Endbehandlung helles Holz - Problematik nachdunkeln

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usul
Inventar
#1 erstellt: 07. Apr 2006, 09:40
Eigentlich hatte ich ja vor, meine Pro 21.05 mit Hartwachsöl zu behandeln. Dann habe ich die fertig furnierten Boxen (Birke Maser) neben meine Okawango (auch Birkenfurnier, Hartwachsöl, etwas 1 Jahr als) gestellt und war erschrocken, wie viel dunkler die sind. Das sehr helle Birkenfurnier gefällt mir eigentlich sehr gut, weshalb ich stärkeres Nachdunkeln vermeiden will.

Gibt es Alternativen zu Hartwachsöl, bei denen das ganze nicht oder nur minimal nachdunkelt?
Wie sieht es mit farblosem Lack aus?
selector24
Inventar
#2 erstellt: 07. Apr 2006, 09:56
Hallo,

Klarlack feuert auch an, macht das Holz auch etwas dunkler.
Ich habe noch nie mit Öl gearbeitet, glaube aber dass Öl mehr nachdunkelt.

Zwecks Oberflächenbehandlung lasse ich mich immer vom Furnierhändler beraten.
Auf jeden Fall an einem Probestück ausprobieren.

lg

Wolfgang
Granuba
Inventar
#3 erstellt: 07. Apr 2006, 10:00

Auf jeden Fall an einem Probestück ausprobieren.


->


etwas 1 Jahr alt


Das nennt man dann Langzeitprobestück!

Harry
selector24
Inventar
#4 erstellt: 07. Apr 2006, 10:13

Murray schrieb:

Auf jeden Fall an einem Probestück ausprobieren.


->


etwas 1 Jahr alt


Das nennt man dann Langzeitprobestück!

Harry


Ja genau, jetzt noch verschiedene Lache, Öle, Wachse ausprobieren.
Natürlich nacheinander, in ein Paar Jahren wird dann wohl die richtige Behandlung gefunden sein

Nun mal im ernst:
Nach vollständiger Durchtrocknung (max ein paar Tage) sollte sich nix gravierendes mehr ändern.
Kannst aber die Okawangos in die Sonne stellen, dann wirds sicher wieder etwas heller.


lg

Wolfgang
usul
Inventar
#5 erstellt: 07. Apr 2006, 10:15
Ausprobieren werde ich das schon noch, die Frage ist eher WAS sollte wird vermutlich funktionieren?
psone
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 07. Apr 2006, 10:21
Hi

du könntest mal versuchen mit Wachs, ohne Öl. Was anfeuert ist IMO vor allem das Öl. Bei KLarlack gibts auch unterschiede, manche dunkeln weniger als anere, kann bei hellem Holz aber leider auch gelblich werden.

2. Tip: Ich hab nen Esstisch aus Ahorn (Massiv), der ist NUR mit Seife behandelt, braucht recht viele Aufträge bis die Oberfläche da ist, aber dunkelt NULL nach und ist wunderschön! ..wie das allerdings mit Birke ist muss man testen.

grüsse, matze
usul
Inventar
#7 erstellt: 07. Apr 2006, 10:25

psone schrieb:
2. Tip: Ich hab nen Esstisch aus Ahorn (Massiv), der ist NUR mit Seife behandelt, braucht recht viele Aufträge bis die Oberfläche da ist, aber dunkelt NULL nach und ist wunderschön!


Seife? Also so etwas, womit ich mir die Hände wasche? Oder gibt es da spezielle Sachen?
psone
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 07. Apr 2006, 10:59
Hi

nur Kernseife (hart) oder Schmierseife (weich), unparfümiert! Findet man im Drogeriemarkt, da wo keiner hinschaut - ist so das billigste wat es gibt, oder wenn's dort nur parfümierte gibt, mal im Bioladen nachfragen.

Ich hab den Tipp von einem bayrischen Tischler, früher wurden Wirtshaustische so behandelt. Man glaubt es kaum aber es gehen fast alle Flecken wieder raus, nach dem ersten Rotweingelage hab ich fast geheult ... ein paar Tage später und nach ein paarmal feucht mit Lappen und Seife nachwischen (nicht schrubben) was nix mehr zu sehen.

In Dänemark werden sogar Holzfussböden mit Seife behandelt, der nachteil zum Öl und Wachs ist halt das die Oberfläche nicht gehärtet wird - bei Fussböden eher problematisch, bei Boxen aber okay.

