Gegenschallanlage / Antischall

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FD4
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 23. Okt 2017, 19:00
Hallo Community,

Seit circa 1 1/2 Monate laufen meine neuen selbstgebauten Lautsprecher und als ich auf meiner Behringer DCX so herumspielte um das Klangbild zu verbessern, stoßte ich auf den Menüpunkt Polarytät bzw. Pahseneinstellung und mir kam folgende Idee?

Bei uns gegenüber der Straße ist ein Zigenbauer angesiedelt und wir haben mit erheblicher Lärmbelästigung zu kämpfen. Nun wäre es doch möglich die störenden Geräusche mit einem Mikrofon einzufangen und über Lautsprecher im Garten um 180 Grad phasengedreht wiederzugeben. Damit würde ich doch bewirken, dass das störende Signal gelöscht würde.

Hat jemand bereits Erfahrungen mit Systemen für den Garten? Mir ist bewusst, dass es Fenster und Kopfhörer gibt, die diese Technologie bereits nutzen. Ich suche allerdings vor allem Systeme, die uns im Garten auf der Terasse vor dem Lärm schützen.

Ich freue mich auf eure Meinungen.

LG
Flo
schnber
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 23. Okt 2017, 19:25
Hola Senor!

Die Idee ist keine schlechte.
Ich fürchte aber, dass es schwierig wird.
Du musst ein großes Schallfeld kompensieren.
Da fängst schon an...
Wo den Schall abnehmen?
Wo den Schall wiedergeben?

In dem Fall ist es wohl am Besten jedem Tierchen ein Gegenschallsystem umzuhängen.
dann aber wird die Milch sauer...

Aber Spaß bei Seite - schwieriges Unterfangen.
Für einen "Sweetspot" wird das schon tun.
Deshalb - den Sweetspot tragbar machen und Gegenschallkopfhöhrer verwenden.
Wave_Guider
Inventar
#3 erstellt: 23. Okt 2017, 19:28
Hi,

das funktioniert wohl nicht.

Im Gegenteil, es würde durch den gedachten Gegenschall-Lautsprecher nur noch lauter (egal welche Polung er hätte).

Einzig im Subbass-Bereich könnte das vielleicht was bringen.
Aber auch nur für einen eng begrenzten räumlichen Punkt.

Grüße von
Thomas
FD4
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 23. Okt 2017, 20:09
Guten Abwnd,

vielen Dank für euere Antworten. Könntet Ihr mir erklären, wo genau der Schwachpunkt liegt?
Wo den Schall abnehmen und wiedergeben, was genau meinst du damit?

Ja ich habe mir fast gedacht, dass das nicht so funktioniert, wie ich es mir vorstelle. Sonst würde es bereits Firmen und Unternehmen geben, bei denen wir solche Systeme kaufen können. Der Lärm an Autobahnen, Flughäfen ...wäre Geschichte

Naja dann muss ich mir was anderes überlegen.
Wave_Guider
Inventar
#5 erstellt: 23. Okt 2017, 21:51
Geforscht wird an so was natürlich.
Aber dabei wird versucht, für Gegenschall an der Quelle zu sorgen:

https://www.youtube.com/watch?v=y2RAsubSDAk

Oder ein Ansatz, Fensterscheiben in gegenphasige Schwingungen zu versetzten, auf dass der Außenlärm nicht rein kommt:

https://www.youtube.com/watch?v=tPgsnkaf3i4

Du kannst ja auch mal folgenden Test machen:

a) nur eine Stereobox laufen lassen
b) beide Stereoboxen normal gepolt laufen lassen
c) im Vergleich dazu eine Box verpolt laufen lassen.

Und dabei auf die jeweiligen Lautstärkeeindrücke achten.
Auslöschungen wird man bei c) höchstens im Tieftonbereich beobachten können.

Höhere Töne haben kurze Wellenlängen (die Schallgeschwindigkeit 34.300cm pro Sekunde durch Frequenz in Hz teilen = Wellenlänge in cm).
Und um höhere Töne durch Gegenschall auslöschen zu können,
muss der Gegenschall entsprechend Zentimeter-genau um 180 Grad gedreht am Ohr ankommen.
Wenn nicht, dann ist die Auslöschung entsprechend geringer, oder es erfolgt sogar eine Schall-Addition.

Beim Gegenschall-Lautsprecher kommt erschwerend noch dazu, dass man zwei Ohren hat.
Und wenn man sich bewegt (oder nur den Kopf dreht), sich die Laufzeitunterschiede von den Stör-Ziegen zum Gegenschall-Lautsprecher und von dort zu den Ohren, ändern.
Also auch von daher die gewünschte 180 Grad Phasendrehung nicht aufrecht zu erhalten wäre.

Grüße von
Thomas
FD4
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 24. Okt 2017, 01:10
Hallo Thomas,

alles klar. Ich hab’s verstanden.

Vielen Dank für die Erklärung.

