K701 ABX FLAC gegen mp3 VBR 130

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Atreides
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 05. Okt 2013, 04:21
Hallo Leute,

ich habe mir mal die Mühe gemacht und Foobar mit FLAC 44,1khz 16 bit gegen mp3 VBR 130 verglichen.

Unterschiede konnte ich nicht feststellen, zumindest nicht mit signifikanter Genauigkeit (>95%). Da ich einen guten KHV besitze und der K701 wirklich viele Schwächen recht objektiv aufdecken/wiedergeben kann, frage ich mich eines:

Bei allen Audio-Tests die ich in letzter Zeit gelesen habe, wird selbst bei DACs, bei gleichem Musik-Material von "Wärme", mehr "Punch", zuviel "Attack", gesprochen. Wer macht diese Aussagen? Ist die Peer-Group mit besonderen Ohren ausgestattet. Fehlt mir ein audiophiles Zusatzorgan?

Ich glaube diskrete Werte können mit höherer Bit-Zahl und einer erhöhten Abtastrate genauer abgebildet werden. Theoretisch ist das für mich plausibel. Jedoch denke ich mir, dass die Messtoleranz der verwendeten Komponenten beim Recording (AD-Wandlung und bei der Wiedergabe (DA-Wandlung) von entscheidender Bedeutung ist. Genau das schreiben auch einige Artikel im www. Für mein Ohr klingen die besagten mp3s transparent im Vergleich zur Audio-CD.

Kann mir jemand helfen, glauben Audio-Redakteure an Voodoo, oder fehlt mir tatsächlich das Verständnis für objektive Unterschiede?

Gruß,

Torsten
HuoYuanjia
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 05. Okt 2013, 10:28
Hallo Torsten,
willkommen im Club! Ich habe den Test erst neulich mit 24 Bit Ausgangsmaterial gemacht und bin zu dem gleichen Ergebnis wie du gekommen.

Aber wie auch mir, wird dir früher oder später jemand erzählen, dass der K701 noch lange kein High-End ist. Manche benutzen anscheinend eine der sehr wenigen perfekt aufeinander abgestimmten Audioketten mit denen man ganz einfach den Unterschied heraus hören kann. Sogar Upsampling kann mit einer solchen Kette nochmals besser klingen! Also lieber deine MP3 wieder zu WAVE umwandeln.
(Davon gibt es aber nicht viele hier im Forum, die wenigen sind dafür aber lauter.)

Ob man es sich einbildet oder nicht, aber wenn es soweit kommt, dass ich "nur noch FLAC und HD" hören möchte, dann gebe ich das Hobby sofort auf! Das kann ja nicht der Sinn von "hifi" sein, dass die Musik nicht mehr die Hauptrolle spielt.

Ich benutze AAC mit TVBR 110 und das ist für meine Ohren ebenfalls transparent! Ich kaufe trotzdem 24B Studio Masters (weil die Aufnahmen meist gut sind), wandle sie dann aber um.
musicreo
Stammgast
#3 erstellt: 05. Okt 2013, 10:31
Schön, dass du selbst für dich den Vergleich gemacht hast. Dein Ergebnis überrascht aber nicht, sondern ist völlig normal.

Ab 128 Kbps ist es sehr schwer noch Unterschiede zu hören und die Mehrheit wird auch in einem Blindtest keinen Unterschied feststellen. Allgemein gelten mp3 ab 192 Kbps als transparent, da hier in allen richtigen Blintests selbst geschulte Hörer in der Regel keinen Unterschied feststellen können.

Man sollte aber noch bedenken, dass sich die Codecs verbesssert haben und eine moderne MP3 mit 128Kbps besser ist als eine die vor 10 Jahren erstellt wurde.

Das in Audiomagazinen viel Unsinn steht ist leider wahr. Aber es gibt genug die daran glauben und dann auch an Sachen wie z.B. Kabelklang etc. glauben.
ZeeeM
Inventar
#4 erstellt: 05. Okt 2013, 11:07

Atreides (Beitrag #1) schrieb:
Kann mir jemand helfen, glauben Audio-Redakteure an Voodoo, oder fehlt mir tatsächlich das Verständnis für objektive Unterschiede?


