Sind KH nur Geschmackssache oder teilweise wirklich besser?

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PANS3Y
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 06. Dez 2013, 21:52
Hallo.
Die Überschrift ist vielleicht ein wenig ungünstig gewählt, aber ich werde diese einmal erläutern.
Gibt es ab einem bestimmten Preisbereich (in Europa ab 250€ UVP ~ 150€+/-), noch bessere Kopfhörer als andere oder ist das ganze nur noch Geschmackssache, wie sie denn abgestimmt sind, wie neutral, wie die Höhen hervorgehoben sind, wie stark der Bass? Abgesehen von den Beats, matscht ja so ziemlich kein Kopfhörer mehr und auch klappern sollte nichts mehr. Meiner Empfindung nach sind nämlich so ziemlich alle "teureren" Kopfhörer gleich, mit dem Unterschied, dass sie einfach anders abgestimmt sind oder größer/kleiner sind, was aber auch wieder Geschmackssache ist.
LG.
zabelchen
Inventar
#2 erstellt: 06. Dez 2013, 23:01
Ja, es ist noch eine deutliche Steigerung drin. Technisch.
Oft sind auch die besser abgestimmten, d.h. neutraleren Kopfhörer ein wenig teurer.
Sollte klar sein, dass das Tendenzen sind.
PANS3Y
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 06. Dez 2013, 23:12
Technisch ebenfalls? Inwiefern denn, wenn man jetzt mal von der Neutralität absieht? Die Auflösung bzw. Ton"schärfe"? War letztens mal im MediaMarkt und habe Kopfhörer ab 140€ angetestet.. Hörten sich, abgesehen von der Abstimmung, verblüffend ähnlich an. Evtl. höre ich das aber auch nur nicht bzw. hatte einfach keine Musik dabei, die so viel Detail beinhaltet, dass man die Kopfhörer wirklich differenzieren könnte.
Magnum,_p.i.
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 06. Dez 2013, 23:32
Auflösung, Bühnendarstellung, Instrumentenseparation, Schnelligkeit/ Trockenheit des Basses, ...

Konntest du an deinen eigenen Gerätschaften testen oder an den Geräten, die im MM standen?

Jedenfalls ist ein Geschäft à la Mediamarkt nicht gerade ideal, um Kopfhörer zu testen.
Vor Allem nicht, wenn es sich um offene Kopfhörer handelt.


[Beitrag von Magnum,_p.i. am 06. Dez 2013, 23:33 bearbeitet]
zabelchen
Inventar
#5 erstellt: 07. Dez 2013, 00:31
Denke ich auch. Ein Test im Mediamarkt ist eigentlich fürn Ar... .
PANS3Y
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 07. Dez 2013, 02:22
Ja, habe es an meinem Smartphone getestet. Klar, nicht die besten Vorraussetzungen, trotzdem aber sollte man, wie ich vermute, einen Unterschied zwischen einem 150 und einem 250€ Kopfhörer merken.
Aber danke für die Antworten.
Magnum,_p.i.
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 07. Dez 2013, 08:21
Moin.

Bei ruhigen Bedingungen und mit etwas mehr Zeit (und nicht allzu schlechtes Quellmaterial vorausgesetzt) solltest du
schon etwas an Unterschieden vernehmen können.

Wenn es preislich aufwärts geht, geht die Abstimmung von Kopfhörern eher in Richtung neutral/ ausgewogen
(Ausnahmen bestätigen die Regel).

Was manche von uns mit mehr Erfahrung als größere Unterschiede, was das Sounding angeht, wahrnehmen,
mag außerdem für dich anfangs gar nicht so deutlich wahrnehmbar sein, da du ggf. ein stärkeres Sounding
(v.A. mit einer wesentlich größeren Menge Bass) gewohnt bist.
An diese (verglichen mit den teils extremen Sounding in den ganz günstigen Preisregionen) vergleichsweise
kleineren Unterschiede im Frequenzgang solltest du dich aber nach einer gewissen Einhörphase gewöhnen
und ich denke, dass auch du sie dann heraushören könntest.
Bei günstigen Produkten sind bspw. Bassanhebungen von 10 bis 20dB keine Seltenheit.

Du wirst merken, dass die Soundings, trotz ähnlicher Grundabstimmung, auch gewisse Unterschiede
aufweisen.

