Schutzisolierung Marantz PM7200

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Amperlite
Inventar

#1 erstellt: 28. Mrz 2008, 22:26

Hallo!

In einem anderen Thread bin ich auf dieses Bild eines PM7200 aufmerksam geworden:

http://img465.imageshack.us/my.php?image=xdsc003281ul.jpg
Es handelt sich dabei um ein Gerät der Schutzklasse II, wie auf der Rückseite ersichtlich.

Obwohl keine Erde auf dem Gehäuse liegt, wird die Netz-Zuleitung mit Kabelbindern direkt am leitenden Blechgehäuse befestigt.

Ist das noch zulässig oder "lediglich etwas unsauber"?

[Beitrag von Amperlite am 28. Mrz 2008, 22:27 bearbeitet]

_ES_
Administrator

#2 erstellt: 28. Mrz 2008, 22:47

Oha..

In meiner Funktion als Prüfer hätte ich das wieder zurück in die Fertigung gegeben..

Wir haben da allerdings auch strengere Richtlinien, da die meisten unserer Geräte permanenter Bewegung ausgesetzt sind.

Durch dementsprechende Vibrationen könnte die Isolierung aufscheuern- von daher wär´s Mist.

Kabelböcke würden nicht nur sauberer aussehen, sie würden die Leitung vom Blech isolieren.

In diesem "zivilen" Fall jedoch kann man davon ausgehen, daß der Amp steht..

Von daher zulässig, da die Isolierung duch den Mantel um die stromführenden Leitungen gegeben ist.

Gefährlich würde es nur werden, wenn die Leitung zu heiss wird und schmilzt - Davor ist aber schon längst die Sicherung durch.

Persönlich würde ich noch die viel zu straffe Hinleitung zur Primärseite hin bemängeln.

Amperlite
Inventar

#3 erstellt: 28. Mrz 2008, 23:20

Random_Task schrieb:

Von daher zulässig, da die Isolierung duch den Mantel um die stromführenden Leitungen gegeben ist.

Auszug Tabellenbuch (Friedrich):

Realisierung der Schutzmaßnahme Schutzisolierung durch
- zusätzliche Isolierung zur Basisisolierung,
- Verstärkung der Basisisolierung

Die Iso der Leitung selbst verstehe ich als Basisisolierung, eine weitere würde also fehlen.

_ES_
Administrator

#4 erstellt: 28. Mrz 2008, 23:33

Amperlite schrieb:

Die Iso der Leitung selbst verstehe ich als Basisisolierung, eine weitere würde also fehlen.

Mmhh..stimmt, Recht hast Du

Also wären Kabelböcke angesagt.

Mach ein Verbesserungsvorschlag bei Marantz..

Uwe_Mettmann
Inventar

#5 erstellt: 29. Mrz 2008, 13:26

Hallo,

das sieht so aus, als ob nachträglich eine Kaltgerätebuchse reingepfuscht wurde. Die Verdrahtung ist sicherheitsbedenklich, denn bei Schutzklasse II muss eine doppelte Isolierung vorhanden sein. Die kann einerseits realisiert werden, indem die Kabel in einem Abstand zum leitenden Gehäuse verlegt werden oder auch, indem die verwendeten Kabel mit doppelt isoliert sind.

Das ist aber nicht das Einzige, was sicherheitskritisch ist. Wenn am Trafo von der Primärseite ein Kabel abgeht, so muss es ausgeschlossen sein, dass dieses Kabel irgendwo gegen kommen kann. So, wie es im Bild aussieht, ist dies nicht sichergestellt. Um es sicherzustellen würde im Prinzip ein Kabelbinder um die beiden Kabel direkt hinter dem Trafo ausreichen. Wenn dann ein Kabel abreißt, ist der Aktionsradios des Kabels so gering, dass des nirgends gegen kommen kann.

Gruß

Uwe

[Beitrag von Uwe_Mettmann am 29. Mrz 2008, 13:27 bearbeitet]

Amperlite
Inventar

#6 erstellt: 29. Mrz 2008, 17:17

Uwe_Mettmann schrieb:

Hallo,
das sieht so aus, als ob nachträglich eine Kaltgerätebuchse reingepfuscht wurde.

Da bin ich mir nicht so sicher. Die Verkabelung im KI sieht (bis auf den Gewebeschlauch) auch nicht viel anders aus:

http://img108.imageshack.us/img108/4821/dsc06298lt8.jpg
Und ob so ein Gewebeschlauch eine "legale" Isolierung darstellt, wage ich zu bezweifeln.

Ich fand auch mehrere Bilder des PM7200, die gleich aussehen, wie der ganz oben verlinkte.

Edit:
Ganz klar - keine Verbastelung:

http://www.av199.com...w==_MwtqbIJPdCKp.jpg

[Beitrag von Amperlite am 29. Mrz 2008, 17:23 bearbeitet]

_ES_
Administrator

#7 erstellt: 29. Mrz 2008, 17:31

Mal abgesehen von der Sicherheit:

Was für ein Drahtverhau..