Die Redakteure wissen wie sie ihren Markt bedienen.
Cortana
Inventar
#5 erstellt: 05. Okt 2013, 11:16
Das Problem ist, dass Menschen ihr Gehör völlig überschätzen. 95% der Sinneswahrnehmungen des Menschen sind optisch, der Rest verteilt sich auf die anderen Sinne. Und da liegt der Knackpunkt. Die Kompressions-Algorithmen sind heute so gut, dass ich 192kbps von FLAC nicht unterscheiden kann, zumindest nicht im ABX Test.

192kbit/s sind schon sehr sehr viele Informationen/Sekunde. Ist im Prinzip unmöglich mehr zu verarbeiten.
xoggy
Inventar
#6 erstellt: 05. Okt 2013, 12:07
Eben - der limitierende Faktor ist das menschliche Gehör, und das ist verglichen mit manchen aus dem Tierreich kümmerlich.

Man sollte auch nicht bitratenfixiert herangehen, denn auch in freeformat-Mp3s (bis zu 640 kbps) treten Artefakte auf, werden wohl in Lossymaterial auch immer auftreten, nur seltener hörbar, und dann meist nur im direkten Schnellvergleich.

Diejenigen, die behaupten, oft genug eine Unterschied zu hören, vermeiden genauso oft genug den Nachweis eines verifizierbaren - böses Wort - Blindtests.

Auf die ausgeklügelten Qualitätsmodi zurückgreifen und es dem Encoder überlasssen, ob er 32 oder 320 kbps oder sonstwas wählt, reicht völlig, transparentes Audiomaterial zu bekommen.

Und nein, selbst wenn es massig Speicherplatz kostenlos gäbe, würde ich persönlich derzeit dennoch Lossy nutzen. Platzverschwendung bleibt Platzverschwendung.
Cortana
Inventar
#7 erstellt: 05. Okt 2013, 12:18
Da frag ich mich auch wie gross der Unterschied in Sachen DAC ist. Hatte vorher meine Monitore (die nicht billig waren) an der Onboard-Soundkarte meines PCs. Seit knapp 1 Monat habe ich das USB Interface in meiner Signatur. Da Unterschiede rauszuhören ist wirklich sehr sehr schwierig. Ich müsste eigentlich 2x das selbe Setup (PC, Monitore usw.) haben und jeweils das Interface an/aus haben.

Und selbst wenn man da kleine Unterschiede hören würde. Merkt man das im Alltag? Wohl kaum, denn nur in so einem Vergleich würde man so konzentiert hinhören. Da lohnt es sich wohl mehr die 200 Euro in bessere Lautsprecher zu investieren.
Atreides
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 05. Okt 2013, 12:46
Also... ich bin erleichtert! So ist es wie bei allem im Leben. Es erscheint ein Absatzmarkt - sehr teuere Kopfhörer, 500 €+++++... und wie immer ist die Frage nicht, was ist "besser", gibt es objektiv "besser"... Eigentlich kann man objektiv sagen, wie das Frequenzspektrum wiedergegeben wird. Ob einem das gefällt, wie viel man investieren will, das ist eine Geschmacks- und Glaubensfrage. Ich bin nur froh, wenn mich ab und an ein Artikel oder ein Eintrag im Forum auf den Boden wieder aufsetzen lässt. Bei dem ganzen Marketinggeplänkel habe ich das Gefühl, dass bald ein ähnlicher Trend wie bei den Laufschuhen sich etablieren wird:

Laufschuhe mit 13 verschiedenen Stütz- und Sohlenelementen mussten dem "natural running den Vortritt geben - einfacher Schuh ohne Sprengung...

Hochgezüchteter HD 800 muss zwei Pappbechern, verbunden mit einem Seil den Vortritt geben, "natural Sounding... :::)))

Nein, ich muss zugeben, eben der HD 800 zeigt, dass objektiv sehr viel möglich ist, wenn man sich mit viel know how und Liebe zum Detail an ein NEUES Projekt setzt... Man HÖRT den Unterschied deutlich. und er gefällt vielen!!! Das sollte der Maßstab sein, oder?

Aber es sprießen derzeit unglaublich viele hochpreisige Kopfhörer auf den Markt. Dort kann man Geld verdienen. Ob sich da Qualität durchsetzt? Zuletzt war ich im Saturn - ich war geschockt... die heutigen "Hifi-Komponenten" verdienen ihren Namen, was die Verarbeitung betrifft, bei weitem nicht. Mein Sony DA 50 ES, der wird 100 Jahre halten, wenn nicht länger, und das zu einem damals, zwar nicht billig, aber angemessenen Preis. Heute ist das meiste aus Plastik gefertigt...