Hauptsächlich müsste es aber an der Umgebung gelegen haben


Falls du wirklich mal Interesse daran haben solltest, verschiedene Kopfhörer gegeneinander antreten zu lassen,
solltest du dir diese nach Hause bestellen und in aller Ruhe nacheinander testen. Ich bin mir sicher,
dass du da auch relativ schnell Unterschiede, nicht nur, was das Sounding angeht, feststellen wirst.
Oder aber auch, du gehst in einen spezialisierten Fachhandel für HiFi.
haudegen
Stammgast
#8 erstellt: 07. Dez 2013, 11:59
wobei die Unterschiede bei dem aufgeführten Beispiel mit einem 150 und 250 Kopfhörer wohl doch eher in der Abstimmung, nicht in der technischen Überlegenheit zu finden sind. Gibt zwar immer Ausnahmen, aber ich würde grob die Preisklasse von 150 bis ca. 300 Euro als technisch sehr ähnlich einstufen. Ein wirklicher Sprung, so wie der TE es wohl meint, ist dann erst wieder ab der 500 Euro Klasse aufwärts zu erwarten. Ich würde mal schätzen die nächste Klasse liegt dann nach 500-800 Euro im Bereich 1000Euro+ .. Innerhalb der Preisspannen werden es wohl eher die Abstimmungen als die technische Überlegenheit sein die den hörbaren Ausschlag gibt (es gibt natürlich Ausnahmen, aber das ist so mein persönliches empfinden).


[Beitrag von haudegen am 07. Dez 2013, 12:01 bearbeitet]
PANS3Y
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 07. Dez 2013, 15:30
Verstehe, daran wird es dann wohl gelegen haben.
Ich werde bei Gelegenheit mal einen HiFi-Fachhandel besuchen und mich dort einhören.
Schlappen.
Inventar
#10 erstellt: 07. Dez 2013, 16:16
@PANSEN:
Du bist schon auf genau der richtigen Schiene unterwegs, bitte bewahre Dir Deine Skepsis, da ist schon viel wahres dran.

btw., wenn man meint, dass mit der Höhe des Preises von Kopfhörern die Abstimmung immer mehr in Richtung "neutral" geht, sollte man sich mal fragen, warum ein T1, ein HD800, ein D7000, ein Grado RS1 und ein AT-3000ANV im Grunde dennoch völlig unterschiedlich klingen....
Das hat eher was mit "Haussound" zu tun, je nachdem, wie die eben die Geschmäcker der angesprochenen Klientel ist.

Und nicht zuletzt gibt es da die "wahren und wirklichen High-Ender", deren 30.000 Euro Anlage nach eigenen Aussagen "ach so toll und klar und wahrhaftig und natürlich und realistisch, usw klingt", u.U. mehr "klang-verfärbend" eingreift, als eine vernünftig konstruierte 3.000 Euro Anlage aus dem Media-Markt.


[Beitrag von Schlappen. am 07. Dez 2013, 16:19 bearbeitet]
zabelchen
Inventar
#11 erstellt: 07. Dez 2013, 16:28
Ein HD800 ist schlicht und ergreifend linearer als alle anderen Kopfhörer von Sennheiser. Falls ich daneben liegen sollte, kann man gerne ein Gegenbeispiel nennen. Klar....der Hd600 ist auch sehr linear. Schliesslich war das aber auch mal ein Totl-Kh.
Dennoch gibt es natürlich im Rahmen gewisser Grenzen einen Housesound. Und natürlich folgen die Hersteller innerhalb gewisser Grenzen auch Trends in Sachen Hörgewohnheiten. Aber wie schon gesagt...das sind Tendenzen.
Schaut man sich die Kopfhörr von Hifiman an....gleiches Muster. Vom He400 zum He6 werden die Kopfhörer immer linearer.


[Beitrag von zabelchen am 07. Dez 2013, 16:38 bearbeitet]
Marcel1995
Inventar
#12 erstellt: 07. Dez 2013, 16:37
Die richtig teuren 1000€+ unterscheiden sich dann meist in der Technik, es gibt dynamische wie den HD800 und den T1, magnetostatische wie den Audeze LCD-2 und 3 und elektrostatische wie die Stax.
Schlappen.
Inventar
#13 erstellt: 07. Dez 2013, 16:40

zabelchen (Beitrag #11) schrieb:
Ein HD800 ist schlicht und ergreifend linearer als alle anderen Kopfhörer von Sennheiser. Falls ich daneben liegen sollte, kann man gerne ein Gegenbeispiel nennen.

Hmm, irgendwo hab ich mal gelesen, der HD-650 wäre einer der neutralsten/linearsten dynamischen Kopfhörer überhaupt....
btw. hat der HD800 nicht angehobene Höhen?
zabelchen
Inventar
#14 erstellt: 07. Dez 2013, 16:41
Insgesamt ist der Hd800 EXTREM linear. Der hd650 auch. Der Hd800 ist ganz unten und ganz oben abrr ein wenig erweitert.
Insgesamt denke ich, dass Hd650 und Hd800 aber unterschiedliche Hörgewohnheiten bzw. Geschmäcker bedienen. Der Hd800 ist etwas analytischer. Nach meinem Dafürhalten ist Sennheiser damals der Abstimmung vom K701 gefolgt.


