Erfahrungsbericht MA 2 Standlautsprecher

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patrik11
Neuling
#1 erstellt: 06. Dez 2006, 13:10
Ich dachte ich werde mal meine Erfahrungen mit meinen ersten selbstgebauten Boxen Kund tun. Ich habe mich nach langer Recherche im Internet für die MA.2 von Mind Audio entschieden, ich habe zwar leider keine Meinungen außer von dem „Erfinder“ darüber gelesen, aber ein einfache 2 Wege Standbox sollte es schon sein. Ich hatte damals vor ein paar Jahren die Transmissionline von Isophon und war von dem Bass einfach begeistert, mein Sohn allerdings auch, denn die Sicken hatten es ihm angetan und so war nach kurzer Zeit kaum noch was über und die Bässe gab es nicht mehr. Jetzt ist mein Sohn größer und durch Trennung und Hauskauf musste ich mir erst einmal billige Scheidungsboxen zu legen und habe mich für die JBL Control entschieden, die jetzt einen Platz im Badezimmer finden. „Angefixt“ hat mich ein Freund meiner Freundin, der so herrlich selbstgebaute klingende Boxen bei sich stehen hat, allerdings hätten die Systeme (Eton) meine Rahmen deutlich gesprengt.
Mein Ziel war, wie gesagt eine 2 Wege Standbox, die mein Preislimit von max 400 Euro nicht sprengt. Sie sollten schon ein wenig Bass haben, um mein relativ großes Wohnzimmer (50qm) zu beschallen. Wie gesagt, so getan, das größte Problem lag erst einmal darin überhaupt noch die Peerless CSX 176 T zu bekommen, nach langen suchen habe ich tatsächlich noch die 2 letzten verfügbaren bekommen. Ich war sogar kurz davor mich für die alcone fourier zu entscheiden, aber nach langen suchen hier im Forum habe ich doch ganz schnell Abstand dazu gefunden, wegen der sehr aufdringlichen Höhen, es gibt ja einen wirklich netten Hörbericht über diese Boxen hier.
Das Holz ( 19 MDF ) und vorne 28 Birkenmultiplex hat mir ein Freund zum Selbstkostenpreis besorgt. Auch ne Oberfräse habe ich mir zugelegt, ich habe mit so einem Ding noch nie gearbeitet und mich auch schlau gemacht hier im Forum über die angeforderten Qualitäten einer Oberfräse und dem Selbstbau eines Fräszirkels. Tja ich habe mir tatsächlich so ein billiges Ding für 22 Euronen komplett mit Fräsern gekauft, und ich muss sagen, ich bin keinesfalls enttäuscht, gerade mit dem selbstgebauten Fräszirkel fabriziert dies Billigteil wirklich nette Ergebnisse. Beide Lautsprecher sind jetzt plan versenkt. Das Holz habe ich nur verleimt und nicht geschraubt und musste leider feststellen das die Einhaltung der Maße ein wenig zu wünschen übrig ließ. Mein Freund war zwar schon sehr gewissenhaft dabei, ich hatte ihm vorher eingebläut, dass die Maße unbedingt einzuhalten sind, aber die Wandkreissäge ist Baujahr 1984 und da war Genaueres nicht drin. So musste ich mit Abweichungen von ca 1 mm arbeiten und leben, jetzt habe ich wenig mehr Nacharbeit vor mir.
Nun am Wochenende kamen meinen bestellten Teile und die Boxen hatte ich auch schon fast komplett zusammen geleimt, bis auf die Frontplatten die ich vorher ja noch gefräst hatte ( Ich brauchte die genauen Maße der Lautsprecher ). Die Frequenzweichen habe ich im Sockel eingebaut, so dass ich jederzeit ran komme und nun nachdem die die Bedämpfung drinnen hatte und die Lautsprecher eingebaut, konnte ich das erste Mal meine neuen Boxen hören.

