Welche Kopfhörer soll ich in die Auswahl einbeziehen?

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Dr._Funkenstein
Gesperrt
#1 erstellt: 07. Jul 2007, 01:56
Hallo,

ich mache ja meine ersten Schritte auf dem Gebiet Kopfhörer.
Ist unheimlich viel Zeug, das mich erschlägt, deswegen wollte ich euch um eure Meinungen bitten.


  • Budget

    ca. 1000 Euro

  • Musikalische Vorlieben

    30% Soul, Funk, elektronische Musik
    = darf auch mal richtig bass haben
    30% Jazz = möglichst neutrale Wiedergabe
    30& Klassik = möglichst neutrale Wiedergabe

  • Hörsituation

    es wird niemand gestört, egal, wie laut es ist...

  • Bereits vorhandene Ausrüstung

    bereits vorhanden ist nur ein CDP, Dämpfer und Aktiv-Lautsprecher




    Ist schon klar, dass man selbst hören muss, aber ich hatte gehofft, dass Ihr mir eine Vorauswahl empfehlen könnt.


    Grüße und Danke

  • Crouler
    Stammgast
    #2 erstellt: 07. Jul 2007, 02:07
    1000 euro budget als Anfänger ist nicht schlecht. Ich bin selbst noch nicht so vertraut in dieses Thema, aber ich schätze mal die Leute werden dir dem Akg k710, den sennheiser hd650, den beyerdynamics dt 880 und audio technika a1000 mit einem jeweiliegen kophörerverstärker, wobei die grados oder stax werden sicherlich bei dem budget auch noch vorgeschlagen.

    Aber lass dich lieber von den erfahreren beraten die teile alle zu hause haben und dir die KH besser vorstellen können


    [Beitrag von Crouler am 07. Jul 2007, 02:08 bearbeitet]
    m00hk00h
    Inventar
    #3 erstellt: 07. Jul 2007, 02:20
    Woah...

    Zieh 400€ für einen KHV ab, bleiben 600 für den (die?) Kopfhörer.

    Die allerüblichsten Verdächtigen, DT880, K701, HD600/650, AD2000, W5000, D2000, RS-1 etc. ppp.


    m00h
    Dr._Funkenstein
    Gesperrt
    #4 erstellt: 07. Jul 2007, 02:34
    Bei welchem Händler kann ich denn Audio Technica anhören?
    Raum Mannheim, Frankfurt

    Grüße
    m00hk00h
    Inventar
    #5 erstellt: 07. Jul 2007, 12:23

    Dr._Funkenstein schrieb:
    Bei welchem Händler kann ich denn Audio Technica anhören?
    Raum Mannheim, Frankfurt

    Grüße


    Keinem.

    m00h
    cosmopragma
    Inventar
    #6 erstellt: 07. Jul 2007, 12:30

    Dr._Funkenstein schrieb:
    Bei welchem Händler kann ich denn Audio Technica anhören?
    Raum Mannheim, Frankfurt

    Grüße
    Nirgendwo.
    Die kannst du nur mit etwas Glück bei einem Forumsmitglied hören oder ungehört aus Asien importieren, letzteres eventuell mit Hilfe von mOOhkOOh.Die besseren ATs haben soweitichweiss keinen Vertrieb in D.
    GenauZuHörer
    Stammgast
    #7 erstellt: 07. Jul 2007, 12:48
    Ich steh' vor der gleichen Entscheidung. Hab mir gestern mal drei Kopfhörer (jeweils an hochwertigen KH-Verstärkern) im Vergleich angehört, mit CDs, die ich gut kenne und immer für Hörvergleiche verwende.

    Grado RS1

    Die Katastrophe - nach fünf Minuten aussortiert. Hat mit HiFi nichts mehr zu tun, extrem unausgewogen. Feiner, sauberer Klang, aber Höhen brutal überbetont. Dadurch klingt er auf Anhieb beeindruckend. Aber wenn man weiß, wie die Stücke wirklich klingen, zieht man ihn nicht mehr ernsthaft in Betracht. Unvorstellbar, damit längere Zeit hören zu müssen. Das ist für mich ein interessantes Kuriosum, aber kein ernstzunehmender Kopfhörer.

