Neue Klangwelten: Cowon J3 und Ultimate Ears 700 - Ein paar Anmerkungen

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heinzgruber
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 17. Jan 2011, 19:53
hey,
habe seit kurzem den cowon j3 und die ultimate ears 700. vorher habe ich den player mit den ex-85 von sony betrieben.
als erstes fiel mir der fehlende bass auf, die sonys sind anscheinend auf bass getrimmt, fressen aber auch alle höhen und details weg. die gefallen mir bei den ue 700 im übrigen sehr gut. nur hat die bassdrum bei house-stücken gar kein wumms und ploppte nur so vor sich hin. ist das normal? wie ich las, sind die ue 700 sehr neutral abgestimmt, hinzu kommt der bassabfall des j3. eine tödliche kombination?
und zu linearer abstimmung: ich kann mir nicht vorstellen, das kalkbrenner und co. auf ihrem neutral abgestimmten studio-equipment einen derart dünnen sound produzieren.
also im normalmodus ist derartige musik, aber auch hip hop, einfach nur dünn. wenn ich nun aber bbe headphones hinzuschalte, sieht das ganze anders aus und der sound ist sehr satt und genau richtig für meinen geschmack.
muss mich wahrscheinlich noch ein bisschen einhören, mit den sonys habe ich halt immer auf normal gehört, da ich es eigentlich nicht mag, wenn irgendwelche presets den sound "verfälschen".
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 17. Jan 2011, 19:55
Gerade habe ich hier ein paar Worte dazu verloren:

http://www.hifi-foru...=6242&postID=134#134

Viele Grüße,
Markus
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 17. Jan 2011, 20:09
Hallo,

ja, ich habe auch gerade eben mal mit BBE experimentiert. Mit den UE700 ergibt sich folgende Ansteuerung von seitens des J3:

cowon j3 ue700 BBE

Da wird der Bass in der Tat besser und wirkt auch knackiger; so wie beim iPod Touch 4G auf "flat".

Was mich dann allerdings stört ist, daß beim J3 mit BBE dann die Mitten doch deutlich in den Hintergrund treten. Wenn ich so eine Klangsignatur wollte, würde ich einen InEar nehmen, der diesen Klang liefert (eine "Soundsignatur" sollte nur der End-Schallwandler haben, das ist meine Meinung.)

Viele Grüße,
Markus


[Beitrag von Bad_Robot am 17. Jan 2011, 20:10 bearbeitet]
heinzgruber
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 17. Jan 2011, 20:10
^^ ja, habe ich gelesen. habe ja auch die anfrage zur messung erbeten. danke nochmal

mein frage ist nun:
neutraler klang bedeutet doch es klingt so, wie es vom künstler beabsichtigt repspektive vom tontechniker gemischt wurde. aber wie gesagt, wenn ich mir elektronische musik mit der kombination im normal modus (als neutral denke ich) anhöre, klingen die bässe super dünn bzw. sind gar nicht vorhanden. das kann doch nicht an dem bassabfall des j3 liegen. sind ja nur wenige db.
oder klingen derartige stücke einfach so dünn und ich habe mir jahrelang mit dem sony ex.85 die ohren weichgekocht?


[Beitrag von heinzgruber am 17. Jan 2011, 20:12 bearbeitet]
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 17. Jan 2011, 20:36

heinzgruber schrieb:
^^ ja, habe ich gelesen. habe ja auch die anfrage zur messung erbeten. danke nochmal

mein frage ist nun:
neutraler klang bedeutet doch es klingt so, wie es vom künstler beabsichtigt repspektive vom tontechniker gemischt wurde. aber wie gesagt, wenn ich mir elektronische musik mit der kombination im normal modus (als neutral denke ich) anhöre, klingen die bässe super dünn bzw. sind gar nicht vorhanden. das kann doch nicht an dem bassabfall des j3 liegen. sind ja nur wenige db.


Diese wenigen db machen's aber unter Umständen aus.

Vor allem, bei mir ist es so, daß ich diese fehlenden db an Bass versuche, duch Erhöhung der Lautstärke wieder "beizuschaffen". Da fängt dann aber irgendwann der J3 an zu clippen und im Bass "matschig" zu werden (eigentlich genau so wie das iPhone 4, nur da muß ich fehlenden Bass eben nicht durch Lautstärke kompensieren und höre generell leiser).


heinzgruber schrieb:
oder klingen derartige stücke einfach so dünn und ich habe mir jahrelang mit dem sony ex.85 die ohren weichgekocht?


Ja, das auch.

Viele Grüße,
Markus


[Beitrag von Bad_Robot am 17. Jan 2011, 20:38 bearbeitet]
Tob8i
Inventar
#6 erstellt: 17. Jan 2011, 23:15
Dass im Studio nur neutrales Zeug verwendet wird, ist falsch. Auch im Studio Bereich findet man sehr basslastige Kopfhörer, denn eigentlich gibt es nicht wirklich spezielle Modelle fürs Studio. Oft sind es nur Dinge, wie wechselbare Kabel oder so, die man bei Studio Versionen von Kopfhörern findet.

Ich denke, dass wohl viele, die elektronische Musik produzieren, basslastigere Modelle benutzen. Teilweise findet man in Studios wohl leider auch so einen Müll wie die Beats, auch wenn die Beats viel zu viel Bass haben und klanglich nicht sehr toll sind.

Und auch wenn deiner kaputt zu sein scheint, denke ich trotzdem, dass es auch sonst der falsche In-Ear für dich ist, Wenn du so laut hörst und den Bass stark anheben musst. Mit einem In-Ear, dessen klangliche Abstimmung einem wirklich gefällt, kann man relativ leise hören. Wie schon gesagt wurde, macht man gern mal lauter, wenn man versucht, etwas präsenter zu machen, was fehlt.
heinzgruber
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 17. Jan 2011, 23:34

Tob8i schrieb:
Dass im Studio nur neutrales Zeug verwendet wird, ist falsch. Auch im Studio Bereich findet man sehr basslastige Kopfhörer, denn eigentlich gibt es nicht wirklich spezielle Modelle fürs Studio. Oft sind es nur Dinge, wie wechselbare Kabel oder so, die man bei Studio Versionen von Kopfhörern findet.

Ich denke, dass wohl viele, die elektronische Musik produzieren, basslastigere Modelle benutzen. Teilweise findet man in Studios wohl leider auch so einen Müll wie die Beats, auch wenn die Beats viel zu viel Bass haben und klanglich nicht sehr toll sind.

Und auch wenn deiner kaputt zu sein scheint, denke ich trotzdem, dass es auch sonst der falsche In-Ear für dich ist, Wenn du so laut hörst und den Bass stark anheben musst. Mit einem In-Ear, dessen klangliche Abstimmung einem wirklich gefällt, kann man relativ leise hören. Wie schon gesagt wurde, macht man gern mal lauter, wenn man versucht, etwas präsenter zu machen, was fehlt.


hey, danke für deine anmerkungen.
das problem ist, ich muss meine ohren erstmal neu eichen, die sony ex-85 haben mein gehör lange zeit absolut verwässert.
mittlerweile habe ich den klang des j3 mit den ue 700 schon lieb gewonnen und mir fallen details auf, die vorher im bassumpf und matischigen höhen versunken sind. darüber hinaus habe ich anfangs halt versucht, den bass den sony in-ears entsprechend anzuheben. nun lerne ich den linearen klang erst kennen. und ich glaube, der bassabfall mit gerade mal -1db bei 40 hertz und -2db bei 30 hz kann man getrosst vernachlässigen. da spielt sich in regel glaube ich eh nicht so viel ab. wird wie ich finde übertrieben als negativ-argument gegen den j3 eingesetzt.

ach ja, das bassfundament was ich von meinen sonys als "normal" gewohnt bin, kommt ungefähr einer anhebung von +6db bei 50 hz mit dem j3 und den ue 700 gleich. so viel zur neueinstellung der ohren

umtauschen werde ich sie trotzdem, denn mit dem linken hörer ist wie oben beschrieben etwas nicht okay, auch wenn es bei der neutralen wiedergabe kaum ins gewicht fällt. nichtsdestotrotz will ich kopfhörer haben, die zu 100 prozent funktionieren

EDIT: zuhause höre ich seit kurzem auch oft mit den akg K271 Studio. die sollen glaube ich auch nahezu linear sein. haben nach meinem empfinden etwas mehr bass als die ue 700.