Hmmm, ich glaube mein erster Eindruck war: Ich bin enttäuscht, es fehlte mir der Bass und die Höhen waren mir viel zu aufdringlich, obwohl das nur der Monacor DT 25 N ist. Meine Freundin sah bzw. hörte das genau so. Also erstmal essen gehen und Gedanken machen, was habe ich falsch gemacht. Nach einem Anruf bei dem besagten Bekannten, gab er mir den Rat die Weiche zu ändern die 12 db von dem Bass überbrücken so das es nur noch 6 db sind wegen der zusätzlichen Verluste, gehört getan ein wenig mehr Bass war jetzt da. Nun ist mein Musikgeschmack wirklich breit gefächert von Klassik über Elektro zu Rock und wir probierten viele Scheiben bis spät in die Nacht aus. Mir (uns) ist dann aufgefallen, wenn die Aufnahme gut ist, hört sich das ganze so gut an, dass ich garnix anderes mehr haben will z.B. bei Enya, Madonna, Vangelis, Zeraphine da bin ich mit allem äußerst zufrieden und ich muss dort auch nicht die Höhen rausnehmen. Packe ich z.B. die neue Depeche rein nerven mich die Höhen und bei den Klavierstücken von Satie fehlt jegliche Dynamik, MP3 Stücke naja geht so kommt auch hier wieder auf die Aufnahme an. Bei den Control hatte ich die Probleme nicht, die haben alles weichgespült, egal wie die Aufnahme war. Bei den MA2 höre ich auf einmal Dinge die ich vorher nie wahrgenommen habe z.B. bei Gitarrenstücken das hin und her Gerutschte auf den Saiten und bei Sade bekomme ich ne Gänsehaut, man das kann ja richtig Spaß bringen. Ich glaube ich werde den Widerstand, vor dem Hochtöner noch ein wenig vergrößern um die Höhen ein wenig zu minimieren. Oder habt ihr da andere Ideen ??

Also Fazit: Ich bin doch zufrieden, vor allen Dingen wenn die Aufnahme stimmt

Wenn die Zeit es wieder zulässt, werde ich mich dann an die Bearbeitung des Gehäuses machen, mir schwebt vor die Gehäuse schwarz oder Marine grau/blau zu lacken und die Fronten in Birke zu lassen.

Ich hoffe ihr könnt ein wenig Information, aus dem Bericht ziehen.
DerTao
Inventar
#2 erstellt: 06. Dez 2006, 13:23
Willkommen
Danke für deinen Bericht! leider hab ich keine Ahnung von Boxenabstimmung, aber da gibt es ja GsD noch ein paar Leute mehr im Forum...
Fotos würde ich gerne sehen. Kann man zB bei www.imageshack.us hochladen
gruß Tao
patrik11
Neuling
#3 erstellt: 06. Dez 2006, 14:26
Hallo ein Bild habe ich, hoffe es klappt.
hier der Link:

http://img82.imageshack.us/my.php?image=dsc03212nh7.jpg

Nette Grüße


Patrik
Klaus_N
Stammgast
#4 erstellt: 06. Dez 2006, 15:00
Hallo Patrik,
die MA2 hat ab 200Hz einen Abfall von etwa 5-6dB, welcher durch wandnahe Aufstellung kompensiert werden sollte. Ich habe den Lautsprecher selbst noch nicht gehört, vielleicht ist er ja etwas schlank abgestimmt.
Mit einem Tiefpass erster Ordnung sollte sich in Bezug auf den Bass wenig ändern, da der Übergang zum Hochtöner irgendwo um die 2kHz erfolgt. Statt dessen wirst Du im Übernahmebereich eine Überhöhung erhalten, wodurch der Hochtöner evtl. nicht mehr so hervorsticht.
Hast Du die richtige Spule vor dem Tieftöner (1mH, 1mm Drahtdurchmesser)?
Ansonsten kannst Du mit der Bedämpfung noch etwas spielen (Dämmmaterial heraus - Bedämpfungsempfehlung war: erste Hälfte locker gefüllt, Deckel und Boden mit Noppenschaumstoff).