[Beitrag von zabelchen am 07. Dez 2013, 16:47 bearbeitet]
iznt
Stammgast
#15 erstellt: 07. Dez 2013, 16:53
Ich kann behaupten hochpreisige KHs unter optimalen Bedingungen über einen längeren Zeitraum gehört zu haben (u.a. HD800 und T1) (ach wie toll die Events hier im Forum sind :)).

Ich kann aber auch behaupten, dass ich mich mit keinem KH mehr anfreunden konnte, als mit meinem 150€ DT990Pro (der auch für 350€ in der Heimversion bei gleicher Technik verkauft wurde/wird!?).

Dazu muss man sagen, dass die höherpreisigen Hörer schon tatsächlich technisch besser waren, was man u.a. an Dingen wie der Auflösung gehört hat, aber ich wäre vorsichtig mit Umschreibungen wie "das hört man ganz deutlich" oder "die Spielen in einer ganz anderen Liga". Dazu braucht man dann auch erstmal qualitativ gute Aufnahmen, um die technische Überlegenheit zu höhren und mein Eindruck ist, dass oft bereits ein 150€ KH unterfordert ist, wenn es um manch eine Aufnahme geht. Meine Erwartungen an die Höhrer wurden etwas enttäuscht, weil ich mir doch mehr erhofft hatte, aber ich würde mal vermuten, dass für mich subjektiv das Preis/Soundqualitätsverhältnis logarithmischer Natur ist. Wenn man sich andere Techniken (bspw. elektrostatisch) anschaut, mag das vielleicht nicht zutreffen (dafür habe ich dann zu wenig KH gehört).

Könnte ich aber für den Rest meines Lebens nur noch einen KH nutzen, dann würde ich wie gesagt dem DT990Pro den beiden anderen gegenüber den Vorzug geben, weil die schwächere technische Leistung nicht so sehr ins Spiel kommt, wie wenn es um Geschmack bei der Abstimmung geht.
audiophilanthrop
Inventar
#16 erstellt: 07. Dez 2013, 16:55
Der insgesamt neutralste Senni ist nach meinem Dafürhalten immer noch der HD600. Verzerrungstechnisch tun sie sich alle nicht viel, da ist die Abstimmung der dominierende Faktor.

Es gibt aber durchaus Hersteller, die das mit den Verzerrungen nicht so gut im Griff haben, siehe z.B. Sony oder Philips. Da sieht man dann mal, bei wem KH Kerngeschäft sind und bei wem nicht.
Magnum,_p.i.
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 07. Dez 2013, 18:14
Da muss ich audiophilanthrop recht geben, der Sennheiser HD600 ist wohl der neutralste Sennheiser (wobei
ich den großen und kleinen Orpheus nicht gehört habe).

@ schlappen: der 650 ist meiner Erinnerung nach eher dunkel abgestimmt, aber sei's drum.
Hörempfinden ist halt subjektiv und der Klang von Büglern wird auch zum Teil durch die
Polster, die Ohranatomie und die sich in der Hörermuschel befindlichen Kopf/ -barthaare ein Stück
weit beeinflusst.

Worauf ich vorhin hinaus wollte: klar sind all diese Kopfhörer nicht linear abgestimmt, was ich jedoch
mit meiner Aussage bezwecken wollte, war, dem TE zu verdeutlichen, dass man in den Preisregionen
250€+ weniger starke Schwankungen im Frequenzgang findet als in der <100€ Kategorie.

Im Vergleich zu diesen 10-15dB Schwankungen fallen die 3-5 dB Schwankungen dann wohl weniger auf, oder etwa nicht?


So richtig neutral wollte in der Liga bis 1000€ sowieso kein Bügler werden, den ich gehört habe, ein gewisses Sounding
besteht halt immer.
Ob das aber der TE, welcher evtl. 10-15dB Überhöhungen und Auslöschungen gewohnt ist, auf Anhieb wahrnimmt,
sei mal dahingestellt.

Selbst die Ultimate Ears Reference Monitors sind nicht zu 100% neutral abgestimmt, denn die haben einen einzigen, mich manchmal
ziemlich nervenden Höhenpeak.

Bei Gelegenheit muss ich mir mal den Stax SR-009 anhören, der soll ja ziemlich neutral abgestimmt sein.


[Beitrag von Magnum,_p.i. am 07. Dez 2013, 18:16 bearbeitet]
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