Strohseide auf Sputnik 17-2

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HerrBolsch
Inventar
#1 erstellt: 08. Mai 2005, 19:00
Nachdem der CD-Player meiner kleinen Aiwa-Spielzeuganlage seinen Geist aufgegeben hat, wollte ich mir eine etwas bessere Anlage zulegen. Aus räumlichen Gegebenheiten kam nur eine Stereoanlage mit Kompaktlautsprechern in Frage. Was heutzutage ja schon nicht mehr ganz so einfach ist wie noch vor ein paar Jahren. Meine Wahl fiel dann auf den Stereoreceiver RX-396 RDS und den CD-Player CDX-396 von Yamaha, zum einen aus preislichen Gründen, zum anderen wegen der unwiderstehlichen Titanoptik mit dem orangen Display ;-)
Achso, ja, und wegen des Klangs...

Bei den Boxen war das nicht mehr so leicht. Ich wußte nur, daß sie besser klingen sollten als meine alten. Bei einem Bekannten habe ich Auris-LS (oder so) an einer T+A-Kombination gehört. Die sind sozusagen meine Referenz.

Nach einigen Recherchen entschloß ich mich also, mal zu versuchen, einen LS selbst zu bauen. Ich kaufte mir ein paar Ausgaben der Klang+Ton und der Hobby Hifi.
Die Jordan-Breitbänder "The Wall", die mich fasziniert haben, schieden leider aufgrund der räumlichen Gegebenheiten aus. Was blieb, in einem Preisbereich von höchstens 200€ (damit vielen die meisten Kompakten mit Bändchen leider aus), waren die Hobby Hifi Seventeen, die Omnes HK 17 Rear und eben die Sputnik 17-2.

Natürlich gibt es noch sehr viel mehr Bausätze der Preisklasse und Größe wie z.B. die Swans Kompakt. Jedoch habe ich keinen gefunden, der auf mich einen besonderen Reiz ausübte (runde Magnetostaten z.B. gefallen mit optisch einfach nicht). Dazu kam, daß ich zu besagten Bausätzen halbwegs verläßliche Tests hatte - Probehören konnte ich leider keinen.
Die Seventeen und die Sputnik sind sich ja (äußerlich) sehr ähnlich; ich habe mich da einfach mal auf den Tenor der Tester verlassen, wenngleich sie von verschienen Zeitschriften kamen. Dazu kam, daß sie Sputnik die BR-Öffnung von vornherein auf der Vorderseite hat und nicht hinten, wie die Seventeen. Das ist wichtig für mich, weil ich die LS eventuell direkt vor die Wand stellen muß (ich WEISS das man das nicht darf. Aber es geht nun mal nicht anders. Versucht mal in einem 7m²-Raum mit zwei großen Fenstern zwei LS unterzubringen ohne Raum unbenutzbar zu machen! ;-) Dazu kam der günstigere Preis der Sputnik.

Eigentlich gefiel mir der HK 17 Reaer besser, hauptsächlich wegen der Abmessungen (sie ist 12cm kürzer) und wegen des Bändchens (könnte sich nicht mal jemand die Sputnik und den Omnes MT 2.01 schnappen und die beiden kombinieren? *g*), aber als geschlossene Box mit dem nicht gerade gelobten Tiefmitteltöner qualifizierte sie sich nicht als Stereo-LS, und so viel meine Wahl dann doch auf die Sputnik. Im Nachhinein, glaube ich, die richtige Wahl.