Ich kann das Stunden lang...

Es geht weiter: Der hochpreisige Kopfhörer muss natürlich auch mit "hochaufgelösten Material" bespielt werden... Eben, "sonst hört man den Unterschied nicht"...

Es gibt wirklich Aufnahmen, und meist sind es die hochauflösenden, die wirklich einen Unterschied machen. Aber nicht, weil 24Bit und 192kHz darauf steht, sondern das Budget der Produktion immens hoch ist im Vergleich zu anderen, viele und sehr gute Mikrofone und Tonmeister an Bord sind. Selbst alte Aufnahmen, siehe "Audio"-Remastered können da glänzen! Es gibt einen großen Unterschied zwischen Mono/Stereo/Surround... Man HÖRT ihn.

Ich rate mir selbst oft: Selbst anhören, den Test machen, mit verschiedener Musik, kann mich das Produkt begeistern. Höre ich!!!! den Unterschied... Gibt es Tests von anderen. Wofür benötige ich das Gerät. Früher wurde ich von einem Verkäufer fasziniert - habe dafür viel Geld ausgegeben. Heute lese ich einen Test, und will danach etw. Neues...

Also, nichts mit "Verschwörung", oder "alles war früher viel besser". Es ist, wie es immer schon war... Bin ich beruhigt!!!!
ZeeeM
Inventar
#9 erstellt: 05. Okt 2013, 16:17
Und dann kommen forsche Forscher daher:

http://www.welt.de/w...lklang-so-nervt.html

Zitat:


"Auch wenn die Versuchspersonen subjektiv keinen Unterschied zwischen dem ursprünglichen und dem gestörten Signal ausmachen konnten: Das Gehirn war trotzdem unterschiedlich aktiv. Je stärker die Störung ausgeprägt war, desto stärker waren auch diese Aktivierungen", sagt Jan-Niklas Antons, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der TU Berlin"
Kakapofreund
Inventar
#10 erstellt: 05. Okt 2013, 17:32
Aha! Interessanter Artikel bei welt.de!

Deswegen mag ich also so gerne CDs über mein Denon-Fettteil anhören.

Das Ding wertet alle CDs auf 24bit auf und mein Gehirn wird dardurch noch zusätzlich beruhigt.

Auch wenn gute MP3s für mich genau so klingen, wie CDs oder SACDs, nun weiß ich endlich, warum ich immer, wenn ich abends im Bett noch Musik im Atrac3Plus-Format gehört hatte, mit geballter Faust wutentbrannt da lag und nur dachte: "Stress! Weltuntergang! Vollidioten! Hundesöhne! Nein! Stress! Stress! Stress! Argh! Tod! Verderben!" ... also an Wagner lag es nicht...

Aber ja, ich habe auch noch alte MP3s von früher, die quasi unanhörbar sind selbst mit einem Kopfhörer, der kaum Details aufdröselt. Die Dateien hört man sich dann ungerne an, weil sie nur so vor Verzerrungen und Missklängen strotzen.

Trotzdem interessant, dass komprimierte Musikdateien das Gehirn mehr belasten als unkomprimierte. Ob das aber wirklich eine negative Auswirkung hat, oder vielleicht nicht sogar eher positiv ist, das müsste man wohl noch viel genauer untersuchen.

Ermüdung wegen mehr Gehirnaktivität dürfte bei vielen Menschen unserer Kultur heute ja auch schon auftreten, wenn sie nur "Alle meine Entchen" (in bester Qualität) hören... das überfordert sie dann schon komplett...
Cortana
Inventar
#11 erstellt: 05. Okt 2013, 17:42
Erhöhte Hirnaktivität ist grundsätzlich gesund.
Provisorium
Stammgast
#12 erstellt: 05. Okt 2013, 17:46
Na das darfst aber keinem Epileptiker erzählen...
ZeeeM
Inventar
#13 erstellt: 05. Okt 2013, 17:47
Das heisst Breakdancer.
xoggy
Inventar
#14 erstellt: 05. Okt 2013, 17:57


Aber ich bin sicher, dass Klangschwurbler und Fabelklanghörer gerne auf diesen Zug aufspringen.

