Verstärker die sich einlaufen, nur Einbildung?

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Stereo33
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 13. Mai 2012, 15:43
Immer wieder habe ich in Tests von Vollverstärkern und auch Carhifi-Endstufen gelesen daß
sie nach ein paar Stunden Betrieb besser werden. Manchmal sei der Unterschied groß.

Ich kenne mich relativ gut aus mit Elektrik und kann aus technischer Sicht nicht nachvollziehn was sich da
bei einem Verstärker ändern soll wenn er eine Weile läuft.

Weis jemand mehr?
lens2310
Inventar
#2 erstellt: 13. Mai 2012, 18:24
Halte ich persönlich für Blödsinn. Die Arbeitspunkte werden sich bei Erwärmung geringfügig verschieben, aber warum soll ein kalter Transistor anders klingen als ein warmer ?
Hier gehts um Elektronik, nicht um Mechanik.
Stereo33
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 13. Mai 2012, 18:34
Ich sage mal so, die Toleranzwerte und anderen Daten von Sachen wie Transistoren und Elkos usw. werden bei 20 Grad (Richtwert für Firmen um die Daten ihrer Bauteile zu ermitteln) gemessen bzw. angegeben.

Korrigiert mich wenn ich falsch liege.

Aber diese 20 Grad hat der Verstärker ja schon bei Testbeginn und ich meinte es auch anders:

Ein eingespielter Verstärker würde besser klingen, also temperaturunabhängig, hauptsache er ist mal ein paar Stunden gelaufen.
lens2310
Inventar
#4 erstellt: 13. Mai 2012, 19:05
Was soll sich da ändern ?
Ob der 5 Min. läuft oder 10 Std. ?
Stereo33
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 13. Mai 2012, 19:10
Ja das frage ich mich auch. Aber sowas war schon in privaten und offiziellen Tests zu lesen.
-mm19-
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 13. Mai 2012, 19:15
Bin zwar werdender Ing. der Elektrotechnik mit Energieschwerpunkt, hab aber keinen Plan wiso.

Aber höhren kann man es teilweise!

bei Car "Hifi" glaube ich aber kaum das man es wirklich merkt
Stereo33
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 13. Mai 2012, 19:23
Hast du schon mal eine perfekt eingebaute und abgestimmte Anlage für 1000-2000€ gehört?

Ein fahrender Konzertsaal und das bezieht sich auf den Klang, NICHT Lautstärke oder Bass.
lens2310
Inventar
#8 erstellt: 13. Mai 2012, 19:50
Ich sehe das ähnlich wie die Kabeldiskussion.
Solange die bestimmte Längen nicht überschreiten werde ich keinen Unterschied zwischen einer 2 Euro Strippe und einem 100 Euro Highendkabel hören.
Jeck-G
Inventar
#9 erstellt: 13. Mai 2012, 22:07
Selbst wenn sich die Parameter etwas beim Erwärmen ändern (das tun die auch, wenn evtl. auch nur wenig!), macht es nichts. Denn wenn der Verstärker vernünftig ist, sorgt die Gegenkopplung dafür, dass es keine Unterschiede gibt (regelt quasi gegen).


