Abstände mehrerer Hochtöner

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clavis
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 09. Dez 2015, 23:50
Hallo,

ich habe eine Frage zum "Mindestabstand" einiger HT-Kalotten. Geplant ist eine Tanzfläche ca. 5x6 m möglichst gleichmäßig zu beschallen und es liegen noch fast 60 HT-Kalotten rum.

Diese würde ich gern um an zwei Seiten auf 5 m Länge verteilen und frage mich wie weit der Abstand der HT zueinander mindestens sein muss, damit sie sich nicht gegenseitig auslöschen. Ich will kein "Array" bauen, ich will nur soviele HT wie möglich unterbringen.

Ich kenne die Regel Lamba/2 für Line Arrays und kann mich noch dunkel erinnern, dass es eine ähnliche Formel für den hier gesuchten Abstand gab. Die HT sollen bei 2 kHz anfangen zu arbeiten

Gruß
P@Freak
Inventar
#2 erstellt: 10. Dez 2015, 01:52
Das kannste komplett vergessen solange du nicht das Fraunhofer-Institut im Hause hast und du Virtual-Audio-Placement machen willst.

Verkauf das Zeug und kauf möglichst wenige aber anständige Hochtöner !!!
Sind sonnst denn noch keine da ?!?

Nicht nur das ein System ja nicht nur aus Hochtönern besteht,
deine Angabe der Trennfrenz lassen da nichts gutes erahnen.

Blos weil du 37 Autoreifen liegen hat schraubste dir die ja auch nicht einfach an`s Auto oder ?!?

P@Freak


[Beitrag von P@Freak am 10. Dez 2015, 02:18 bearbeitet]
clavis
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 10. Dez 2015, 03:05
Gut, Danke für den Tipp.

Hat denn trotzdem jemand die Antwort auf meine Frage zur Hand? Ich habe das mal in irgendeinem Line Array Thread gelesen, aber ich weiß nicht mehr wo.
Giustolisi
Inventar
#4 erstellt: 10. Dez 2015, 09:49

Diese würde ich gern um an zwei Seiten auf 5 m Länge verteilen und frage mich wie weit der Abstand der HT zueinander mindestens sein muss, damit sie sich nicht gegenseitig auslöschen. Ich will kein "Array" bauen, ich will nur soviele HT wie möglich unterbringen.

Die Auslöschungen wird es geben, es kommt nur darauf an, bei welcher Frequenz. Je größer der Abstand, desto tiefer ist die Frequenz, ab der es zu Auslöschungen kommt.
Sind mehrere Chassis im selben Frequenzbereich tätig, hat man unten rum einen Kugelstrahler, dann wird gebündelt und oben rum bekommt man Interferenzen.
Bei üblichen Hifi Lautsprechern nimmt man den bereich, in dem noch nicht gebündelt wird. Bei Arrays soll gebündelt werden, aber eben ohne Interferenzen. Man hat also je nachdem aus wie vielen Chassis die Anordnung besteht, einen größeren oder kleineren Bereich, in dem das Ding funktioniert wie es soll.
Wie groß dieser Bereich ist, hängt in erster Linie von der Anzahl der Chassis ab. Wo die Obergrenze ist,wird durch den Abstand der Chassis bestimmt. Die Untergrenze wird durch die Länge der Anordnung bestimmt. Im Hochton wird das ganz schnell eng, denn bei den kurzen Wellenlängen braucht man winzige Chassis, dicht an dicht montiert. Hat man davon zwei, funktioniert das Ganze über eine Oktave als Array. Bei vier Stück sind es zwei Oktaven, bei acht Stück drei Oktaven und so weiter. Darunter hat man eben einen Kugelstrahler, darüber Interferenzbrei.
Big_Määääc
Inventar
#5 erstellt: 10. Dez 2015, 10:55
60 Hochtöner bedeuten viele Ersatzchassis

ist Messtechnik vorhanden ?!
P.Krips
Inventar
#6 erstellt: 10. Dez 2015, 10:57
Hallo,

für eventuelle Ratschläge sollte man erst einmal wissen, und da wäre eine Skizze hilfreich, wie groß der Raum ist und wo sich da die zu beschallende Tanzfläche befindet.
Auch sollte man wissen, woraus das restliche Beschallungssystem besteht und wo es positioniert ist, und ob es überhaupt Sinn macht, nur den Hochtonbereich "aufpeppen" zu wollen.
Irgendwie sollte das ganze ja auch zusammenpassen....

Gruß
Peter Krips
Giustolisi
Inventar
#7 erstellt: 10. Dez 2015, 11:29
Wenn eine Tanzfläche beschallt werden soll, ist ein Array eh nicht geeignet, von daher kann man es gleich lassen.
clavis
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 10. Dez 2015, 13:30

Giustolisi (Beitrag #4) schrieb:

Die Auslöschungen wird es geben, es kommt nur darauf an, bei welcher Frequenz. Je größer der Abstand, desto tiefer ist die Frequenz, ab der es zu Auslöschungen kommt.


