musik lediglich zu 20% direkt im Sweepspot höre. Den Rest laufe ich im Wohnzimmer umher und will dann aber auf guten Sound nicht verzichten. Natürlich ist mir klar, daß ich nicht alles haben kann und es hierfür keine perfekte Lösung gibt. Desweiteren möchte ich gerne "luftigen" Klang, also solchen wie ihn Rundstrahler produzieren. Aber ein reiner Rundstrahler ist mit zu derb, weswegen eine andere, abgemilderte Lösung her muß. Der beste Kompromiß der für mich infrage kommt, ist eine Mischung aus Direktschall und reflektiertem Schall. Ähnlich einem Dipol, welcher ja bekanntermaßen den Klang nach hinten abgibt. Ich möchte den Klang aber zur Seite, eben wie Bose es gemacht hat. Daß ich hierbei eine ungleichmäßige Bündelung habe, ist mir bewußt, in diesem Fall ja aber auch ausdrücklich gewünscht.
Das einzige woran ich mich hier bei Bose orientiere ist die physikalische Anordnung der Chassis. Sicher ist mir die miese Ankoppelung der Bose Cubes bekannt, aber ich habe ja auch nicht geschrieben daß ich dies kopieren möchte. Die favorisierten CT209 AL haben eine untere Grenzfrequenz von 130HZ, mein Subwoofer koppelt ab 150HZ an. Sollte demnach genügen, oder?
Die FRS5x von denen ich geschrieben habe, sind lediglich zum experimentieren hergenommen worden, zum Testen ob mit dieser Anordnung eine Art Raumklang überhaupt möglich ist. In sämtlichen anderen Belangen ist der FRS5x natürlich vollkommen ungeeignet, was mir völlig klar ist. Das einzige was ich momentan als Problem sehe, ist der von Dir angesprochene verbogene Frequenzganzgang auf Achse, sowie die interferenzen im Hochtonbereich. Wobei sich natürlich (für mich selbst) noch die Frage stellt ob ich dies überhaupt raushöre und darüberhinaus auch als störend empfinde.
Es gibt verschiedene Vorlieben, ebenso wie es viele Lautsprecherkonstruktionen gibt. Die einen stehen auf einen 15cm breiten Sweepspot und wollen mit geschlossenen Augen "auf die Instrumente zeigen" können. Zu diesen gehöre ich nicht. Ich mag es spektakulär, luftig und einem Raum voller Klang.

Du schreibst, es gibt bessere Chassis für mein Vorhaben ? Welche sind das? Leider kann ich mich diesbezüglich an keine Bauvorschläge oder Bausätze halten, weil es schlicht und ergreifend keine gibt !

@2eyes:
interessantes Konzept, danke. Kannte ich bisher so nicht. Könnte mal ein schönes "nebenbeiprojekt" werden. Aber für eine sinnvolle Anwendung fehlt mir leider ein guter Aufstellplatz.

Gruß Christian
2eyes
Inventar
#7 erstellt: 13. Dez 2014, 17:36

-Sequel- (Beitrag #6) schrieb:
@2eyes:
interessantes Konzept, danke. Kannte ich bisher so nicht. Könnte mal ein schönes "nebenbeiprojekt" werden. Aber für eine sinnvolle Anwendung fehlt mir leider ein guter Aufstellplatz.

Ich weiß nicht, ob Dir das klar ist: Was Du erreichen willst, hängt viel mehr vom "richtigen" Aufstellplatz ab als von der Chassiswahl. Welche Aufstellmöglichkeiten hast Du überhaupt? Kennst Du die "Beveridge"-Aufstellung? Oder die Sachen von Carlsson für Sonab?
-Sequel-
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 13. Dez 2014, 18:02
so wie ich das sehe wird die von Dir verlinkte Box in der Raummitte aufgestellt, und strahlt den Schall einmal direkt, und zweimal über die seitlichen Wände reflektiert ab. Das geht bei mir leider nicht weil ich an der angedachten Stelle den Fernseher mitsamt Möbeln stehen habe. Die Box hat demnach keine freie Sicht auf die Raumwände. Meine jetzigen Lautsprecher hängen an der Wand, jeweils einen halben Meter von den seitlichen Wänden entfernt und können über diese symmetrisch und sauber in den Raum reflektieren.
Giustolisi
Inventar
#9 erstellt: 13. Dez 2014, 18:50

2 "normale" Boxen kommen nicht infrage, weil ich Musik lediglich zu 20% direkt im Sweepspot höre. Den Rest laufe ich im Wohnzimmer umher und will dann aber auf guten Sound nicht verzichten.