Gruss, Klaus
DerTao
Inventar
#5 erstellt: 06. Dez 2006, 15:43
Schaut ja Kuschelig aus bei dir! Ist der Boden pollierte OSB-Platte?? sieht jedenfalls gut aus der boden!
patrik11
Neuling
#6 erstellt: 06. Dez 2006, 21:17
Hallo Klaus

Also Noppenschaumstoff habe ich oben und unten, Dämpfungmaterial im vorderen Teil der Box, also im Keil so habe ich das jedenfalls verstanden, bzw so war die Abildung der MA1, auch das Bassreflexrohr ich habe ein variables genommen das war leider nicht so 100 Prozent sicher auf den Zeichnungen, würde das auch noch was bringen ?? Spule ist 1,4 mm 1 mH, das sollte eigentlich eher besser sein, wegen der Verluste. Die Boxen stehen relativ dicht an der Wand.

Nette Grüße Patrik
patrik11
Neuling
#7 erstellt: 06. Dez 2006, 21:21
Hallo Tao

Ja es ist OSB mit Clou Parkettlack versiegelt, ich wohne in einer alten Landhandelshalle und da musste was Günstiges und Robustes her als Fussboden, Ich habe es wirklich nicht bereut, mittelweile bekommst du das ja auch schon versiegelt gekauft in Laminatform.

Nette Grüße

Patrik
Klaus_N
Stammgast
#8 erstellt: 06. Dez 2006, 21:44
Hallo Patrik,
die Bedämpfung wie bei der MA1 sollte ok sein - evtl. versuchsweise mal etwas Dämmmaterial rausnehmen.
Für das Rohr sind 6,7cm innen und 10,1cm Länge angegeben. Ob variable Länge oder mit der Säge abgelängt, ist egal.
Der Tieftöner wird nach einer gewissen Einspielzeit wahrscheinlich auch noch etwas im Bass zulegen.

Gruss, Klaus
patrik11
Neuling
#9 erstellt: 06. Dez 2006, 22:05
Hallo Klaus

Danke für die Antwort, bei dem Bass habe ich wirklich das Gefühl das er ein wenig zugelegt hat seit dem ersten Erklingen. Das Rohr hat leider 6,6, weil 6,7 cm nicht zu finden war und 10,1 naja kommt wohl in etwa hin, ist der Unterschied denn so deutlich ??
Nette Grüße

Patrik
Klaus_N
Stammgast
#10 erstellt: 07. Dez 2006, 08:42
Die Differenz beim Reflexrohr ist vernachlässigbar, daran wird es nicht hängen. Wieviel und welches Dämmmaterial hast Du in der Box? Evtl. etwas davon direkt hinter dem TT entfernen. Ansonsten frag mal im Bausatzforum von Hifi-Selbstbau.


[Beitrag von Klaus_N am 07. Dez 2006, 08:44 bearbeitet]
HiFi-Selbstbau
Inventar
#11 erstellt: 07. Dez 2006, 12:11
Hallo Patrik11,

Es freut uns das Du unsere MA2 nachgebaut hast. Hättest Du Dich doch nur bei uns gemeldet, wir hätten Dir einige Fragzeichen ersparen können. Hier noch mal der Link zum Lautsprecher. Zu Deinen Problemen. Der Hochtöner DT25N von Monacor zählt zu den Hochtönern die eine relativ lange Einspielzeit benötigen um ihre Härte abzulegen. Wir empfehlen oft das Teil 24 Std mit rosa Rauschen zu quälen. Dann ist er allerdings verdammt gut wie Du mittlerweile auch bemerkt hast. Wie hier schon richtig bemerkt wurde, erhältst Du für die Umstellung auf 6 dB eine Überhöhung mit Übernamebereich, wenn das Dir gefällt ist es auch kein Problem. Jetzt kommt es aber, die relativ gefühlte Bassschwäche ist auf das "falsche" Holz zurückzuführen, kein Witz. Die MA2 ist, wie die MA1, so abgestimmt das der leicht mitschwingende OSB Korpus hier Eingang in die Weiche findet. Vielleicht hätten wir das viel deutlicher schreiben müssen. Im Zusammenhang mit wandnaher Aufstellung, hast Du ja realisiert, und dem OSB Gehäuse ergibt sich ein angenehm "warmer" Klang bis in den Bassbereich, der aber trotz allem niemals mumpfig wird. Wir hatten schon öfter das Nachbauer sich da was "Gutes" gönnen wollen, der Schuss aber leider nach hinten losging. Ähnlich verhält es sich mit vermeindlich besseren Bauteilen in der Weiche. Gehen diese nicht in die Abstimmung der Box ein, erhält man in der Regel eine Veränderung, leider jedoch nicht im Sinne einer Verbesserung in Richtung "richtig".

