AJHorn-Ergebnisanalyse:Fe206e in Jericho vs Replikon vs Onurhorn

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Perlhuhn
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 09. Okt 2006, 09:38
Hallo zusammen,

ich plane ein Fullrange Projekt mit dem Fostex FE206e und bin mir noch nicht im klaren, welches Gehäuse ich benutzen will. Deshalb hab ich mal drei Hörner, bzw. BR-Hörner, in AJHorn simuliert. Leider kann ich die Ergebnisse nicht vernünftig interpretieren.

Jericho: schwarz (mit dl=-0,7; warum nicht 0 )
Jericho: rot (dl = 0)
Replikon: grün
Onur: lila



Beim Jericho Horn gibt es recht starke Frequenzgangüberhöhungen bei 70, 120 und 190 Hz. Ich habe noch nie eine AJHorn-Simulation in die Praxis umgesetzt, aber ich könnte mir denken, dass es an diesen Stellen ganz schön dröhnen wird. Auf der anderen Seite hab ich in Erfahrungsberichten von Jerichobesitzern noch nichts von dröhnender Basswiedergabe gehört.
Beim Replikon- und Onurhorn ist der Frequenzgang wesentlich linearer. Ist er deshalb auch besser?
Gegenüber dem Jerichohorn sind die beiden Anderen ja eher BR-Horn-Mischlinge. Kann jemand einschätzen, wie sich dies auf den Klang auswirkt?
Ich erhoffe mir von der Konstruktion das zu erreichen, womit Hörner oft beschrieben werden, trockener, impulsstarker, verzerrungsarmer Bass.

Ich würde mich sehr über ein paar Gedanken von euch freuen!
Viele Grüße Stephan
Perrier
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 09. Okt 2006, 10:08
Hallo Perlhuhn,

Deine Jericho-Simu mit 206 sieht meiner sehr ähnlich, soweit so klar. Ich hab das Jericho mit FE 206 gehört, und muss ehrlich gestehen, dass es mir nicht gefallen hat. Es waren in etwa genau die Mängel, die Du ansprichst, Überhöhungen im Oberbass.

Die anderen Hörner, die Du ansprichst, kenne ich nicht. Aber, je mehr die Tendenz in Richtung BR geht, desto mehr verändert sich auch der Klang in diese Richtung. Ich würde es Klanglich als Mischung zwischen BR und Horn beschreiben, eben nicht ganz so trocken, wie ein Reinrassiges Horn. Meist aber auch weniger
MT-Dreck.

Wenn Du den FE verwenden willst, warum scheust Du Dich vor einem Neukonstrukt? Das Jericho wurde schliesslich dem alten Sigma auf den Leib geschneidert...

mein Vorschlag: Das Konische Perlhorn



reingefaltet in sowas:




sollte recht leicht von der Hand gehen, und iss mal was anderes als Jericho. Und dem 206 wäre ein eigenes Horn geboren



grüße in den Hühnerstall
jhohm
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 09. Okt 2006, 10:20
Hallo Stephan,

die Simu des Jericho mit dl= -0.7m erscheint mit suspekt; dl0 - 0.7m würde bedeuten, das der Hornmund 0,7m vor der Chassis sitzen würde....-AJHorn kennt nur vorne - hinten; nicht oben/unten oder rechts/links....
U.U. würde der FE206E evtl auch in dem Viech-Gehäuse eine gute Figur machen; simulier das mal ;-)
Ich baue mir den FE206E lieber in eine BR-Box -> siehe meine Signatur

Gruß Jörn
Perlhuhn
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 09. Okt 2006, 11:05
Hallo,

