Fostex F200A in Backloaded Horn

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Kreativlos
Stammgast
#1 erstellt: 26. Dez 2016, 00:03
Nabend!

Der Breitbänder Fostex F200A ist ja sozusagen Fostex' Flagschiff. Ich habe schon viele Lautsprecher mit diesem Chassis in Bassreflex Gehäusen aber nie in einem Backloaded Horn. BassCAD gibt für Exponentialhorn möglich an. Ich hab jetzt mal ein Gehäuse auf 40hZ getrimmt für den Treiber berechnet und bin auf folgende Werte gekommen: Trichterkonstante 1,47m, Halsöffnungsfläche: 400cm2 und Mundfläche: 28738cm2
Jetzt stellt sich mir die Frage wieso ich kein Horn Lautsprecher mit dem Chassis gefunden habe? Denn eigentlich bietet das Chassis sich an, aufgrund seiner Breitbandlautsprecherqualitäten

Ich hoffe mich kann jemand aufklären
Schönen 1. Weihnachtstag noch!
A._Tetzlaff
Inventar
#2 erstellt: 26. Dez 2016, 01:15
Flaggschiff? Wegen des exorbitanten Preises?
Ich halte den Lautsprecher für überteuert, sicher wegen des Alnico-Magneten, der aus technischer Sicht aber garnichts bringt, außer ev. der besonderen Aura wie manche Vintage-Breitbänder.

Leider findet man so gut wie keine Messdaten von dem Teil, wahrscheinlich wegen der Selbstbeweihräucherung vieler Highender (teuer, muss gut sein, lieber nicht fragen ). Neben dem Herstellerdatenblatt fand sich diese Seite von einer Messung: http://www.dibirama....19-fostex-f200a.html
Neben der starken Resonanz bei 3,2kHz, die unbedingt entzerrt werden muss, da sie lange nachschwingt und auch unter Winkel zutage tritt, bleibt noch eine klangliche "Härte" durch die Alukalotte, weswegen sich dieses Material nur in Ausnahmefällen für Breitbänder eignet.

Als Horntreiber könnte der gehen, auch wenn der Antrieb (Alnico-typisch) nicht ganz so stark ausfällt; aber sicher nicht mit Deinen Daten, denn fast 3m³ für die Mündung sind unmöglich, genauso wie die viel zu große Halsfläche. BassCAD ist als Simulationsprogramm für Hörner nicht geeignet.

Ich würde für ein BL-Horn trotzdem einen anderen, preiswerteren Breitbänder nehmen wie z.B. von Audio Nirvana oder den neuen Omnes Audio BB 8.01.
Big_Määääc
Inventar
#3 erstellt: 26. Dez 2016, 14:24
warum es mit dem Fostex wohl keine Hörner gibt ? !

weils kein Horntreiber ist


der Davis 20de8 wäre auch son Kandidat
A._Tetzlaff
Inventar
#4 erstellt: 26. Dez 2016, 17:08
Wenn man darunter die typischen Merkmale eines Horntreibers versteht, ja. Es wäre aber trotzdem möglich, im BK208 simuliert der Alnico-Treiber sich nicht schlechter als der Originaltreiber.
Big_Määääc
Inventar
#5 erstellt: 26. Dez 2016, 20:11
ach möglich ist vieles

macht man halt die Druckkammer groß genug,
und baut mehr nur eine Hornkehle,
so siehts nach Horn aus,
und funzt wenigstens .

doch sieht man so nix vom teuren Magneten
Kreativlos
Stammgast
#6 erstellt: 26. Dez 2016, 21:54
Danke erstmal für die Antworten.