Dieser Satz wird dann vermutlich untergehen, ich zitiere: "Die Ergebnisse lassen sich "wahrscheinlich auf das Musikhören übertragen", sagt Antons, "wer sich lange Zeit hinweg digitaler, stark komprimierter Musik zum Beispiel im MP3-Format mit niedriger Bitrate aussetzt."

Nebelkerze.
Atreides
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 05. Okt 2013, 20:09
Wahnsinns Artikel... danke dafür....

Ich finde es bemerkenswert, was Studien so ergeben. Sollte das signifikant sein? Wie bei jeder Studie gilt: Gibt es einen Zusammenhang, gibt es Kontrollvariablen - ist nicht ein anderer Prozess, der das Ganze plausibler macht, kann das Ganze reproduziert werden, ist die Aussage der Studie so eng gefasst, dass man sie nicht verallgemeinern kann (nur bei -220°K unter einer Mammutfellbettdecke am RedRock unter 50% Luftfeuchtigkeit... hahahaha....)?

Beispiel:
http://www.spiegel.de/spiegel/a-760220.html

Natürlich sind Studien sehr wichtig und eine aufwendige wissenschaftliche Tätigkeit. Ich kann nur warnen, wenn sie Journalisten, zumindest deren Aussagen vereinfacht wiedergeben. Da wird oft viel behauptet, was die Wissenschaftler der Studie so nicht unterschreiben würden, oder die Studie nicht hergibt.

Wenn wir unterbewusst mehr wahrnehmen, Signale jenseits der 20kHz Grenze, oder Kompressionsartefakte, dann soll mir bitte bspw. Burmester das in einer Studie nachweisen. Dann bin ich überzeugt.
Cucera
Stammgast
#16 erstellt: 05. Okt 2013, 21:25
Es gab auch schon Studien, die nachwiesen dass über die Haut Frequenze >20 KHz wargenommen werden. Deshalb verkauft Taket zu deren KH auch einen Supertweeter. Danach habe ich aber auch Studien gefunden die das widerlegen... Ist aber in allen Bereichen, die Versuche mit Menschen einschließen üblich. Deshalb würde ich nicht zuviel auf diese spezielle geben, skepsis kann gesund sein. Plazebos aber auch. Deshalb halte ich mich mit audiophilen Bekehrungsversuchen zurück, auch wenn ich ab spätestens 256 kbit/s keinen Unterschied höre.


[Beitrag von Cucera am 05. Okt 2013, 21:29 bearbeitet]
outstanding-ear
Gesperrt
#17 erstellt: 05. Okt 2013, 23:56
Da gab es doch schon vor "zig" Jahren einen entsprechenden Test der C't. Auch die hatten keine Chance, ab 254KBit/s einen Unterschied zur CD zu hören. Die Codes sind heute zudem wesentlich besser. Daher halte ich auch Klangunterschiede bei DACs für ziemlich fiktiv.
Cortana
Inventar
#18 erstellt: 06. Okt 2013, 00:00

outstanding-ear (Beitrag #17) schrieb:
Da gab es doch schon vor "zig" Jahren einen entsprechenden Test der C't. Auch die hatten keine Chance, ab 254KBit/s einen Unterschied zur CD zu hören. Die Codes sind heute zudem wesentlich besser. Daher halte ich auch Klangunterschiede bei DACs für ziemlich fiktiv.

Und was machen die Leute, die 1000 Euro für nen DAC ausgeben?
dropback
Inventar
#19 erstellt: 06. Okt 2013, 00:10
Es gibt ja auch abseits vom Klang noch andere Gründe um so was zu kaufen. Haptik, Optik oder einfach das gute Gefühl etwas "besonderes" zu haben.
ZeeeM
Inventar
#20 erstellt: 06. Okt 2013, 00:11
Es geben Leute auch noch viel mehr für einen DAC aus und sicherlich nicht weil sie Teile schön aussehen. BAIT
outstanding-ear
Gesperrt
#21 erstellt: 06. Okt 2013, 00:20
Wenn ich mir diese Highend-DACs ansehe, die 20 KG und mehr wiegen, die aus massiven Materialien bestehen und mit jedem Anfassen bioschemische Vorgänge auslösen, die man mit sexueller Ekstase durchaus in Verbindung bringen kann, interessiert es mich doch einen Scheiß, ob ich den gleichen Klang auch für 250€ bekomme. Hifi ist Emotion, Besessenheit, Abhängigkeit, Faszination..und....äh...räusper.....ach ja, Klang! Mein Accuphase E305 klingt auch nicht besser als mein alter Kenwood KA990V. Ist doch vollkommen wurscht, wenn man die restlichen Unterschiede mit einbezieht. Oder sieht das jemand anders? Kabelklanghyper vielleicht. Aber doch kein rational denkendes Wesen.
Atreides
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 06. Okt 2013, 15:59
Wenn das wirklich so ist, und nur das Aussehen zählt - DAS IST DOCH ABSURD!!! Kann mich nicht an einen Test in der Stereoplay oder Audio erinnern, in der ein Accuphase-Gerät ausdrücklich nur wegen seiner Optik und Verarbeitung gelobt wurde. Nein, das Gerät wird meistens mit einem überdurchschnittlichen Klang in Verbindung gebracht. Bei digitalem Material (DAC...) wird es dann eben irgendwann absurd.

