Kaufberatung Kopfhörer als Alternative zum Lauthören zu Hause bis grob 150,-

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Lex_Luthor
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 06. Jul 2011, 19:48
Hallo zusammen,

ich habe nicht viel Erfahrungen mit Kopfhörern und bin nun nach stundenlangem Amazon-Rezessions-Lesen auch nicht schlauer als vorher.

Folgendes suche ich konkret:

- Bügelkopfhörer für zu Hause
- am liebsten Ohrumschließend / bequem zum hinlegen und genießen (Ohraufliegend soll drücken? Prinzipiell egal, hauptsache bequem)
- ob offen oder geschlossen kann ich nicht sagen, kenne die klanglichen Unterschiede nicht
- als Ersatz fürs Laut-Hören mit meinen Nubert-Lautsprechern
- neben Dynamik und Druck sind mir Bühne und Weite wichtig (Augen zu und mitten in der Band bzw. auf der Bühne stehen)
- Hohe verzerrungsfreie Maximallautstärke ist essenziell! Absolut wichtiges Kriterium. Ich höre gerne sehr laut
- Hoher Wirkungsgrad ist auch wichtig, damit auch hohe Lautstärken an portablen Geräten oder Notebook erzielt werden können
- Geringe Impedanz insofern auch hilfreich
- Bei Lautsprechern mag ich am liebsten eine neutrale bis hin zur "Badewannenabstimmung" (Mitten (Stimmen) eher zurückhaltend, Bässe druckvoll und Höhen klar ohne weh zu tun)
- Meine bevorzugte Musikrichtung: HeavyMetal (Accept), Prog-Metal (System of a down), Rock (AC-DC), Pop (Frida Gold), Elektro-Pop (Hurts) (alles Beispiele)
- Preis bis ganz grob 150,- Euro (wenns aber den genau für mich zugeschnittenen ideal passenden Hörer für 200,- gibt, soll es daran aber nicht scheitern. Dafür muss der aber dann schon deutlich besser sein als ein 100,- oder 150,- Euro Modell) Alles deutlich über 200,- ist es mir dann aber doch nicht wert, egal wie gut.


Nochmal in eigenen Worten: ich habe bisher immer sehr gerne laut Musik in meinen vier Wänden gehört, doch das geht jetzt nicht mehr. Ein Kopfhörer muss her: ich möchte ihn aufsetzen, laut audfrehen und mich genüsslich auf die Couch legen. Der Klangeindruck soll kraftvoll, dynamisch und laut sein ohne weh zu tun, dabei möchte ich das Gefühl haben, beim Schließen der Augen "mitten drin" zu sein.


Welches Modell/welche Modelle könnte ich probieren, die zu meinen Anforderungen passen?

Danke euch!

Alex


[Beitrag von Lex_Luthor am 06. Jul 2011, 19:49 bearbeitet]
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 06. Jul 2011, 20:01
Hallo,

da könnte ein Beyer DT-990 ganz gut passen. Laut, kraftvoll und dynamisch spielt der aber nur an einer potenten Quelle. Gerade portable Player haben eher nicht die dafür notwendigen Kraftreserven. Du solltest also noch Geld für einen KHV (Kopfhörerverstärker) einplanen. Zum Beispiel ein FiiO E11.

Viele Grüße,
Markus
Peterb4008
Inventar
#3 erstellt: 06. Jul 2011, 20:04
Moin

ein Audio Technica ATH-M50S wäre auch noch eine Alternative.

Gruß

Peter
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 06. Jul 2011, 20:05
Danke Peter, ich dachte schon ich müßte heute Abend alles alleine machen.

Viele Grüße,
Markus
Lex_Luthor
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 07. Jul 2011, 09:46
Danke, den Audio Technica ATH-M50S kannte ich noch gar nicht, der scheint ja praktisch allen meinen Bedürfnissen zu entsprechen! Gibt es da einen Unterschied zwischen M50S und M50 (ohne "S")? Man findet beide im Netz, aber ich kann keinen Unterschied feststellen. Den ohne "S" könnte man aktuell für 150,- Euro bekommen.

Noch eine Frage zu einer möglichen Alternative: der Teufel Aureol? Wird überwiegend als "gut" bewertet, scheint auch einen hohen Wirkungsgrad zu haben, geringe Impedanz und kostet nur die hälfte. Kann man die für meine Zwecke vergleichen? Oder sind das zwei Ligen?