Solange die bestimmte Längen nicht überschreiten werde ich keinen Unterschied zwischen einer 2 Euro Strippe und einem 100 Euro Highendkabel hören.
Das Kuriose ist sogar, dass die 2€-Kabel (pro Meter, zzgl. Stecker) sehr oft über dutzende von Metern verlegt werden (Studiotechnik und Beschallungsanlagen!) ohne den Klang zu beeinflussen, die teuren Strippen nur einige Meter mit evtl. (laut den Besitzern) vorhandenen Klangunterschieden.
lens2310
Inventar
#10 erstellt: 13. Mai 2012, 22:19
Und ähnlich wird es sich bei Elektronik verhalten. Natürlich gibt es da messtechnische Unterschiede. Aber ob man das hört, wage ich zu bezweifeln. Und ob die nun "eingespielt" sind, oder nicht. Sofern die Bauteile noch ok sind klingt ne 30 Jahre alte Endstufe wie eine , die gestern erst produziert wurde. Gleiche Schaltung und Bauteile vorausgesetzt.
shabbel
Inventar
#11 erstellt: 14. Mai 2012, 14:40
Es gibt Bauteile, die sich zwar nicht besonders temperaturabhängig verhalten, aber doch "eingespielt" besser funktionieren: Elektrolytkondensatoren. Elkos altern nämlich bei Nichtbenutzung. Nach längerer Auszeit regeneriert sich ein Elko im Betrieb bis zu einem gewissen Grad. Offensichtlich auftreten tut dieser Effekt bei alten Lautsprechern, die plötzlich wieder Höhen wiedergeben und wohl auch bei alten Röhrenradios.
Stereo33
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 14. Mai 2012, 14:53
Das habe ich auch schon gelesen, das Elkos keine längeren Standzeiten mögen.
Aber heute wo es keine großen Lager mehr gibt (die Sachen werden auf dem LKW gelagert ;-),
dürfte ein neu produzierter Verstärker nicht lange stehn bis er im Handel ist und da
diese auch keine großen Lager haben, werden sie auch schnell verkauft.
Bzw. landen direkt vom Hersteller bei den Test-Redaktionen.
MacPhantom
Inventar
#13 erstellt: 14. Mai 2012, 16:56
Ja, bei neuen Verstärkern halte ich auch nichts von Einspielzeit. Anders sehe ich's bei alten Geräten (siehe Beiträge oben) oder neuen Lautsprecherchassis, deren Aufhängung mit der Zeit etwas weicher wird.
Stereo33
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 14. Mai 2012, 17:48
Man muss ihn ja nicht einfach unnötig laufen lassen,
besser gleich am Anfang hören, damit man merkt ob sich wirklich was tut.
Bei LS ist das ja was anderes, da hört man merklich wie sie besser werden.

Da allerdings hier keiner das "Einlaufen" bestättigen kann, ist es mit großer Wahrscheinlichkeit
Einbildung.
Nichts desto trotz schenke ich Hifi-Redaktionen Glauben, denn sowas würden
sie ja nicht einfach erfinden, es wäre ja ein Nachteil wenn der Verstärker nicht von Anfang an
so gut klingt wie er kann oder klingen wird.
cptnkuno
Inventar
#15 erstellt: 14. Mai 2012, 17:52

Stereo33 schrieb:

Nichts desto trotz schenke ich Hifi-Redaktionen Glauben

Schwerer Fehler. Die leben eher von den Inserenten als von den Kunden, die die Zeitschrift kaufen, also schreiben sie auch eher das was die Inserenten wollen. Und für die wäre es schlimm, wenn zwischen den einzelnen Verstärkern klanglich kein Unterschied wäre, also erfinde sie etwas, damit man Verstärker nicht unmittelbar vergleichen kann -> die Einspielzeit.


[Beitrag von cptnkuno am 14. Mai 2012, 17:53 bearbeitet]
Toni_H._aus_St.k.
Stammgast
#16 erstellt: 14. Mai 2012, 17:56
Ich denke das es die gewöhnung des gehör´s ist.

selbst echt schlechte 0815 - zusammengezimmerte Lautsprecher klingen nach einigen Stunden ganz annehmbar,obwohl sie vorher grausam waren.

Manche leute haben ja auch noch veraltetes Denken zum Warmlaufen lassen , wie es bei Röhren-Amp´s gängig war, was bei Transen totaler quark ist..
Voodoo
Stereo33
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 14. Mai 2012, 18:24

cptnkuno schrieb:

Stereo33 schrieb:

Nichts desto trotz schenke ich Hifi-Redaktionen Glauben

Schwerer Fehler. Die leben eher von den Inserenten als von den Kunden, die die Zeitschrift kaufen, also schreiben sie auch eher das was die Inserenten wollen. Und für die wäre es schlimm, wenn zwischen den einzelnen Verstärkern klanglich kein Unterschied wäre, also erfinde sie etwas, damit man Verstärker nicht unmittelbar vergleichen kann -> die Einspielzeit.