Im Gegensatz zum Standardbausatz habe ich runde, einfache Terminals ohne B-wiring-Möglichkeit verbaut. Kann mein Verstärker nicht und ich mag die runden einfach lieber ;-) Außerdem hab ich, wie von Fa. Strassacker angeboten, MOX- statt Zementwidersände eingebaut.
Der Bausatz ist, wie in K+T beschrieben, sowas von vollständig. Leider ist die Anleitung, insbesondere in Hinsicht auf die Frequenzweiche nicht ganz so ausfürlich, wie ich mir das gewünscht hätte. So sind im Bausatz vier Drahtbrücken beigelegt, von denen mir bis dato keiner sagen konnte, wozu die eigentlich gut sind. Ich habe sie einfach mal ganz stumpf weggelassen; dem Klang nach zu urteilen ist das auch richtig gewesen. Ein kleiner Hinweis in der Anleitung hätten meine Unsicherheit jedoch erheblich reduziert.
Auch schön wäre ein Wort zur Farbmarkierung der Lautsprecheranschlüsse gewesen. Die Kabel sind bunt-transparent, der Tieftöner hat Anschlüsse in rot und blank und der Hochtöner in schwarz und weiß... naja, hab richtig geraten.

Die Frequenzweiche, für Bi-Wiring ausgelegt, habe ich nicht auf der Platine gebrückt, sondern einfach zwei Kabel pro Anschlußfähnchen des Terminals angelötet. Diese sind übrigens, wie in... hm... K+T oder Hobby-Hifi (schwach) ferromagnetisch, aber es war schon fummelig genug zwei Kabel an ein Fähnchen zu bekommen.

Das Gehäuse habe ich aus 19mm MDF gebaut, nicht aus dem vorgesehenen 18mm-Material. Wüßte auch gar nicht, wo man sowas bekommt. Der Extra-Millimeter ging natürlich auf das Gehäuseaußenmaß, nicht auf das Innenmaß. Wobei der Volumenunterschied wohl nicht allzu gravierend ausgefallen wäre.
Der Aufbau ist wirklich einfach (wenn man die Möglichkeit hat, runde Löcher zu machen). Im Nachhinein hätte ich den Tieftöner allerdings nicht versenkt, oder zumindest nicht so weit. Der Korb hat runde Kanten, und diese schließen nicht sauber mit der Fräskante ab. Das sieht nicht gut aus. Vielleicht ändere ich das noch.
Im Moment sind die Lautsprecher noch provisorisch montiert; sie spielen zwar schon, allerdings fehlen noch das Oberflächen-Finish (da soll Mahagoni-Furnier oder so drauf) und die Fasen an den Kanten.