    Sennheiser HD650

    Sauber und ausgewogen, damit ist entspanntes Höhren möglich. Stimmen klingen wie Stimmen, Geigen wie Geigen, Celli wie Celli. Ein Büthner Klavier klingt nicht nach Bösendorfer. Insgesamt unauffällig, anständig, erträgliche Mittelklasse, Auflösung und räumliche Abbildung aber doch arg eingeschränkt. Das richtige Wow! stellt sich bei mir nicht ein. Die Höhenabsenkung ist mir persönlich fast zu stark.

    Stax SR-303 und SR-404 mit Speiseteilen 323II und SRM006t

    Auf Anhieb das Gefühl, da kommt jetzt wirklich Musik raus und nicht nur Geräusch. Die Musik entsteht einfach mühelos, ohne daß man das Gefühl hat, da kämpft sich ein Kopfhörer ab.

    Die restliche Zeit habe ich dann nur noch damit verbracht, die vier möglichen Kombinationen der beiden Stax Speiseteile und Hörer zu vergleichen. Die klanglichen Unterschiede zwischen den Speiseteilen sind für mich an der Grenze der Hörbarkeit und ein besser oder schlechter kann ich da nicht feststellen. Sennheiser und Grado kommen definitv nicht mehr in Betracht, das wäre rausgeschmissenes Geld. Wahrscheinlich wird's der SRM006t mit dem SR-404 Hörer.

    Ach ja - der Grado war mir recht bequem, der Sennheiser zu fest und plüschig, die Staxe knarzig und schwitzig vom Kunstleder her.

    So, jetzt kennst Du meine Meinung, andere werden Dir sicherlich erzählen, daß das alles Blödsinn ist, aber so hab ich's gestern gehört :-)
    hAbI_rAbI
    Inventar
    #8 erstellt: 07. Jul 2007, 14:53
    Den K701 könntest du dir auch mal anhören, aber wenn dir die Stax Elektrostaten gefallen, dann wird das wahrscheinlich auch nichts werden.
    Dr._Funkenstein
    Gesperrt
    #9 erstellt: 07. Jul 2007, 15:45

    GenauZuHörer schrieb:
    Ich steh' vor der gleichen Entscheidung.

    ...

    So, jetzt kennst Du meine Meinung, andere werden Dir sicherlich erzählen, daß das alles Blödsinn ist, aber so hab ich's gestern gehört :-)


    Nein, Blödsinn ist das sicher keiner. Die ganze Angelegenheit scheint mir subjektiver zu sein, als ich am Anfang gedacht habe. Deswegen wird's auch mit der Vorauswahl nix. Ich zieh' mal durch die Läden und hör' mal an.


    Gruß
    Sheygetz
    Ist häufiger hier
    #10 erstellt: 07. Jul 2007, 18:36

    GenauZuHörer schrieb:
    ...die Staxe knarzig und schwitzig vom Kunstleder her...

    Jaja
    warum nur warum müssen diese famosen KH so bescheidene Polster haben? So toll der Klang ist, nach sagen wir mal 70, 80 Minuten Mahler Symphonie bin ich dann doch immer froh, wenn ich das Teil abnehmen und meine Ohren frottieren darf.

    Hendrik
    Dr._Funkenstein
    Gesperrt
    #11 erstellt: 10. Jul 2007, 16:02
    War heute beim Händler und habe folgende KH angehört:

    AkG 701, Grado SR 225 und Stax SR-202 an SRM-212

    und bin völlig überrascht, da die ganze Sache ganz anders ausgegangen ist, als ich erwartet habe. Ich habe erwartet, dass der Stax alles Andere in den Schatten stellt, dem war nicht so. Der AKG 701 hat mich gar nicht angesprochen. Die Staxe haben, für das Geld, eine sehr beschiedene Verarbeitungsqualität.


    GenauZuHörer schrieb:


    Grado RS1

    Die Katastrophe - nach fünf Minuten aussortiert. Hat mit HiFi nichts mehr zu tun, extrem unausgewogen. Feiner, sauberer Klang, aber Höhen brutal überbetont. Dadurch klingt er auf Anhieb beeindruckend. Aber wenn man weiß, wie die Stücke wirklich klingen, zieht man ihn nicht mehr ernsthaft in Betracht. Unvorstellbar, damit längere Zeit hören zu müssen. Das ist für mich ein interessantes Kuriosum, aber kein ernstzunehmender Kopfhörer.