@Perrier
danke für die Simu; das sieht ja ziemlich gut aus.
Eine Eigenkonstruktion wär mir auch am Liebsten, habe bloß das Gefühl, das ich trotz Internetrecherche nicht genug Wissen habe, um Aufgrund einer Simulation ein Horn aufzubauen. Für einige Testgehäuse fehlt mir das Geld.
Mein Hauptproblem: das Horn dient doch dazu, den ansteigenden Frequenzgang des Chassis auszugleichen, damit er im Endeffekt linear ist. Also muß doch der simulierte Hornfrequenzgang spiegelsymetrisch zum Chassisfrequenzgang verlaufen. Dies tut er in meinen Simus nie, und in deiner auch nicht, sondern geht bis 2000Hz. Wenn ich den Chassisfrequenzgang dazu addiere ergibt sich doch ne ganz dicke Überhöhung im unteren Mitteltonbereich. Egal an welchem Parameter ich drehe, ich bekomme den Frequenzgang ab 300Hz oder so nicht gedrückt
Auf der anderen Seite sehen die Simus nie spiegelsymetrisch zum Chassis aus (in diesem Forum, anderen Foren oder HH). Ich denk, ich hab nen Denkfehler, bloß welchen?

@Jhohm
die Daten für das Jericho hab ich von der ajhorn Seite übernommen. Ich bin auch der Meinung, dass dl = 0 sein muß, da Chassis und Hornmund auf einer Ebene sind.
An BR hab ich auch schon gedacht, jedoch kam ich zu keinem befriedigendem Ergebnis.
Hier meine Simu zu deinem Gehäuse:


Allein von der Simulation her würd ich sagen, dass es nicht so toll klingt mit der Überhöhung bei 80 Hz und der Senke bei 150 Hz, aber anscheinend tut es das doch, ich frag mich nur warum? Sind vielleicht Raummoden mit einbezogen wurden, die zu einem linearen Frequenzgang führen?

Hier die links zu den weniger bekannten Hörnern:
Replikon:
http://www.klangform-akustik.de/
http://img486.imageshack.us/my.php?image=replikonbauplan2ok.jpg
Onurhorn:
http://www.yildiz.edu.tr/~ilkorur/speaker/fostex_fe206e.htm

Viele Grüße Stephan
geist4711
Inventar
#5 erstellt: 09. Okt 2006, 11:33
mein senf dazu:
schmalbandige peaks hört man meist kaum heraus(hab ich bei meinen bl-hörnern festgestellt)
eine beschneidung des hornes 'nach oben hin' ereicht man mit einer entsprechend berechneten kammer vor dem horn.
ebenso kann man mit dämpfung im hornanfang, auch den MT-anteil des hornes bedämpfen, wa aber oft zu lasten des basses geht.
kann mir im übrigen auch gut vorstellen, ds die fostexe im viech-gehäuse(oder auch zb dem bl-horn-2), gut funktionieren.
mfg
robert
Morfeus
Stammgast
#6 erstellt: 09. Okt 2006, 11:55
Hallo Stephan,

zum Onur Horn:

Kennst Du diesen Thread?

http://www.hifi-foru...7995&back=&sort=&z=1

Gruß,
Heinz
jhohm
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 09. Okt 2006, 12:13
Hallo Stephan,

ich habe das Gehäuse mit Boxsim berechnet; bei Hifi-Selbstbau gibt es ja einen Datensatz, den man in Boxsim importieren kann.
Boxsim berücksichtigt im Unterschied zu AJhorn und WinISD die Gehäuseabmessungen und von daher glaube ich Boxsim mehr :-)

Gruß Jörn
Perlhuhn
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 09. Okt 2006, 12:34
@Morfeus
Danke, den Thread kenne ich, und der Besitzer scheint ja zufrieden zu sein, genauso wie viele Jericho-Besitzer. Für mich ist es bloß schwer, aus den diversen Thread über Hörner abzuleiten, was mir denn am Besten gefallen würde, bzw. was am Besten zu meinem Raum passt (17m^2). Daher meine Simulationen.

@Jhohm
Leider komme ich als Nicht-Mitglied nicht an den Datensatz heran. Habe bisher den Einfluss der Schallwandbreite gar nicht in Erwägung gezogen, da ich dachte, es wäre nicht notwendig, weil sich der Schall in dem simuliertem Frequenzspektrum kugelförmig ausbreitet und so keine Schallwand sieht.

Im Übrigen hab ich schonmal einen Bauvorschlag nach Resonanztheorie nachgebaut (Vifa-BB im BrHorn) und bin sehr zufrieden. Demnach denke ich, dass die Replikon etwas für mich sein könnte. Ich müßte aber das Vorkammervolumen neu bestimmen (anderer Treiber im Replikon); leider fehlen mir dazu die theoretischen Ausführungen von Till und Raffi, da www.hornlautsprecher.de gerad nicht zu erreichen ist.

