Wo findet man diese Treiber ohne Membran?

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Anna_Blume
Neuling
#1 erstellt: 20. Nov 2006, 02:35
hallo,

ich bin auf der suche nach etwa 1 zoll großen "treibern" oder "transducern" (elektro-mechanischen wandlern, ohne membran), die etwa so aussehen:




die kosten so etwa 2 bis 3 EUR, aber sind nirgendwo mehr zu finden. wie man sieht ist die schwingspule an eine art plastik-scheibe angekoppelt, die man dann auf ein beliebiges objekt (z.b. eine platte) als akustischen strahler kleben kann.

bei den ueblichen elektronik-sortimentern wie reichelt, pollin, conrad usw. kriegt man nur "komplette" lautsprecher also mit membran dran und metall-kaefig, den man auch nicht entfernen kann.

fuer tipps waere ich extrem dankbar!

gruß, anna b.
WilliWinzig
Stammgast
#2 erstellt: 20. Nov 2006, 02:46
Hallo B.Anna!

Herzlich willkommen im Forum.

Meine sicher auch schon etwas schläfrigen Augen können Deine Fotos nicht so richtig auswerten. Ginge das noch größer, schärfer, heller?

Nicht daß ich neugierig wäre, aber zu welchem wissenschaftlichen Zweck willst Du solche Mini-Transducer einsetzen?

Gruß Michael

edit:
metall-kaefig

Laufen die sonst weg?


[Beitrag von WilliWinzig am 20. Nov 2006, 02:49 bearbeitet]
Marsupilami72
Inventar
#3 erstellt: 20. Nov 2006, 02:52
Die gibt´s glaube ich bei Intertechnik - aber leider nicht für "2-3 Euro"...

Bin auch noch auf der Suche nach einer preisgünstigen Quelle...


[Beitrag von Marsupilami72 am 20. Nov 2006, 03:02 bearbeitet]
Anna_Blume
Neuling
#4 erstellt: 20. Nov 2006, 03:45
intertechnik hatte so aehnliche teile "flat panel treiber", die aber nicht mehr importiert werden duerfen, weil eine sch***-firma namens "NXT" den importeur wegen verletzung von patent-rechten verklagt hat, oder so aehnlich. die intertechnik-teile waren aber auch nicht so gut, weil keine richtige auflageflaeche vorhanden war, außerdem waren die mit ueber 10 EUR ziemlich teuer (das abgebildete teil kostet angeblich weniger als 2 EUR, wenn man einen ganzen haufen benoetigt, macht sich das schoen bemerkbar).

die dinge sollen als transducer auf platten geklebt werden (klanginstallation). also praktisch wie "bass-shaker" nur eine groessenordnung kleiner (moeglichst klein, aber leistungsstaerker als piezos).

die klangqualitaet ist eher sekundaer. vielleicht gibts auch irgendwo auseinander-nehmbare hochtoener?

gruß, a.b.
WilliWinzig
Stammgast
#5 erstellt: 20. Nov 2006, 15:37
Moin!


Anna_Blume schrieb:
die klangqualitaet ist eher sekundaer. vielleicht gibts auch irgendwo auseinander-nehmbare hochtoener?


Ich tät es mit solchen Zwergen versuchen: http://www.pollin.de/shop/images/article/big/G640624.JPG

Kleiner, abgeschirmter Lautsprecher zum Einsatz in Fernsehern, PC-Lautsprechern usw. Download verfügbar.

Technische Daten:
- Sinus-/Musikleistung 5/10 W
- Impedanz 4
- Frequenzbereich 160...18000 Hz
- Einbau-ø 53 mm
Maße (LxBxH): 59x59x31 mm.

Download verfügbar

0,95 EUR
Best.Nr. 640 624



Dazu einen runden "Adapter" mit dem Memrandurchmesser anfertigen. Z.B. aus 10 mm Styropor - der sollte möglichst leicht sein. Den mit der Membran verkleben und dann mal ausprobieren. Wenn's nicht klappt, dürfte man die restlichen Kleinis problemlos bei 321 los werden. Da sehe ich kein finanzielles Risiko.