So, der Klang. Ja. Ich hatte den Verstärker schon zwei Wochen länger an die LS. Um zwischendurch nicht ganz auf dem Trockenen zu sitzen, habe ich zwei ...ur...alte Grundig-Breitbandböxchen geholt. Sie gehörten zu einem Radio, das mindestens so alt ist wie ich (also 21 Jahre), wenn nicht noch mehr. Sie sind bis, Achtung, 15W belastbar und haben ein geschätztes Volumen von drei Litern. Wer also sichergehen möchte, daß seine neuen Boxen gut klingen, der gewöhnt sich vorher an solche Krackmacher.
Beschrieben wurde die Box ja als mitten- und bassbetont. So war ich mein ersten Anschließen (nach der Erleicherung, daß nichts brennt oder knallt) etwas enttäuscht. Das mag aber an folgenden Dingen gelegen haben:
1. Klar: Die T+A "Referenzanlage" klingt einfach besser (hatte ich auch nicht anders erwartet).
2. Die Boxen stehen mitten im Raum, mit gut drei, vier Meter bis zur hinteren Wand (es ist nicht der oben beschriebene, sondern ein anderer Raum) und 0,5 bzw. 2,5m bis zur linken Wand. Könnte mir vorstellen, daß so ein Kompaktlautsprecher nichts dagegen hätte wenn er etwas näher an den Wänden stünde (wenngleich das bestimmt nicht sein muß). Dazu kommt, daß alle anderen Anlagen, die ich bis dahin gehört habe, diese 200€-Mediamarkt-Surround-Rumumglücklich-Komplettpakete mit dickem, wummerndem Subwoofer waren, die (zumindest in meinem Falle) sehr basslastig abgestimmt waren. Die Sputnik spielt für meine Auffassung neutral. Das war ich nicht gewohnt.
Nach weiterem Probehören, gezielter Musikauswahl und einen Versuchen mit dem Bassregler zeigte, daß der LS dann auch mehr bringt, wenn er soll. Ich war überrascht, wie tief und laut die Box herunterkam, ohne dabei unangenehm zu verzerren. Ein 17er ist kein Subwoofer-Ersatz, aber für einen Kompaktlautsprecher prima. Immerhin klappern mein Kleider- und Hängeschrank fleißig mit, wenn man's übertreibt. Krümel und Staub, die noch im BR-Kanal waren, konnten sich dort nicht lange halten.
Ansonsten bin ich ziemlich zufrieden. Die Sputnik gibt auch Kleinigkeiten wieder und zischelt oder wummert nicht. All das läßt mich davon ausgehen, daß die Frequenzweiche wohl richtig zusammengelötet und angeschlossen ist ;-)
Mir ist allerdings noch ein weiteres Geräusch aufgefallen, daß mir fehl am Platze schien. Ein ganz leises Ticken und Klacken war zu hören. Ich konnte erst nicht ausmachen, ob es ein Laufgeräusch des CD-Spielers war oder an der Aufnahme lag. Aber das nächste mal werde ich meine Taschenuhr nicht neben die Lautsprecher legen ;-)
Die Test-CD aus der aktuellen Audio kam mir gerade recht. Größere Schwächen höre ich halt nur unterhalb der Grenzfrequenz, da hört man nur die hohen Anteile, was sehr lustig klingt. Ansonsten kann ich die beschriebenen Unterschiede jedenfalls heraushören. (Weiß jemand, welche Frequenz der Sinussweep-Strack von 20-20kHz nach 27s hat? Ab da höre ich nichts mehr. Wäre mal interessant zu wissen, wo das etwa ist ;-)
Wer für 240€ ein Paar Kompaktlautsprecher sucht, dem kann ich die Sputnik nur empfehlen.

Geklappt hat das Ganze nur dank der exzellenten Unterstützung der Fa. Strassacker, der es auch nach etlichen Bestelländerungen nicht zu bunt wurde. Vielen Dank an dieser Stelle.

Falls jemand weiß, was ich falsch gemacht hab oder was man besser machen kann, dann wüßte ich das auch gern; ich muß den Kasten eh nochmal aufmachen.

Kann mir vielleicht jemand sagen, wie man diese Gewebe-Kalotten von Staub reinigen kann? Einfach vorsichtig abwischen wie normale Membrane? Ich weiß nicht mal genau, wie die funktionieren.
das_n
Inventar
#2 erstellt: 08. Mai 2005, 20:27
hallo, erstmal glückwunsch zu deinen selbstgebauten, die sputniks gehören bestimmt zu den preisleistungsschlagern. (auch glückwunsch zu den yamahas, ich hab sie auch, allerdings in schwarz)

dass man unterhalb der abstimmfrequenz zunehmend nur noch luftgeräusche hört, ist normal, tritt aber bei einem lautsprecher der größe bei normaler musik nicht auf.

testfrequenzen gibts hier, einfach auf cd brennen und einwerfen:
http://www.hifiaktiv.at/diverses/testfrequenzen.htm

an den im gegensatz zu deinen alten boxen neutraleren klang gewöhnst du dich schon noch. bei den meisten lautsprechern muss man sich erst einhören. vielleicht waren die t&a gar nicht so viel besser, sie entsprachen nur deinem gewöhnten klangbild?! (vielleicht war nen bassregler aufgedreht?)

beim saubermachen der oft sehr weichen gewebekalotten würde ich vorsichtig sein. ich puste meine immer nur ab, das reicht.

viel spaß mit deiner anlage!
HerrBolsch
Inventar
#3 erstellt: 08. Mai 2005, 20:41
Danke für die Seite mit den Testfrequenzen!