Kann denn jemand bestätigen oder widerlegen, dass der simulierte Frequenzgang spiegelsymetrisch zum Chassis sein sollte?

Gruß Stephan
GoFlo
Stammgast
#9 erstellt: 09. Okt 2006, 14:13
@Perlhuhn
Ich habe auch ein paar Jerichos gebaut und die Spitzen in deiner Simu höre ich jetzt nicht heraus. Also zumindest nicht so, dass ich es herausstechend hören oder als unangenehm empfinden würde.

Gruss Flo
Perrier
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 09. Okt 2006, 15:52

Dies tut er in meinen Simus nie, und in deiner auch nicht, sondern geht bis 2000Hz. Wenn ich den Chassisfrequenzgang dazu addiere ergibt sich doch ne ganz dicke Überhöhung im unteren Mitteltonbereich. Egal an welchem Parameter ich drehe, ich bekomme den Frequenzgang ab 300Hz oder so nicht gedrückt
Auf der anderen Seite sehen die Simus nie spiegelsymetrisch zum Chassis aus (in diesem Forum, anderen Foren oder HH). Ich denk, ich hab nen Denkfehler, bloß welchen?


der Denkfehler liegt darin, dass Du annimmst, AJH würde bis 2000Hz und höher exakt simulieren. AJH simuliert aber max. bis Fres x3 ... durch vergleiche Simu vs Messung habe ich den Eindruck gewonnen, dass zumindest bei Hörnern eine gewisse Genauigkeit bis etwa 300Hz vorhanden ist.

Da sollte dann auch allerspätestens schluss sein, mit dem was aus dem Hornmund herauskommt. Das probate Mittel ist - wie geist schon meinte- eine Druckkammer.

Ich müsste so eine Messung / Simu eines Hornes aufm rechner Haben. Ich suchs raus und lads Dir mal hoch...heut abend.

mfg
MiWi
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 09. Okt 2006, 17:45
Hi,
nur, um die Qual der Wahl zu vergrößern:
Es gäbe noch die Solo-206 (auf www.humblehomemadehifi.com zu finden), die Singular von Bert Doppenberg und das Dallas Horn I-III.
http://www.hifi-forum.de/viewthread-104-5504.html



Gruß, Michael
Perrier
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 09. Okt 2006, 21:32
Hallo,

Hier mal der Vergleich Simulation vs. Messung. Das Horn war zum Zeitpunkt der Messung vollkommen unbedämpft. Gefenstert war da natürlich nichts, sonst wäre der Bassbereich ja kaum sichtbar Die Räumeinflüsse sollen mal nicht stören Das Horn war CT164...allerdings leicht abgeändert. Sehr schön kann man die Resonanzen des Hornes sehen, die sich bis fast 1,5KHz aus dem Hornarsch schleichen (wohlgemerkt: das Horn hatte kein Gramm Wolle drinnen). Der Peak bei 2,8 KHz kam vermutlich von der unbedämpften Druckkammer (tiefe ca.11cm). Die Peaks bei 7K und 16K stammen vom Treiber.
AJH arbeitet recht genau, wie ich meine. Verläßlich ist es imho jedoch nur im Bassbereich.

Simu:



Messung:

kboe
Inventar
#13 erstellt: 09. Okt 2006, 23:20
@perrier
deine simulation geht von bodenaufstellung aus, der hornmund deiner zeichnung ist aber doch eher "frei"...??
und deine zeichnung schaut eher nach parabolischer kontur als nach konisch aus. nur so am rande
gruß
kboe
kboe
Inventar
#14 erstellt: 09. Okt 2006, 23:26
@perlhuhn
zu dl in ajhorn:
0,7m halte ich beim jericho für doch etwas übertrieben. aber ein bissl was ist schon vorhanden.
wenn sich dein ohr in 1 m abstand vom treiber genau auf höhe des treibermittelpunktes befindet und der hornmund sich wie beim jericho am boden befindet, ist der abstand bis zum hornmund natürlich größer als 1 m. ich rechne beim jericho mit 0,16m.....
gruß
kboe
PS: ich hab auch jerichos besessen und meiner meinung nach hört man natürlich auch abhängig vom raum, die unregelmäßigkeiten im bass sehr wohl
Gelscht
Gelöscht
#15 erstellt: 09. Okt 2006, 23:29
es gibt noch eine Lösung,
die "diese" Fehler nicht macht:

http://www.hm-moreart.de/102.htm

mit Messungen,

Hornmunddistanz gekoppelt mit
Weichfaser und dem
Konstruktionmerkmal
Membranbewegungsverschränkung,

Free download DIY Plan
Perrier
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 09. Okt 2006, 23:37

@perrier
deine simulation geht von bodenaufstellung aus, der hornmund deiner zeichnung ist aber doch eher "frei"...??
und deine zeichnung schaut eher nach parabolischer kontur als nach konisch aus. nur so am rande
gruß
kboe


nur so am rande, die Simu+Messung haben nichts mit obiger Zeichnung+Simu zu tun. Ist aber aus den EingabeMasken des Simuscreenshots auch bemerkbar Im übrigen stehts auch im Text.

Die Zeichnung ist unmaßstäblich, aber Parabolisch wohl auf keinen Fall. Oder meinst Du, weil der Hornmund in der unmaßstäblichen Skizze zu klein ist? Sorry, schnellschuß mit Paint, es ging nur darum aufzuzeigen, dass einfache Faltungen möglich sind. Erbsenzähler?

mfg

Ps. Glückwunsch zum neuen Lautsprecher, Kboe


[Beitrag von Perrier am 09. Okt 2006, 23:40 bearbeitet]
jhohm
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 09. Okt 2006, 23:51
Hallo Perrier,

die Reso bei 2,8kHz kommt vom FE206E; das ist im Datenblatt von Hifi-Selbstbau sehr gut zu erkennen...
Da ändert auch HM's Horn nichts dran...

Gruß Jörn
Perlhuhn
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 10. Okt 2006, 08:26
Moin an alle,

man sieht ja recht deutlich, dass die Peaks im simuliertem F-Gang in der Realität vorhanden sind, also sollte man bemüht sein, sie zu verhindern, da ja das Dämpfungsmaterial Tiefbass schluckt. Ich weiß nur noch nicht so recht wie

Hab versucht, ein Horn zu optimieren, aber glücklich bin ich damit noch nich (Peaks bei 70, 120, 160Hz):
Rot: Meins
Schwarz: Jericho
Lila: Replikon-Variante





In Anlehnung an Horst´s Konstruktion kam mir noch ne Idee, die ich bloß nicht simulieren kann:
Wie verhält es sich denn, wenn man ein Horn baut, z.B. wie oben in rot simuliert, und an die selbe Vorkammer ein weiteres Horn anschließen lässt, welches sich zu den Peaks und Senken des ersten Horns genau gegenteilig verhält und so für einen linearen F-Gang sorgt? Geht das, oder ist mit einem Horn an einer Vorkammer "der Drops gelutscht"?

@Horst
Ich verstehe deine Konstruktion noch nicht:
Aus dem zweiten Treiber, der für die Auffüllung im Bass und Grundtonbereich sorgt, kommt doch bestimmt viel Mittelton und wenig Hochton heraus; führt das nicht zu einer Überhöhung im Mitteltonbereich? Ist die Bassunterstützung überhaupt notwendig, schließlich sorgt das Horn für den Fronttreiber schon für ordentlich Schalldruck?
Ansonsten, sehr interessant, ich hab auch noch einen BG20 im Regal.
Was ist denn eine Membranbewegungsverschränkung?
Benutzt du für die Saxophon auch Weichfaserdämmplatte? In welchem Bereich wirkt es?
Kannst du einschätzen, wie die Saxophon wohl in 17m^2 spielt?