Dann brauchst du einfach nur zwei breit strahlende Lautsprecher.
Haivieh-Anlage
Stammgast
#10 erstellt: 07. Feb 2015, 15:49
Moin Moin,

das vom TE angesprochene Thema interessiert mich auch, da ich ebenfalls auf einen Raum voller Klang stehe, ohne zwingenderweise einen Raum voller LS-Boxen haben zu müssen ... so wie es in meinem Wohnzimmer im Moment leider der Fall ist ...

Welche LS-Boxen könnte man denn als "breit strahlend" bezeichnen ?


[Beitrag von Haivieh-Anlage am 07. Feb 2015, 16:03 bearbeitet]
-Sequel-
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 07. Feb 2015, 17:02
Hallo!
Schön, daß noch jemand meinen Gedankengang nachvollziehen kann und Gefallen an meiner Idee findet.
Ich habe mir nun ein Pärchen CT209 gebaut und sie halt eben "konventionell" aufgestellt. Der Klang ist schon gut, muß man sagen. Von "raumfüllendem Sound" aber weit entfernt. Das Klangerlebnis genau im Sweepspot ist Klasse, aber nur dort. Ich weiß noch nicht genau was ich machen werde, nochmal ein Paar W3-315 ordern und einfach ausprobieren, oder eher 4 Visaton FS8... Je nachdem, wofür ich danach noch am ehesten Verwendung hätte wenns nicht der erhofften Erfolg verspricht. Eine ganz praktikable Lösung wäre evtl. Ein Pärchen "normal" zu betreiben, für das Hören auf Achse. Das zweite Paar ist dann seitlich auf die Seitenwände ausgerichtet angebracht und wird am Verstärker - falls vorhanden - auf "B" gelegt. So hat man beides. Saubere Bühne, schöne Ortbarkeit wenn man alleine ist, und "Raum" sowie breite Stereobasis, wenn Gäste zu Besuch sind.
Alles bisher nur graue Theorie.
Haivieh-Anlage
Stammgast
#12 erstellt: 07. Feb 2015, 22:41
von den Doppelwürfeln des umstrittenen US-Audioherstellers gibt es auch günstige Nachbauten :

Conrad HTS-1010 und XXL Evidence ADX-2995.

Die kenne ich allerdings nur ausm Netz, live gesehen oder gar gehört hab ich die noch nicht. Vielleicht kennt ja jemand hier ausm Forum diese oder andere Billig-Doppel-Würfel.
Giustolisi
Inventar
#13 erstellt: 08. Feb 2015, 01:12

Vielleicht kennt ja jemand hier ausm Forum diese oder andere Billig-Doppel-Würfel.

Die vom Conrad hatte ich mal kurz gehört. Viel schlimmer als die Bose Teile sind sie auch nicht.
-Sequel-
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 08. Feb 2015, 13:40
Naja, "Billig-Doppelwürfel" sollten nicht das Ziel sein. Die verbauten Chassis sind (auch bei Bose) meist der letzte Mist. Bringen keine Höhen und ebensowenig Bass. Und je kleiner sie sind, desto größer ist i.d.R. das Loch nahe der Trennfrequenz des Woofers, wenn Du nicht gerade einen Subwoofer betreibst, der sämtliche Mittenanteile mit ausgibt. Das klingt wirklich nicht gut.
Und heutzutage sind gute, brauchbare Breitbänder doch echt nicht mehr teuer. Ich bin sicher ein FRS8 oder so ziemlich alles von TangBand ist besser als das Conrad-Zeugs.
Giustolisi
Inventar
#15 erstellt: 08. Feb 2015, 14:19

Und je kleiner sie sind, desto größer ist i.d.R. das Loch nahe der Trennfrequenz des Woofers

oder der Wirkungsgrad ist noch niedriger. Tiefer Bass aus kleinem Gehäuse ist kein Problem, wenn der Wirkungsgrad niedrig sein darf. Das Problem aller kleiner Satelliten ist das zu verdrängende Luftvolumen. je tiefer die Frequenz, desto mehr Luft muss verschoben werden. Mit kleinen Chassis kommt man da schnell an die Grenze. So ist es nicht selten, dass die Verzerrungen schon bei Zimmerlautstärke deutlich ansteigen, weil den kleinen Hupen die Puste ausgeht.

Ich bin sicher ein FRS8 oder so ziemlich alles von TangBand ist besser als das Conrad-Zeugs.