Wie gesagt, man muss halt sehen wie's bei Birke wird...

matze
doctormase
Inventar
#9 erstellt: 07. Apr 2006, 11:22
hallo!

http://www.pegma.de/



beste grüsse!
dr.m
usul
Inventar
#10 erstellt: 07. Apr 2006, 11:51

doctormase schrieb:
http://www.pegma.de/

Klingt gut. Aber was kommt dann da noch drauf?
doctormase
Inventar
#11 erstellt: 07. Apr 2006, 12:11
ich verwende immer treppen-und parkettlack. gerade birke wird dadurch regelrecht transparent. gibt wunderbare tiefe, ist denkbar strapazierfähig und in punkto verarbeitung wohl nicht zu toppen.

gruss!
dr.m
usul
Inventar
#12 erstellt: 07. Apr 2006, 12:18
Also erst das Pegma-Zeug und dann Parkettlack?
psone
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 07. Apr 2006, 12:24

doctormase schrieb:
hallo!

http://www.pegma.de/



beste grüsse!
dr.m


PegmaColor-Holz-Sunblocker...

Sonnencreme für Holz, das wird ja immer besser... aber deine Beschreibung klingt ja sehr schön Herr Doktor!

grüsse, m
doctormase
Inventar
#14 erstellt: 07. Apr 2006, 12:27
mit birke und parkettlack hab ich erfahrung, da schwör ich drauf. pegma hab ich leider noch nicht probiert, aber es soll wohl gut funktionieren. (auf dauer kann man das nachdunkeln allerdings nicht verhindern. da müsste man das holz schon ständig vom licht fernhalten.)
wie es mit überstreichbarkeit und verträglichkeit aussieht, müsste man testen. die versprechen jedenfalls problemlosigkeit.

gruss!
dr.m
psone
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 07. Apr 2006, 13:08
dr.m welchen parkettlack nimmst du denn, wasserlösslich (acryl) oder auf kunstharz basis?

m.
hifi_70
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 07. Apr 2006, 13:12
Hallo Psone.

Habe erfahren das ein Kunstharzlack die erste Wahl sein soll, obwohl immer mehr Tischlereien wasserlösliche Lacke verwenden ist der KH Lack von der Festigkeit her nicht zu schlagen.

Ich denke jeder Tischler wird das bestätigen.

grüsse Hifi 70
doctormase
Inventar
#17 erstellt: 07. Apr 2006, 19:06
hola psone!

ich kauf schon seit ewigkeiten die hausmarke des hagebau-marktes in seidenmatt. andere sind meist nur teurer. allerdings vorsicht mit anderen "hausmarken". da waren auch schon mal leicht enttäuschende produkte dabei. wobei der unterschied nie riesig ist.
kunstharz, hmmm, wer's riechen mag...und auf lösungsmittel steht....
und weil ich auf meinen lautsprechern so selten fussball spiele, überwiegen für mich die vorteile der wasserbasis eindeutig. einzelne schichten kann man im viertelstundentakt auftragen. und anfassbar sind die gehäuse nach einer guten stunde. leicht verdünnt mit einem schwamm oder filzi aufgetragen - perfekt.

beste grüsse!
dr.m


[Beitrag von doctormase am 07. Apr 2006, 19:07 bearbeitet]
usul
Inventar
#18 erstellt: 07. Apr 2006, 19:37
Hallo doctormase,

kannst du dein genaues Vorgehen nochmal zusammenfassen

- Auftragen mittels Schwamm oder Filzi (was ist denn ein "Filzi"?)
- Schleifen? Wie oft? Welche Körnung?
- Polieren? Womit?

Gruss
Usul
Neuzugang
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 07. Apr 2006, 19:58

psone schrieb:
dr.m welchen parkettlack nimmst du denn, wasserlösslich (acryl) oder auf kunstharz basis?

m.

Acryllack ist auf keinem Fall Wasserlöslich - ich baue zwar zum ersten Mal Boxen, aber was das angeht, bin ich mir absolut sicher (kenne genug sachen, die mit Acryl bemalt wurden). Acryl bekommt man nur durch heftiges Rubeln, krazen oder reiben weg (also vorsicht mit der Kleidung) - Terpentin und Co helfen auch nur sehr wenig.

Achso - noch etwas dazu. Wenn man Acrylfarben nimmt und mischt um neue Farbtöne herzustellen sollte man erst mal probehalber auf einem Stück überschüssigem Holz einige Probestriche machen und trocknen lassen - kann nämlich sein, dass die Farbe ihr Aussehen verändert.
doctormase
Inventar
#20 erstellt: 07. Apr 2006, 21:19
hallo!

es gibt auch acryllacke auf wasserbasis.

zum vorgehen: gehäuse normal glatt schleifen. hierbei ist keine spezielle sorgfalt erforderlich. (ich beize dann meist rohe mdf gehäuse.)
dann treppenlack mit wasser verdünnen. muss man testen - ich mach das mittlerweile per augenmass - wohl ungefähr 1:4. (?).
eine 2. und evtl. 3. schicht drauf. nach dem trocknen (wirklich schnell) dann mit sehr feinem schleifpapier nur per hand leicht glätten. die letzte schicht (auch besser 2mal) dann mit eventuell noch stärkerer verdünnung vornehmen.
dadurch verläuft der sehr dünn aufgetragene lack sehr glatt.

der auftrag gelingt schnell und flächig mit einem geraden kunststoff-schwamm / einem stück schaumstoff oder eben einem "filzi". das sind diese schaumstoff-flächenstreicher, mit einer filz-streichfäche versehen, speziell für lackier- und streicharbeiten.

geht ganz leicht.

beste grüsse!
dr.m
Tintera
Stammgast
#21 erstellt: 08. Apr 2006, 13:51
Trotzdem ist Acryllack nicht wasserlöslich.......nach Aushärtung! Also habt ihr beide recht !!
Wasserverdünnbar und wasserlöslich ist ein kleiner Unterschied. Wer will sein Parkett schon nach jedem wischen neu versiegeln......