Viele Grüße und nen schönen Tag wünscht Stephan


[Beitrag von Perlhuhn am 10. Okt 2006, 08:34 bearbeitet]
Perrier
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 10. Okt 2006, 09:50

Hallo Perrier,

die Reso bei 2,8kHz kommt vom FE206E; das ist im Datenblatt von Hifi-Selbstbau sehr gut zu erkennen...
Da ändert auch HM's Horn nichts dran...


obige Messung stammt vom FE103 und nicht vom 206. Die 2,8KHz Reso war nach dem Bedämpfen der Druckkammer zu einer normalen 2-3dB Welligkeit geschrumpft.

mfg
jhohm
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 10. Okt 2006, 10:10
[quote="Perrier"][quote]

obige Messung stammt vom FE103 und nicht vom 206. Die 2,8KHz Reso war nach dem Bedämpfen der Druckkammer zu einer normalen 2-3dB Welligkeit geschrumpft.

mfg[/quote]

Hallo Perrier,

stimmt, jetzt sehe ich es auch...
Ich habe nicht genau nachgelesen, weil der FE206E an genau der Stelle eine Reso hat...

Gruß Jörn
Perrier
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 10. Okt 2006, 10:18
@Jörn,

das macht doch nix, irren ist menschlich...sprach der Igel
Gelscht
Gelöscht
#22 erstellt: 10. Okt 2006, 11:20
Perlhunhn,

hinten kommt kaum mehr als 1kHz raus
+ über Ohrhöhe
ich habe deshalb die Data der Chassis angehängt.
Chassis haben bis 1kHz noch sehr gutes Rundstrahlverhalten
deshalb kann das obere Chassis gar nicht stören,
das täte das Frontchassis ja sonst auch, s.o.

lies noch mal ganz Sax+Trombone, alles beantwortet.

Weichfaser, bedämßft bei mir alle 1ten Schallschnellen über 100 Hz und 1+2te ab ca.300 Hz.

Bei 17 qm bei normalen Hören wird macher Verstärker
nicht so niedrig einstellbar sein. Trombone reicht.

Ich höre normal die Trombone in 22 qm und sie gefällt mir
nicht nur in der Größe fast geeigneter.

Konstruktions Grundlagen + Studies siehe Trombone.
Gelscht
Gelöscht
#23 erstellt: 10. Okt 2006, 11:29
Zwei Hörner mit einem Treiber siehe:

http://www.hm-moreart.de/98.htm

Wie sich das bei Basshörnern verhält,
AH Unterschied, kann ich Dir nicht sagen,
aber prinzipiell möglich.
kboe
Inventar
#24 erstellt: 10. Okt 2006, 11:49
@perrier
nicht erbsenzähler - haarspalter!
Perrier
Hat sich gelöscht
#25 erstellt: 10. Okt 2006, 15:22

nicht erbsenzähler - haarspalter!


ups, ein feinmotoriker. Haare konnte ich noch nie spalten

mfg
A._Tetzlaff
Inventar
#26 erstellt: 13. Okt 2006, 19:44
Vorschlag: Mund 1200cm², Hals 200cm², 2,7 Meter lang, 3 Liter Druckkammer.
Ist zwar auch nicht linear, aber bei wandnaher Aufstellung dürfte der verminderte Wirkungsgrad im Bassbereich kompensierbar sein; jedenfalls sind keine so heftigen Einbrüche erkennbar (was übrigens an der kleineren Druckkammer liegt).
Roemhild
Stammgast
#27 erstellt: 14. Okt 2006, 19:00

Perlhuhn schrieb:

(...)
Im Übrigen hab ich schonmal einen Bauvorschlag nach Resonanztheorie nachgebaut (Vifa-BB im BrHorn) und bin sehr zufrieden. Demnach denke ich, dass die Replikon etwas für mich sein könnte. Ich müßte aber das Vorkammervolumen neu bestimmen (anderer Treiber im Replikon); leider fehlen mir dazu die theoretischen Ausführungen von Till und Raffi, da www.hornlautsprecher.de gerad nicht zu erreichen ist.

Kann denn jemand bestätigen oder widerlegen, dass der simulierte Frequenzgang spiegelsymetrisch zum Chassis sein sollte?

