Hilfe - hab mich verfräst :)

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Schwabbl
Stammgast

#1 erstellt: 08. Feb 2007, 22:18

Hallo

habe jetzt meine ersten Erfahrungen mit der Oberfräse hinter mir und wie man sich denken kann, hat es nicht 100% funktioniert.

Wie im anderen Thread zu lesen ist, hab ich mich beim Bau der Cheap Trick 225 "etwas" verfräst. Das Ergebnis sieht man hier:

Außerdem ist zu erkennen, das beim Ausschnitt links und rechts nur jeweils 1mm stehen bleibt, was in der Theorie so ist, aber in der Praxis ist das auch teilweise ausgerissen.

Hiervon hab ich mal kein Bild gemacht, ich denke man kann sich das vorstellen.

Neue Fronten zu machen ist kein Thema: 1. weiß ich nicht, ob die dann besser werden und 2. hab ich kein Holz dafür übrig und müßte eine neue Platte mit knapp 3qm kaufen.

Deswegen ist nun die Frage, wie ich das ausbessern kann, so das es nach der abschliessenden Behandlung mit Hartwachsöl nicht mehr zu sehen sein wird.

Meine Idee war es nun, diese Ausfräsungen (3mm tief) auszuspachteln und dann über die komplette Front (152mm x 260mm) ein Birkenfurnier zu machen und somit den Fehler zu überdecken.

Würde das wohl funktionieren? Welche anderen Ideen oder Möglichkeiten seht ihr?

Danke für eure Hilfe - ihr seid meine letzte Hoffnung

Clif_Hofmann
Ist häufiger hier

#2 erstellt: 08. Feb 2007, 22:26

setz lieber ein stück passendes holz ein und funier dann drüber glaub das ist sicherer. was das ausfranzen angeht... dein fräßer ist stumpf ;-) und die drehzahl scheint nicht ganz zu stimmen.
das mit dem holz ist zwar mehr aufriss aber meinermeinung nach sicherer und auf lange zeit optisch ansprechender (spachtelmasse hat andere quellmaße als holz ;-) sowas macht sich erst nach ner gewissen zeit bemerkbar.

was ich ganz vergessen habe.
du hast mehr glück wenn du dir fräßschablonen baust is zwar extra arbeit aber die kannst du bearbeiten ohne dein material zu versauen und die fräßung wird letztendlich sauberer

[Beitrag von Clif_Hofmann am 08. Feb 2007, 22:28 bearbeitet]

Tintera
Stammgast

#3 erstellt: 08. Feb 2007, 22:43

Löcher etwas ausflicken, Platten umdrehen und das ganze von vorn....

Michael

Schwabbl
Stammgast

#4 erstellt: 08. Feb 2007, 22:44

Der Fräser ist neu gekauft und hat noch nicht viel getan.

Ne Schablone hatte ich zum Fräsen, nur war das Ganze nicht richtig fest und mir ist das Holz unter der Schablone weggerutscht.

Schwabbl
Stammgast

#5 erstellt: 08. Feb 2007, 22:45

Tintera schrieb:

Löcher etwas ausflicken, Platten umdrehen und das ganze von vorn....

Michael

Geht leider nicht, das sich auf der Rückseite schon die Gehrungsschnitte befinden.

Tintera
Stammgast

#6 erstellt: 08. Feb 2007, 22:47

...oh, war auf dem Foto nicht so deutlich zu erkennen. Die Idee mit dem Furnier ist dann die vernünftigste. Nur ausflicken wirst du immer sehen...

Die schmalen streifen neben den Ausfräsungen fliegen dir bestimmt um die Ohren, da du bei 6mm Frästiefe schon in der Gehrung bist....

[Beitrag von Tintera am 08. Feb 2007, 22:50 bearbeitet]

Schwabbl
Stammgast

#7 erstellt: 08. Feb 2007, 23:10

Clif_Hofmann schrieb:

(spachtelmasse hat andere quellmaße als holz ;-)

Hab im Internet den Tipp gelesen, das man statt Spachtelmasse lieber Späne mit Leim vermengt nehmen soll. Wäre das dann unkritischer?

Wegen dem Ausfransen: Das hab ich wohl nicht richtig ausgedrückt - die Kanten sind absolut sauber, nur die Schichten, die Quer zur Fräsrichtung liegen, brechen heraus. Die Kante selbst ist sauber gefräst.

Clif_Hofmann
Ist häufiger hier

#8 erstellt: 08. Feb 2007, 23:17

da kannst dir aushelfen indem du noch eine dünne sperrholzplatte drüber machst beim fräßen (ordentlich anzwingen oder an unkritischen stellen verschrauben)
mit den spänen ist das so ne sache du hast da tzotzdem mehr kleber als holz am ende ist das noch schlimmer als spachtelmasse

.fF
Ist häufiger hier

#9 erstellt: 09. Feb 2007, 00:01

Schwabbl schrieb:

Hab im Internet den Tipp gelesen, das man statt Spachtelmasse lieber Späne mit Leim vermengt nehmen soll. Wäre das dann unkritischer?

Das habe ich früher beim Modellbootebauen gemacht. Das Holz quillt mit dem Leim und lässt sich gut einpressen, nach dem Trocknen zieht es sich aber zusammen und wird porös. Würde, wenn das Ziel ne schöne Oberfläche ist, davon abraten. Holzstücke einpassen, der Tipp könnte fast vom Schreiner sein. Das ist die sauberste Art.

Clif_Hofmann
Ist häufiger hier

#10 erstellt: 09. Feb 2007, 00:09

könnt dran liegen das ich nen tischler bin ;-)

.fF
Ist häufiger hier

#11 erstellt: 11. Feb 2007, 00:13

Hach, jemand vom Fach.

Dabei wollt ich nur ne nette Floskel einbauen.

[Beitrag von .fF am 11. Feb 2007, 00:13 bearbeitet]

Schwabbl
Stammgast

#12 erstellt: 20. Feb 2007, 17:29

So, hab jetzt die Furnierstücke bekommen von

Modulor und die erste Front fertig.

Hab das Furnierblatt am Stück aufgeleimt, über nach gepresst und dann die Konturen der Chassis herausgemacht. Dazu hab ich erst ein rudes Loch rausgeschnitten aus dem Furnier, das Chassis reingesetzt und festgeschraubt, so das es satt aufgelegen ist. Nun mit einem Cuttermesser 2 Mal die Konturen des Chassis nachgefahren, das Chassis raus und nun ein drittes Mal mit dem Cuttermesser in der Kontur entlanggefahren. Dabei leicht auf das ins Innere des Chassis ragende Furnier drücken. Es wird leicht brechen bzw das was nicht bricht, schneidet das Cuttermesser. Bis auf einen kleinen Patzer an der unteren Kante des Hochtöners ist es perfekt geworden.

Hier die Bilder: