Fostex Fe126 in verschiedenen Gehäusen

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rapha
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 26. Feb 2007, 20:52
Liebe Leute,
nachdem ich mich seit Wochen hier im Forum rumtreibe will ich nun doch kurz meine Erfahrungen schildern und hoffe dass mir jemand weiter helfen kann.

Ich habe zunächst den -
Fe127 im Fostex recommended doppelbassreflex gehäuse gebaut.
Dann das Buschhorn MKII (mit Teiler in Druckkammer wie für FE103)
Und schließlich das BK108 wie in CC61 (Fostex rec für Fe108) allerdings mit Fe126 bestückt.

Die Ergebnisse sind extrem unterschiedlich: Das DBR mit Fe127 hat erstaunlicherweise den tiefreichendsten und konstantesten Bass - und ist damit z.B. für elektonische Musik am besten geeignet. Allerdings wirken sie etwas eng und matt im MHT-Bereich.
Kein Vergleich zum Buschhorn - fantastische Auflösung, Räumlichkeit, Dynamik - ich bin begeistert - guter Bass, dem allerdings etwas die Präzision und Kick fehlt.
Ermutigt von diesem ERfolg, habe ich mir vom Fostex BK108, das ich als Zweiweg mit FF125 bei AOS gehört hatte, einiges versprochen - aber bin total enttäuscht: In Höhen und Mitten ist der FE126 blass und pappig wie im DBR-Gehäuse und der Bass ist schwach und nur an auserlesenen Stellen im Raum zu genießen...

Woran liegts, dass das Buschhorn so transparent und luftig klingt und das BK108 so matt? Kann das nur mit der Breite der Schallwand zusammenhängen (Unterschied ca.4cm) oder liegts an dem Volumen der Druckkammer und dem Übergang zum Hornverlauf?(Fostex ca. 1,3L - Buschhorn ca. 3L) Hab mit Bedämpfung schon alles mögliche versucht - d.h. die Druckkammer beim Fostex rec. vollgestopft um das Volumen "virtuell" zu vergrößern - kein Erfolg. Sind FF125 und FE126 so verschieden? wie müsste die Druckkammer für den 126er dimensioniert sein? Gibts noch eine Rettung für die BK108 oder will sie jemand haben?

Würde mich über Rückmeldungen freuen
Gelscht
Gelöscht
#2 erstellt: 26. Feb 2007, 21:40
Schau dir den HUB der Chassis an: XMax,
da liegt das Hauptproblem,
FRS8M und Omnes Audio3.01 schaffen 1 mm.

Die Posaune mit 13 cm Innenbreite wäre
ein Vorschlag.
janakis
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 26. Feb 2007, 23:17
Hallo,
Es kann sicherlich nicht nur am Hub legen.

Ermutigt von diesem ERfolg, habe ich mir vom Fostex BK108, das ich als Zweiweg mit FF125 bei AOS gehört hatte, einiges versprochen

Der FF125 macht noch weniger Hub. Also sollte der FE mehr Bass können
AOS schlägt ja auch den fe126 für das BK108 vor.
Eine Simulation könnte hilfreich sein, um die Unterschiede der beiden Treiber zu verdeutlichen. Besser wäre mal den FF125K ins Horn zu verpflanzen und bei Dir im Raum zu testen.


Dann das Buschhorn MKII (mit Teiler in Druckkammer wie für FE103)

Hattest Du den FE126 oder 127 im Buschhorn verbaut?

Du hast pm

Grüsse
janakis
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 26. Feb 2007, 23:29
Noch eine kleine Anmerkung
Das Buschhorn hat die Öffnung hinten.
Je nachdem wie nah du an der Wand warst hattest Du einen lauteren und tieferen Bass.
Das BK108 wird im Vergleich schlanker spielen.
Wahrscheinlich wirst Du eher mit einer FAST oder einem größeren Treiber glücklicher.
Aber lass Dich nicht von mir beeinflussen weil ich es auch mit einem 12er(FF125k) versuchen will.
Grüsse
rapha
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 27. Feb 2007, 14:13
Hallo Janni,
mit dem Fe126 hab ich eigentlich kein Problem - wie gesagt im Buschhorn klingt er wirklich unglaublich gut - ich fand es halt interessant verschiedene Gehäuse für den Treiber auszuprobieren. Übrigens hab ich auch den FE127 eingebaut - der Unterschied ist sehr gering - im Vergleich zu den Unterschieden in den Gehäusen. Ja, ich hatte mir einfach von dem BK Gehäuse mehr versprochen - und suche eignetlich nur nach dem Grund warum es nicht funktioniert. Das ist scheinbar in meinem Thread nicht so klar geworden... Im Buschhorn ist so eine Transparenz und Spritzigkeit - der Klang löst sich völlig von der Box und wirkt total befreit vom Bass. Beim BK klingts eingetopft, ohne Brillanz, eng und matt - abgesehen vom Bass der "schlanker" ist. Das lässt mich auch an den Fostexvorschlägen zweifeln, weswegen ich abgesehen von den Dimensionen auch nicht so viel Lust auf das Hybridhorn FE126 habe. Ich hab hier auch noch den FP203 mit FT17h als Zweiweg - früher im BK201 jetzt im BR und wollte ihn wieder in ein nun hoffentlich besseres Horngehäuse setzen - dachte an BK168 - aber jetzt nach BK108 weiss ich nicht mehr... Ich selbst höre fast nur Kammermusik, und folkloristische Musik und liebe natürlich den Hornklang, aber wenns auch mal Elektro sein soll, muss halt auch was rüberkommen - suche da noch nach einem Mittelding...vielleicht doch Hybridhorn, aber da befürchte ich wirds wieder topfig...
Kann das an der Breite der Schallwand liegen? liebe Experten? oder an der Druckkammer? mit Dämmung hab ich schon so ziemlich alles ausprobiert.
LG
Rapha
ramton
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 28. Feb 2007, 07:00
Hallo Rapha,
willkommen in der unverständlichen Welt des Boxenbaus mit so schrecklichen Wörtern wie Thiele-Small-Parameter (TSP), Äquivalentvolumen (VAS) oder mechanische (Qms)-, elektrische (Qes)- und Gesamtgüte (Qts).
Hier mal einige Infos ohne Ballast und VooDoo.
Merke: Qts bis ca. 0,28 -Horn
0,29-0,49 Bassreflex
0,5 und größer Geschlossen oder Freifeld
wobei wir uns hier nicht über die eine oder andere Stelle hinter dem Komma streiten wollen.
PS: Unter uns Entwicklern gilt allerdings der Spruch " Horn geht immer".
Im Buschhorn laufen z.B. auch LS mit Qts 0,5 und höher.
Hier die TSP der 3 LS:
FE 127 E- Qms 3,33, Qes 0,5, Qts 0,43 VAS 9,9 Ltr.=Bassrefl.
FF125 - " 9,04, " 0,27, " 0,26 " 9,12 " = Horn
FE 126 - " 2,96, " 0,27, " 0,25 " 9,95 " = Horn


Der FE 127 E ist vom Qts 0,43 für ein Bassreflexgehäuse vorgesehen und nur bedingt Horntauglich. Der FF 125 hat mit Qms 9,04 und Qts 0,26 gegenüber FE 126/127 den stärksten Antrieb und ist daher der bessere Antreiber für ein Horn.

Du müsstest also die Vorkammern, die Halsfläche und Hornlänge neu berechnen. Das mit der Mitteltonbedämpfung
ist eine Sache für sich und muss ausprobiert werden. Die ersten 50 cm vom Horn sollten dabei bedämpft werden.

Du siehst: Ist alles ganz einfach!

Gruß, www.ramton.de
Shefffield
Inventar
#7 erstellt: 28. Feb 2007, 14:56
Oder, um's vielleicht etwas weiter zu fassen:

Qts, die Gesamtgüte des Chassis (speaker, bestimmt im wesentlichen Qtb, die Gesamtgüte der "Lautsprecherbox". Beim Einbau in geschlossene oder ventilierte Gehäuse wird Qtb immer höher als Qts sein.

Je kleiner Qts, desto stärker der Antrieb in Relation zur angetriebenen Schwingeinheit. Daraus folgt weniger Tiefbass in der unendlichen Schallwand oder der CB (closed box).

Zur Verdeutlichung: Bsp. geschlossene LS - Qtb 0,7 gilt als bester Kompromiss aus unterer Grenzfrequenz und Ausschwingverhalten. Qtb 0,5 hat verglichen damit eine deutlich höhere untere Grenzfrequenz (und einen flacheren Abfall unterhalb).

Bassreflex-LS füllen den Bereich unterhalb fg über ihre Resonanzabstimmung auf, oder anders gesagt: Der eigentlich zu starke Antrieb (Qts unterhalb 0,4x) wird ausgenutzt, um zusätzliche Luftlast hinter der Membran zu bewegen.

Da ein Horn den Wirkungsgrad im Bass noch einmal deutlich mehr hebt als ein BR-System, werden hierfür eben noch stärkere Antriebe empfohlen.

Setzt man einen BR-Treiber im konventionellen Horn ein, ergibt sich üblicherweise eine Bassbetonung, wie zum Beispiel das TB-Horn aus der HobbyHifi deutlich zeigt. (Besser wäre hier wohl ein Horn, das den Wirkungsgrad im Bass nicht so stark erhöht).


Die obige Betrachtung ist zwar vereinfacht, dient aber vielleicht dazu, die Zusammenhänge etwas klarer herauszuarbeiten.


Bis bald,
Axel

P.S.: Leicht off topic, aber da ich überzeugt davon bin: Schau Dir mal Tills und Raffis Volumen-Resonanzmethode an -> http://www.hifi-foru...ack=1&sort=lpost&z=1


[Beitrag von Shefffield am 28. Feb 2007, 14:59 bearbeitet]
rapha
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 01. Mrz 2007, 02:16
Danke für die Kurzeinführung - da habe ich tatsächlich einigen nachholbedarf - aber mit dem Spruch "Horn geht immer" hatte ich ja die BK108 mit dem FE126 versehen, was ja von den TSPs gehen müsste. Wenn man sieht dass z.B. die HH sämtliche Breitbänder in TB-Horn und BK108 simulieren, so scheint es in der PRaxis doch nicht so einfach zu sein, einfach einen beliebigen Treiber in ein Horn zu setzen - wie müsste man z.B. die Vorkammer für FE126 im BK108 anpassen? Es ist ja eigentlich für den FE108S konstruiert und wurde ja für den FF125 (HH01/2004) ja auch nicht modifiziert... Das Buschhorn kommt dem FE126 auf jedenfall wesentlich mehr entgegen...
@Axel - danke für den Link mit der Resonanztheorie - dass ein überbetonter Mittenbereich auf kosten der Rümlichkeit geht, ist eine plausible Erklärung, warum bei BK108 im Vergleich zum Buschhorn der Klang am Lautsprecher klebt...

könnte man z.B. den omnes audio 3.01. (QTS 0,43) in das kleine Buschhorn MKII bauen oder müsste man die Vorkammer ändern? Ich habe diese Kombination noch nirgends gefunden...
Wäre das Buschhorn mit TB W4-655 in Verbindung mit einem SHT eine alternative zum Fostex? Wie wäre es im Vergleich zum TB-Horn?
Wonach ich suche ist im Prinzip die Direktheit und die Spritzigkeit des FostexFe126 (wie in meinem Buschhorn) mit mehr Klarheit, Tiefe und Trockenheit im Bass... Ist das zu erreichen mit einem Treiber mit mehr Tiefgang(z.B.TB) der im Hochton unterstützung bekommt?
Oder gibt es eine Hornkonstruktion, die aus einem kleinen Breitbänder noch mehr rausholt? Oder könnte man einen 13er TMT in z.B. ein Buschhorn setzen? Sorry dass ich hier so aufm Buschhorn rumreite, aber ist bisher mein bestes Projekt - habe aber noch 2-3 Bauaufträge für Freunde und würde gerne anderes probieren...

danke
rapha
ramton
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 01. Mrz 2007, 10:51
Hallo Rapha, ich wollte nicht das der Spruch " Horn geht immer" schon wieder Missverständnisse auslöst.
Soll heißen: natürlich nur bei entsprechender, auf den Treiber zugeschnittener, Hornauslegung !!!!
Du kannst nicht einfach ein Horn nehmen, verschiedene Treiber einbauen und sagen: Der Lautsprecher ist gut , der andere nicht. So einfach ist es dann doch nicht
PS: Hier noch eine kleine Besserwisser Info.
Jeder Entwickler, sei es Hobbymäßig oder beruflich hat seine eigenen Vorlieben oder Abneigungen. Die hier erteilten Ratschläge sind immer gut gemeint, aber doch manchmal mit vorsicht zu genießen. Ich stehe in Sachen Fostex einfach auf die FF Serie und dabei besonders auf den FF 225 K. Meines erachtens der beste Horntreiber mit dem ich bisher gearbeitethabe. Andere lieben die FE Sigma Serie undschwören darauf.
Alles Geschmacksache. Um Deine persönlichen Favoriten zu ermitteln wirst Du Dich ganz intensiv mit dem Hornbauthema anhand von elektronischen- und akustischen Grundlagen befassen müssen, Dir ein Messsystem zulegen und Stundenlang zwischen Hunderten von Kondensatoren, Widerständen und Spulen sitzen und an Deiner " State of the Art" Weiche zu basteln.Wir haben sie fürs ACR-Eckhorn schon gebaut.
Also, probier es aus, selbst ist der Hornbauer.
Gruß ramton
Shefffield
Inventar
#10 erstellt: 01. Mrz 2007, 15:36
Hallo, Rapha.


...oder müsste man die Vorkammer ändern?


Du hast die Resonanztheorie noch nicht nachgelesen, oder? Hier geht's nämlich darum, dass die Chassis sehr sensibel auf ihre Einbaubedingungen reagieren - vor allem das Vorkammervolumen.

Ich muss noch meine Endstufen bauen, bevor ich es selbst praktisch nachvollziehen (und damit prüfen) kann, aber ich halte die Resonanzmethode für plausibel.


...mit mehr Klarheit, Tiefe und Trockenheit im Bass


Meine persönliche Lösung hierfür: Ein sehr tief getrennter Dipol-Sub zu den Hörnern. Spielt seit Sonntag Nacht in unserem Schlafzimmer und sorgt regelmäßig für ein breites, zufriedenes Grinsen. Wenn ich die Yellowplays noch per Hochpass entlastet bekomme, werden sie bestimmt noch etwas gewinnen (Trennfrequenz zwischen 50 und 80 Hz).

Nicht erst durch die Resonanztheorie sehe ich ein, dass es nicht gut sein kann, einen kleinen Treiber mit dafür ungeeigneten Parametern unter 50 Hz oder sogar 100 Hz (je nach fs) zwingen zu wollen. Der Sub spielt ganz entspannt bis zu seiner Einbauresonanzfrequenz (die durch das Dipolgehäuse irgendwo um 20 Hz liegen müsste, muss ich mal messen) und hat darunter nichts mehr zu tun. Selbst für mein Wohnzimmerprojekt mit FE 206 E im großen Basshorn habe ich einen solchen Dipolsub (natürlich entsprechend größer) eingeplant, weil ich nach den jüngsten Erfahrungen restlos davon überzeugt bin.

Info zu Dipolen gibt's bei www.dipolplus.de und bei www.linkwitzlab.com/woofer.htm

Bis bald,
Axel


[Beitrag von Shefffield am 01. Mrz 2007, 15:40 bearbeitet]
rapha
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 02. Mrz 2007, 04:11
hallo ramton,
der Spruch Horn geht immer hat auch nicht direkt Missverständnisse hervorgerufen, sondern in Verbindung mit "Selbst ist der Hornbauer" eher zur Experimentierfreude angeregt... dass man da am Anfang kaum weiss worum man sich zuerst kümmern soll ist wahrscheinlich normal...und hängt natürlich auch mit dem Budget zusammen. Bisher habe ich mich noch überhaupt nicht mit irgendeiner Simulationssoftware beschäftigt. Wenn man aber, wie ich es sehr wohl tue, nicht nur auf bereits entwickelte Konzepte zurückgreifen will, sondern für bestimmte Treiber Gehäusevorstellungen verwirklichen möchte, kommt man da wahrscheinlich nicht drumherum. Wie berechnet man z.B. das Druckkammervolumen, die Schallwandbreite und den Übergang zum Hornverlauf für einen Treiber, wenn man, wie beim Buschhorn oder BK108 die Faltung übernehmen möchte?
AJHorn? In Simulationen wie HH 01/2004 , wo sämtliche BBs von 8-13cm in TB-Horn und BK108 simuliert werden, wird doch auch nichts angepasst, oder?
Hast Du Erfahrungen mit dem FP203? Kann man ihn mit dem FF225 vergleichen und hast du einen Gehäusevorschlag, der sich anbietet und nicht zu groß ist? Hatte ihn bisher im BK203 und jetzt in BR mit FT17H.

@axel,
du hast recht - den link über resonanztheorie hab ich nur überflogen, genauso wie die Variante mit Dipol-sub - ich komme hier vom 100. ins 1000. Mir wurde aber gesagt, dass ein Sub - gegenüber einem BB im Horn zu langsam sei, und dadurch rausfällt. Dann die Problematik mit dem Wirkungsgrad - muss dann der Sub Aktiv sein? (bei der Yellowplay vielleicht nicht?) Welchen Dipol hast du zur Yellowplay gebaut und in welchem Kostenbereich bewegt sich das?
Ich habe mir heute folgende Treiber bestellt - TB W4-655 mit Dayton Hochtöner, die ich als Zweiwege im Buschhorn bauen will. Ausserdem den CSS FR125, den ich entweder als Cyburg-Monitor geschlossen oder als Bassreflex bauen werde .

Grüße Rapha
Shefffield
Inventar
#12 erstellt: 02. Mrz 2007, 15:51

rapha schrieb:

@axel,
du hast recht - den link über resonanztheorie hab ich nur überflogen, genauso wie die Variante mit Dipol-sub - ich komme hier vom 100. ins 1000. Mir wurde aber gesagt, dass ein Sub - gegenüber einem BB im Horn zu langsam sei, und dadurch rausfällt. Dann die Problematik mit dem Wirkungsgrad - muss dann der Sub Aktiv sein? (bei der Yellowplay vielleicht nicht?) Welchen Dipol hast du zur Yellowplay gebaut und in welchem Kostenbereich bewegt sich das?


Hallo, Rapha!

Nimm' Dir die Zeit zum Lesen, es muss ja nicht gleich der Linkwitz sein (den fresse ich zur Zeit), die deutschen Seiten reichen völlig, um Dein Weltbild zu erweitern und Deine Gedanken vielleicht neu auszurichten - bevor Du was bestellt und gebaut hast. Aber mach' ruhig Deine eigenen Erfahrungen, das bildet noch viel mehr als Lesen.

Normale Subs sind zu langsam, das ist richtig. Beim Dipol sehe ich das Problem absolut nicht. Der Sub insgesamt klingt extrem schnell ab. Das Ausschwingen des 15"-Basses ist naturgemäß langsamer als das der kleinen Breitbänder, aber er steht auch 2 m näher am Hörplatz. Das sollte das gröbste ausbügeln, und bei ca. 70 Hz realer Trennfrequenz mache ich mir über die Impulsantwort auch nicht mehr die großen Sorgen. Halt' Dir mal dagegen, wie lang eigentlich eine Schallwelle für 70 Hz und wie lange sie braucht, um einmal durchzulaufen.

Ich habe mir jedenfalls eine Menge akustische Musik angetan in den letzten Tagen, sowohl leise als auch halbwegs laut (nach 21:00 plus Nachbarn), und war durchgehend von der erlebten Präzision begeistert.

Zu den Kosten: Ich habe einen gebrauchten, geflickten Visaton W 400 S sehr günstig ergattert. Meine Gesamtkosten belaufen sich also auf ca. 40 EUR Chassis + ca. 10 EUR Holz plus Subwoofermodul (leicht überdimensioniert, ein SAM-2).

Das Gehäuse ist ein U, also ein Würfel, in dessen Seitenwand der Bass eben hineinpasst, und ohne Seitenwand hinter dem Bass. Gekürzt auf 30 cm Tiefe, damit der akustische Kurzschluss nicht zu tief liegt. Einfacher geht's kaum (doch: der I-Dipol: ein Brett hinstellen und das Chassis reinschrauben, feddich).


Zur Klärung muss ich vielleicht noch sagen, dass ich prinzipiell denke "kleiner BB plus Subwoofer (also FAST) oder, wenn's ohne Sub gehen soll, dann einen BB mit Flöche nehmen". Dass ich auch den 206ern einen Sub beiseite stellen will, liegt daran, dass mir die unteren Lagen sehr wichtig sind.

Ach ja, Wirkungsgrad. Für die Yellowplay hat der W 400 S ohne Gehäuse mehr als genug Dampf, größer scheint auch für zwei 13er nicht nötig. Für's Wohnzimmer entsteht bald ein 2x 15"-Übergangsdipol, die Planung für 2x 18" oder 2x 21" läuft gerade an. Hört sich gewaltig an, wird auch so klingen, aber gehäuseseitig sicher in einen Würfel von 55x60x70 cm3 (dual 18") bzw. 65x60x70 cm3 (dual 21") passen.

Leistung braucht sowas kaum, weil die Treiber viel schneller an ihrer Hubgrenze angekommen sind. Ich kann mir vorstellen, dass mein W 400 S schon mit 20 W im Grenzbereich operieren dürfte.

Sorry, wenn Dich das noch weiter verwirrt. Ich hatte mehr Zeit, mich an die Materia 'ranzutasten...

Axel
rapha
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 04. Mrz 2007, 04:22
Hallo,

bisher war ich gegenüber subwoofern immer skeptisch, aber vielleicht ist es bald mal an der Zeit, sich damit etwas näher zu beschäftigen - im Prinzip hat man bei Hörnern vor allem mit kleinen Breitbändern bei mancher Musik einfach Lust auf mehr Bass... Ich bau jetzt trotzdem erst mal Buschhorn TB mit Dayton Hochtöner und danach eine 4,5 liter aperiodic mt dem CSS FR125 - da bin ich sehr gespannt, weil ich bisher nur Fostexe gebaut hab... also ich komm wegen Sub nochmal auf Dich zurück... Ich würde gerne eine sehr schmale Standbox mit BB á la needle oder Omnes BB 3.01 oder vifa BGS 120 bauen und durch Sub ergänzen... was wäre da zu empfehlen?
Worauf muss ich bei Weichenbauteilen achten? Kann z.B. Für Tangband+HT die Bauteile bei Conrad holen?
Gruß Rapha
Shefffield
Inventar
#14 erstellt: 05. Mrz 2007, 23:18

rapha schrieb:
also ich komm wegen Sub nochmal auf Dich zurück... Ich würde gerne eine sehr schmale Standbox mit BB á la needle oder Omnes BB 3.01 oder vifa BGS 120 bauen und durch Sub ergänzen... was wäre da zu empfehlen?


Gerne!

Ich beziehe Deine Frage auf den Sub. Eine Empfehlung hängt davon ab, was Du erwartest. Nach einer weiteren Woche Hören ist klar, dass ich die kleinen Hörner im Bass aktiv entlasten muss, sonst sind sie zu schnell überfordert. Wir hören zwar keine Mörderpegel im Schlafzimmer, aber da die Kleinen alle Frequenzen bekommen, sind sie hubmäßig schnell in Bedrängnis. Den Sub haben wir dagegen nie auch nur in die Nähe einer Bedrängnis gebracht. Das Submodul bleibt kalt, Hub ist mehr zu ahnen als zu sehen. Die große Membranfläche kommt mit dem Raum offensichtlich gut klar (Raumgröße ca. 4,5 m x 3 bzw. 3,5 m, Deckenhöhe 2,85 m, sehr wenig bedämpft).

Deswegen solltest Du beachten:

a) potente Satelliten und eine sehr tiefe Trennung des Dipolsubs

b) kleine Satelliten, höhere Trennung -> erfordert eine aktive Entzerrung des Dipols, weil er mit 6 dB/Oktave zu tiefen Frequenzen hin abfällt. Wenn er bis über 100 Hz spielen soll, ist er im oberen Bassbereich relativ zu laut. Da hilft dann auch kein Bassboost um 6 dB mehr.

Subsonicfilter halte ich bei Musik von CD (nicht bei Plattenspielern!) für entbehrlich, da sich kein resonierendes System aufschaukeln kann wie bei Bassreflex. Und Dipole mit Chassis mit fs um oder unter 30 Hz spielen bis 20 Hz ohnehin noch deutlich hörbar mit, da kommt noch Nutzschall 'raus.

Grüße,
Axel

P.S.: Ich war Subwoofern gegenüber nicht nur skeptisch, ich habe sie rundweg abgelehnt. Lieber größere Hauptlautsprecher. Und wenn überhaupt Subunterstützung, dann nur mit zwei identischen Kisten nahe den Hauptlautsprechern.
Was soll ich sagen - das ist Vergangenheit. Einen ausführlicheren Härbericht gibt's in meinem Dipolsub-Thread http://www.hifi-foru...m_id=159&thread=2002
ramton
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 08. Mrz 2007, 16:14
Hallo Rapha, sorry das ich mich so spät melde.
Den FF225 K kannst Du bedenkenlos im BK 203 verwenden. Allerdings sollte hinter dem Treiber ein SilentPad (Das sind die 20mm starken Dämmplatten die auch für die PC Gehäuse verwendet werden)
auf die Rückwand geklebt werden(wegen dem sehr geringen Abstand)sonst drückt sich der reflektierte Schall durch die Membrane. Übrigens ein Problem was alle Hörner mit schmaler
Druckkammer haben. Dann noch ein kleiner Saugkreis paralell
(LCR-Glied, ich hab jetzt Leider die Werte nicht greifbar, die Spule war 2,7 mH, C+R weiss ich nicht mehr. Simulationssoftware zur Hand?) das gibt eine 3 BD Senke zw.
ca. 2-6 KHz, macht ne Menge Raum und nervt nicht.

Gruß ramton
ramton
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 10. Mrz 2007, 03:57
Hallo Rapha, uuuppps... da sind mir die Pferde durchgegangen. Beim Saugkreis werden die Bauteile zueinander paralell aber in Reihe zum Treiber geschaltet.


Gruß ramton
tibum
Schaut ab und zu mal vorbei
#17 erstellt: 20. Apr 2011, 10:14
MoinMoin

Ich bin neu in der Hifi Gemeinde

Ich habe mir das Fostex recommended Bassreflex Kompaktlautsprechergehäuse mit dem Fostex Fe 126en gebaut.

Nun, wollte ich wissen, kann mir jemand einen einfachen Sperrkreis geben? Ich habe auf troelsgravensen auch ein Projekt mit dem Fe 126en gesehen, dort sind detaillierte Messungen und der hat auch eine Frequenzweiche, aber er hat noch einen zusätzlichen Hochtöner. Kann man dort in dem Weichenschema den Sperrkreis herauslesen?

Zudem habe ich im Hifi Forum gesehen: "Ausgehend von einer Mittenfrequenz von 6,7kHz (entspricht dem Duchschnitt der von uns gemessenen Exemplare der Fe126e)
und einer Überhöhung von 6 dB kommt man auf einen Sperrkreis von C=5,6µF L=0,1mH und R=7,5Ohm."


kann ich einfach diese Spule bauen? Ist dann die nervige Überhöhung in den Mitten weg?

Ich habe schon versucht aus anderen Boxen die Frequenzweiche anzuhängen, aber das geht nicht, weil dann die hohen Töne auch gefiltert werden. (2 Wege Box)

Grüesse
tibum
Schaut ab und zu mal vorbei
#18 erstellt: 20. Apr 2011, 14:25
Ich wollte noch wissen, ob man für diese Thema einen neuen Fred aufmachen könnte? Bezüglich eines Sperrkreises habe ich nur das von oben (siehe obigen Beitrag) gefunden.

Ich habe gehört, wenn die Höhen zu stark stören, kann man den Lautsprecher auf den Höhrplatz einwinkeln, dann werden die Höhen sanfter?!

Vielen Dank im Voraus
ippahc
Inventar
#19 erstellt: 20. Apr 2011, 15:35
moin ,
und willkommen im Forum!

und ,nein ! du kannst ruhig hier fragen!
passt schon!

der Sperrkreis "oben" scheint ja für die mitten Überhöhung vom 126E zu passen ,also probiere es doch einfach!

in wie weit er noch mit dem EN überein stimmt weiß ich aber nicht?
ich setze mich mal an meine Hobby-Hifi und Klang +Ton ausgaben und suche mal die Frequenzgänge!
ich melde mich dann noch mal!

und ja ,durch auswinkeln zügelt man die Höhen!
also erstmal genau auf dich ,und gegebenenfalls weiter raus!

ippahc
Inventar
#20 erstellt: 20. Apr 2011, 16:01
so gefunden!
also die Frequenzgänge sehen schon sehr gleich aus
und auch die mitten Überhöhung fängt bei beiden so bei 600 Hz
an.
ob das jetzt mit den von dir genannten Sperrkreis in den griff zu bekommen ist
hast du bitte einen Link dorthin?

wenn du bei Google Bilder den FE ein gibst ,bekommst du sehr viele Bilder zu Foren wo dies besprochen wird!
gegebenenfalls die Jung's direkt anschreiben,sollte hier keiner mehr antworten!

tibum
Schaut ab und zu mal vorbei
#21 erstellt: 20. Apr 2011, 18:57
Vielen dank fuer die promte Antwort

Ich habe eine Seite gefunden, mit Messungen und einer Weiche. http://www.troelsgravesen.dk/FE126E.htm

Dort ist auch eine exakte Messung des Fe 126en enthalten. Ich habe gelesen, dass die offizielle Messung von Fostex geschoent sein soll.