Unser Tipp ist daher, wie Du auch schon vorhast, den Widerstand vor dem DT25N erhöhen und es noch mal mit der 12 dB Weiche für den Bassmitteltöner probieren. Empfehlen würden wir das Du R2 auf 4,7 Ohm erhöst.

Wie gesagt, zuerst gut einspielen

""Also Fazit: Ich bin doch zufrieden, vor allen Dingen wenn die Aufnahme stimmt""

Das ist leider, oder zum Glück eine Tugend von uns. Zum Glück weil eine korrekt abgestimmte Box erst mit guter Aufnahme zur Höchstform aufläuft und ihr wahres Potential zeigt. Leider, weil man ständig auf der Suche wirklich guten Aufnahmen ist. Im Link findest Du einige Beispiele von ganz excellenten Aufnahmen, vielleicht ist ja etwas ür Dich dabei.


[Beitrag von HiFi-Selbstbau am 07. Dez 2006, 12:14 bearbeitet]
patrik11
Neuling
#12 erstellt: 07. Dez 2006, 14:30
Hallo Hifi-Selbstbau

Vielen lieben Dank für die nette Antwort.
Es stimmt ich wollte mir was Gutes tun und habe die Boxen aus dem MDF gebaut, weil das eigentlich ja das Beste sein soll und OSB hat meistens sehr schlechte Schnittkanten, habe damit meine Erfahrungen gemacht siehe Boden.

Kari Bremnes, habe ich leider auf meinen Boxen noch nicht gehört nur auf den von meinem Bekannten, da hörte sich das schon irre gut an. Nur so nebenbei, live kommt sie noch viel besser, ich habe sie dieses Jahr in Hamburg erlebt vor allem der Schlagzeuger verdient Respekt.

Ich hatte den Erfahrungsbericht hier reingesetzt, da ich hier vorab mir eine Menge angelesen hatte, dass war nicht bös gemeint. Mich hatte eure detailierte Bauanleitung gereizt, das hatte alles Hand und Fuß und Peerless fand ich schon vorher gut vom hören und sagen. Ich sage auf jedenfall Danke für die geniale Box. Ich glaube günstiger, hätte ich nie was besseres oder vergleichbares hin bekommen.

Ich traue mich jetzt langsam auch an MP3 Aufnahmen, die Boxen klingen tatsächlich immer besser. Zur Zeit habe ich Ghinzu "The Draxter-Wave" von der Blow zu fassen, was für ein geniales Stück, da würde sich das Orginal sicherlich lohnen von langsam bis immer schneller und schneller mit einer herrlichen Dynamik.

Die von euch angebrachten Änderungen werde ich auprobieren, obwohl ein neues Gehäuse werde ich mir wohl nicht bauen zumindestens nicht in der nächsten Zeit, dafür habe ich zur Zeit genug "Baustellen" meine Moppeds brauchen noch ein wenig Arbeit und mein Eingangsvorbau ist auch noch nicht abgeschlossen. Die Boxen habe ich eigentlich nur "dazwischen" geschoben, da ich mir ein nettes Weihnachtsgeschenk machen wollte und eile geboten war wegen der Peerless. Hat mir auf jedenfall ne Menge Spass gemacht bzw macht es jetzt immer noch, auf der Couch sitzend, sich all seine Lieblingscheiben bei einem Glas Rotwein wieder nach und nach anzuhören und den Unterschied zu den kleinen JBL Control zu genießen.




Nette Grüße aus Schleswig-Holstein

Patrik
DerTao
Inventar
#13 erstellt: 07. Dez 2006, 16:46

Wir empfehlen oft das Teil 24 Std mit rosa Rauschen zu quälen.

kann man das einfach so machen Ich denke da sollte doch die Frequenzweiche davorbleiben oder??
paragrafix
Stammgast
#14 erstellt: 07. Dez 2006, 17:59
@ hifi-selbstbau:

wie müsste man denn Änderungen optimalerweise an der Frequenzweiche vornehmen, wenn man die MA2 aus 22 mm MDF bauen will ?