Genau! So hab ich das nämlich auch noch im Kopf. Und die Frage ist: Wie rechne ich das? Also nehmen wir mal die 2 kHz an. Wieviel cm Abstand muss ich einhalten, damit es erst unter 2 kHz zu Auslöschungen kommt. Das war eine ganz einfach Formel...

Ich will übrigens NICHT alle 60 HTs verbauen. Rechnerisch sind 12 st. ausreichend, aber ich möcht halt gern so viel wie möglich hinhängen.

Es soll kein Array mit Richtwirkung werden. Ich will keine PA-Tröten im HT haben, die machen mich krank und deshalb Seidenkalotten. Damit die nicht kaputt gehen halt viele davon, aber eben kein Array, das geht mit den Dingern eh nicht.

Passende TMT, die von 100-2000 spielen sind in ausreichender Anzahl vorhanden.

40-100 Hz sollen dann zwei am Boden stehende PA-Subs übernehmen.

Trennung mit Behringer DCX-2496. Wenn es sein muss vollaktiv.


[Beitrag von clavis am 10. Dez 2015, 14:00 bearbeitet]
Big_Määääc
Inventar
#9 erstellt: 10. Dez 2015, 13:50
es kommt oberhalb des Abatandes zu Auslöschungen.

ab 10kHz kann man damit leben,
macht also 1,7cm Abstand zwischen den Charlotten
Giustolisi
Inventar
#10 erstellt: 10. Dez 2015, 14:00

Wie rechne ich das?

Der Abstand sollte gleich oder kleiner sein als die halbe Wellenlänge bei der gewünschten oberen Grenzfrequenz.
Das ist schwer zu schaffen, so Manches was als Line Array daher kommt, ist in Wirklichkeit nur eine Interferenzschleuder.
clavis
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 10. Dez 2015, 14:09
Das ist die Lamba/2 - Regel für LAs... okay. Aber es gab doch eine ähnliche Formel mit der man berechnen konnte, wie es bis 10 kHz z keinen Auslöschungen kommt indem man den Abstand erweitert? Im Grunde muss man das doch auch beachten, wenn man einen Tanzfläche mit vier Topteilen in vier Ecken beschallt

Ich habe den Satz, den ich vor einigen Jahren dazu gelesen habe nicht mehr ganz im Kopf, aber er ging in etwa so:

Wenn man Interferenzen vermeiden möchte, muss der Abstand so gering sein, dass Lamba/2 eingehalten wird. Oder man zieht sie (die HT) soweit auseinander, das sie sich nicht mehr stören.
P@Freak
Inventar
#12 erstellt: 10. Dez 2015, 14:15
Hallo,

das die Quellen bis nach oben hin nicht koppeln können sollte doch nun klar sein.

Die Quellen so weit auseinander ziehen das es keine Interferenzen gibt geht auch nicht weil unten rum ein sehr breiter Abstrahlwinkel besteht.
Das bei 4. natürlich auch in einem gewissen Masse Auslöschungen entstehen ist auch klar.
2 von den Quellen haben aber ja schon kein Identisches Signal weil STEREO, hoffentlich ...

Mit anständigen klassischen Lautsprechersystemen auch mit Druckkammertreibern natürlich kann man heute auch problemlos "HiEndHaiFai" Sound auch in der Disco machen. Wer das nicht hin bekommt hat billiges / falsches Material oder kann es eh nicht.

Ein paar Bose 802 besorgen oder mal bei Kirsch in Berlin anrufen wenn hier ne knorzige Sonderlingsdisse entstehen soll ...

P@Freak


[Beitrag von P@Freak am 10. Dez 2015, 14:16 bearbeitet]
Giustolisi
Inventar
#13 erstellt: 10. Dez 2015, 14:36

Oder man zieht sie (die HT) soweit auseinander, das sie sich nicht mehr stören.

Das funktioniert nur dann wenn man so nah an einem der HT ist, dass der Andere im Vergleich viel leiser ist.
Das funktioniert aber nicht, wenn man sich etwa in der Mitte (in deinem Fall auf der Tanzfläche) befindet.
Erschwerend kommt dazu, dass die Hochtöner möglichst nah am Mitteltöner sitzen sollten, denn sonst kommt es auch da zu Interferenzen. Die spielen nämlich im Bereich der Trennfrequenz parallel.

Ich will keine PA-Tröten im HT haben, die machen mich krank

Du hast wohl einfach die falschen PA Tröten. Gute PA Tröten spielen durchaus auf gehobenem bis hohem Hifi Niveau.


[Beitrag von Giustolisi am 10. Dez 2015, 14:37 bearbeitet]
clavis
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 10. Dez 2015, 14:39

P@Freak (Beitrag #12) schrieb:

... wenn hier ne knorzige Sonderlingsdisse entstehen soll ...

Nagel, Kopf, getroffen und so...