[Beitrag von heinzgruber am 17. Jan 2011, 23:37 bearbeitet]
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 18. Jan 2011, 00:07

heinzgruber schrieb:
und ich glaube, der bassabfall mit gerade mal -1db bei 40 hertz und -2db bei 30 hz kann man getrosst vernachlässigen. da spielt sich in regel glaube ich eh nicht so viel ab. wird wie ich finde übertrieben als negativ-argument gegen den j3 eingesetzt.


-1db merkt man so in der Tat erst mal nicht. Man merkt es im direkten Vergleich, aber solange man den direkten Vergleich nicht hat, fällt das auch nicht auf.

Es gibt aber auch InEars mit 16 und 18 Ohm, und da sind es gerne auch gleich mal -7db. Und das merkt man sehr deutlich. Insbesondere an High-End InEars, die relativ neutral und nur sehr leicht gesoundet sind. Die werden durch diese -7db zu einem komplett anderen InEar.

Für eine einzelne Person kann ein Bassabfall gut, schlecht, oder egal sein:

1. Man kann den Bassabfall entweder gar nicht bemerken (z.B. bei InEars >30 Ohm), und die ganze Diskussion über Bassabfall ist sinnlos.

2. Man kann den Bassabfall sogar gut finden. Das passiert z.B. dann, wenn man für den eigenen Geschmack eigentlich einen viel zu bassigen Hörer gewählt hat, und der Bassabfall des Players zieht den Bass auf ein verträgliches Niveau 'runter.

Oder

3. Man ist entweder Basshead und will so viel wie möglich Bass, oder man hat seinen InEar ganz gezielt wegen dessen Soundeigenschaften ausgewählt, und ein Bassabfall, genauso wie eine Bassüberbetonung, schafft einen ganz anderen InEar, den man eigentlich nicht wollte.


Das sind die Möglichkeiten, die ich sehe. Es gibt theoretisch also eine 2:3 Wahrscheinlichkeit, daß einem der Bassabfall völlig am A. vorbei gehen kann. Das verbleibende Drittel schreit jedoch. Zu einem Großteil sind das solche Leute, die sehr sehr teure InEars ganz gezielt ausgewählt haben, weil sie so klingen wie sie eben normalerweise klingen, und dies am Cowon eben nicht tun. Diese Leute haben dann üblicherweise auch die Hörerfahrung und so ein geschultes Gehör, daß es ihnen auffällt.

Wie auch immer, unter den Cowon-Anwendern ist das eine Minderheit. Daher würde ich fast sagen, für die einzelne Person ist dieser Bassabfall egal. Die, denen es darauf ankommt, wissen es, und meiden Cowon sowieso. No harm done.


Im Gegensatz zu den Einzelpersonen, die einen Cowon haben, ist dieser Zustand für die Hifi-Community jedoch eine Katastrophe:

Man kann sich bei Klangbeschreibungen von Hörern nämlich auf nichts mehr verlassen. Das geht so oft so dermaßen schief hier im Forum. Speziell in der Kaufberatung.

Beispiele für Konflikte:

- Jemand hat InEar A, der hat ihm zu wenig Bass. Man empfiehlt ihm einen InEar B, der gemeingültiger Weise eigentlich mehr Bass hat als InEar A. Nun hat InEar A jedoch 56 Ohm, und InEar B nur 16 Ohm. Das Resultat ist, daß am Cowon InEar B sogar noch weniger Bass hat als InEar A.