Oder ist der schon zu groß?

Gruß Michael
Marsupilami72
Inventar
#6 erstellt: 20. Nov 2006, 19:38
Das Ding ist viel zu schwer - da knickt bei der leisesten Erschütterung die Schwingspule ab...

Aber Du hast mich da auf eine Idee gebracht - irgendwo habe ich noch so kleine Telefonlautsprecher - mit denen könnte das sogar gehen wie Du beschrieben hast...
WilliWinzig
Stammgast
#7 erstellt: 20. Nov 2006, 20:36

Marsupilami72 schrieb:
Das Ding ist viel zu schwer - da knickt bei der leisesten Erschütterung die Schwingspule ab...


Was ist zu schwer?
Marsupilami72
Inventar
#8 erstellt: 20. Nov 2006, 20:55

WilliWinzig schrieb:

Marsupilami72 schrieb:
Das Ding ist viel zu schwer - da knickt bei der leisesten Erschütterung die Schwingspule ab...


Was ist zu schwer?

Na der ganze Lautsprecher - bedenke bitte, dass der gesamte Lautsprecher frei schwingt und nur von der Membran gehalten wird!
Die Zentrierspinne wird wahrscheinlich noch nicht mal kräftig genug sein, den Korb halbwegs in der Mittelstellung zu halten...

Bei einem Miniaturlautsprecher mit Neodympille als Magnetsystem und in sich relativ steifer Kunststoffmembran kann das hingegen schon so funktionieren wie Du beschrieben hast.

Der hier wäre m.E. besser geeignet, obwohl auch noch relativ gross:

http://www.pollin.de...Tk=&w=Nzk3OTg5&ts=20
WilliWinzig
Stammgast
#9 erstellt: 20. Nov 2006, 21:06
Hallo Marsupilami!

Ich war davon ausgegangen, daß man mehrere Breitbänder auf einem festen Träger angebringt. Über die "Adapter" bringt man dann eine Fläche zum Schwingen. Im Original arbeitet der Exciter vermutlich auf Hartschaumplatten?

Die "Telefonhörerchassis" sind sicher schön leicht. Es ist nur aus meiner Erfahrung mit geringem Wirkungsgrad zu rechnen. In Verbindung mit Belastbarkeiten um 0,1 W wird die Beschallung dann nicht gerade laut ausfallen können...

Man braucht im Grunde deutlich mehr Informationen über das geplante Projekt.

Gruß Michael
Claus-HH
Neuling
#10 erstellt: 08. Mai 2007, 20:44
Hallo zusammen,
ich habe vor ca. einem Jahr Flat Panel Speaker mit den Intertechnik Excitern realisiert. Hier ein paar Tipps:
1. Die Intertechnik Teile gibt es in der Tat nich mehr. Sie stammten nach meiner Recherche von Peerless. Eine andere Bezugsquelle habe ich aber nicht finden können.
2. Da ich die Funktion dieser Teile inzwischen ganz gut kenne, denke ich, dass auch kleine leichte Speaker, die mit der Membran mittels eines kleinen Holz- oder Kunststoffringes direkt auf die Fläche geklebt werden, ebenfalls funktionieren müssten. Man sollte den Ring vom Durchmesser möglichst dicht an die Sicke bringen, damit die Gefahr des Abknickens der Schwingspule minimiert wird. Je kleiner und leichter der Magnet, desto besser.
3. Zum Panel:
Das Panel arbeitet als Biegeschwinger. Als Fausregel gilt:
je größer, desto mehr Bass (untere Grenzfrequenz) ist möglich.
Das Material sollte leicht und biegesteif sein. Sandwichplatten (Honeycomb) eignet sich besonders gut, billiger ist aber Spanplatte oder MDF und funktioniert auch.
4. Speaker bzw. Exciter Anordnung:
Möglichst unregelmäßig und möglichst mehrere. Die längste mögliche Biegewelle bestimmt die untere Grenzfrequenz. Also sollten einige Exciter einigermaßen dicht am Rand liegen, aber auch nicht zu dicht (10-20 cm bei einem 2m Panel sind es bei mir). Die hohen Frequenzen übertragen sich am besten, wenn man einioge Exciter in Ohrhöhe angebracht hat.
5. Klang:
Wunder kann man nicht erwarten aber der Klang ist für Normalansprüche OK. Optimal sind die Teile für versteckte 5:1 oder 7:1 Surround Anwendungen. Sprache/Gesang kommt extrem klar rüber. Subwoofer sind immer ein Muss.
Hardrock ist ein absolutes no go. Jazz und Pop klingen ziemlich gut, bei Klassik kommt es stark auf das Material an.
6. Lautstärke:
Die Teile sind eher mietwohnungskompatibel als discotauglich. Aufhängung der Panels, Schnarren der Exciter bei großer Auslenkung und realisierbare Größe sind die begrenzenden Faktoren.
7. Deko:
Die Panels lassen sich tapezieren, lackieren, beizen oder sonst was. Was nicht geht ist, Möbel davor zu stellen oder Bilder dranzuhängen.