Gruß Stephan



Hi Stephan,

leider habe ich selber den Fe206 nicht selber in einem Horn verbaut, Raffi hatte das gemacht aber ich kenne das optimale Volumen nicht.
Dennoch einen Tipp. Schau mal auf nachstehender Seite nach:

http://www.acaudio.de/html/horn.html

Mit dem Herren hatten wir (besser gesagt Raffi) lange Kontakt.


Ich persönlich mag Hörner mit welligen FG nicht besonders. Alles was man vorher durch eine gute Konstruktion/Planung lösen kann braucht später nicht korrigiert werden.

gruß Till

P.S. hast Du Bilder von dem Vifa-Horn? Da ich die Seite gerade neu aufbaue suche ich noch Bilder von Nachbauten


[Beitrag von Roemhild am 14. Okt 2006, 19:04 bearbeitet]
elefant!no
Hat sich gelöscht
#28 erstellt: 15. Okt 2006, 10:27
Hallo Till,


Ich persönlich mag Hörner mit welligen FG nicht besonders.

Das kann man nachvollziehen. Nur - warum baust du dann Reflexboxen mit unnötig welligem FG?

Oder anders gefragt: Wo bleibt der Sinn, wenn man den Nachteil von Reflexboxen (niedriger Wirkungsgrad im Vgl. zu richtigen Hörnern) mit den Nachteilen von Line-Konstrukten (Orgelpfeifenresonanzen, Interferenzen durch Umwegleitung) kombiniert wie in euren Replikonen?


Alles was man vorher durch eine gute Konstruktion/Planung lösen kann braucht später nicht korrigiert werden.

So ist das.

Gruß,
Peter
Roemhild
Stammgast
#29 erstellt: 15. Okt 2006, 10:45

elefant!no schrieb:
Hallo Till,


Ich persönlich mag Hörner mit welligen FG nicht besonders.

Das kann man nachvollziehen. Nur - warum baust du dann Reflexboxen mit unnötig welligem FG?

Oder anders gefragt: Wo bleibt der Sinn, wenn man den Nachteil von Reflexboxen (niedriger Wirkungsgrad im Vgl. zu richtigen Hörnern) mit den Nachteilen von Line-Konstrukten (Orgelpfeifenresonanzen, Interferenzen durch Umwegleitung) kombiniert wie in euren Replikonen?

(...)

Gruß,
Peter



Hallo Peter,


der Sinn und Zweck einer Konstruktion ala Replikon ist, dass eine "normale" BR weder den Druck im Bass, noch die Kontur oder die Auflösung hat.
Die Welligkeit der Replikon ist im Vergleich zu den oben angesprochenen Konstruktionen deutlich geringer.

Eine BR ist für mich nichts anderes als ein kastriertes BL-Horn. Ein Horn hat durch die große Öffnung eine deutlich bessere Anpassung an den Raum als die BR.


Ich habe selber lange Zeit nach der "alten Schule" Hörner gebaut. Vielleicht sind die Lauter als meine jetzige Herangehensweise aber dennoch habe ich mich nie an den gerade zu agressiven Klangkarakter gewöhnen können. Mir waren die Konstruktionen ala BK*** oder Jericho einfach nicht ausgewogen genug. Weder im Bass, noch im Stimmenbereich noch in den Höhen. Die Musik klebt förmlich an den Chassis. Ich empfand das Klangbild als zu unrealistisch aber das ist nur meine bescheidene Meinung.



Um auf deine Frage zurück zu kommen, der Sinn dieser Konstruktionen ist ein Chassi das in CB zuwenig Bass macht nach unten zu erweitern. Dabei soll nicht das Klangbild einer BR entstehen sondern möglichst nah an einer CB bleiben. Ein BL-Horn ist und bleibt aber immer ein Kompromiss.

gruß Till


[Beitrag von Roemhild am 15. Okt 2006, 10:46 bearbeitet]
elefant!no
Hat sich gelöscht
#30 erstellt: 16. Okt 2006, 11:05
Hallo Till,

danke für die Antwort auf die absichtlich etwas provokante Frage, denn genau hier:


der Sinn und Zweck einer Konstruktion ala Replikon ist, dass eine "normale" BR weder den Druck im Bass, noch die Kontur oder die Auflösung hat.

wird es für mich interessant.