Ich gebe dir Recht, niemand ist dazu verpflichtet tausende Euros in Hifi-Equipment zu stecken. Ich finde es nur erschreckend, dass inf Folge deiner Aussagen die Redaktionen von Stereoplay und Audio zu einfachen Marketing-Käseblättern degradiert werden.

Wenn die C't-Redaktion mit dem Anspruch einer einfachen Marketingkampagne eines Großkonzerns ihr Magazin herausgeben würde, dann ist die Leserschaft, zumindest ihr Kern bald verschwunden. teilweise mag so etwas vorkommen.

Ich würde bevorzugen, dass Magazine ihre Unabhängigkeit durch die Einnahmen der Kern-Leserschaft garantieren. Werbung ist dabei nicht verboten, wenn sie deutlich gekennzeichnet ist. Nur frage ich mich, was passiert mit den Einnahmen, wenn sich herausstellen sollte, das ein Magazin auch durch einen Produktflyer eines Konzerns ersetzt werden kann. Wer zahlt für einen Flyer, der Leser? Bestimmt nicht.

Ich weiß, bei meiner Meinung wird man schnell als naiv eingestuft. Naiv ist zu glauben, dass man nicht ändern könnte... der ABX-Test ist da wirklich Gold wert!!!
outstanding-ear
Gesperrt
#23 erstellt: 06. Okt 2013, 16:14

dass inf Folge deiner Aussagen die Redaktionen von Stereoplay und Audio zu einfachen Marketing-Käseblättern degradiert werden.


Meinst Du mich? Wenn ja, was sind diese Schwurbelgazetten denn sonst? Sie bieten einen gewissen Unterhaltungswert, insbesondere die STEREO. Aber ansonsten sind das quasi reine Verblödungsanzeigenblätter.


Nein, das Gerät wird meistens mit einem überdurchschnittlichen Klang in Verbindung gebracht.


Ja, eben! Und nun?
Lülly
Stammgast
#24 erstellt: 06. Okt 2013, 21:22
Vor einem Jahr habe ich die Stereoplay noch regelmäßig gekauft. Einige Artikel, zum Beispiel über extravagante Schallwandler oder Verstärker sind sehr interessant. Aber je länger man sich mit einigen Produkten beschäftigt, desto mehr fasst man sich bei einigen Tests an den Kopf. Ich sage mal die Redaktionen wissen ganz genau was die meisten Menschen lesen wollen. Meinereiner hat sich noch nie gefragt ob ein Lautsprecherständer unterschiedlich "klingt" wenn man ihn mit Katzenstreu, Quarzsand oder ähnlichem Material füllt.

Jedoch sind die Musikbewertungen interessant und es gibt dort jeweils eine Bewertung für die Musik im Allgemeinen und die Qualität der Aufnahme.
Und da kommen wir auch schon wieder zum Thema mp3/flac zurück. Wenn die Aufnahmequalität bzw. das Mastering wirklich mies ist, dann hilft auch keine verlustfreie flac Datei. Umgekehrt finde ich den Untschied schon gravierender. (Promo mp3 aus dem Netz, später Album gekauft -> Entäuschung )
Ob man das nun raushört oder nicht hängt von den Faktoren Aufnahmequaliät * Format * Wiedergabegeräte * Hörfähigkeit ab.
Bei Youtube höre ich jedenfalls deutlich den Unterschied zwischen 360p, 480p (Standard 128kbit/s) und 720p (Standard 384Kbit/s). Erst zwischen 720p und 1080p höre ich keinen Unterschied mehr.
Die große Masse der Menschen kann es nicht und deshalb ist es uninteressant für sie. Ich hege sogar die Vermutung, dass einige Lieder der Popkultur durch die MP3 Qualität klanglich positiv verändert werden, da weniger Gruselklang ans Ohr gelangt

