ab wann ist ein KHV wirklich notwendig?

+A -A
Autor
Beitrag
Sahayn
Stammgast
#1 erstellt: 12. Feb 2024, 17:42
Grüßt euch,

zu der Thematik KHV benötige ich bitte eine kurze Aufklärung, da ich hier noch etwas unbefleckt bin. Ich belese mich dazu zwar schon seit Tagen überall, habe jedoch noch keine Antwort darauf gefunden. Aktuell beschäftige ich mich nämlich mit der Suche nach einem neuen Kopfhörer. Und oftmals werden ja zusätzliche KHV empfohlen. Nur wann benötige ich tatsächlich einen zusätzlichen?

Ich frage das aus folgendem Grund:

Aktuell höre ich am PC mit einem Beyerdynamic DT 990 pro 250 Ohm. Ich habe den KH direkt am Mainboard hängen (mit einem Realtek ALC1220-VB). Und hier habe ich selber nie das Gefühl, dass es einen zusätzlichen KHV benötigen würde. Zumindest nicht, was die Lautstärke betrifft.
Normal höre ich immer mit 12/100. Wenn es z.B. in Games lauter wird, auch auf ~ 20/100. Über 30/100 bin ich mit der Lautstärke nie gegangen, da es dann bereits schmerzhaft wird. Es ist in der möglichen Lautstärke also noch massig Platz nach oben. Auch sonst habe ich nicht das Gefühl, dass es im Tiefton, in der Bühne oder oder fehlt.
Und da stelle ich mir die Frage, ob der DT 990 mit einem KHV trotzdem noch besser klingen würde und ich hier etwas an Potenzial auf der Strecke liegen lasse, wenn ich ihn direkt nur übers Mainboard laufen lasse?
Das gleiche gilt dann für mögliche andere Kandidaten. Nicht, dass ich mir dann Kandidaten um die 500€ ins Haus hole und die ebenfalls ans MoBo hänge, nicht wissend, dass sie eigentlich noch viel besser klingen könnten.

Würde in meinem Fall allgemein ein zusätzlicher KHV überhaupt etwas bewirken, da das MoBo anscheind ausreichend Power hat, um zumindest gewünschte Lautstärken problemlos zu erreichen?
d*moll
Stammgast
#2 erstellt: 12. Feb 2024, 18:45
Bist Du sicher das dein Kopfhörer nicht am LINE-Ausgang angeschlossen hast anstatt den für Kopfhörer.

Solange Du keine audiophile Veranlagung hast und dein Kopfhörer gut klingt kannst du es so lassen.

Mit einer externen Soundkarte (USB zb. Creative Soundblaster X4 oder G6) hast du auch gute Einstellmöglichkeiten ohne einen extra Kopfhörerverstärker zu benötigen.

Es wird aber nicht "viel Besser" klingen. Vielleicht willst du noch die letzten paar Prozente % mehr raus holen, dann lohnt sich ein DAC/KHV Kombination. Ob DU dann einen Unterschied hörst, können wir nicht beurteilen. Das musst Du selber austesten und dann entscheiden ob es dir das Wert ist.

Erst bestimmte Kopfhörer z.b. über 250 Ohm oder diverse Magnetostaten benötigen leistungsstärkere KHV.

Aktuell werden aber niederohmige KH gebaut, die an möglichst allen Devices (Handy, Macbook etc.) betrieben werden können.
Valenzband
Inventar
#3 erstellt: 12. Feb 2024, 18:47
Lass dich nicht veräppeln und behalte den DT990 einfach so wie er ist (warum suchst du einen neuen? kaputt, oder "vergammelt"). Es gibt faktisch keine nachvollziehbare Begründung warum ein zusätzlicher KHV "klanglich" irgend etwas "bringen" sollte, außer der vorhandene KHV des MB ist defekt. Einen unsinnigen / teuren KHV wird der hochohmige DT990 jedenfalls nicht brauchen, allenfalls als 32-Öhmer, den du ja nicht hast. Ich benutze hier den DT990 in der 600 Ohm Variante. Auch damit reichen die in MBs integrierten Amps, so weit ich sie kennengelernt habe, noch völlig aus.