Ich interessiere mich nicht für den höheren Baßdruck, denn dieser wäre sinnvoller und kostengünstiger mit elektr(on)ischen Eingriffen vor dem Lautsprecher zu erreichen, und zwar ohne die zusätzliche Welligkeit, welche in der o.a. Simulation für die Replikon breitbandiger und damit möglicherweise störender als bei den anderen Horntypen ist. Auch einer CB kann ich keinen grundsätzlichen klanglichen Vorteil zugestehen, es kommt immer auf die Wechselwirkung mit der Raumakustik an. Aber in dieser Hinsicht sehe ich einen gewissen Vorteil für den nur im Baß aktiven "Hornresonator", leider habe ich keinerlei Daten um die Spekulation zu untermauern.

Freistehende Lautsprecher haben bekanntlich immer das Problem, daß im oberen Baßbereich v.a. durch Reflexion der rundum abgestrahlten Schallwellen an der dahinterliegenden Wand eine starke Auslöschung im oberen Baß auftritt (lambda/4-Interferenz). Hier ist - außer durch für mich inakzeptale Wandlautsprecher oder aufwendige Subwooferlösungen - logischerweise nur durch gerichtete Baßabstrahlung eine Verbesserung möglich. Eigene Versuche mit Fließwiderstand-Cardioiden waren messtechnisch und vor allem klanglich nicht akzeptabel. Eine Möglichkeit zur gerichteten Schallabstrahlung sind bekanntlich Horn-Schallführungen. Würde der Großteil des Basses durch ein Horn gerichtet abgestrahlt, würde ich mir davon eine deutliche Minderung der negativen Wechselwirkungen mit dem Raum und damit auch eine bessere Konturierung und einen "knackigeren" Baß versprechen. Die Frage, die ich mir stelle, ist, ob ein Horn mit so einer kleinen Mundöffnung tatsächlich zu einer deutlichen Abstrahlungsverengung bei den fraglichen Wellenlängen in der Lage ist.

Ich meine mich zu erinnern, daß du und der Boxenschmied keine Freunde der Messtechnik seid, aber wenn du irgendwelche Erkenntnisse in der Richtung hast, wäre ich sehr daran interessiert.

Gruß,
Peter


[Beitrag von elefant!no am 16. Okt 2006, 11:07 bearbeitet]
Roemhild
Stammgast
#31 erstellt: 16. Okt 2006, 22:15

elefant!no schrieb:
Ich interessiere mich nicht für den höheren Baßdruck, denn dieser wäre sinnvoller und kostengünstiger mit elektr(on)ischen Eingriffen vor dem Lautsprecher zu erreichen, und zwar ohne die zusätzliche Welligkeit, welche in der o.a. Simulation für die Replikon breitbandiger und damit möglicherweise störender als bei den anderen Horntypen ist.


Der Frequenzgang der Replikon ist etwas welliger als eine CB mit dem gleichen Treiber. Der Unterschied zu einer CB ist aber das ich nicht bei 150-200Hz meinen -6dB Punkt habe sondern bei etwa 50Hz. Hier stellt sich also ganz klar die Frage was ich will und worauf ich wert lege.



Auch einer CB kann ich keinen grundsätzlichen klanglichen Vorteil zugestehen, es kommt immer auf die Wechselwirkung mit der Raumakustik an.


ganz klare Zustimmung! Ich perönlich und ganz privat bevorzuge aber eine CB. Die lässt sich deutlich besser abstimmen und ich habe auch weniger Probleme zwischen direktem und indriektem Schall. Das ist auch ein Grund warum ich bei BL-Hörnern Lauflängen unter 1.5m empfehle.



Aber in dieser Hinsicht sehe ich einen gewissen Vorteil für den nur im Baß aktiven "Hornresonator", leider habe ich keinerlei Daten um die Spekulation zu untermauern.


Das BL-Horn hat eine sehr große Mundöffnung und daher auch eine sehr gute Anpassung auf/an den Raum. Im Gegensatz zu einer BR auch etwas unkritischer was die Raumaufstellung an geht. Man regt einfach mehr Fläche an.