Mein Senf zu dem Thema: Man kann bei einigen Aufnahmen die Musikqualität durch eine 320kbit/s Konvertierung beschneiden und das auch hören, die Betonung liegt aber auf einigen. Für mich stellt sich die Frage aber kaum, da es mein Ziel ist die Musik verlustfrei auf den PC zu bringen und dabei gibt's keine Qualitätskompromisse.

PS: Vor einem Monat oder so war in einer Ausgabe der Computerbild (kann auch Audio, Video, Foto gewesen sein) ein großer Kopfhörervergleich. Wenn man die Artikelqualität als Maßstab nimmt, machen Zeitungen wie Stereoplay und Audio besten HiFi Journalismus.
catare
Stammgast
#25 erstellt: 06. Okt 2013, 22:00
Habe auch immer wieder mal sporadisch Lieblingsalben in FLAC und MP3 mittels ABX in Foobar gegengehört und bin zu nem ähnlichen Ergebnis gekommen -> bis runter auf 128kbit sind mit nem Beyer T1 / HE-500 bei mir keine hörbaren Veränderungen wahrzunehmen.

Deswegen ist das Thema Formatwahl "Lossless vs. komprimiert" (für mich) jedenfalls durch. Ich bin eher der Meinung das solange die Quelle, also meist die Aufnahme, gut ist man relativ bedenkenlos auf MP3 weit unter der 320kb-"Grenze" zurückgreifen kann.
Sicher für die Archivierung führt kaum ein Weg an Losslessformaten wie FLAC vorbei aber für denjenigen der einfach nur seine Musiksammlung von der Festplatte aus geniessen möchte, ist das relativ irrelevant.

Ich bin daher auch häufig erstaunt wie oft der Satz fällt dass man ja keine MP3's nehmen dürfe, da man ansonsten ja quasi blöd wäre.
Bei allem Verständnis aber ich bezweifle das die meisten die diesen Satz sagen, wirklich mal einen ernsthaften ABX-Test gemacht haben...
outstanding-ear
Gesperrt
#26 erstellt: 06. Okt 2013, 22:21
Es gibt grauenhafte MP3s, keine Frage. Kann mich noch genau an eine Szene von vor vielen Jahren erinnern. Ich, damals noch ein ausgeprägter MP3-Kritiker, hatte ein Streitgespräch mit meinem langjährigen Schulfreund, hobbymäßiger Leecher. Er kam mit einer Sammlung "Mucke aus alten Zeiten") zu einem geselligen Abend. Damals stand meine Anlage noch im Partykeller meiner Eltern, der aber an dem Tag leider nicht zugänglich war.

Herhalten musste also ein Kassettenradio von Philips. Da dieses Teil aber noch kein MP3 konnte, habe ich am PC aus bestimmten Stücken eine Audi-CD gemacht. Schon das erste Stück, von Michael Bolton To love sombody, zeigte einen so gravierenden Klangunterschied auf, das mein Kumpel die Welt nicht mehr verstand und wir den test direkt abbrachen. Beste Gelegenheit, den Aufklärer zu spielen, wie sehr man sich doch das Gehör mit MP3 kaputt macht und nur 6000DM teure Accuphase Verstärker echten Klang bieten.