Ich bin insgesamt recht zufrieden mit meinen Panels und habe mich von allen anderen Hamsterkäfigen für immer verabschiedet. Mein nächstes Projekt wird sich eher der Materialwahl für die Panels und den alternativen Excitern widmen. Übrigens baut Elac auch solche Teile zu ziemlich unverschämten Preisen. Die NXT Panels kenne ich auch und kann nur sagen, da versuchen Leute mit Simpeltechnik möglichst schnell möglichst reich zu werden.
Das Fraunhofer Institut beschäftigt sich auf wissenschaftlicher Ebene mit diesen Biegeschwingern und kann diese Technologie sicher optimieren. Meine Erfahrung ist, man kommt auch mit Bordmitteln zu recht anhörbaren Ergebnissen.
Viel Spaß
Claus
el`Ol
Inventar
#11 erstellt: 09. Mai 2007, 09:30
Eine etwas exotische Alternative wären sogenannte Freischwinger aus alten Radios. Die wurden damals gelegentlich auch als Flatpanel-Treiber eingesetzt. Nachteil: sind sehr hochohmig und haben wenig Leistung.
el`Ol
Inventar
#12 erstellt: 09. Mai 2007, 13:52
Claus-HH
Neuling
#13 erstellt: 09. Mai 2007, 22:43
Vielen Dank, das ist doch mal ein richtig guter Tipp und ich kann noch einen Link dazu geben :
http://www.thinkgeek.com/electronics/audio/6bd8/
Der Preis von 19 Dollar pro 2 Stück scheint OK zu sein für diese Bauart.
So sehen die Sonic Impact Sound Pads doch um einiges solider aus als die Intertechnik/Peerless Treiber. Mit rund 10 cm Durchmesser und einer Leistungsaufnahme von 10-50 Watt scheinen sie auf den ersten Blick auch etwas wirkungsvoller zu sein.
Es könnte passieren, dass man beim Einsatz dieser Treiber etwas mehr auf die Aufhängung des Panels achten muss um keine unliebsamen Überaschungen zu erleben wie z. B. ein Schnarren im Randbereich oder Ablösungen von der Aufhängung. Ich habe das bei meinen Panels seinerzeit mit Industrie-Klettband auf seitlichen Leisten und am Panel gelöst und bin damit recht zufrieden. Dabei stehen die Panels allerdings auf Filzfüßen auf dem Boden auf, so dass das Klettband nur ein Umkippen nach vorne verhindert, also nicht die Last des Panel trägt.
Etwas skeptisch bin ich gegenüber dem Ansatz, dass Sonic Impact die Treiber mit selbstklebender Oberfläche ausstattet. Wer die "tolle" Klebkraft von Selbstklebehaken kennt, wird mir da sicher beipflichten. Ich würde wohl eher auf das gute alte Epoxy zurückgreifen wollen, auch wenn die Treiber damit bis zur nächsten Steinzeit am Panel kleben bleiben.
Ich werde mir jedenfalls bei Gelegenheit einen Satz Sonic Impacts gönnen und ein wenig experimentieren.
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