Der Beyer DT-990 kostet noch mal deutlich mehr als der Audio Technika und fällt mit seinen 250Ohm leider etwas aus dem Rahmen: damit kann ich ihn an mobilen Geräten praktisch nicht betreiben bzw. nur viel zu leise...

Alex
Elhandil
Inventar
#6 erstellt: 07. Jul 2011, 09:54

Lex_Luthor schrieb:

Der Beyer DT-990 kostet noch mal deutlich mehr als der Audio Technika und fällt mit seinen 250Ohm leider etwas aus dem Rahmen: damit kann ich ihn an mobilen Geräten praktisch nicht betreiben bzw. nur viel zu leise...

Alex


Würde ich so nicht sagen, mein DT-990 spielt auf Maximallautstärke an meinem Sony Ericsson Xperia derartig laut, dass mir die Ohren weh tun.

Probieren geht über studieren.


[Beitrag von Elhandil am 07. Jul 2011, 09:54 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#7 erstellt: 07. Jul 2011, 09:55
S = straight Cable.
Bühne und Weite ist eher nicht so das Metier des ATs
Der Shure SRH840 kann das besser und ist für einen geschlossenen saubequem.
Peterb4008
Inventar
#8 erstellt: 07. Jul 2011, 10:00
Wir meinen auch den Beyerdynamic DT 990 Pro.

http://www.google.de...cUxDSCgoj6dw&cad=rja
Lex_Luthor
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 07. Jul 2011, 10:15
Der Beyer fällt bei mir spontan immer in Ungnade, wenn ich ihn ansehe: ich finde ihn grottenhässlich. Das sollte natürlich nicht so ausschlaggebend sein, aber irgendwie muss einem die Technik, die man benutzt, ja auch gefallen.

Ich schwanke sehr stark zwischen dem Audio Technika ATH-M50 und dem Shure SRH840. Die scheinen beide ebenbürtig zu sein. Kann vielleicht noch jemand was zu den Vor- und Nachteilen dieser beiden Konkurrenten sagen?

Und nach wie vor schiele ich noch auf den deutlich günstigeren Teufel.

Alex
Peterb4008
Inventar
#10 erstellt: 07. Jul 2011, 10:44
http://www.hifi-forum.de/viewthread-110-9322.html

PS:eine Alternative wäre da noch ein Alessandro Ms 1,
besonders bei Rock und Metal.

http://www.alessandro-products.com/headphones.html


[Beitrag von Peterb4008 am 07. Jul 2011, 10:48 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#11 erstellt: 07. Jul 2011, 12:16

Peterb4008 schrieb:
Wir meinen auch den Beyerdynamic DT 990 Pro.


Ei see.
Was der Shure auch besser kann ist, bei höheren Pegel die Übersicht behalten ohne scharf zu werden.
Beim Album Razors Edge von AC/DC kackt der 990er ab, wenn es der Sound drückt.
Lex_Luthor
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 07. Jul 2011, 14:48
Es bleibt bei meinen zwei Favoriten: Audio Technika ATH-M50 oder Shure SRH840

Beide sollen wohl grundsätzlich recht ähnlich sein, beide haben einen hohen Wirkungsgrad, geringe Impedanz und wohl eine hohe Pegelfestigkeit. Welcher nun "besser" ist, wird kontrovers diskutiert.

Hat jemand Fakten, welcher der beiden:
- empfindlicher ist/lauter spielt bei gleicher Quelle
- Pegelfester ist ohne zu verzerren
- die breitere "Bühne" hat?

Ich wollte eigentlich vermeiden, beide zu bestellen, aber vermutlich wird mir nichts anderes übrig bleiben.

Alex
meltie
Inventar
#13 erstellt: 07. Jul 2011, 15:34
Der Shure hat definitiv die größere Bühne. Ansonsten sehe ich ihn generell knapp vor dem AT, was einem aber auch nichts bringt, wenn einem die Abstimmung des AT besser gefällt.

Vergiss den Teufel, der kann im Vergleich zu den anderen beiden nur enttäuschen.
Lex_Luthor
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 07. Jul 2011, 16:18
Kannst du zur Abstimmung vielleicht noch etwas konkreter werden: in vielen (englischen) Foren werden viele Begriffe für die Abstimmung der Tiefen, Mitten und Höhen genannt, aber ich kann da nicht so wirklich rauslesen, was gemeint ist und wie sich die beiden Kopfhörer hier genau unterscheiden.