[Beitrag von Tintera am 08. Apr 2006, 13:54 bearbeitet]
doctormase
Inventar
#22 erstellt: 08. Apr 2006, 16:12

Tintera schrieb:
Trotzdem ist Acryllack nicht wasserlöslich.......nach Aushärtung! Also habt ihr beide recht !!
Wasserverdünnbar und wasserlöslich ist ein kleiner Unterschied. Wer will sein Parkett schon nach jedem wischen neu versiegeln...... :D


danke für die aufklärung.

demnach sollte also nur haarlack wasserlöslich sein.

beste grüsse!
dr.m
thk_ms
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 24. Aug 2011, 06:48
Hallo miteinander,

ich möchte diesen Thread einmal wieder nach oben holen weil ich nun bei meinen Lautsprecherpaaren auch vor der Oberflächenbehandlung stehe.

Es handelt sich um Ahorn-MPX. Grundsätzlich möchte ich das Holz ölen, bin im Internet (eben auch hier) auf Pegmacolor als Vorbehandlung bzw auf das "Seifen" gestoßen.

Gibt es hier mittlerweile mehr Erfahrungen mit diesem Pegmacolor??? Obwohl schon mindestens ein Jahrzehnt auf dem Markt scheint es immer noch ein Geheimtip zu sein; oder eben unnütz!?

Seifen: Es wir oft empfohlen das Seifen nur bei Nadelhölzern (Ahorn=Laub) und auch nur bei Massivholz durchzuführen. Würden sich meine MPX-Lagen lösen? Warum nur Nadelholz? Zieht das Seifen auch eine Verstärkung der Masserung nach sich??

Vielen Dank, THK_MS
thk_ms
Ist häufiger hier
#24 erstellt: 29. Aug 2011, 06:51
Hallo!

Schade, keine weiteren Erfahrungen hier zu Pegmacolor etc. vorhanden?

Was das Ölen (Eigentlich allumfassende Behandung) von Holz angeht, kann ich aber noch einen sehr guten Grundsatz-Artikel mit anschliessendem Test beisteuern.

Ölen von Holzoberflächen


Holzöle im Vergleich

LG, THK


[Beitrag von thk_ms am 29. Aug 2011, 07:42 bearbeitet]
Torsten70
Inventar
#25 erstellt: 29. Aug 2011, 19:52
Hi,

wenn dein Problem dem ursprünglichen entspricht (kein Nachdunkeln erwünscht), dann ist Klarlack mit UV-Schutz sicher die richtige Wahl. Lack auf Wasserbasis feuert i.d.R. weniger an als lösemittelhaltige Lacke.
Ein gutes Forum für solche Fragen:

www.woodworker.de

Torsten
B**eHasser
Inventar
#26 erstellt: 31. Aug 2011, 14:09
Es soll auch leute geben, die Holz mit Sonnenblumenöl behandeln.
Ich bin eher für Lacke auf Lösungsmittelbasis, aber das tut jetzt denke ich nichts zur sache.
Zudem gibt es auch Lacke, die die Lichtbrechung "unverändert" lassen. Das Holz wäre geschützt und so hell wie zuvor und es wirkt "naturbelassener".

Und für die LS immer einen schattigen Platz suchen.

OT: Der Fred ist ja ganz schön alt
Selbstistdermann
Ist häufiger hier
#27 erstellt: 31. Aug 2011, 18:56
Hallo


Hab mir im Frühling die Gavotte gebaut und da wollte ich auch sehr helles Furnier benutzen. Das helle Koto furnier wollte ich unbedingt erhalten.

Bin nach der Suche das Furnier möglichst nicht anzufeuern auf Edelwachsvon der Firma Pigrol gestossen.

Es feuert partisch überhaubt nicht an. Schützt die Oberfläche gut und glänzt fast wie lackiert in der Sonne.
Habe es mit einem Schwamm eingerieben, trocknen lassen, das Wachs fein geschliffen und wieder mit nem Schwamm feucht aufgetragen. Dies ein paar mal, man kann es auch nach Jahren wiederholen. Ist Kinderspielzeugtauglich, also überhabt nicht giftig.

Gruss Selbstistdermann
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