[Beitrag von Valenzband am 12. Feb 2024, 18:48 bearbeitet]
Basstian85
Inventar
#4 erstellt: 12. Feb 2024, 19:21

Valenzband (Beitrag #3) schrieb:
gibt faktisch keine nachvollziehbare Begründung warum ein zusätzlicher KHV "klanglich" irgend etwas "bringen" sollte, außer der vorhandene KHV des MB ist defekt.

Doch, es gibt schon ein paar Dinge. "Ausgangsimpedanz" zB. Soll bei einigen MoBos ja im dreistelligen Bereich sein. Kann im Bass je nach Kopfhörer einen Unterschied von mehreren dB machen...

Ich benutze hier den DT990 in der 600 Ohm Variante. Auch damit reichen die in MBs integrierten Amps, so weit ich sie kennengelernt habe, noch völlig aus.

Meine reichen teilweise schon mit einem Custom Studio mit 80Ohm (96dB/mW) nicht ganz aus (bei leiserem Material). IgorsLab hatte mal ein paar gemessen, die waren teilweise schon sehr schwach, ein paar mW vielleicht... Edit:hier

@TE
schließe mich d*moll an - wird höchstwarsch nicht "viel besser klingen" und du musst es selbst hören.

Mein Tipp noch: EQ APO und oratory1990/Auto EQ presets. Dann könnte es besser klingen.


[Beitrag von Basstian85 am 12. Feb 2024, 19:29 bearbeitet]
Sahayn
Stammgast
#5 erstellt: 12. Feb 2024, 19:33

d*moll (Beitrag #2) schrieb:
Bist Du sicher das dein Kopfhörer nicht am LINE-Ausgang angeschlossen hast anstatt den für Kopfhörer.
.


ich habe nochmal nachgeschaut. Er hängt hinten am Line-out. Am "extra" KH Ausgang auf der vorderen Oberseite vom PC habe ich ihn nicht gehangen.



Valenzband (Beitrag #3) schrieb:
Lass dich nicht veräppeln und behalte den DT990 einfach so wie er ist (warum suchst du einen neuen? kaputt, oder "vergammelt")
.


nein, der 990 ist noch top in Schuss. Ich schiele auf den DT 1990/ Amiron Home oder andere, da sie angeblich nochmal besser sein sollen.



Basstian85 (Beitrag #4) schrieb:
Mein Tipp noch: EQ APO und oratory1990/Auto EQ presets. Dann könnte es besser klingen
.


Aufgrund vom Beyerpeak und Hochton habe ich den 990 bereits per EQ kastriert. Aber ich werde mir mal oratory1990 anschauen.


Wie ich es verstehe, bräuchte ich durch die bereits erlangten Möglichkeiten an Lautstärke keinen zusätzlichen KHV. Jedoch könnte ich eine minimale Verbesserung im Tiefton mit einem erreichen?
Basstian85
Inventar
#6 erstellt: 12. Feb 2024, 19:45

Sahayn (Beitrag #5) schrieb:
Wie ich es verstehe, bräuchte ich durch die bereits erlangten Möglichkeiten an Lautstärke keinen zusätzlichen KHV. Jedoch könnte ich eine minimale Verbesserung im Tiefton mit einem erreichen?

Nicht unbedingt im Tiefton. Wenn du das wegen meines Arguments mit der Ausgangsimpedanz meintest - den DT990 betrifft das nicht so wirklich, da sein Impedanzverlauf nicht so stark variiert. Und mit "Qualität" hat das weniger zu tun - eher mit Quantität.

Ansonsten ja, eine minimale Verbesserung ist u. U. "möglich". Muss aber nicht.
n00kie
Stammgast
#7 erstellt: 12. Feb 2024, 21:04

Sahayn (Beitrag #5) schrieb:

Aufgrund vom Beyerpeak und Hochton habe ich den 990 bereits per EQ kastriert. Aber ich werde mir mal oratory1990 anschauen.

Wie ich es verstehe, bräuchte ich durch die bereits erlangten Möglichkeiten an Lautstärke keinen zusätzlichen KHV. Jedoch könnte ich eine minimale Verbesserung im Tiefton mit einem erreichen?


Per EQ Eingriff kommst du i.d.R. am günstigsten weg. Oder du gönnst dir einen Röhren KHV. Tube Amps haben meistens eine hohe Ausgangsimpedanz und diese könnte deinen Beyer KH klanglich auf deine Wunschvorstellung anpassen.


