Kondensatoren in Frequenzweichen

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Tomderbär
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 25. Mai 2006, 13:59
Hallo ins Forum,

nehmen wir mal an, in einem klangsensiblen Bereich einer Frequenzweiche wird ein Kondensator mit 10µF in Serie vor dem HT benötigt. Von der Qualität her ist der Mcap das Minimum, was akzeptiert wird.

Führt es zu einer Klang-/Qualitätsverbesserung, wenn man anstatt eines einzelnen Mcap mit der entsprechenden Kapazität vier Stück des Typs verbaut, nämlich jeweils zwei Kond. in Serie und anschl. parallel?

Der zu betreibende finanzielle Aufwand liegt deutlich unter dem Preis eines Supreme Cap.

Bitte um eure Einschätzung.

Danke und Grüße, Tom
Radiologe
Inventar
#2 erstellt: 25. Mai 2006, 14:35
Hallo,
In serie und und dann parallel wohl eher nicht.Wenn dann 2 mit dem halben Wert parallel um dann wieder den Sollwert zu bekommen.

Wenn Du allerdings mit dem Klang unzufieden sein solltest,würde ich Fehler erstmal an anderer Stelle suchen,anstatt mit teuren Kondensatoren irgendwelche Klangschwächen ausbügeln zu wollen.So wild wie man oft denkt ist das ganze nämlich auch nicht.

MfG Markus
Tomderbär
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 25. Mai 2006, 14:56

Radiologe schrieb:
Hallo,
In serie und und dann parallel wohl eher nicht.

MfG Markus


Wieso geht das nicht?

Wenn ich jeweils 2 Mcap mit 10 µF in Reihe schalte, dann resultiert doch daraus, dass jeder "neue" Kondensator 5 µF hat. Wenn ich diese dann parallel schalte bekomme ich wieder 10 µF.

Liege ich da falsch??
Cinch-Master
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 25. Mai 2006, 15:33
Hallo!
Kannst Du so machen,ist aber rausgeschmissenes Geld und bringt keine klanglich keine Vorteile.
Eher bringt ein kleiner Folien-C an einem Elko was.
Insgesamt ist es ratsamer auf genaue Werte zu achten und mal mit verschiedenen Kondensatortypen,bzw. mit deren Eigenschaften zu experimentieren.

Gruß,
Claudius
Udo_Wohlgemuth
Inventar
#5 erstellt: 25. Mai 2006, 15:35
Hallo Tom,
damit liegst du zwar richtig, aber den Sinn der Maßnahme verstehe ich nicht. Bestenfalls kannst du die Belastbarkeit erhöhen, vielleicht auch die Serienstreuung reduzieren, Klangveränderungen sind trotz des vierfachen Preises nicht zu erwarten.
Auch nicht nachvollziehen kann ich das Wort "Qualität" in Bezug auf den Kondensator, der verwendet werden soll. Kapazitäten unterschiedlicher Bauweisen haben zweifellos verschiedene Klangeigenschaften. Welcher Kondensator jedoch am Besten zu einem Lautsprecher passt, entscheidet keinesfalls der Preis oder gar der Aufdruck.

Gruß Udo
Donatin
Stammgast
#6 erstellt: 25. Mai 2006, 15:35
Du liegst Richtig. Bei 2 Kondensatoren in Reihe erhälst du die halbe Kapazität bei doppelter Spannungsbelastbarkeit. 2 von solchen Strängen parallel geschaltet ergibt dann wieder die Kapazität eines einzelnen Kondensators.

In der Praxis wird sich weder eine Qualitäts noch Klangverbesserung einstellen, in der Theorie gibt es den Nachteil das die Verluste ansteigen (im Vergleich zu einem 10µF Kondensator gleicher Spannungsfestigkeit).

Ist also im Prinzip Jacke wie Hose ob du einen oder 4 nimmst...
Radiologe
Inventar
#7 erstellt: 25. Mai 2006, 17:19
@Tom,

nein Falsch lagst Du damit nicht,nur ist es eben wie schon erwähnt kalter Kaffee.

Wenn Du sie in serie Schaltest hat Du keinerlei Vorteile.Die parallelschaltung kann in manchen Anwendungen z.B im HF Bereich vorteile bringen.Im LS Bereich ist das ganze höchtens für das bessere Gewissen tauglich.

Also,rechnerrisch wars richtig aber sonst...

MfG Markus
Tomderbär
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 26. Mai 2006, 11:33
Sind denn der Supreme oder der Audyn Cap Plus von Mundorf bzw Intertechnik nicht ähnlich aufgebaut? Timmermanns sagte mal, die Qualität eines Kondensators hängt von der Spannungfestigkeit ab.
Fullrange
Stammgast
#9 erstellt: 26. Mai 2006, 12:13
Die Spannungsfestigkeit spielt bei der Verwendung in einer Weiche keine Rolle. Ob die Kondensatoren mit 5% oder 2% selektiert sind, hört man nach meiner Erfahrung auch nicht heraus. Unterschiedliche Typen von Kondensatoren (MKT, MKP) können allerdings schon anders klingen. Ich würde aber auch in jedem Fall Elkos probieren, denn das technisch Beste muss nicht automatisch auch am Besten klingen.