Gute Nacht

Flo
A._Tetzlaff
Inventar
#7 erstellt: 24. Okt 2017, 13:10
Ein Umzug ist am Ende stressfreier.
Bislang gibt es kein System für Wohnräume, das wirklich funktioniert; und wer möchte den ganzen Tag mit noise-cancelling-Kopfhörern oder Ohrstöpseln rumlaufen? Außerdem möchte man im Sommer mal draußen sitzen ohne sich das Gebölke anhören zu müssen.

Es wäre an der Zeit, dass der Gesetzgeber ganz rigoros gegen vermeidbare Lärmverschmutzung in Wohngegenden vorgeht. Bei mir steht in Sichtweite eine Kirche, die mindestens zweimal täglich für 10 Minuten bimmelt, zusätzlich noch halbstündlich die Zeit vorbimmelt (auch Wochenenden). Ausschlafen im Urlaub oder Wochenenden ist nicht möglich - rechtliche Handhabe hat man keine, weil die Dreckskirchen eine Art jahrhundertealtes Gewohnheitsrecht innehaben, sie dürften theoretisch rund um die Uhr bimmeln.
Metal-Max
Inventar
#8 erstellt: 24. Okt 2017, 14:46

A._Tetzlaff (Beitrag #7) schrieb:

Es wäre an der Zeit, dass der Gesetzgeber ganz rigoros gegen vermeidbare Lärmverschmutzung in Wohngegenden vorgeht. Bei mir steht in Sichtweite eine Kirche, die mindestens zweimal täglich für 10 Minuten bimmelt, zusätzlich noch halbstündlich die Zeit vorbimmelt (auch Wochenenden). Ausschlafen im Urlaub oder Wochenenden ist nicht möglich - rechtliche Handhabe hat man keine, weil die Dreckskirchen eine Art jahrhundertealtes Gewohnheitsrecht innehaben, sie dürften theoretisch rund um die Uhr bimmeln. :{


Gegen das reine Zeitläuten kann man sehr wohl vorgehen, so denn die Immissionsschutzgrenzwerte überschritten werden. Besonderen Schutz erfährt lediglich das sakrale Läuten (also der Ruf zum Gottesdienst, das Läuten zu Pfingsten oder in kleineren Dörfern das Totengeläut.
Das Problem ist, dass beim normalen Zeitläuten kaum die Grenzwerte gerissen werden, kurzzeitige Spitzen dürfen nämlich tagsüber satte 80-90dBA betragen, je nach Gebietsart.

Einfache Lösung: fühlt man sich von sowas gestört, darf man nicht in die Nähe einer Kirche ziehen, oder muss es halt ertragen. Ist ja keine ganz neue Information, dass Kirchen Glocken haben und diese auch regelmäßig läuten.
Köter
Inventar
#9 erstellt: 24. Okt 2017, 15:49



Es wäre an der Zeit, dass der Gesetzgeber ganz rigoros gegen vermeidbare Lärmverschmutzung in Wohngegenden vorgeht. Bei mir steht in Sichtweite eine Kirche, die mindestens zweimal täglich für 10 Minuten bimmelt, zusätzlich noch halbstündlich die Zeit vorbimmelt (auch Wochenenden). Ausschlafen im Urlaub oder Wochenenden ist nicht möglich - rechtliche Handhabe hat man keine, weil die Dreckskirchen eine Art jahrhundertealtes Gewohnheitsrecht innehaben, sie dürften theoretisch rund um die Uhr bimmeln.


Made my day!

Es grüßt,
Köter
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 24. Okt 2017, 16:14
Moin

mit einen Funken mehr Intoleranz kann man irgendwann sogar den eigenen Herzschlag als ruhestörend empfinden..

Wer schon länger als 3Tage in Kirchennähe wohnt und noch das Läuten 'bemerkt', sollte sich vllt dem Thema der 'inneren Ruhe' widmen..
Es sei denn, man ist ein Fledertier und wohnt im Glockenturm..

btt: @TE Gegenschall kann nur lokal sehr begrenzt klappen, in deinem Falle ist das sinnlos.
Ich hatte zu CRT Zeiten statt Lüfter-Mod erstmal gegenphasigen Schall aus dem Beamergehäuse versucht- selbst da ergab sich schon bei kleinen Drehungen des Kopfes eine unterschiedliche Wirkung. Die Arbeit kannste dir sparen.


[Beitrag von kinodehemm am 24. Okt 2017, 16:17 bearbeitet]
club_machine
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 25. Okt 2017, 11:26

Metal-Max (Beitrag #8) schrieb:

A._Tetzlaff (Beitrag #7) schrieb:

Es wäre an der Zeit, dass der Gesetzgeber ganz rigoros gegen vermeidbare Lärmverschmutzung in Wohngegenden vorgeht. Bei mir steht in Sichtweite eine Kirche, die mindestens zweimal täglich für 10 Minuten bimmelt, zusätzlich noch halbstündlich die Zeit vorbimmelt (auch Wochenenden). Ausschlafen im Urlaub oder Wochenenden ist nicht möglich - rechtliche Handhabe hat man keine, weil die Dreckskirchen eine Art jahrhundertealtes Gewohnheitsrecht innehaben, sie dürften theoretisch rund um die Uhr bimmeln. :{


Gegen das reine Zeitläuten kann man sehr wohl vorgehen, so denn die Immissionsschutzgrenzwerte überschritten werden. Besonderen Schutz erfährt lediglich das sakrale Läuten (also der Ruf zum Gottesdienst, das Läuten zu Pfingsten oder in kleineren Dörfern das Totengeläut.
Das Problem ist, dass beim normalen Zeitläuten kaum die Grenzwerte gerissen werden, kurzzeitige Spitzen dürfen nämlich tagsüber satte 80-90dBA betragen, je nach Gebietsart.