    GenauZuHörer schrieb:

    Stax SR-303 und SR-404 mit Speiseteilen 323II und SRM006t
    Auf Anhieb das Gefühl, da kommt jetzt wirklich Musik raus und nicht nur Geräusch. Die Musik entsteht einfach mühelos, ohne daß man das Gefühl hat, da kämpft sich ein Kopfhörer ab. ...

    So, jetzt kennst Du meine Meinung, andere werden Dir sicherlich erzählen, daß das alles Blödsinn ist, aber so hab ich's gestern gehört :-)



    Ich habe es auch so empfunden, dass die Höhen beim Grado recht betont sind, aber mir hat das gefallen. Ich konnte nicht nachvollziehen, dass diese Höhenbetonung zu einer falschen Wiedergabe von Stimmen und Instrumenten führt, darum ging es Dir ja, oder?
    Ich habe ihn wirklich lange mit dem Stax verglichen und finde, dass der Stax anders klingt aber m.E. keinesfalls besser. Den Grado als Kuriosum zu bezeichnen halte ich für völlig übertrieben. Woher weißt Du denn, wie die Stücke wirklich klingen?

    Was mich aber wundert und verunsichert ist, dass der AKG z.B. (und die Staxe) immer als besonders analytisch dargestellt werden. Ich fand den AKG eher etwas "belegt". Das ging mir mit Lautsprechern schon so. Alle Welt lobt (oder verteufelt) Klein u. Hummel und Genelec als besonders (oder übertrieben) analytisch. Ich habe beide immer als "belegt" empfunden. Geithain hingegen (Ich hab' Geithain-LS) hat für mich einen glockenklaren Klang. Genauso ging es mir mit dem Grado, den habe ich als "geithainig" empfunden im Vergleich zu AKG und Stax. Vielleicht ist mein Geschmack nicht geschult genug und ich falle auf Effekthascherei herein.


    Gruß


    [Beitrag von Dr._Funkenstein am 10. Jul 2007, 16:40 bearbeitet]
    Dr._Funkenstein
    Gesperrt
    #12 erstellt: 10. Jul 2007, 16:38
    Noch ein Nachtrag.

    Ich habe den Grado einmal am Kopfhörerausgang eines Marantz SA-15S1 gehört und einmal an dem kleinen Holzkästchen-Verstärkter RA1.

    Ich fand den Unterschied sehr, sehr gering. Ich meine, dass es einen Unterschied gab, ich bin mir nicht sicher, ob es nicht bloß Einbildung war.

    Ich habe den Eindruck, dass die Bedeutung von KHV doch recht übertrieben wird.


    Gruß
    m00hk00h
    Inventar
    #13 erstellt: 10. Jul 2007, 16:45

    Dr._Funkenstein schrieb:
    Ich habe den Eindruck, dass die Bedeutung von KHV doch recht übertrieben wird.


    Also erstens predigen wir schon immer, dass die meisten CDPs schon ziemlich gute Ausgänge haben, mit denen man glücklich weren kann.

    Und zweitens ist der RA kein ernstzunehmender KHV.

    Und drittens lernst du einen guten KHV erst zu schätzen, wenn du ihn nicht mehr hast.

    Und viertens...und fünftens...

    m00h
    hAbI_rAbI
    Inventar
    #14 erstellt: 10. Jul 2007, 18:11
    Ich verstehe nicht wie man die Vergleiche vergleichen kann, wenn man ganz unterschiedliche KH verglichen hat. Davon mal ganz abgesehen ist die HRTF ja ganz entscheidend beim Vergleich von Audioequipment und kann immer zu verschiedenen Empfindungen zu den einzelnen Gerätschaften führen.
    Dr._Funkenstein
    Gesperrt
    #15 erstellt: 10. Jul 2007, 19:48

    hAbI_rAbI schrieb:
    Ich verstehe nicht wie man die Vergleiche vergleichen kann, wenn man ganz unterschiedliche KH verglichen hat. Davon mal ganz abgesehen ist die HRTF ja ganz entscheidend beim Vergleich von Audioequipment und kann immer zu verschiedenen Empfindungen zu den einzelnen Gerätschaften führen.