Grüße,

Peter
Tomderbär
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 26. Mai 2006, 16:12
Mir ist aufgefallen, dass K&T unter der Führung von dem ehrenwerten Heinz Schmitt und Udo eine andere Philosophie bezgl. der Kondensatoren in Frequenzweichen verfolgte als HH es tut. Timmermanns gibt fast immer eine High End Version der Weiche mit an, verwendet gerne Supreme Caps und teure Folienspulen, K&T versucht möglichst, auf teure Kondensatoren und Spulen zu verzichten.

Der Grund dafür kann doch nicht nur der Preisunterschied sein, oder?

@Udo: Gehst du bei der Entwicklung deiner LS-Projekte her und vergleichst die klanglichen Resultate unterschiedlicher Kondensator Typen?

Wenn ich eure Beiträge richtig deute, frage ich mich ernsthaft: Wieso soll ein Supreme CAP, der 6-7 mal teurer ist als ein gewöhnlicher MCAP, vor einem Hochtöner besser "klingen" als der MCAP?

Also hilft nur probieren und das Gehör entscheiden lassen und sich vor Voodoo in Acht nehmen.

Grüße, Tom


[Beitrag von Tomderbär am 26. Mai 2006, 16:15 bearbeitet]
Tomderbär
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 26. Mai 2006, 16:22

Radiologe schrieb:
@Tom,

nein Falsch lagst Du damit nicht,nur ist es eben wie schon erwähnt kalter Kaffee.

Wenn Du sie in serie Schaltest hat Du keinerlei Vorteile.Die parallelschaltung kann in manchen Anwendungen z.B im HF Bereich vorteile bringen.Im LS Bereich ist das ganze höchtens für das bessere Gewissen tauglich.

Also,rechnerrisch wars richtig aber sonst...

MfG Markus


Ich möchte meine Frage noch einmal wiederholen: Sind Supreme Cap und Audyn Plus von Mundorf und IT nicht ähnlich aufgebaut.

Soweit ich weiß, werden in diesen teuren Kondensatoren je zwei Wickel in Reihe geschaltet und anschließend parallel.

Dient das nur dem Hersteller, um Geld zu verdienen?

Dass man natürlich einen derart teuren Kondensator nicht wahllos auf der Weiche unterbringt, ist klar.
Udo_Wohlgemuth
Inventar
#12 erstellt: 26. Mai 2006, 16:40
Hallo Tom,
lies doch einfach mal, was ich zu den Weichen der Duetta ADW im Magazin geschrieben habe. Bauteile unterscheiden sich klanglich natürlich ein wenig, aber von gut oder schlecht kann keine Rede sein. Die Unart, dem Leser eine High-End- (= gute) und eine normale (= schlechte) Weiche anzubieten, nenne ich schlichtweg Verarschung. Natürlich muss man sich dann auch einen Grund für die bessere Qualität des teuren Bauteils einfallen lassen, da ist die Presse keineswegs einfallslos. Wenn dann der Kunde auch noch daran glaubt, dass er für Geld Klang und für viel mehr Geld viel besseren Klang aus den gleichen Komponenten (Verstärker, CD-Spieler, Lautsprecher) herausholt, hat die Zeitschrift gewonnen.
Mach doch selbst mal einen Test: Tausche den Supreme-Cap vor deinem HT gegen einen Elko gleichen Wertes und lass deine Frau oder einen Freund den Unterschied beschreiben, ohne dass sie wissen, was sie vergleichen. Fast würde ich wetten, dass der Elko durch etwas weniger Härte gewinnt. Nun kannst du das Billigteil gegen einen ÖL-Silber-C tauschen, er wird kaum anders klingen, die Kasse des Verkäufers dagegen schon.

Gruß Udo
Radiologe
Inventar
#13 erstellt: 27. Mai 2006, 03:24
Hallo Tom,

was man hier versucht dir so durch die Blume zu sagen:
Wenn Du dich ein wenig mit E-Technik beschäftigst,würdest Du soche Fragen erst garnicht stellen

Lass dich doch nicht so verrückt machen wegen dieses kleinen Bauteils.
Ich selbst verwende auch fast nur normale Elkos.Wenn mal ein MKP rumliegt verbaue ich diese auch,aber nicht weil ich hoffe dass es besser klingt.

Es gibt noch genug die darauf reinfallen,sonst würde die Industie nicht immer wieder neue Superduperhyperspecial Elkos auf den Markt werfen und dir die Kippen leer machen.

Spring also ruhig von dem Boot ab und führe wieder ein entspannts Leben

MfG Markus
Tomderbär
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 27. Mai 2006, 19:31

Udo_Wohlgemuth schrieb:
Hallo Tom,
lies doch einfach mal, was ich zu den Weichen der Duetta ADW im Magazin geschrieben habe.

Gruß Udo


... oh ja, sehr aufschlussreich, danke!!
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