Der FRS8 hat nur sehr wenig Schwingspulenüberhang. Wenn der tief getrennt werden soll, kann er auch nicht sehr laut so lange es noch gut klingen soll.
Breitbänder haben aber ein weiteres Problem. Selbst wenn der lineare Hub groß ist, klingen sie bei viel Hub mies, weil der große Hub bei der Abstrahlung von hohen Frequenzen hinderlich ist. Deswegen machen besonders hubfähige Breitbänder nur bedingt Sinn.
Ich würde mir übrigens zu allerletzt an Bose ein Beispiel nehmen, wenn es um die Konstruktion eines Lautsprechers geht.
Haivieh-Anlage
Stammgast
#16 erstellt: 08. Feb 2015, 18:28
So wie ich den TE in seinem Eingangspost verstanden habe, möchte er eine Art verbesserte Version des Bose Acustimas ( hab ich das richtig geschrieben ? EGAL ! Ich nenn das jetzt einfach Böse Akustikmatsch ! ) konstruieren.
Dabei sollen die "Vorteile" wie das Direct/Reflecting übernommen werden ohne die ganzen Nachteile ertragen zu müssen :
viel zu teuer, kein richtiger Tiefbass, ortbarer Subwoofer ( pardon, ich meinte natürlich Bassmodul ), Stimmen aus Basskiste ( einfach gruselig ), Frequenzloch zwischen Basskiste und Brüllwürfeln, kein linearer Frequenzgang, kein richtiger Hochtonbereich.
Eventuell könnte das BB-Chassis Visaton BG17 ein Tipp sein.
Die sollen runter gehen auf 80 Hz, könnten somit gut als Satelliten geeignet sein.
Statt Doppelwürfeln könnte man eventuell mit BB-Chassis Dipollautsprecher bauen.
Die strahlen ja sowohl direkt als auch indirekt - also ähnlich wie ein Böse Doppelwürfel.

Hätte ja nicht gedacht, dass hier jemand die Conrad HTS-1010 schon mal gehört hat.
Und dann sind die kaum schlechter als die Bose-Doppel-Cubes.
Wenigstens scheint ja das Preis-Leistungsverhältnis halbwegs erträglich zu sein.
Dann müsste Conrad ja eigentlich nur genug Werbung für die Dinger machen und Bose Kunden abfangen :-)
Giustolisi
Inventar
#17 erstellt: 08. Feb 2015, 21:30

Dabei sollen die "Vorteile" wie das Direct/Reflecting übernommen werden ohne die ganzen Nachteile ertragen zu müssen

Ich sehe das Direct/Reflekting nicht als Vorteil. Man handelt sich nur Interferenzen ein.

Eventuell könnte das BB-Chassis Visaton BG17 ein Tipp sein.

Die bündeln viel zu stark
Ich würde eine kleine Box mit zwei Wegen nehmen. Die strahlt bis in den Hochton in einem breiten Winkel ab und umgeht eben die ganzen Nachteile der Bose Doppelcubes.

Hätte ja nicht gedacht, dass hier jemand die Conrad HTS-1010 schon mal gehört hat.

Wenn ich irgendwo zu Besuch bin, schaue ich mir eben die Anlage an. Daher kenne ich viele billige Anlagen

Und dann sind die kaum schlechter als die Bose-Doppel-Cubes.

Viel schlechter ist ja auch kaum möglich

Dann müsste Conrad ja eigentlich nur genug Werbung für die Dinger machen und Bose Kunden abfangen :-)

Der typische Bose- Kunde kauft ja nicht nur die Lautsprecher, sondern auch das Markenimage mit Angeberfaktor, oder hat einfach so viel Kohle, dass er gar nicht aufs Preisschild guckt.
Haivieh-Anlage
Stammgast
#18 erstellt: 09. Feb 2015, 03:42
Auch wenn eine 2-Wege-Box wahrscheinlich besser wäre für den TE;
welche Breitbänder wären denn für das Vorhaben des TE am besten oder zumindest das geringste Übel bzw. am wenigsten schlecht ?

Das Direct/Reflecting wird von einigen eben als Vorteil empfunden, da man nicht im Stereodreieck sitzen muss, sondern überall im Raum Stereoklang ( wohl gemerkt nicht HIFI-Stereo ) hat.
Für solche speziellen Hörgewohnheiten würde ich halt eher Dipole empfehlen.

Wäre ja schon irgendwie albern, wenn jemand auf die nachgemachten Würfel ein Boselogo kleben würde :-)

Mir war gar nicht bewusst, dass man mit kleinen Bosewürfeln überhaupt angeben kann.
Ich dachte immer die wären eher Understatement, das man nahezu unsichtbar im Wohnzimmer aufbauen kann, halt kein richtiges Hifi, sondern so eine Art "alternatives Audio".