    Hallo Unausprechlicher,

    die zugrunde liegende Idee ist, dass sich die KH einer Marke zwar unterscheiden, es aber über die ganze Produktpalette ein für diesen Hersteller typisches Klangbild gibt. Stimmt diese Annahme nicht, dann ist die ganze Sache natürlich sinnlos, da hast Du recht. Ich bin davon ausgegangen, dass die Annahme grundlegend stimmt. Stimmt das nicht?

    Was ist denn die HRTF? Ich hab in der Wikipedia geschaut, verstehe den englischen Artikel aber nicht richtig.

    Gruß
    m00hk00h
    Inventar
    #16 erstellt: 10. Jul 2007, 20:06

    Dr._Funkenstein schrieb:
    Was ist denn die HRTF? Ich hab in der Wikipedia geschaut, verstehe den englischen Artikel aber nicht richtig.


    Wieso englisch?
    http://de.wikipedia.org/wiki/HRTF

    Und ja, es gibt in den Serien der Hersteller schon gewisse rote Linien, die sich durchziehen.

    Der 303 Stax ist übrigens IMHO kein toller Hörer. Auch der RS1 ist in meinen Augen ein Witz - erst Recht fürs Geld.
    Aber dennoch: Die kleinen Grados haben mir den großen nichts gemein. Na gut, kaum was.

    Und "belegt" ist ein K701 ganz bestimmt nicht, im Gegenteil. Er überzieht es objektiv gesehen etwas in den Höhen.

    Ich frage mich gerade, wo diese krasse Präfernz bei dir herkommt. Womit hörst du sonst?

    m00h
    hAbI_rAbI
    Inventar
    #17 erstellt: 10. Jul 2007, 20:48

    Dr._Funkenstein schrieb:

    hAbI_rAbI schrieb:
    Ich verstehe nicht wie man die Vergleiche vergleichen kann, wenn man ganz unterschiedliche KH verglichen hat. Davon mal ganz abgesehen ist die HRTF ja ganz entscheidend beim Vergleich von Audioequipment und kann immer zu verschiedenen Empfindungen zu den einzelnen Gerätschaften führen.


    Hallo Unausprechlicher,

    die zugrunde liegende Idee ist, dass sich die KH einer Marke zwar unterscheiden, es aber über die ganze Produktpalette ein für diesen Hersteller typisches Klangbild gibt. Stimmt diese Annahme nicht, dann ist die ganze Sache natürlich sinnlos, da hast Du recht. Ich bin davon ausgegangen, dass die Annahme grundlegend stimmt. Stimmt das nicht?

    Was ist denn die HRTF? Ich hab in der Wikipedia geschaut, verstehe den englischen Artikel aber nicht richtig.

    Gruß


    Naja es stimmt schon, dass es oft einen Haussound gibt, aber dass heißt doch nicht, dass man die KH einfach ganz unreflektiert vergleichen kann. Man würde ja auch nicht eine E-Klasse mit einem 5er BMW vergleichen indem man sich die E-Klasse und den 3er BMW anschaut.

    Sorry für die blöde Auto-Analogie.
    Dr._Funkenstein
    Gesperrt
    #18 erstellt: 10. Jul 2007, 23:18

    m00hk00h schrieb:


    Wieso englisch?
    http://de.wikipedia.org/wiki/HRTF


    Hab' nicht gleich gesehen, dass es den Artikel in Deutsch gibt. Ich hab' in Google HRTF eingegeben und da kam als erster Link, der Link zum englischen Artikel.



    m00hk00h schrieb:

    Und ja, es gibt in den Serien der Hersteller schon gewisse rote Linien, die sich durchziehen.

    Der 303 Stax ist übrigens IMHO kein toller Hörer.


    Ja, also, ich fand ihn auch enttäuschend.


    m00hk00h schrieb:

    Auch der RS1 ist in meinen Augen ein Witz - erst Recht fürs Geld.
    Aber dennoch: Die kleinen Grados haben mir den großen nichts gemein. Na gut, kaum was.


    Ja und? Was heißt das jetzt? Der RS1 is' nix für's Geld. Die kleinen taugen auch nix.- Ok, was würdest Du empfehlen oder für besser halten? (Ernste Frage, keine Ironie)


    m00hk00h schrieb:

    Und "belegt" ist ein K701 ganz bestimmt nicht, im Gegenteil. Er überzieht es objektiv gesehen etwas in den Höhen.