Grüße
Martin
HiFi-Selbstbau
Inventar
#15 erstellt: 08. Dez 2006, 12:16
Hallo Tao, hallo paragrafix

Hochtöner einrauschen kann man mit und ohne Weiche machen. wir benutzen für Hochtöner z.B. ein Rauschen das ab 1 khz gefiltert ist, also keine tiefen Töne auf den Hochtöner sendet.

Den Zusammenhang zwischen Gehäuse und Weichenentwicklung darf man auf keinen Fall vernachlässigen. Wir werden 2007 daraus einen Artikel machen und ihn der Gemeinschaft vorstellen. Zur Zeit können wir sagen, dass ein Lautsprecher mit 18mm OSB Spanplatte erheblich "wärmer" klingt als die selbe Kombi im 19 mm MDF Gehäuse. Wieviel in dB das macht und bei welchen Frequenzen es stattfindet bedarf der Untersuchung.


[Beitrag von HiFi-Selbstbau am 08. Dez 2006, 12:16 bearbeitet]
paragrafix
Stammgast
#16 erstellt: 08. Dez 2006, 12:22

HiFi-Selbstbau schrieb:


Den Zusammenhang zwischen Gehäuse und Weichenentwicklung darf man auf keinen Fall vernachlässigen. Wir werden 2007 daraus einen Artikel machen und ihn der Gemeinschaft vorstellen. Zur Zeit können wir sagen, dass ein Lautsprecher mit 18mm OSB Spanplatte erheblich "wärmer" klingt als die selbe Kombi im 19 mm MDF Gehäuse.



Hallo H-S,

auf den Artikel und die Untersuchung bin ich sehr gespannt, bislang dachte ich eigentlich, das MDF (im Hinblick auf Preis und akustische Eigenschaften) eigentlich nach MPX die erste Wahl sei. Hmmmmmm. Ist das zu überdenken ? Und würde die Mindstorm in OSB wesentlich anders klingen als in MDF ? Was verstehtst du unter "wärmer" klingen ?

Meine Fragen kommmen deshalb, weil ich daran denke, mir nach den Mindstorm auch die MA2 mal zu bauen. (Als Fan von TQWT und TML...)

Grüße
Martin
HiFi-Selbstbau
Inventar
#17 erstellt: 08. Dez 2006, 13:09
Hallo paragrafix,

Gehäusematerialien im Bezug auf Lautsprecherklang als erste Wahl oder besser zu bezeichnen halten wir eigentlich für nicht richtig. Jedes Material hat ein anderes Resonanz bzw. Schwingungsverhalten das durch Massnahmen wie Verstrebungen und Bedämpfungen auch noch verändert werden kann. Wenn man sich über die Zusammenhänge im klaren ist, kann man das Verhalten des Gehäusematerials durchaus in die Konstruktion des Lautsprechers mit einbeziehen. Firmen wie Spendor haben das schon vor über 20 Jahren vorgemacht.
Bei unserem Lautsprechern Mindstorm, MA1 und MA2 ist das OSB-Gehäuse ein Bestandteil der Schwingeinheit Chassis/Korpus. Versuche mit MDF Gehäusen ergaben, dass diese Lautsprecher in der MDF Version subjektiv kühler, aggresiver klingen als die OSB Versionen.
Wie gesagt, messtechnich müssen wir das noch ins Trockene bringen. Bisher ruht unsere Erfahrung auf Hören der Lautsprecher und Handauflegen am Gehäuse. Ein Schwierigkeit ist z.B. die richtigen Schwingungsaufnehmer zur Messung der Gehäuse zu finden.


[Beitrag von HiFi-Selbstbau am 08. Dez 2006, 13:10 bearbeitet]
paragrafix
Stammgast
#18 erstellt: 08. Dez 2006, 13:32
Hallo H-S (schreibt sich schneller - oder Theo ?),

gut, der Begriff "erste Wahl" ist nicht wirklich gut, aber hinsichtlich des Resonanzverhaltens und der Einfachheit der Verarbeitung ist MDF schon wirklich gut.

Die Mindstorm habe ich in MDF erstellt, vierfach grundiert und dreifach lackiert - hat auch das eigentlich Einfluß auf den Klang ?