Zugegeben, ich war damals selbst überrascht. Aber die 128kBit Datei klang der flach und wie durch einen Limiter gezogen, das sogar ein Kassettenrekorder (mit CD) das aufzeigen konnte. Meine eigenen Versuche, am nächsten Tag ein solches Ergebnis zu reproduzieren, gelang mir nicht. Wie grottenhaft musste das Stück codiert worden sein? Zwar konnte ich im Selbstversuch eine 128Kbit recht zuverlässig heraushören, aber schon bei 160KBit war es mit dem Heraushören praktisch vorbei und konnte nur differenziert werden, wenn das entsprechende Stück bestimmt Eigenheiten aufwies. Und das ist jetzt bestimmt 20 Jahre her.
Mr_Blonde
Stammgast
#27 erstellt: 06. Okt 2013, 22:43
MP3s mit 128 kbit und weniger sind doch eher ein Relikt der Vergangenheit, als Speicherplatz noch vergleichsweise teuer war. Mittlerweile bekommt man 3 TB Festplatten für unter hundert Euro, da besteht für mich kein Grund mehr so niedrige Bitraten zu nutzen.
outstanding-ear
Gesperrt
#28 erstellt: 06. Okt 2013, 22:47
Wenn ich meine CDs rippe, dann entweder 256/320 oder Flac. Je nachdem, auf welchem Player die Stücke drauf sollen.
Mr_Blonde
Stammgast
#29 erstellt: 06. Okt 2013, 22:59
Ja, so mache ich das auch.Für unterwegs bevorzuge ich auch MP3 oder AAC mit 256 kbit+..
catare
Stammgast
#30 erstellt: 06. Okt 2013, 23:02
@Mr Blonde

Auch das Argument hört man ziemlich oft und du magst, wie viele andere, damit zwar recht haben.

ABER...
stelle ich mir häufig die Frage: "Warum soll ich mir meine Festplatte mit unnötig viel MB/GB/TB an Daten vollhauen, wenn man das ganze auch um ein vielfaches kleiner bekommt ohne klanglich, selbst mit recht teurem Equipment, einen Unterschied wahrzunehmen?"

Ich vertrete eher die These dass da uns sehr oft unsere Wahrnehmung einen üblen Streich spielt und wir, aus welchen Gründen auch immer, versuchen dieser "Angst" (da könnte ja irgendwie, irgendwo mal in meiner XX-GB starken Sammlung mal ein Musikstück mit nem hörbaren Artefakt drin sein) entgegen zu wirken indem wir solche Sachen fabrizieren. Dazu kommt einfach nur das Verlangen, so habe ich es bei mir manchmal empfunden, seine Festplatte irgendwie halbswegs sinnvoll füllen zu wollen, nach dem Gedanken:
"Mensch ich hab noch soviel Platz, was mach ich denn jetz bevor das alles ungenutzt bleibt?"

Ist ähnlich wie bei ner neuen Wohnung die erstmal "häuslich eingerichtet" werden möchte.


[Beitrag von catare am 06. Okt 2013, 23:03 bearbeitet]
Mr_Blonde
Stammgast
#31 erstellt: 06. Okt 2013, 23:27
Wenn Dich diese Frage so sehr beschäftigt komprimierst Du Deine Musik eben so niedrig wie möglich. Mir kam diese Frage noch nicht in den Sinn. Ebenso wenig mache ich mir Gedanken, wie ich meinen Speicherplatz so schnell wie möglich voll bekomme. Bei Bedarf erweitere ich oder spiele die alten Daten auf ne neue Festplatte.
NoXter
Hat sich gelöscht
#32 erstellt: 07. Okt 2013, 01:20
Zuhause schiebe ich meine Musik verlustfrei (FLAC) auf die Festplatte, weil keine Notwendigkeit für weitere Komprimierung besteht. Unterwegs habe ich zwar nur 30GB zur Verfügung, aber selbst da bekomme ich das wichtigste verlustfrei Komprimiert drauf. Also was solls...


[Beitrag von NoXter am 07. Okt 2013, 01:25 bearbeitet]
frale
Inventar
#33 erstellt: 07. Okt 2013, 07:21
Atreides
Ist häufiger hier
#34 erstellt: 07. Okt 2013, 13:22
Um das mal zusammenzufassen:

Ich kann NoXter nur beipflichten: Ich archiviere meine Musik auch per FLAC. Der große Vorteil - ich kann im Nachhinein die Musik mit neuen Codecs, oder einer höheren/niedrigeren Bitrate codieren, und verwende dabei stets das Originalmaterial. Wenn ich eine 320kBit/s-mp3-Datei verwende, dann wurde diese schon ausgehend vom Original beschnitten, eine weitere Kompression summiert Artefakte. Ob man das umbedingt hört, ich jedenfalls - ABX - nicht. Wieso sollte man diesen Nachteil hinnehmen, wenn das nicht notwendig ist, viel Speicher ist günstig verfügbar.