    Ich hatte ja gerade nach dem Lesen von vielen Postings hier den Eindruck, dass es eben kein Objektiv gibt, sondern dass es viele unterschiedliche Eindrücke gibt. Die Einen preisen den HD 650 als ausgewogen, die Anderen finden, dass er grässlich gesoundet ist und basslastig(Beim Händler fiel heute das Wort Taunussound, muss man aber nicht ernst nehmen, er hatte den Hörer nicht da). Ich hatte eher beim Grado den Eindruck, dass er in den Höhen überzieht. Das der AKG in den Höhen überziehen soll, kann ich von meinem Höreindruck nicht nachvollziehen. Ich hab' aber ja schon geschrieben, dass mich mein Höreindruck selbst wundert, ich habe ihn nun mal. Ich kann doch nicht sagen, ich höre das jetzt nicht, nur weil Andere das anders hören. Da würde ich mir doch einfach was einreden lassen.


    m00hk00h schrieb:

    Ich frage mich gerade, wo diese krasse Präfernz bei dir herkommt. Womit hörst du sonst?

    m00h


    Na, ich sag' ja nicht, dass Mein Eindruck das Maß aller Dinge ist, ich beschreibe ja nur wie ich es empfinde. Ich glaube schon, dass wenn man viel Erfahrung hat auf andere Dinge achtet, auf die ein Anfänger vielleicht nicht achten würde. Ging mir mit meinen Lautsprechern so. Vielleicht liegt es daran, dass ich mit KH wenig Hörerfahrung habe.

    An Lautsprechern habe ich ein Paar Geithain 904. Die sind eigentlich des extremen Soundings unverdächtig. Vorher hatte ich allerdings auch Lautsprecher, die auch stark Mittenbetont waren - mir hat das am Anfang meiner "Hifi-Kariere" gefallen, bis ich gemerkt habe, dass man sich damit eine grauenvoll verhunzte Stimmwiedergabe einhandelt.

    Grüße


    [Beitrag von Dr._Funkenstein am 10. Jul 2007, 23:19 bearbeitet]
    m00hk00h
    Inventar
    #19 erstellt: 10. Jul 2007, 23:54

    Dr._Funkenstein schrieb:

    m00hk00h schrieb:

    Auch der RS1 ist in meinen Augen ein Witz - erst Recht fürs Geld.
    Aber dennoch: Die kleinen Grados haben mir den großen nichts gemein. Na gut, kaum was.


    Ja und? Was heißt das jetzt? Der RS1 is' nix für's Geld. Die kleinen taugen auch nix.- Ok, was würdest Du empfehlen oder für besser halten? (Ernste Frage, keine Ironie)


    Ich wollte damit nur zum Ausdruck bringen, dass du im Kopf keine gerade Linie von den unteren zu den oberen Modellen ziehen kannst.
    "Besser" ist IMHO jeder Kopfhörer, der ausgeglichener spielt.
    Das "magische Trio" kennst du ja.


    Dr._Funkenstein schrieb:

    m00hk00h schrieb:

    Und "belegt" ist ein K701 ganz bestimmt nicht, im Gegenteil. Er überzieht es objektiv gesehen etwas in den Höhen.


    Ich hatte ja gerade nach dem Lesen von vielen Postings hier den Eindruck, dass es eben kein Objektiv gibt, sondern dass es viele unterschiedliche Eindrücke gibt.


    Doch, es gibt eine Art Objektiv...denke ich jedenfalls.
    Schau dir das mal an:
    http://www.headphone...n=Compare+Headphones

    Hier siehst du, dass der Graph vom K701 sehr nah am DT880 ist. Und bei dem ist Konsens, dass er in den Höhen etwas übertreibt. Der HD650 dagegen ist den Höhen abgerundet und hat zwischen 3 und 4kHz eine Senke, während der RS1 hier genau einen Bucken hat, neben dem um 2kHz.
    Wenn du so willst, ist keiner dieser Kopfhörer "linear". Welcher Kopfhörer als Neutral wahrgenommen wird, hängt von der Hörpräferenz und den HRTFs ab.
    Der "obejktiv" ideale ("lineare") Kopfhörer wäre also meiner Meinung nach genau zwischem dem DT880 und dem HD650.


