Endstufe mit "Gain" Reglern?

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doni1294
Stammgast

#1 erstellt: 24. Okt 2022, 21:16

Moin liebes Forum,
ich bin am Überlegen vom Vollverstärker auf eine Vor-Endstufenkombination zu wechseln. Momentan schiele ich auf eine Kombi aus Marantz 3250 B Vorstufe und 170 DC Endstufe. Ich habe bei der Endstufe gesehen, dass man unterhalb der VU-Meter die Möglichkeit hat für beide Kanäle getrennt den "Gain" einzustellen. Damit lässt sich ja theoretisch auch schon die Lautstärke einstellen wie bei einem "Volume"-Regler an der Vorstufe. Also ich verstehe nicht so recht, warum man so etwas auch an der Endstufe einstellen kann (wahrscheinlich stellt man mit den Gain-Reglern nicht die Lautstärke ein aber ich kenne mich mit den Begrifflichkeiten nicht so aus)
Meine Frage ist jetzt wie stelle ich denn sowohl den "Gain" an den beiden Kanälen der Endstufe als auch dann den Volume-Regler an der Vorstufe ein, sodass normal Musik gehört werden kann und sich eventuell auch noch die Zeiger der beiden VU-Meter an der Endstufe zumindest ein wenig bewegen?

Diese Thematik ist noch recht neu für mich deswegen hoffe ich auf fachkundige Hilfe von euch.

Gruß
Dominic

[Beitrag von doni1294 am 24. Okt 2022, 21:18 bearbeitet]

DB
Inventar

#2 erstellt: 25. Okt 2022, 13:35

Hallo,

Mit voll aufgedrehten Leistungsverstärker verschenkt man Fremdspannungsabstand. Daher pegelt man den Verstärkerzug so ein, daß sich am Vorverstärker für eine zufriedenstellende Lautstärke ein vernünftiger Einstellbereich am Lautstärkenregler ergibt und daß im Ruhezustand kein Rauschen zu hören ist.
Dazu drehst Du am Vorverstärker voll auf und am Leistungsverstärker so weit zurück, daß Du die maximale Lautstärke, die Du willst, gerade erreichst.

MfG
DB

doni1294
Stammgast

#3 erstellt: 25. Okt 2022, 20:49

Moin,
wieder einmal vielen Dank DB für die rasche Antwort

Und wenn dann diese anfängliche Einstellungsprozedur erledigt ist, dann beim regelmäßigen Musikhören die Lautstärke einfach lediglich über die Vorstufe regeln, richtig?

Gruß
Dominic

[Beitrag von doni1294 am 25. Okt 2022, 20:50 bearbeitet]

DB
Inventar

#4 erstellt: 25. Okt 2022, 21:32

Genau so.

ehemals_Mwf
Inventar

#5 erstellt: 26. Okt 2022, 03:11

Hi,

DB (Beitrag #2) schrieb:

... Dazu drehst Du am Vorverstärker voll auf und am Leistungsverstärker so weit zurück, daß Du die maximale Lautstärke, die Du willst, gerade erreichst. ...

Im Prinzip stimme ich dir zu.
Aber:
Den Vorverstärker zur Einstellung maximal (voll) aufzudrehen könnte bei "lauten" Quellgeräten doch zuviel sein (= Clipping des Vorstufenausgangs).
Ich halte deine Einstellregel als Pauschaltip für zu extrem.

Die Endstufe um 6 bis max. 12 dB zurücknehmen, nicht mehr.
Die eigentliche Volume-Einstellung dann am Vorverstärker.
Auch damit sollten schon die Ziele:
-- guter Störabstand
-- sensible Volume-Einstellung auch noch im Leise-Bereich
zu erreichen sein.

Gruss,
Michael

[Beitrag von ehemals_Mwf am 26. Okt 2022, 03:16 bearbeitet]

pogopogo
Inventar

#6 erstellt: 26. Okt 2022, 06:37

Die optimale Einstellung für einen gewissen Arbeitsbereich zu finden, ist gar nicht so einfach.
Vielleicht gibt es noch jemanden bei Marantz, der hierzu eine Aussage machen könnte ggf. steht hierzu was in den Anleitungen.
Man möchte ja kein Klangpotential verschenken (erhöhtes Rauschen, weniger Dynamik, ...)!
Mir sind auch schon Anlagen unter gekommen, die leicht im Clipping betrieben wurden, wobei es nicht immer nur am VV-Ausgang bzw. Amp-Eingang lag.