Aus meinen Hörgewohnheiten mit normalen Lautsprechern meine ich zu wissen, das mir Bässe und Höhen "wichtiger" sind als die Mitten. Ich verändere zwar nichts mit EQs oder Klangreglern, aber ich hatte z.B. mal sehr mittenbetonte Lautsprecher im Auto: das hat einfach nur unangenehm "gequäkt", die Stimmen waren irgendwie zu laut und zu präsent. Man konnte nicht richtig laut machen, ohne das es schnell irgendwie "unangenehm" wurde. Ich habe die Mitten etwas runtergeregelt und es war deutlich besser. Insofern denke ich, das ich dieser "Badewannen-Typ" bin, auch wenn sicherlich nicht extrem, aber viel eher in die Badewannenrichtung als andersherum (das geht gar nicht). Ich habe z.B. im Heimkino auch keinen Center und finds klasse, weil dann die Stimmen (gleichzusetzen mit den Mitten?) nicht extra präsent/laut sind und die Geräusche/Effekte eher überwiegen.
Zu Hause nutze ich übrigens die Nubert NuBox-Lautsprecher (große NuBox 580 als Main + Subwoofer) und bin mit dem Klang sehr zufrieden, er ist genau so wie ich ihn haben möchte (vielleicht hilft die Angabe des Lautsprechers beim Herausfinden meines "Hör-Typs").

Danke!

Alex
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 07. Jul 2011, 18:40
Hallo,

das hier sind die gemessenen Frequenzgraphen von den beiden:

graphCompare.php

Genauer als das geht's nicht. Es ist nur schwer, diese Unterschiede in Worte zu fassen. Der ATH-M50 klingt jedenfalls insgesamt ein kleines bisschen "metallisch", finde ich, und hat einen auffälligen, knackigen Kickbass. Mir gefällt der ATH-M50 ganz gut, ich glaube jedoch, daß er von der Abstimmung her eher für Elektronisches passt. Der Shure klingt mir irgendwie mehr nach "Rocker". Der ATH-M50 klingt allgemein etwas "kühler", wo der Shure "wärmer" klingt.

Ich glaub', da sind wieder ein paar Euros für die Schwurbelkasse fällig.

Zurückhaltendere Mitten hat der ATH-M50, würde ich sagen.

Viele Grüße,
Markus


[Beitrag von Bad_Robot am 07. Jul 2011, 18:42 bearbeitet]
Lex_Luthor
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 07. Jul 2011, 22:40
Kurz noch ein Update: in einem Vergleich der beiden, siehe hier:
http://www.head-fi.o...q40-pioneer-hdj-2000
wurde zusätzlich der Pioneer HDJ-2000 sehr hoch gelobt. Auf Amazon kommt er aber nicht so gut weg. Er ist auch eine Stufe teurer als die anderen zwei. Ist das wirklich die bessere Alternative oder war hier der Schreiber nur zu euphorisch?

Alex
meltie
Inventar
#17 erstellt: 07. Jul 2011, 22:48
Ich kenne den Pioneer zwar nicht, hatte aber einige Reinfälle mit Hörern, die auf Head-fi gelobt wurden und dann doch mit den "etablierten" Modellen nicht mithalten konnten. Daher habe ich für mich persönlich entschieden: Wenn es hier im Hifi-Forum keiner kennt, kann es so dolle nicht sein. Das mag zwar auch nicht pauschal richtig sein, ich fahre damit aber sicher besser.

Audio Technika ATH-M50 und Shure SRH840 sind richtig gute Hörer, hör Dir die doch erstmal an, bevor Du den nächsten Exoten in Erwägung ziehst.


[Beitrag von meltie am 07. Jul 2011, 22:50 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#18 erstellt: 07. Jul 2011, 23:10

Bad_Robot schrieb:
Genauer als das geht's nicht. Es ist nur schwer, diese Unterschiede in Worte zu fassen. Der ATH-M50 klingt jedenfalls insgesamt ein kleines bisschen "metallisch", finde ich, und hat einen auffälligen, knackigen Kickbass.


Man sieht in den Graphen deutlich, das die Verhältnisse Grundtonbereich zu deren Obertonspektren nicht gleich sind.
Einen einzelnen Frequenzabschnitt zu betrachten und daraus auf Eigenschaften einer Instrumentendarstellung zu schließen ist in etwa so sinnvoll, wie den Klang einer Geige durch einen Telefonhörer beurteilen zu wollen.

Hier mal ein Beispiel einer rel. nackten Bassdrumm (Von C. Antolini Knock Out)



Da kann man sich schon vorstellen, welche Änderungen wo Wirkung haben.
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