Ich habe noch das Horn fuer die 103en gebaut, dort ist nach meinem Geschmack keine Weiche n;tig.

p.s. ich habe die speaker fe 126 en erst seit ca 20 Stunden am laufen

Vielen Dank
tibum
Schaut ab und zu mal vorbei
#22 erstellt: 20. Apr 2011, 19:02
ich hab noch vergessen, den Link anzugeben, wo ich den Sperrkreis herhabe. http://www.hifi-forum.de/viewthread-104-17063.html
Ist aber fuer ein Frugel Horn gedacht..

Gruesse
ippahc
Inventar
#23 erstellt: 20. Apr 2011, 19:15
gut,
den Sperrkreis kannst du probieren !
kostet ja wenig!
eine Weiche hat mit deinem anliegen überhaupt nichts zu tun!

und nein, die offizielle Messung von Fostex ist nicht relevant!

PS.den 103EN habe ich ja auch ohne Sperrkreis am laufen!
brauch der auch nicht!

lass dem 126 noch mehr Einspielzeit und dann Bau einen Umschalter für den Sperrkreis !
dann testen!


tibum
Schaut ab und zu mal vorbei
#24 erstellt: 20. Apr 2011, 19:22
Vielen Dank
Ich weiss, das ist eine Dumme Frage, aber bei Strassaker habe ich gesehen, dass die Spulen verschiedenen Draht haben (Durchmesser) Luftspule mit 0.5mm und 0.7mm etc. Und muss der Kondensator glatt oder rauh sein?

Kann man mit der "Weiche" von Troelsgravensen nicht diese nehmen? da ist ja das Problem, dass der Fostex nicht bis ganz oben spielt, weil da ja ein separater Hochtöner noch zum Einsatz kommt.

Viele Grüsse
ippahc
Inventar
#25 erstellt: 20. Apr 2011, 19:34
nimm erstmal die günstigsten teile!


Kann man mit der "Weiche" von Troelsgravensen nicht diese nehmen?
tibum
Schaut ab und zu mal vorbei
#26 erstellt: 20. Apr 2011, 19:40
Ich meinte auf dieser Seite, ein bisschen runter scrollen, ist eine Schaltung "Frequenzweiche" aufgebaut, welche scheinbar die Hohen Spitzenwerte um 6000hz rausfiltert. wahrscheinlich ist diese "Schaltung" zu kompliziert

Habe ich das richtig verstanden, dass es egal ist, wie dick der Draht ist, also dann kaufe ich mal die "billigen" Teile und fange an zu löten

Grüesse
tibum
Schaut ab und zu mal vorbei
#27 erstellt: 20. Apr 2011, 19:44
jhohm
Hat sich gelöscht
#28 erstellt: 20. Apr 2011, 20:38

tibum schrieb:
Ich meinte auf dieser Seite, ein bisschen runter scrollen, ist eine Schaltung "Frequenzweiche" aufgebaut, welche scheinbar die Hohen Spitzenwerte um 6000hz rausfiltert. wahrscheinlich ist diese "Schaltung" zu kompliziert

Habe ich das richtig verstanden, dass es egal ist, wie dick der Draht ist, also dann kaufe ich mal die "billigen" Teile und fange an zu löten

Grüesse :prost


Hallo,

die Schaltung von Troelsgravensen kannst Du nicht verwenden; oder willst Du die Box so nachbauen? - Also mit dem Bändchen?

Einzig sinnvoll wäre es, den gemessenen F-Gang mit SPL-Trace - mal googlen - einzulesen und dann ein Boxsim-Projekt damit zu erstellen, um dann eine einfache Entzerrung zu simulieren.
Der Erfolg ist allerdings nicht garantiert...

Gruß Jörn
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