[Beitrag von pogopogo am 26. Okt 2022, 06:55 bearbeitet]

DB
Inventar

#7 erstellt: 26. Okt 2022, 14:20

@Mwf:

Du hast recht, ich hätte es einschränken müssen, daß dazu für die Zeit und die Anlage praxisgerechte Signalquellen zu verwenden sind, mit Ausgangspegeln von (150 ... 200) mV. Mit CD-Spielern überfährt man möglicherweise den Vorverstärker.

Eigentlich ist es noch komplizierter: man muß die Drehwinkelabhängigkeit der gehörrichtigen Lautstärkenregelung beachten.
Dem Gerät fehlen leider pegelbare Eingänge. Wöllte ich damit eine Anlage aufbauen, würde ich mir passende Vordämpfungen bauen.

MfG
DB

ehemals_Mwf
Inventar

#8 erstellt: 26. Okt 2022, 14:30

pogopogo (Beitrag #6) schrieb:

Die optimale Einstellung für einen gewissen Arbeitsbereich zu finden, ist gar nicht so einfach...

Da stimme ich zu, aber wahrscheinlich aus einem ganz anderen Grund

Mwf (Beitrag #5) schrieb:

... Die Endstufe um 6 bis max. 12 dB zurücknehmen, nicht mehr...

Ich sehe gerade auf Bildern im Netz dass die Gain-Steller der 170 DC gar keine dB-Skala besitzen (bis auf wenige Ausnahmen, da gibts wohl verschiedene Versionen).
Immerhin ist wenigstens eine feine Strichmarkierung am opulenten Rad ...
Daher der abgeänderte Tip:

-- Den Endstufen-Gain auf gehörmäßig halbe Lautstärke zurückdrehen, nicht mehr ...
(-10 dB sind ca. halbe empfundene Lautstärke, 1/10 der Leistung)

pogopogo (Beitrag #6) schrieb:

... Mir sind auch schon Anlagen unter gekommen, die leicht im Clipping betrieben wurden, wobei es nicht immer nur am VV-Ausgang bzw. Amp-Eingang lag.

Woran lag es denn dann ?

pogopogo
Inventar

#9 erstellt: 26. Okt 2022, 17:26

Phono Pre-Amp Besitzer, die auch mal lauter aufgenommene Schallplatten hören

doni1294
Stammgast

#10 erstellt: 26. Okt 2022, 17:51

Moin, erstmal vielen Dank für die Tipps und Hinweise! Noch ist nichts entschieden, wenn es das Budget demnächst hergibt liebäugle ich auch mit einer Luxman M05 samt Vorstufe. Die M05 hätte auch einen Direct-Eingang mit dem der Pegeleingangsabschwächer (Attenuator) umgangen werden kann. Aber dann sind wahrscheinlich auch die VU-Meter nicht in Betrieb oder?

DB
Inventar

#11 erstellt: 26. Okt 2022, 18:45

doni1294 (Beitrag #10) schrieb:

Aber dann sind wahrscheinlich auch die VU-Meter nicht in Betrieb oder?

Warum sollte das so sein? Die Aussteuerungsanzeigen werden üblicherweise vom Ausgangssignal gespeist. Im schlechtestmöglichen Fall sind es tatsächlich linear anzeigende VU-Meter. In Geräten, die einen etwas höheren Anspruch haben (z.B. Aiwa AA8700), wurde da ein deutlich höherer Aufwand mit logarithmischer Spitzenwertanzeige getrieben.

13mart
Inventar

#12 erstellt: 04. Nov 2022, 14:07

doni1294 (Beitrag #10) schrieb:

Noch ist nichts entschieden, wenn es das Budget demnächst hergibt liebäugle ich auch mit einer Luxman M05 samt Vorstufe.

Hui, solch ein Brocken zum Antrieb von QAcousics 3050?
Wenns Spass macht, nur zu. Ich würde mich aber eher im
oberen Regal von QAcoustics umsehen, wenn denn das
Geld schon Fluchtreflexe zeigt.

Gruß Mart