Ich hatte mir schon sowas in die Richtung gedacht, teuer ist niemals immer gut, aber der F200A gefiel mir alleine schon durch die Optik sehr gut. Das Projekt von Art of Sound, Relevation, fand ich auch interessant. Das BassCAD zur Berechnung von Hörnern nicht geeignet ist hab ich mir schon gedacht, einige Werte die dabei rauskamen waren wirklich sehr sehr komisch...
Ein Backloaded Horn würde ich auch gerne mal ausprobieren..., aber ich habe mir gerade erst Lautsprecher gebaut
kboe
Inventar
#7 erstellt: 26. Dez 2016, 22:35
hallo kreativlos,
wenn ich mich recht erinnere, hat bernd timmermanns den f200 mal in der hobbyhifi getestet.
ist schon ewig her....

aber ich meine mich auch zu erinnern, dass der frequenzgang in den höhen nicht wirklich prickelnd ausgesehen hat.

und wozu dann so viel kohle für einen treiber abdrücken?

von wegen horn: ein Qts von 0,3 passt ganz gut in ein horn. da lässt sich mit AJhorn schon was brauchbares simulieren, wenn doch gewünscht

gruß
kboe
A._Tetzlaff
Inventar
#8 erstellt: 27. Dez 2016, 02:32
Bei AOS wird der Treiber aber mit einem Hochtöner kombiniert. Ich hoffe mal, mit einer richtigen Weiche und nicht bloß Serien-C für den Hochtöner..........
Trotzdem ist der Treiber keine Optimalbesetzung, wenn auf Mehrweg verzichtet werden soll; die Kombination von Breitbänder mit Hochtöner finde ich jedenfalls unschön, da man viele Vorteile verschenkt und eine echte Zweiwegbox tonal trotzdem besser ist, wenn sie richtig abgestimmt wurde.

Der Qts sagt nicht soviel aus, der könnte auch von einem sehr niedrigen Qms verursacht werden. Das wichtigste Indiz ist BL, allerdings auf die Treibergröße bezogen, weil das für die Stärke des Antriebes steht - so kann ein Treiber mit starkem Antrieb und sehr harter Membraneinspannung (führt zu höherem Qes) trotzdem horntauglich sein.
Big_Määääc
Inventar
#9 erstellt: 27. Dez 2016, 08:27
das Qes ist wichtig
und EBP sagt einem dann für welche Gehäuseart es sinnvoll erscheint.

machen kann man natürlich auch anderes.
P.Krips
Inventar
#10 erstellt: 27. Dez 2016, 15:03
Hallo Männer,
Qe und EBP sind dann interessant, wenn man wirkliche Hörner baut, die sind aber dann FL-Hörner und riesig, wenn es um Bass gehen soll.

Bei den in Wohnräumen üblichen (viel zu kleinen !) BL-"Hörnern" handelt es sich im unteren Frequenzbereich durchgängig um TMLs, und bei denen ist bekanntlich (??) eher höherer Qe (Qts) und anderes EBP sinnvoller.

Wenn man bei so einem Schrumpf-"Horn" also Bass verhindern will, dann nehme man einen Treiber, dessen EBP "horngeeignet" ist.... und möglichst wenig Xmax hat.....

Gruß
Peter Krips
kboe
Inventar
#11 erstellt: 27. Dez 2016, 19:24
hallo peter,

ohne jemandem zu nahe treten zu wollen, finde ich in diesem bereich solche grundsatzdiskussionen obsolet.
wenn man mit AJHorn ( gibt sicher noch andere brauchbare simulantien ) was mit brauchbarem frequenzgang simuliert bekommt, funktioniert das dann auch so wie erwartet.
ob das nun ein horn oder eine TML oder sonstwas ist, spielt IMHO keine rolle, solang das ergebnis befriedigt

und ja: sinnvoller Xmax ist bei jeder bassgehäusekonstruktion von Vorteil

gruß
kboe
Kreativlos
Stammgast
#12 erstellt: 27. Dez 2016, 19:45
Ich seh das genauso wie kboe, was rauskommt ist entscheidend. Ich bin schon gespannt, wann bei mir das Erste Horn(wahrscheinlich) ein Backloaded ins Haus kommt Bausätze und Bauvorschläge gibts ja genug...
kboe
Inventar
#13 erstellt: 27. Dez 2016, 20:06
@kreativlos

ich würd mir das mit horn für den heimgebrauch nochmal überlegen

die werden auch dann noch GROSS wenn sie der reinen lehre ( siehe oben ) bei weitem nicht entsprechen. dafür haben sie dann auch nicht WIRKLICH bass.

da würd ICH PERSÖNLICH auf jeden fall was kleines breitbänderisches wasteln und einen aktiven sub dazu. ( stichwort FAST )
wenn das horn nur kompliziert genug ist, rechnet sich das dann eventuell sogar trotz des 2. weges....