- Jemand sucht einen neutralen InEar für sein iPhone. Eine zweite Person kommt und empfiehlt einen InEar, der ihm an seinem Cowon neutral vorkommt. Dieser InEar ist normalerweise jedoch stark bassig, und erscheint nur neutral am Cowon. Dann kommen drei Leute (und einer davon bin immer ich :)) und sagen, daß das ja wohl kein "neutraler" InEar ist. Dann geht es ein bisschen hin und her, und schon bald fliegen die ersten virtuellen Backsteine.

Und so weiter, und so weiter.

Dadurch muß man bei allem (egal ob Klangbeschreibungen und Reviews, Vergleiche zwischen verschiedenen InEars, bei Beratungsafragen genauso wie bei Beratungsempfehlungen) immer hinterfragen, welchen Player denn der Suchende bzw. der Beratende / Reviewer hat, weil es beim Gegenüber immer genau andersherum sein kann.

Diese Player mit Bassabfall haben es geschafft, daß ein Riesen-Kuddelmuddel entstanden ist. Man muß jetzt immer Player-InEar Kombination betrachten, und kann nicht mehr einfach InEars für sich betrachten. Die wenigsten raffen aber diese Zusammenhänge, und es wird viel Unsinn erzählt und empfohlen.

Im Idealfall sollten die Player im "flat"-Modus immer alle gleich klingen, und erst der endgültige Schallwandler sollte den "Klang" machen.

Das bleibt aber leider ein Wunschtraum.

Wenn man tatsächlich gezielt noch was an der Bassmenge machen möchte, kann man ja mit einem Equalizer korrigieren - sowohl nach oben, als auch nach unten. Aber einem gleich eine Bassreduzierung aufzuzwingen, das ist schon eine arge Bevormundung.

Viele Grüße,
Markus


[Beitrag von Bad_Robot am 18. Jan 2011, 00:16 bearbeitet]
heinzgruber
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 18. Jan 2011, 00:22
okay, du hast den nebel gelichtet: verstehe

wie viel ohm hat den der ue 700? bzw. laut deinen rma-messungen der kombination im anderen thread kann mir der bassabfall am a. vorbeigehen?
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 18. Jan 2011, 00:24

heinzgruber schrieb:
wie viel ohm hat den der ue 700?


40 Ohm. Das ist für InEars relativ viel.


heinzgruber schrieb:
bzw. laut deinen rma-messungen der kombination im anderen thread kann mir der bassabfall am a. vorbeigehen?


Genau.

Viele Grüße,
Markus
heinzgruber
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 18. Jan 2011, 00:30
^^ ui, glück gehabt

und 40 ohm bedeuten, dass die angelegte spannung in viel strom gewandelt wird? kann mich an den zusammenhang nur noch düster erinnern. bzw. warum gibt es kopfhörer mit verschiedenen ohmzahlen?
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 18. Jan 2011, 00:33

heinzgruber schrieb:
bzw. warum gibt es kopfhörer mit verschiedenen ohmzahlen?


Keine Ahnung

Viele Grüße,
Markus
heinzgruber
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 18. Jan 2011, 00:35
^^ http://www.hifi-foru...ead=155&postID=11#11

noch nicht ganz gerafft, reicht aber auch erstmal für heute.
morgen ertsmal um den umtausch kümmern.
night123
Stammgast
#14 erstellt: 18. Jan 2011, 15:49
ich glaube aber vielen Leuten ist der bassabfall egal, weil es nur den tiefbass betrifft. der oberbass ist ja relativ normal und kann ja auch angehoben werden, z.b. durch bbemach3Bass. und das gefällt ja einigen.

(ich habe den cowon i9 mit den Tf 10 bin auch relativ zufrieden mit dem Klang und den eq einstellmöglichkeiten)

am mEizu M6 SL sieht es da anders aus da habe ich leicht den tiefbass angehoben (weil er es kann ) aber in den höheren Bassfrequenznen den eq etwas runtergezogen, weil es mir sonst zuviel wurde. deshalb finde ich das gar nicht mal si schlimm mit dem bassabfall, manchmal ist weniger auch mehr
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