An den Klang habe ich mich schon gewöhnt, hat nicht lange gedauert.
Die T+A-Anlage klang allerdings besser, da gibt's nichts dran zu rütteln. So konnte man z.B. bei den Kontrabässen jeden einzelnen Seitenschlag in aller Deutlichkeit hören. Das hatte nichts mit zu viel Oberbass zu tun. aber bei dem 20-fachen kapitaleinsatz geht das schon in Ordnung.

Das Problem mit den Kalotten ist, daß sich der Staub auf der rauhen Oberfläche verhakt und eben nicht wegpusten läßt. Aber irgendwie wird's schon gehen.

Als nächstes soll noch ein Subwoofer dazu. Am liebsten ein Dipol mit W- bzw. BMC-Profil. Leider habe ich noch keinen Bauplan gefunden. Aber das braucht noch Zeit (bzw. Geld ;-)

HerrBolsch
das_n
Inventar
#4 erstellt: 08. Mai 2005, 20:50
gegen den besserklang der TA wollte ich nix sagen, ich komm schließlich aus deren heimatstadt

lass den staub staub sein, die paar mikrogramm interessieren die kalotte nicht. mit reinigungsversuchen machst du evtl nur mehr kaputt. runterpusten müste reichen, wenns große fussel sind, zupfe sie mit ner pinzette runter.
aber nicht mit einem lappen einfach mal drüberwischen oder mit dem staubsauger drauf! (ok ich geh mal davon aus, dass dir das ohnehin fernlag)

meinst du, ein dipol ist das richtige? weil so wirklich laut können die ja nicht, und klein sind die auch nicht unbedingt (für das was rauskommt). klanglich sollen sie natürlich nicht schlecht sein.

wenn du mehr infos über dipole suchst, könntest du ausser in diesem noch im visaton-forum suchen. da wird sich auch öfter mit dipolen beschäftigt.

www.visaton.de/vb/
xlupex
Inventar
#5 erstellt: 08. Mai 2005, 21:21
Moin!
Wenn ich das richtig gelesen habe, ist dein Raum 7m2 gross. Da wundert es mich, dass dir der 17er TMT nicht schon deutlich zuviel ist. Ich habe einige Zeit in einem 9m2 WG-Zimmer gelebt. Für mein Ohr haben da nur kleine ALR Jordan Entry S gut geklappt, der TMT war glaube ich 10cm. Alles andere hat gebollert.
Die Sputnik habe ich auch noch auf dem Schirm, baue sie mir vieleicht auch, brauche noch einen LS für Elektronische Musik, Clubmusik, Trance. Das machen meine Monitore nicht so stilvoll.
Viel Vergnügen noch mit deinen Sputniken, stell doch mal ein Bild ein!
Grüsse
Ralf
das_n
Inventar
#6 erstellt: 08. Mai 2005, 21:24
JAAAA, BILDA BLIDA BILDA!!!!
HerrBolsch
Inventar
#7 erstellt: 09. Mai 2005, 13:29
Moin.

Also, das mit den Räumen habe ich vielleicht nicht ollständig genug geschrieben. Die Sputniks sollen in mein Zimmer, und das ist 7m². Ich will versuchen, sie da in die Ekcne zu hängen (mit entsprechendem Absatnd zu den Wänden, soweit es möglich ist). Da dürfte der Bass dann auch ausreichend zum Tragen kommen.
Im Moment stehen sie jedoch (da wo ich studiere) in einem 24m² großen Raum, und zwar genau in er Mitte auf einem Tisch, das heißt, links, rechts oben und hinten nix, das fristgerecht reflektieren würde.

Für diesen (und nur für diesen) Raum wäre dann auch ein Subwoofer gedacht.

Grundsätzlich muß es kein Dipol sein, ich finde die Technik nur überzeugend und interessant. Abgesehen von diesen immens teuren Aktiv-Korrekturen.

Ich hätte aber auch mal Lust, eine Eigenkonstruktion zu versuchen, was, wenn ich das alles richtig gelesen habe, mit einem BR-Gehäuse manchmal gut gehen kann ;-)

Ob die Sputnik für Clubmusik und so taugen, weiß ich nicht genau. Wenn du keine größeren (Stand?)-LS unterbringen kannst tun sie das bestimmt, aber sonst gibt es welche, die weiter runtergehen, denk ich...