ich hab die originalen jerichos besessen. mit dem originalen fostex fe 208 sigma.
hab umgesattelt auf einen 4-weger plus sub. würd NIE wieder zurücktauschen wollen

nur so aus meiner eigenen erfahrung

und für 800€ pro seite gibts bausätze der absoluten spitzenklasse....

just my 2 cts

gruß
kboe
P.Krips
Inventar
#14 erstellt: 27. Dez 2016, 20:17
Hallo,

kboe (Beitrag #11) schrieb:
hallo peter,

ohne jemandem zu nahe treten zu wollen, finde ich in diesem bereich solche grundsatzdiskussionen obsolet.
wenn man mit AJHorn ( gibt sicher noch andere brauchbare simulantien ) was mit brauchbarem frequenzgang simuliert bekommt, funktioniert das dann auch so wie erwartet.
ob das nun ein horn oder eine TML oder sonstwas ist, spielt IMHO keine rolle, solang das ergebnis befriedigt

Kann man auch so sehen, trotzdem sollte man sich darüber klar sein, was man von so einer Konstruktion erwarten kann und was nicht...
Habe in einem anderen Forum mal in einer Artikelreihe diverse Hörner per hornresponse-Simulation auf den Zahn gefühlt.
Hier mal der Fostex FE206EN im BK206 Horngehäuse:
http://www.diy-hifi-...111390&postcount=123

Ist nicht wirklich so prickeln und man darf nicht übersehen, dass selbst bei 1 Watt schon der Maxhub überschritten wird. Das wäre nicht schlimm, da der Treiber absolut ja mehr Hub kann.
Das Problem ist, dass die Schwingspule im Betrieb wohl dauerhaft aus dem linearen Bereich hinaus auslenkt, was dann aber zu heftigen Verzerrungen im Frequenzbereich oberhalb des Basses führt.
Wohl der entscheidende Punkt, dass mir fullrange betriebene Breitbänder noch nie gefallen haben, denn wenn man mal etwas lauter hören möchte, was sich bei den Teilen schon wegen der Boxengröße ja anbietet, wird es etwas unschön......

Gruß
Peter Krips
Big_Määääc
Inventar
#15 erstellt: 27. Dez 2016, 21:56
der Sinn eines Hornes iat ja,
den Strahlungswiderstand an den Antrieber anzupassen,
und somit auch auf Hub verzichten zu können,
das wiederum unharmonischen Klirr reduziert.

hat man ein Konstrukt,
das dieses mehr schlecht als recht tut,
dann kann man auch ein sinnvolleres Grundprinzip der Gehäusefunktion für den Einsatzzweck hernehmen,
und diesem die Optik eines Horngehäuses geben.
also Bassreflex mit hornförmigem Resonator.

aber manche stehen halt auf die Kammfilterresonatoren,
die sich Kompakts BL Horn nennen

ist ja auch Geschmacksache
kboe
Inventar
#16 erstellt: 27. Dez 2016, 22:38
ich hab nicht ganz umsonst einen 21 zöller mit +- 8 mm hub


[Beitrag von kboe am 27. Dez 2016, 22:39 bearbeitet]
Big_Määääc
Inventar
#17 erstellt: 28. Dez 2016, 11:31
ich hab hier noch sechs 18 Zöller mit gleichen Hub rumfliegen

Hub braucht man nur dort wo es keine Strahlungsankopplung gibt
kboe
Inventar
#18 erstellt: 30. Dez 2016, 23:13
man kann nicht alles haben

in meinen 30m² reicht der 21er für wirklich alles

gruß
kboe
Kreativlos
Stammgast
#19 erstellt: 01. Jan 2017, 22:33
Naja ich würde halt auch das Backloaded Horn bis maximal 1,5kHz einsetzten und darüber ein Radialhorn mit Hochtöner. Da hat man dann nicht mehr so hohe verzerrungen. Ein solches System durfte ich vor kurzem hören und das ist schon echt eine feine Sache.
LG
kboe
Inventar
#20 erstellt: 02. Jan 2017, 02:31
da würd ich dann aber ganz sicher einen anderen treiber als den teuersten fostex einsetzen.
bis 1,5 kHz spielen sehr viele bässe, die dann im bass um einiges besser sind als der f200a.
da gibts sicher einige 38er PA bässe, die das schaffen. und da gibts dann keine diskussionen im bass.
und kleiner als ein BL horn wirds auch noch, und billiger