Ob diese Ausführung kühler und agressiver klingt, kann ich mangels Vergleichsmöglichkeit nicht sagen, ich persönlich mag den Klang der Mindstorm sehr - allerdings nicht bei jeder Musik.

Wegen dem angesprochenen Schwingungsaufnehmer: gibt es in der Medizintechnik nicht so etwas der Richtung ?

Grüße
Martin
DerTao
Inventar
#19 erstellt: 09. Dez 2006, 15:48

paragrafix schrieb:

Die Mindstorm habe ich in MDF erstellt, vierfach grundiert und dreifach lackiert - hat auch das eigentlich Einfluß auf den Klang ?


Das klingt doch schon fast nach C37 Aber mal im ernst, ich finde das Thema Gehäusematerial sehr interessant, und hätte da auch noch gerne genaueres erfahren. Besonders ob ich einen Subwoofer besser in Span, MDF oder OSB verbaue und warum würde mich sehr interessieren, gleiches natürlich auch bei TT, MT und HT aber ich denke diese Abteile aus unterschiedlichen Materialien zu fertigen ist schon sehr HighEnd...
gruß Tao
paragrafix
Stammgast
#20 erstellt: 11. Dez 2006, 11:32

DerTao schrieb:

paragrafix schrieb:

Die Mindstorm habe ich in MDF erstellt, vierfach grundiert und dreifach lackiert - hat auch das eigentlich Einfluß auf den Klang ?


Das klingt doch schon fast nach C37
gruß Tao



, erwischt.....ich lacke latürnich nur in C37 (kost ja nix.....)


Naja, so gaaaanz ernst gemeint war das nicht, obwohl bei entsprechend dickem Auftrag von Lack dies ja vielleicht doch Einfluß haben könnte (grübel). Des wegen wäre ich an dem Projekt mit dem Schwingungsaufnehmer auch sehr interessiert.

Grüße
Martin
D..j....
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 26. Dez 2007, 01:05
Wie sieht es eigentlich mit der Mindstorm Mk. II aus? Das Posting von August ist ja schon eine Weile her.

Einige Einblicke? Welcher HT?

Habe 2 Monacor SPH 176 hier liegen....! :-)


gruss

Alan


[Beitrag von D..j.... am 26. Dez 2007, 01:11 bearbeitet]
Furby
Stammgast
#22 erstellt: 30. Jan 2008, 01:25
hihi hab zwar auch schon viel über das Thema Mindstorm gelesen wie auch Materialwahl :-) mein Kumpel fing an,wieso nicht MPX er konnte das garnicht verstehen,dass nicht jede Box steif wie ein Abend mit 15 Flaschen Bier sein kann

ihm kam das Ganze Prinzip von der Mindstorm spanisch vor und riet mir von ab...aber gerade die einzelnen Erfahrungen,Eindrücke und die ausgedehnten Unterhaltungen hier,reizen mich umso mehr,Sie zu bauen...jedoch habe ich mich für den "Mittelweg" MDF entschieden...^^aus dem einfachen Grund,mir wäre der Aufwand einfach zu groß die OSB zu spachteln und zu fillen bis ich sie lacken könnte

Ich hab ja bereits auch schon verschiedene Materialen verbaut.Das schönste vom Aussehen find ich ja 3-Schicht-Platte.

Aber Egal..die Center aus 3-Schicht stehen und bleiben so :-)

Ich hab jedoch die einzelnen Maße der Box geändert,weil ich die LS und das Terminal einsetzen möchte...und es lässt sich einfach mal scheisse gg die Maßerung fräsen...drum sind Front und Rückwand aufgesetzt.Holz werd ich am We holen und anfangen...den Rest anzeichnen und zum fräsen schaffen...wenn alles klappt,dann kommt im Feb. dann der Bausatz...Will endlich hören und fühlen

Ich wollte aber mal wissen,ob jemand vieleicht schonmal anstatt dem SPH-176 einen Seas W181AL ausprobiert ?...gedacht als High End Komponente....da ich selber schon welche besitze und meine,dass sie klanglich sehr ausgeglichen rüberkommen (Linearität und Impulstreue sowie ausgewogene Klarheit)

naja..erstmal genug geschriebselt
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