[Beitrag von n00kie am 12. Feb 2024, 21:05 bearbeitet]
Valenzband
Inventar
#8 erstellt: 12. Feb 2024, 22:39
Achte ggf. auch auf das Gewicht:
DT990: 250g
DT1990: 370g
jeweils ohne Kabel.
Leranis
Inventar
#9 erstellt: 13. Feb 2024, 11:06

Sahayn (Beitrag #5) schrieb:
Jedoch könnte ich eine minimale Verbesserung im Tiefton mit einem erreichen?

Ein Kopfhörerverstärker soll, daher hat er seinen Namen, die Signale für den Kopfhörer verstärken - mehr nicht! Es gibt aber KHV die "klingen" und somit die Frequenzen verändern. Das kann sich positiv auf den Klang auswirken - muss aber nicht.

Ich habe mir vor einiger Zeit einen Röhren-KHV gekauft um zu testen, was an diesem "Mythos" dran ist. Bei einem Kopfhörer klang es sogar besser, da der KHV genau die Frequenzen angepasst und optimiert hat, die beim Kopfhörer nicht optimal waren. Leider klangen alle anderen Kopfhörer schlechter, so dass mein Experiment im Großen und Ganzen missglückt ist und der KHV in der Schublade verstaubt.

Für mich (Vorsicht: persönliche Meinung!) ist ein klingender KHV nur ein Hardware-EQ und somit limitiert. Sofern du nur einen Kopfhörer hast und du den richtigen KHV gefunden hast, dann ist das mit Sicherheit ein Mehrwert.
Ich nutze mittlerweile EQs an (fast) Abspielgeräten (Wavelet auf Android; APO mit der PEACE-Gui auf Windows und PulseEffects auf Linux) und fahre damit sehr gut.

Um auf deine Frage zurückzukommen: ja, das geht über einem KHV - würde ich aber nicht machen, da es mit einem EQ besser, einfacher und kostengünstiger ist
Sahayn
Stammgast
#10 erstellt: 14. Feb 2024, 15:46
ich danke euch für eure Eindrücke und Meinungen. Da ich die KH eh nur am PC betreibe, werde ich vorerst auf einen extra KHV verzichten und mir es per EQ anpassen
Suche:
Das könnte Dich auch interessieren:
Wann lohnt ein KHV?
JoeS am 06.06.2006  –  Letzte Antwort am 07.06.2006  –  14 Beiträge
Ab wann macht KHV (z.B. Cmoy) sinn ?
FForward am 21.12.2008  –  Letzte Antwort am 18.02.2009  –  26 Beiträge
Auzentech Prelude - KHV notwendig?
Dey am 29.03.2010  –  Letzte Antwort am 29.03.2010  –  5 Beiträge
Wann lohnt sich ein KHV?
MusikGurke am 10.11.2005  –  Letzte Antwort am 13.11.2005  –  16 Beiträge
Kopfhörer zu KHV wann zuschalten ?
Odilon am 29.12.2018  –  Letzte Antwort am 31.12.2018  –  9 Beiträge
KHV mit oder ohne DAC?
gerrard_8 am 28.03.2013  –  Letzte Antwort am 31.03.2013  –  9 Beiträge
Ab wann schrotten KH?
maduk am 12.08.2009  –  Letzte Antwort am 14.08.2009  –  10 Beiträge
Kopförer beim Einbrennen von KHV notwendig?
tf32h am 16.08.2007  –  Letzte Antwort am 16.08.2007  –  7 Beiträge
Sennheiser HD 660s an Elgato Wave 3 - KHV notwendig?
Milla123 am 09.01.2021  –  Letzte Antwort am 10.01.2021  –  11 Beiträge
Kopfhörerverstärker T1 notwendig .
Emil.Reichert am 19.12.2010  –  Letzte Antwort am 06.01.2011  –  81 Beiträge
Foren Archiv
2024

Anzeige

Produkte in diesem Thread Widget schließen

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder925.746 ( Heute: 1 )
  • Neuestes MitgliedCole_Pfeiffer
  • Gesamtzahl an Themen1.551.121
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.538.641

Hersteller in diesem Thread Widget schließen