gruß
kboe
Kreativlos
Stammgast
#21 erstellt: 05. Jan 2017, 20:17
nein für so ein System nehme ich auch ganz sicher keinen teuren BB, sondern eher was ausm Pa Bereich so in 10 vielleicht auch 12 Zoll. Der Fostex wäre da wirklich sinnlos
kboe
Inventar
#22 erstellt: 07. Jan 2017, 15:57
hallo kreativlos,

ich war mal ein bedingungsloser anhänger ( großer ) breitbänder. das feeling, als hättest du einen überdimensionalen kopfhörer auf, mit der wirklich punktgenauen raumabbildung, das hat schon was.

aber mein geschmack hat sich ( wurde ) verändert.

ich hab damals meine AN10 super endlich fertig gehabt und beim ersten probelauf gleich abgeschossen.
dann hab ich mal ausgiebig geweint und begonnen, nach was fertigem, brauchbarem zum musikhören ausschau zu halten.

da sind mir dann meine aktuellen Visaton Atlas compact Mk II in die Hände gefallen. ( damals ca. 10 Jahre alt, heute schon 16 )
Und ich hab es nicht bereut. das kopfhörer feeling gibts zwar nicht mehr, dafür ist das hören insgesamt entspannter geworden. und die atlas füllen meinen hörraum in der breite und in der tiefe mit einer bühne, die wesentlich größer ist, als der hörraum. Ist irgendwie hören in cinemascope 3D
und was für mich inzwischen wirklich wichtig geworden ist:

selbst bei brutalen pegeln im bass bleiben z.B. stimmen und auch schlagzeug völlig unbeeindruckt sauber und filigran. Da zerfällt und zerfasert nix mehr, alles bleibt stabil...

es ist ein genuss. selbst stundenlang und wirklich laut.

ich würd nie wieder zurücktauschen wollen

gruß
kboe
Kreativlos
Stammgast
#23 erstellt: 08. Jan 2017, 17:52
Moin kboe,

einen reinen Breitbänder werde ich mir bestimmt nicht zulegen. Aber einen bass in einem Backloadedhorn und mit Horn Mittel und Hochton, das finde ich schon interessant. Obwohl in meinen Augen das ganze dann verfärbt und der Musik einen ganz anderen Charackter gibt als z.B. ein Br oder Geschlossener Lautsprecher. Beides gefällt mir gut und deswegen muss eigentlich beides her
herr_der_ringe
Inventar
#24 erstellt: 08. Jan 2017, 23:08

Beides gefällt mir gut und deswegen muss eigentlich beides her

und genau deshalb habe ich jenes gemacht
Kreativlos
Stammgast
#25 erstellt: 09. Jan 2017, 22:54
Ja das ist auch der Plan in der Zukunft. Allerdings gibts da zwei Probleme: Geld und Platz(kostet auch Geld)
Zum Glück bin ich noch jung
Big_Määääc
Inventar
#26 erstellt: 10. Jan 2017, 09:30
such mal nach PA Maurer Basshornlautsprechersystem

nen gut dokumentiertes Backloaded Horn mit 8Zoll B&C Coax
ca 30x120x55 cm groß (BHT)

schade zwar, das es nur THD Messungen gibt,
die erstmal nett aussehen,
doch so wird verschleiert,
das son BL Horn ordentlich K2 im Geundton/Bass macht,
was halt druckvoller, doch dicker klingt.
BL Horn halt,
und tief gehts auch neet,
langt aber oft für gezupfte und geschlagene Mussik
Kreativlos
Stammgast
#27 erstellt: 10. Jan 2017, 22:35
Danke!!!
äußerst interessant das ganze und naja auch irgendwie ein bisschen abschreckend, denn man muss das ganze anscheinend sehr professionell angehen, wenn man ein eigenes Backloaded Horn auf die Beine stellen möchte. Vorallem dann, wenn man versucht ein möglichst kleines Volumen bei entsprechender Grenzfrequenz zu erreichen.
mal sehen ob ich mich das in der Zukunft traue haha
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