Digital, prima stets zur gleichen Qualität reproduzierbar, bei Kopie kaum Informationsverlust. Großer Nachteil: Sieht man an digitalen/analogen Radiosender, Störungen verursachen analog ein Rauschen zusätzlich zum Nutzsignal, bei digitaler Übertragung können Fehler zum Übertragungsabbruch führen.

Was mich an der Debatte stört ist folgendes:

Der Unterschied zwischen der Audio CD und der LP war stets zu hören. Im ABX-Vergleich würde ich signifikant beides voneinander trennen können - ein deutlicher Qualitätsgewinn!
Heute, bei dem Formatstreit, FLAC-Player gegen mp3-Player... wird es schon etwas bizarr. Ich behaupte, das Format ist heutzutage bei weitem nicht so qualitätsentscheidend wie früher. Heute zählt das Budget der Produktion. Wenn Sting eine Bluray mit Musik produziert, dann profitiert die Aufnahme hauptsächlich von dem vorzüglichen Mix und der hervorragenden Abnahme. Aber ich glaube, der Dolby Digital Klang würde mit PCM 44,1 kHz 16Bit pro Kanal mindestens genauso überzeugen wie 192 kHz 24Bit pro Kanal.

Deshalb empfinde ich Geräte wie den FIIO X3 für Volksverdummung, zumindest wenn behautet wird, durch das Aspielen kompressionsfreier Musik würde man einen deutlichen unterschied zum mp3-Player hören. Den ABX-Vergleich soll man mal starten...
BurtonCHell
Inventar
#35 erstellt: 07. Okt 2013, 15:30
Nutze schon seit Monaten Spotify Premium mit der höchsten Qualitätseinstellung und erspare mir dadurch das Gerippe und Geschaufle und das ewige Datenmanagement zum Porti / Handy.
Dennoch gönne ich mir ab und zu eine CD - die dann auch nur über den CDP läuft und erfreue mich dann an der "Hardware" (sprich Booklet, Aufmachung, Songtexte etc.) und an dem nicht besseren aber "etwas anderen Klang" ...


[Beitrag von BurtonCHell am 07. Okt 2013, 15:32 bearbeitet]
NoXter
Hat sich gelöscht
#36 erstellt: 08. Okt 2013, 01:45
Dieses Spotify ist ja ulkig.
Da bleibe ich lieber altmodisch.


[Beitrag von NoXter am 08. Okt 2013, 01:49 bearbeitet]
BurtonCHell
Inventar
#37 erstellt: 08. Okt 2013, 09:51
Que?
outstanding-ear
Gesperrt
#38 erstellt: 08. Okt 2013, 11:06

BurtonCHell (Beitrag #37) schrieb:
Que?


Billiard?
BurtonCHell
Inventar
#39 erstellt: 08. Okt 2013, 12:00
Nein, der chinesische Wachturm ..

Dann eben:
NoXter, was meinst Du mit Deiner Aussage "Spotify ist ja ulkig"? Vielleicht kann ich Dir helfen ...
NoXter
Hat sich gelöscht
#40 erstellt: 08. Okt 2013, 13:22
Wenn ich es richtig verstehe 'mietet' man dort ja lediglich seine Musik und das ist ein Modell welches Ich in Bezug auf Musik nicht nachvollziehen kann.
BurtonCHell
Inventar
#41 erstellt: 08. Okt 2013, 13:43
Kann ich verstehen. So dachte ich anfangs auch. Da ich die meisten Alben aber nur für eine bestimmte Zeit höre, gerne viele neue Sachen lausche und soweiso von Haus aus bequem bin, hab ich keine Probleme auf ner "Cloud" zuzugreifen. Und wenn mir irgendwas richtig gut gefällt, wird auch wie oben genannt die Musik auf nem Medium gekauft.

Vor allem kann ich hier auch bei unbekannteren Sachen mal reinhören und hab schon viele großartige Artisten entdeckt, denen ich sonst wohl kein Ohr geschenkt hätte.

Natürlich gibts auch andere Musikdienste aus der Wolke. Vielleicht sogar günstiger / mit größerer Auswahl oder mit anderen Vorteilen?

Und um zum Thema zurückzukommen: ich muss mir auch keine Gedanken mehr bzgl. Codierungsverfahren, Größe und Datenmanagement mehr machen.

Komplett auf was "Handfestes" (CD, DVD, BD) zu verzichten, gelingt mir aber auch (noch) nicht, da schwingen dann doch noch ein paar Emotionen mit ..
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