Freistehende Lautsprecher haben bekanntlich immer das Problem, daß im oberen Baßbereich v.a. durch Reflexion der rundum abgestrahlten Schallwellen an der dahinterliegenden Wand eine starke Auslöschung im oberen Baß auftritt (lambda/4-Interferenz). Hier ist - außer durch für mich inakzeptale Wandlautsprecher oder aufwendige Subwooferlösungen - logischerweise nur durch gerichtete Baßabstrahlung eine Verbesserung möglich.


Alternative(??) sind große FL-Hörner. (Wer die stellen kann darf sich glücklich schätzen)



Eigene Versuche mit Fließwiderstand-Cardioiden waren messtechnisch und vor allem klanglich nicht akzeptabel. Eine Möglichkeit zur gerichteten Schallabstrahlung sind bekanntlich Horn-Schallführungen. Würde der Großteil des Basses durch ein Horn gerichtet abgestrahlt, würde ich mir davon eine deutliche Minderung der negativen Wechselwirkungen mit dem Raum und damit auch eine bessere Konturierung und einen "knackigeren" Baß versprechen.


siehe weiter oben.


Die Frage, die ich mir stelle, ist, ob ein Horn mit so einer kleinen Mundöffnung tatsächlich zu einer deutlichen Abstrahlungsverengung bei den fraglichen Wellenlängen in der Lage ist.


Ja tut es. In verschiedenen Versuchen haben wir heraus gefunden, dass die Mundflächen verkleinert werden kann. Das kann ich aber nur machen wenn ich die anderen Parameter (Hornlänge, Kontur und Halsfläche) in einem bestimmten Verhältnis ebenfalls verkleiner. Das kann man soweit treiben, bis man erst zu einer Horn-Reflex und schliesslich zu einer Bass-Reflex kommt. Ich kann Dir die Simulationen einer BR und eines Horns mit verschiedenen Parametern zeigen. Die Imp.-Kurve und der SPL sehen bei allen Sims gleich aus.



Ich meine mich zu erinnern, daß du und der Boxenschmied keine Freunde der Messtechnik seid, aber wenn du irgendwelche Erkenntnisse in der Richtung hast, wäre ich sehr daran interessiert.

Gruß,
Peter


<Stachelmodus on>
ich lese Musik nicht auf Diagrammen, ich höre sie mit den Ohren.
<Stachelmodus on>

hoffe ich konnte wenigstens etwas auf Deine Fragen eingehen (ich sollte weniger trinken )
grüße Till

P.S. wo kommst Du her?
elefant!no
Hat sich gelöscht
#32 erstellt: 17. Okt 2006, 14:19
Hallo Till,

vielen Dank für deine Antworten. Ich muß mir mal ein paar Gedanken machen, ein wenig rumsimulieren und noch ein paar Grundlagen anlesen zum Thema. An den Simulationen bin ich sehr interessiert, ich schreib gleich ne PN.


<Stachelmodus on>
ich lese Musik nicht auf Diagrammen, ich höre sie mit den Ohren.
<Stachelmodus on>

Spaß am Musikhören braucht keine Diagramme. Aber der Spaß an der theoretischen Beschäftigung mit der Wiedergabetechnik. Zwei Paar Schuh'.

Gruß,
Peter
Roemhild
Stammgast
#33 erstellt: 17. Okt 2006, 17:03

elefant!no schrieb:

(...)
Spaß am Musikhören braucht keine Diagramme. Aber der Spaß an der theoretischen Beschäftigung mit der Wiedergabetechnik. Zwei Paar Schuh'.

Gruß,
Peter




schon klar, ich habe für mich irgendwann entdeckt das ich eine Box mittels Messtechnik schön gerade hinbekomme aber diese dann meist sehr leblos klingt. Dank eines Freundes habe ich dann gelernt wie man auch ohne das recht gute Boxen bauen kann. Messtechnik kann als Unterstützung schon sehr hilfreich sein.

Wenn wir gerade bei der Theorie sind. Eines der besten Bücher, wie ich finde, zum Thema Lautsprecher ist von Götz Schwamkrug (Lautsprecher. Dichtung und Wahrheit).



gruß Till
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