BOSE 802 wären okay
Giustolisi
Inventar
#15 erstellt: 10. Dez 2015, 14:41

BOSE 802 wären okay

Das ist komisch, denn die haben mit gutem Klang wenig zu tun, die sind einfach nur laut.
P@Freak
Inventar
#16 erstellt: 10. Dez 2015, 14:50
Ähm,

also Sorry ... mir fällt hier gerade alles aus der Hand vor Schreck.

Wer mit ner 802 keinen guten Klang hin bekommt macht was Grundlegendes falsch !!!

Mit nem Rudel 802 ist auf diesem Planeten von Volksmusik bis Techno schon alles in sehr guter Klangqualität beschallt worden auch weil das System voll vom "Breitbänderfaktor" profitiert und massiv weniger an der akustischen Phase dreht und auch das Impulsverhalten ist um Meilen besser als bei jedem 2-Weger.

Kann wohl nicht jeder mit ümme ...

P@Freak
clavis
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 10. Dez 2015, 14:52
Die 802 können sehr gut klingen, wenn man sie richtig einsetzt. Sie können aber auch schlimm sein, wenn jemand Fehler macht.

Aber es soll auch nicht schön oder gut klingen, sondern nur verzerrungsfrei laut. Das ist etwas was Horntreiber selten schaffen, zumindest nicht in meinen Ohren


[Beitrag von clavis am 10. Dez 2015, 14:53 bearbeitet]
Giustolisi
Inventar
#18 erstellt: 10. Dez 2015, 15:00
Mir haben die 802 nicht gefallen. Das sind aber auch Interferenzschleudern, daran mag es vielleicht gelegen haben.

verzerrungsfrei laut. Das ist etwas was Horntreiber selten schaffen

Für gute Horntreiber ist das gar kein Problem
SRAM
Inventar
#19 erstellt: 10. Dez 2015, 17:59
Interferenz wird stark überbewertet. Meist wird ignoriert, daß diese sowieso nur innerhalb des Hallradius eine Rolle spielt und selbst da ja nicht schädlich sein muß.

Bei einer typischen Tanzfläche würde ich den Hallradius mal so bei 1 bis maximal zwei Metern einordnen. Außerhalb ist sowieso keinerlei Beeinträchtigung zu erwarten und wer näher dran ist, für den ist der nächste HT in aller Regel deutlich lauter und damit der Führende (vom Gesetz der ersten Wellenfront mal völlig abgesehen: das geht noch mehr in die unkritische Richtung).

Die Teile auf die vier Seiten gleichmäßig verteilen, dabei die Stereo-Kanäle alle halbe Länge der kürzesten Wandlänge und in jeder Ecke wechseln (Resultat ist eine der klassischen Vierpunktbeschallung entsprechender Stereoeindruck im gesamten Raum; bei quadratischem Raum kommt die Vierpunktbeschallung dabei raus). Wenns nicht aufgeht: bisschen verziehen der Längen.

Gruß SRAM
clavis
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 11. Dez 2015, 04:08
Hi SRAM und Danke für den aufmunternden Kommentar

Könntest Du mir Deine "Anleitung" noch etwas mehr für Dummies erklären?

"dabei die Stereo-Kanäle alle halbe Länge der kürzesten Wandlänge und in jeder Ecke wechseln"

Außerdem wäre es einfacher wenn ich mich die zwei Längsseiten beschränke, geht das dann auch noch?

Spielt die Trennfrequenz keine Rolle? Die Kalotties fangen ab 1,5 kHz, aber laut&sauber können sie erst ab 1,7. Mit etwas Sicherheitsdenken bin ich dann auf die 2 kHz gekommen.


[Beitrag von clavis am 11. Dez 2015, 04:14 bearbeitet]
Big_Määääc
Inventar
#21 erstellt: 11. Dez 2015, 10:00
die Bose 802 ist aus wirtschaftlicher Absicht aus der 901 enstanden,
weil halt viele Kleindiscos und Beschaller diese einfach verkehrtherum benutzt haben.
der Name BOSE macht mit seiner dicken Hose halt was her, oder so

für Sprache naja ganz nett,
doch ohne massives EQ nicht für Musik zu gebrauchen, geschweige denn ernsthaft mit diesem

also soviel zu akustischen Phase.... Grundlage dazu gefällig ?!? nee gehört nicht in diesen Fred


für das Projekt hier :
beles dich mal zum Thema "Bessel-Array" und seinen Spielarten.
*blubberbernd*
Stammgast
#22 erstellt: 11. Dez 2015, 12:55
Och Jungs, das soll hier eine weitflächige Berieselung ohne große Klimmzüge werden. Und da würde ich es genau so halten wie SRAM, also zumindest solange 4-Punkt mit vernünftigen Tops aufgrund vorhandener Chassis nicht gewünscht ist. Ecke vorne links und hinten rechts bis zur Hälfte an einen Stereokanal, die anderen Ecken an den anderen und schon fliegt die Kuh, ist doch nun wirklich keine Raketenwissenschaft..
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