Die Leute, die nicht aufs Preisschild achten, sehr markenbewusst sind ( eventuell Porschefahrer aus Hamburg ) und ihre Anlage zum angeben kaufen, werden wohl eher zu Burmester greifen, die ja einiges im Sortiment haben, was man als Blickfang bezeichnen kann.
Sollte es für Burmester nicht gereicht haben - auch Angeber und Porschefahrer müssen ja nicht zwangsläufig Millionäre sein - wäre Bang & Olufsen wohl die erste Wahl dieser Design- und Prestigefraktion.

Ein Bose-Soundsystem sieht praktisch nach nichts aus und ist mittlerweile NEU in Form des Companion 2 für unter 100 Euro UVP erhältlich, Straßenverkaufspreis ist NEU sogar teilweise unter 70 Euro.
Damit kann man noch nicht einmal in einer Hartz-IV-Bude oder in einem Kinderzimmer auf dicke Hose machen :-)
Als Statussymbol taugt sowas heutzutage doch höchstens unter Obdachlosen : " Boah guck ma, ich hab Bose, Alter ! "


[Beitrag von Haivieh-Anlage am 09. Feb 2015, 14:39 bearbeitet]
Giustolisi
Inventar
#19 erstellt: 09. Feb 2015, 18:25

Das Direct/Reflecting wird von einigen eben als Vorteil empfunden, da man nicht im Stereodreieck sitzen muss, sondern überall im Raum Stereoklang ( wohl gemerkt nicht HIFI-Stereo ) hat.

genau deswegen empfehle ich eine breit strahlende Box. Breitbänder bündeln im Hochton. Je größer, desto eher und mehr.
Kleine Breitbänder die wenig bündeln bekommen bei großen Hüben Probleme. Nicht nur dass die Verzerrungen ansteigen, der große Hub stört auch bei der Abstrahlung im Hochton.
Nimmt man mehrere Breitbänder, bekommt man Interferenzen.

Die von mir vorgeschlagene Variante hat die Vorteile einer breit strahlenden Box ohne die Nachteile der Breitbänder-Variante

Mir war gar nicht bewusst, dass man mit kleinen Bosewürfeln überhaupt angeben kann.

Bose gilt allgemein als gut. Die Leute wundern sich immer wieder, wenn ich Bose als Beispiel für schlechte Lautsprecher und Fehlkonstruktionen anführe. Die Werbung hat dazu geführt, dass Bose ein gutes Image hat. So kann man auch besseres Küchenradio mit Plastikgehäuse für 500€ und mehr verkaufen. Die gleiche Masche funktioniert auch bei Apple, Beats, B&O, Audi, Designerlabels und anderen Marken.

Die Leute, die nicht aufs Preisschild achten, sehr markenbewusst sind ( eventuell Porschefahrer aus Hamburg ) und ihre Anlage zum angeben kaufen, werden wohl eher zu Burmester greifen, die ja einiges im Sortiment haben, was man als Blickfang bezeichnen kann.

Für den Burmester Kram braucht man aber richtig Kohle.

Ein Bose-Soundsystem sieht praktisch nach nichts aus und ist mittlerweile NEU in Form des Companion 2 für unter 100 Euro UVP erhältlich, Straßenverkaufspreis ist NEU sogar teilweise unter 70 Euro.
Damit kann man noch nicht einmal in einer Hartz-IV-Bude oder in einem Kinderzimmer auf dicke Hose machen :-)

Bose Kopfhörer gibts noch billiger, aber diese Produkte haben gemeinsam, dass der Gegenwert für den Preis eigentlich zu gering ist. Das Image stimmt, die Produkte gelten als hochwertig und teuer. Da kann man auch ein Paar mittelmäßige In ears für knapp 100€ verkaufen.
Haivieh-Anlage
Stammgast
#20 erstellt: 10. Feb 2015, 00:29
Wegen der hohen Burmester-Preise habe ich ja Bang & Olufsen als ideale Angebermarke vorgeschlagen.
Viiieeel auffälliger als die lütten Bose-Sachen bei ähnlichem Preisniveau, zudem kommt oft viel Hochglanz, wie Chromoptik, zum Einsatz.