Das habe ich bedacht. Was würde denn besser klingen:

Verstärker XY klingt so und so.

Verstärker XY klang am Anfang nicht besonders/lebhaft/stumpf aber wurde dann besser so und so.

1. Würde für den Kunden der das Zeug kaufen soll, besser lingen.

Aber was konnte man schon lesen? Zweiteres. Und deshalb schenke ich ihnen in dem Punkt Glauben,
aber kann es nicht bestättigen (wann hört man mal einen neuen Verstärker).
hopfenn
Stammgast
#18 erstellt: 14. Mai 2012, 18:34
warmlaufen
Ich hatte mal einen fehlerhaften Trimmer in der Endstufe.
Beim einschalten deutlich hörbaren Klirr.
Nach ca 10 min nahm ich es nicht mehr wahr.
So schnell lernen meine Ohren auch nicht.
Der Ruhestrom war WEIT daneben.

Sicher pendelt sich bei Endstufen mit Transistoren durch die unterschiedliche schnelle Erwärmung des Temp Sensors (Transistor ) und der Endstufentransistoren der Arbeitspunkt = Ruhestrom erst richtig ein.
Aber das er sich hörbar verschiebt, glaub ich nicht.
höchstens das sich der Klang verschlechtert durch ein paar 1/100 % weniger Klirr
shabbel
Inventar
#19 erstellt: 14. Mai 2012, 18:44
Hifi-Redaktion macht einen Verstärkertest. Das Hörergebnis fällt so aus, daß ein Verstärkermodell einer Marke, die häufiger Anzeigen schaltet, besonders schlecht abschneidet. Schnell mal beim Hersteller anrufen. "Peter, euer neuer Amp schafft die Spitzenposition in keinem Fall. Wir haben alles probiert. Nichts zu machen." Was soll Peter machen. Er bucht also beim Telefonat mit der Redaktion gleich für 3 Ausgaben die vierte Seite als ganzseitige Anzeige. Kostenpunkt 400 Euro pro Ausgabe.

In der nächsten Ausgabe erscheint der Test. Das Modell aus dem Vertrieb von Peter schafft den Testsieg natürlich nicht. Aber es gibt den zweiten Platz. Nach dem Test macht die Redaktion ein Fazit. "Der Amp von XY konnte uns zunächst nicht überzeugen. Aber nach einer gewissen EINSPIELZEIT..."
lens2310
Inventar
#20 erstellt: 14. Mai 2012, 18:59
Das Beispiel mit dem defekten Trimmer oben zieht hier aber nicht.
Es geht hier ja nicht um defekte Vverstärker.
Das Ohr gewöhnt sich schnell an (schlechten) Klang.
Man hat ja auch schon Versuche mit Klirrfaktoren gemacht, ab wann diese hörbar werden.
Ich halte diesen ganzen Datenhype für völlig überzogen.
hopfenn
Stammgast
#21 erstellt: 14. Mai 2012, 19:15
>Das Beispiel mit dem defekten Trimmer oben zieht hier aber nicht.

Das zeigt nur das sich der Ruhestrom beim warmfahren alter diskreter Verstärker im Extrembereich, also weit drunter, auch akustisch hörbar ändert.
lens2310
Inventar
#22 erstellt: 14. Mai 2012, 19:17
Ja, ok.
Geringer Ruhestrom ist wohl gleichbedeutend mit hohem Klirrfaktor.
cptfrank
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 15. Mai 2012, 00:57
Hallo,
ich habe hier vor kurzem einen ca. 40 Jahre alten Wega Verstärker zum Abgleich gehabt.
Die Werte haben sich ca. 20 Minuten lang ständig verändert, dann erst war Ruhe und man konnte den Abgleich vornehmen. Ob das hörbar ist möchte ich nicht beurteilen, habe ich auch nicht ausprobiert.
Gruß
Frank
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