Bilder, ja, wollte ich eigentlich reinstellen, aber jetzt noch nicht. Blankes MDF mit überstehenden Kanten, das sieht nich gut aus. Wenn die fertig furniert sind mch ich das wohl.

Hatte nicht vor, meine teuren LS mit einem Staubsauger zu beharken.

Ich dachte eher an eine Drahtbürste, was meint ihr? ;-)

Gruß, Herr Bolsch
W.F.
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 09. Mai 2005, 15:58

Ich will versuchen, sie da in die Ekcne zu hängen..


Das würde ich nicht - hat man soetwas vor, wäre eine Box mit etwas weniger Bass die bessere Wahl gewesen.


Kann mir vielleicht jemand sagen, wie man diese Gewebe-Kalotten von Staub reinigen kann?


Normales durchsichtiges Klebeband - damit läßt sich bei vorsichtiger Handhabung der Fusselkram entfernen.

Mit highfidelem Gruß
W.F.
HerrBolsch
Inventar
#9 erstellt: 10. Mai 2005, 09:21
Klebeband klingt gut!

Wenn ich die Wahl hätte, würde ich die LS auch lieber frei im Raum stehen haben, aber vielleicht hilft eine kleine Beschreibung des Zimmers:
2*3,5m, Tür auf einer schmalen Seite. Zwei Fenster 1m Breit an der Breiten Seite. An der anderen schmalen Seite (gegenüber der Tür) ein Bett, 2*1,4m, darüber Regale. Davor ein kleiner Schreibtisch. Links neben der Tür ein Schrank und rechts eine Schräge.
Wo also sollte ich die Dinger hinstellen/aufhängen? Neben der Tür wäre schön (aber irgendwie auch wieder in den Ecken), aber da ist kein Platz. An den Breiten Seiten ist auch kein Platz, außerdem wären sie dann auf keinen brauchbaren Punkt ausgerichtet. Bleibt nur vor den Regalen (immerhin sollen sie ja nicht IN die Regale ;-)

MfG, HerrBolsch
HerrBolsch
Inventar
#10 erstellt: 23. Nov 2005, 23:42
Besser spät als nie...

Ich hab mal ein Bild gemacht. wie man sieht sind sie immer noch nicht furniert



Der kleine Kollege rechts im Bild ist übrigens nicht HandsomeUdo, auch wenn's so aussieht
Klangpurist
Inventar
#11 erstellt: 04. Apr 2006, 22:17
Hallo, ich soll die Lautsprecher für einen BEkannten bauen und der hat sich den Bausatz bestellt... leider habe ich diesen verlegt...*schäm* Hätte evtl jemand die Güte die Zuschnittmaße für die Bretter zu posten?

Gruß

Benni
HerrBolsch
Inventar
#12 erstellt: 08. Okt 2006, 22:59
Es ist soweit!
Endlich sind sie fertig. Ich habe sie allerdings nicht furniert, sondern mit Strohseide beklebt und klar lackiert.
Das Ergebnis finde ich sehr ansprechend, und vor allem ist es einfach, schnell und billig.

Erstmal: So sieht's aus.



Hinterher ist man natürlich immer schlauer, ich wüßte schon, was ich beim nächsten mal besser machte.

Ich weiß gar nicht, ob das alles schon beschrieben ist, ich habe zu Strohseide jedenfalls nichts gefunden.
Das Papier ist mit Kleister aufgeklebt. Auch wenn das Papier sehr dünn ist, sollte man ihn nicht zu dünn anrühren.
Außerdem sollte man sich nicht darauf verlassen, daß der Kleister durch das Papier zieht.
Das schöne ist, daß man die Papierstücke immer wieder korrigieren kann. Wenn sie dann richtig liegen, trocknen sie mit Heizlüfters Hilfe in 10 oder 15 Minuten an.