Einfache Lösung: fühlt man sich von sowas gestört, darf man nicht in die Nähe einer Kirche ziehen, oder muss es halt ertragen. Ist ja keine ganz neue Information, dass Kirchen Glocken haben und diese auch regelmäßig läuten.


oder man hat glück, und sonen ding brennt einfach ab...
jhohm
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 26. Okt 2017, 11:28

A._Tetzlaff (Beitrag #7) schrieb:
Ein Umzug ist am Ende stressfreier.
Bislang gibt es kein System für Wohnräume, das wirklich funktioniert; und wer möchte den ganzen Tag mit noise-cancelling-Kopfhörern oder Ohrstöpseln rumlaufen? Außerdem möchte man im Sommer mal draußen sitzen ohne sich das Gebölke anhören zu müssen.

Es wäre an der Zeit, dass der Gesetzgeber ganz rigoros gegen vermeidbare Lärmverschmutzung in Wohngegenden vorgeht. Bei mir steht in Sichtweite eine Kirche, die mindestens zweimal täglich für 10 Minuten bimmelt, zusätzlich noch halbstündlich die Zeit vorbimmelt (auch Wochenenden). Ausschlafen im Urlaub oder Wochenenden ist nicht möglich - rechtliche Handhabe hat man keine, weil die Dreckskirchen eine Art jahrhundertealtes Gewohnheitsrecht innehaben, sie dürften theoretisch rund um die Uhr bimmeln. :{



Moin,

die Kirche stand bestimmt schon, als Du dort hingezogen bist...
Also -> selber schuld, ein Umzug ist auf Dauer stressfreier, hast Du selber erkannt.

Sorry, aber wer in die Nähe einer Kirche zieht, weiss um das Gebimmel...

Gruß Jörn
A._Tetzlaff
Inventar
#13 erstellt: 26. Okt 2017, 13:38
Vielen Dank für Deine Anteilnahme.

Schonmal drüber nachgedacht, dass man manchmal keine andere Wahl hat und auf bestimmte Kriterien (Wohnungsgröße, Einzugstermin, Arbeitsplatzwechsel usw.....) festgelegt ist?
Außerdem spreche ich von unnötiger, vermeidbarer Lärmbelästigung! Und das Geläute ist absolut unnötige Lärmverschmutzung, dessen Berechtigung sich nur aus Tradition ergibt und sonst garnichts.
jhohm
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 27. Okt 2017, 12:35

A._Tetzlaff (Beitrag #13) schrieb:
Vielen Dank für Deine Anteilnahme.


Außerdem spreche ich von unnötiger, vermeidbarer Lärmbelästigung! Und das Geläute ist absolut unnötige Lärmverschmutzung, dessen Berechtigung sich nur aus Tradition ergibt und sonst garnichts.


Wieso glaubst Du, dass Deine Meinung mehr Wert hat als die derer, denen das Geläute der Glocken etwas bedeutet?
Big_Määääc
Inventar
#15 erstellt: 27. Okt 2017, 18:14
die alte Hecke von meinem Nachbarn ist nichtmehr satt grün,
und da mich das visuell beleidig muss ich da wohl gegen angehen .


beim Ziegenbauern hier ist vll etwas anders,
aber bestimmt ist das ein Mischgebiet auch für Kleingewerbe und Landwirtschaft.

dann ist genauso,
muss in gewissen Maßen wohl gedultet werden.

doch auf dörflichem Gebiet lässt sich sowas aufm kurzen Wege mit 2 Flaschen Bier regeln

Lärmschutzmaßnahmen helfen meist eh schlecht als recht,
oft ist auch garnicht der Platz dafür.

und die technischen Probleme wurde ja schon aufgezählt.
FD4
Schaut ab und zu mal vorbei
#16 erstellt: 28. Okt 2017, 12:59
Ich glaub der Beitrag geht gerade etwas in die falsche Richtung, deshalb wollte ich kurz etwas klarstellen.
Nachdem ich seit meiner Geburt auf dem Land lebe, weiß ich nicht, wie es ist, wenn es 12:00
Uhr ohne Kirchenglocken läutet. Desweiteren sind meine zwei Onkeles auch Landwirte, also ich habe absolut nichts gegen Landwirte und finde es als absolut notwendig, dass in Deutschland die Lebensmittel von uns selbst hergestellt werden.
Ich wollte mit diesem Beitrag lediglich das Wissen Erlangen, ob es möglich ist, dass Geräusche wie Radlader, Autos, Lastwägen ... mithilfe von Gegenschall vermindert bzw. ausgelöscht werden können. Die Antwort darauf habe ich erhalten, dafür vielen Dank 😊
In diesem Sinne ein schönes Wochenende
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