Sooo teuer ist der Einstieg in die Burmester-Welt gar nicht mehr.
Das Burmester 3D-Surround-System mit 13 Lautsprechern, welches in der Mercedes C-Klasse eingebaut wird, hat einen Listenneupreis von 922 Euro.
Würde Creative oder Logitech ein THX-Set mit 13 Boxen auf den Markt bringen, würde das doch bestimmt in der gleichen Preisklasse liegen, wie das gerade genannte Burmester-System.
Da hat man in Berlin wohl neue Käuferschichten im Visier :-)
Jedenfalls kann ich mir nicht vorstellen, dass es jemals ein Bose-Surround-System mit 13 Lautsprechern als Gesamtpaket mit einer NEU UVP von unter 1000 Euro geben wird.
Somit hat es sich Dieter Burmester mit seinem Einstiegs-Soundsystem zwischen Logitech und Bose gemütlich gemacht.
Mal sehen, wie es mit diesem Hersteller weiter geht ;-)

Auch wenn 2-Wege-LS - klangtechnisch gesehen - vielleicht wirklich die bessere Wahl sein mögen,
welche Breitbänder, wenn nicht FRS8 oder BG17, können dem TE empfohlen werden ?

Vielleicht welche von Rockwood ? Oder Westra ? Fostex ? JB Systems ? Eventuell Monacor ?

... bin mal gespannt, ob hier jemand einen Breitband-Chassis-Geheim-Tipp hat ...
Giustolisi
Inventar
#21 erstellt: 10. Feb 2015, 17:03

Wegen der hohen Burmester-Preise habe ich ja Bang & Olufsen als ideale Angebermarke vorgeschlagen.
Viiieeel auffälliger als die lütten Bose-Sachen bei ähnlichem Preisniveau, zudem kommt oft viel Hochglanz, wie Chromoptik, zum Einsatz.

Kennt nur nicht jeder, daher ist es keine ideale Angebermarke, aber besser zum Angeben als Burmester, denn die Marke ist noch weniger bekannt.

Auch wenn 2-Wege-LS - klangtechnisch gesehen - vielleicht wirklich die bessere Wahl sein mögen,
welche Breitbänder, wenn nicht FRS8 oder BG17, können dem TE empfohlen werden ?
Wenn es unbedingt Breitband sein muss, dann am ehesten ein Exemplar der 5cm Klasse oder kleiner und davon möglichst viele, möglichst eng positioniert.
Haivieh-Anlage
Stammgast
#22 erstellt: 10. Feb 2015, 18:59
Bezogen auf den Bekanntheitsgrad der Marke hast du natürlich vollkommen recht.
Setzt man Bekanntheitsgrad in Relation zum Prestige ( unter Ahnungslosen ), dann dürfte gegen BOSE kein Kraut gewachsen sein.
Sony, Grundig und Philips dürften zwar ähnlich bekannt sein, nur fehlt es denen an Prestige bzw. "Will-haben-Faktor".
Beim Angeben mit Bang & Olufsen oder Burmester hatte ich eher an deren optisch meistens sehr auffällige Geräte gedacht und deren Anfassqualität.

Fallen dir oder jemand anderem hier im Forum Breitband-Chassis mit 5 cm Durchmesser oder weniger ein, die man dem TE empfehlen könnte ?
Haivieh-Anlage
Stammgast
#23 erstellt: 23. Feb 2015, 22:53
wären eventuell die Logitech Z320 ein Tip für den TE ?
zumindest vom Preis und Konzept "360 Grad rundum Klang" her ?
Giustolisi
Inventar
#24 erstellt: 24. Feb 2015, 11:09
PC Brüllwürfel als Ersatz für Hifi- Lautsprecher?
Haivieh-Anlage
Stammgast
#25 erstellt: 24. Feb 2015, 17:02
es müssen ja nicht die echten Logitech Z320 sein.
Ich dachte eher an das Abstrahlprinzip ( jetzt nicht ans Klo denken :-)) , also dass ein Chassis nach vorne strahlt und eins nach hinten.
Das wäre ja auch eine Art Direkt-Reflekting-Prinzip, könnte somit eventuell für den TE interessant sein.
Die Z320 wären dann so ne Art kleiner Bruder der Bose 901 ( Chassis nach vorne und hinten ).
blue_planet
Inventar
#26 erstellt: 24. Feb 2015, 17:09
Hi...
Der Hobby Hifi Metronom Top Bausatz würde passen...
Da kann man um die Lautsprecher herum gehen und das Klangbild bleibt erhalten...

Alternativ den gleichen Kegel auf die W3-315...

Cheers,
Nick
Haivieh-Anlage
Stammgast
#27 erstellt: 24. Feb 2015, 17:19
... mal gespannt, ob sich der TE meldet ...
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