Die dunklen Striche sind Ansätze. Ich finde, sie sehen sehr gut aus.
Sie entstehen, wenn man das Papier reißt. Geschnittene Kanten sind häßlich. Der Vorteil an den gerissenen Kanten ist, daß man zwar diese dunklen Sriche hat, aber keine Erhöhung sieht, wenn alles fertig ist.
Hätte ich vorher gewußt, wie das aussieht, hätte ich alle Seiten aus Fetzen gemacht.

Wenn das Zeug erstmal getränkt ist, kann man es super um Kanten und Rundungen legen. Dadurch kann man auch z.B. runde Reflexkanäle (wie meine an den Kanten) bekleben. Es sieht nur sch*** aus, wenn es dabei Falten wirft. Besser man reißt es vorher ein.

Naja, danach hab ich es mit Klarlack lackiert, das hätte man sicher besser machen können, aber dazu gibt es ja einen eigenen Fred.
Ich würde allerdings nicht versuchen, den Lack danach anzuschleifen, das Papier ist wirklich hauchdünn. Ich habe es nur mit dieser rostbraunen Putzmatte etwas angerauht. Wirklich eben wird die Fläche also nicht.

Kleistern und trocknen geht wirklich sehr schnell, außerdem muß man das alles nicht pressen. Am längsten dauert das Lackieren.

Achso, das Material hat glaube ich 7Öre gekostet plus 6Öre für den Lack - (billiger,) einfacher und schneller als Lack oder Furnier.

Gruß, Hauke

Edit: Es sei nicht unerwähnt, daß die Seide ein Geschenk meiner Freundin war, die auch einen der beiden Lautsprecher sehr fleißig und gut beklebt und lackiert hat. Ich bin sehr froh, daß sie mich da so sehr unterstützt. Das wollte ich nur mal gesagt haben.


[Beitrag von HerrBolsch am 08. Okt 2006, 23:29 bearbeitet]
Perrier
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 09. Okt 2006, 00:13
Die sehen klasse aus, Herr Bolsch. Das mit der strohseide hab ich ja noch nie gehört.


Es sei nicht unerwähnt, daß die Seide ein Geschenk meiner Freundin war, die auch einen der beiden Lautsprecher sehr fleißig und gut beklebt und lackiert hat. Ich bin sehr froh, daß sie mich da so sehr unterstützt. Das wollte ich nur mal gesagt haben.


klasse Frauke!

viel Spass
usul
Inventar
#14 erstellt: 09. Okt 2006, 07:24
Glückwunsch! Sieht wirklich klasse aus.
xlupex
Inventar
#15 erstellt: 09. Okt 2006, 22:00
Da kann man mal sehen, können Männlein und Weiblein doch was miteinander anfangen!

Las heute folgendes:
"Ein Mann, ein Wort - eine Frau, ein Wörterbuch".- ho ho.

Ach so, sieht gut aus!!
Peer
Inventar
#16 erstellt: 13. Okt 2006, 19:03
Innovationen braucht das Land! Die Baumrindensache finde ich spitze




xlupex schrieb:

"Ein Mann, ein Wort - eine Frau, ein Wörterbuch".- ho ho.

Eine Tunte eine Enzyklopedideldidadeldidum (eben gehört bei Hape Kerkeling, wieder auf Tour 2005).
BigEggMC
Stammgast
#17 erstellt: 13. Okt 2006, 21:13
nabend,
@HerrBolsch
wie verhält sich das denn mit den mdf kannten? schimmern die sehr durch? ich würde das finish gern für meine needles (oder die naddels oder lancetta, die werden noch gebaut und behalten was am besten gefällt ) verwenden, dabei hat man aber ja nun die mdf-schnitt-kanten direkt an der front, sollte also schon vernünftig decken.

viele grüße, bigeggmc
HerrBolsch
Inventar
#18 erstellt: 14. Okt 2006, 01:52
Durchschimmern tun die Kanten nicht, das Zeug ist 100% blickdicht. (Obwohl man es auch für die Bespannung von Lampen benutzen kann. Ich weiß daher nicht, wie es sich mit helleren Farben verhält! Welche willst du nehmen?)

Wenn man weiß, wo man suchen muß, kann man sie erahnen, indem man gegen eine Lichtquelle über den glänzenden Lack schaut, denn obwohl ich dachte, alles glatt verschliffen zu haben, meine ich manchmal sowas wie eine Erhebung zu sehen.
Aber nicht so deutlich, als daß ich davon abraten würde. Ich stelle morgen ein Foto rein. Im Moment bin ich zu faul
BigEggMC
Stammgast
#19 erstellt: 14. Okt 2006, 06:37
guten morgen,
ich hatte gedacht in etwa die gleich farbe wie du zu nehmen, di egefällt mir eigentlich ganz gut und past auch zu den möbeln.
vieleicht ein tick heller noch, aber sonst wirds wohl dabei bleiben
danke für die info!

viele grüße, bigeggmc
HerrBolsch
Inventar
#20 erstellt: 14. Okt 2006, 11:44
So



Siehst du knapp vor der vorderen Kante diese Linie? Da ist eine Stoßkante vom Gehäuse.



Und sosieht es von oben aus. Durch das Blitzlich wirkt es heller als es wirklich ist.

Gruß, Hauke
Perrier
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 14. Okt 2006, 11:51

Das Papier ist mit Kleister aufgeklebt.


Herr Bolsch! Tapetenkleister? Das MDF ist nicht aufgequollen?
Hast Du vorher Klebeversuche gemacht? Leim Probiert, oder ähnliches? Nochmals: großes Lob. Sehr nettes Ergebnis.

mfg
HerrBolsch
Inventar
#22 erstellt: 14. Okt 2006, 12:14
Ich hatte erst vor, Leim zu verwenden. Ich glaube, das hätte nicht so gut geklappt. Auf jedenfall hätte ich ihn verdünnt.

Mit Kleister kann man oft korrigieren, wieder abnehmen, ect.
Aber arum sollte es damit aufquellen und mit Leim nicht? Ist doch beides Wasserbasis, oder? Jedenfalls trocknet das mit Heizlüfters Hilfe so schnell, daß da nichts aufquillt.

Klar hab ich Versuche gemacht. Aufgeklebt, vor den Lüfter gelegt, nach 10 Min war's trocken.

Ich hatte die Boxen zuerst so auf dem Stamm stehen (ohne zentrale Schraube und ohne Isomatte dazwischen), da ist das Holz aufgequollen. Der Stamm war frisch geschnitten und nicht durchgetrocknet. Sehr unschöne Sache. Ich habe es mit Sekundenkleber getränkt und abgeschliffen. Und natürlich Isomatte dazwischen. Jetzt sieht man nichts mehr davon. Zum Glück...

Viel Erfolg!

Gruß, Hauke
Perrier
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 14. Okt 2006, 15:39

Aber arum sollte es damit aufquellen und mit Leim nicht? Ist doch beides Wasserbasis, oder? Jedenfalls trocknet das mit Heizlüfters Hilfe so schnell, daß da nichts aufquillt.


von meinen letzten TapezierErfahrungen hatte ich im Hinterkopf, dass der Kleister - je nach Untergrund recht lange nass war. Das mit dem Heizlüfter ist natürlich annähernd genial.

dank.

mfg


[Beitrag von Perrier am 14. Okt 2006, 15:39 bearbeitet]
HerrBolsch
Inventar
#24 erstellt: 14. Okt 2006, 17:30
Zum einen habe ich, wie gesagt, den Kleister sehr dünn angesetzt. Zum anderen ich Tapete um ein Vielfaches dicker. Die Seide kann ja kaum Feuchtigkeit aufnehmen.
Perrier
Hat sich gelöscht
#25 erstellt: 14. Okt 2006, 17:40
ich werde auf jeden Fall ein paar Versuche machen

mfg
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