    Dr._Funkenstein schrieb:
    Die Einen preisen den HD 650 als ausgewogen, die Anderen finden, dass er grässlich gesoundet ist und basslastig(Beim Händler fiel heute das Wort Taunussound, muss man aber nicht ernst nehmen, er hatte den Hörer nicht da).


    Aus meiner Sicht trifft es das. Aber ich steh auch nicht auf diesen Grundtonbezogenen laid-back Charakter des HD650.


    Dr._Funkenstein schrieb:
    Ich hatte eher beim Grado den Eindruck, dass er in den Höhen überzieht.
    #

    Tut er auch. Hauptsächlich haben Grados aber einen fiesen Präsenzpeak, der sie sehr "shouty" und hell klingen lässt:
    http://www.headphone...n=Compare+Headphones

    Du siehst, er legt im Vergleich zum DT880 sogar noch was drauf und klingt wegen dem 2kHz-Buckel sehr hell.


    Dr._Funkenstein schrieb:
    Ich hab' aber ja schon geschrieben, dass mich mein Höreindruck selbst wundert, ich habe ihn nun mal. Ich kann doch nicht sagen, ich höre das jetzt nicht, nur weil Andere das anders hören. Da würde ich mir doch einfach was einreden lassen.


    Das verlangt und erwartet auch keiner.


    Dr._Funkenstein schrieb:
    Vielleicht liegt es daran, dass ich mit KH wenig Hörerfahrung habe.


    Wenn du Erfahrung mit Lautsprechern hast, sollten diese ohne Probleme auf Kopfhörer übertragbar sein.


    Dr._Funkenstein schrieb:
    An Lautsprechern habe ich ein Paar Geithain 904.


    Die kenn ich nur vom sehen...kann ich also nicht sagen.

    m00h


    [Beitrag von m00hk00h am 11. Jul 2007, 02:51 bearbeitet]
    Dr._Funkenstein
    Gesperrt
    #20 erstellt: 11. Jul 2007, 01:54
    Hallo m00hk00h,

    das "magische Tria" kenn' ich nicht, was ist das?

    Den Rest zieh ich mir morgen mal in aller Ruhe rein.
    Danke, für Deine ausführliche Antwort.

    Gruß
    sai-bot
    Inventar
    #21 erstellt: 11. Jul 2007, 09:40

    Dr._Funkenstein schrieb:
    das "magische Tria" kenn' ich nicht, was ist das?

    Doch doch, das kennst du
    Voilà: HD650 - DT880 - K701
    Den K701 hast du schon gehört, jetzt nur noch die anderen beiden ausprobieren. Am besten wäre es, wenn du sie möglichst lange alle drei hättest, um zu testen... aber in nem Hifi-Laden geben sie dir vielleicht maximal ne Stunde
    Dr._Funkenstein
    Gesperrt
    #22 erstellt: 11. Jul 2007, 13:22
    Hi,

    hab' mir das Ganze mal angeschaut. Scheint mir 'ne gute Sache zu sein. Danke für den Hinweis.



    Ich wollte damit nur zum Ausdruck bringen, dass du im Kopf keine gerade Linie von den unteren zu den oberen Modellen ziehen kannst.


    Vergleicht man die Grados, so ähneln sich die Kurven. Die Ausnahme der GS 1000, der hat keinen 2KH Buckel. Man kann also schon von einem Hersteller-Sound sprechen. Bei Sennheiser ist es das Gleiche. Die Unterschiede über die Marken sind größer als die Unterschiede über die Modelle einer Marke. Was meinst Du mit "gerade Linie ziehen"?

    Den Ausdruck "shouty" finde ich sehr passend. Er beschreibt richtig gut meinen Eindruck vom Grado. Durch den Vergleich mit dem "shoutygen" Grado erschienen mir vermutlich die anderen Hörer "belegt". Das ist aber nur dann abzulehnen, wenn man neutral als Ideal voraussetzt. So verstehe ich Dein "objektiv".

    Ich hatte ja schon geschrieben, dass mir früher auch mitten betonte LS gefallen haben. Ich finde das mittlerweile nicht mehr so gut, weil man sich mit so einem Sounding z.B. die Stimmwiedergabe verhunzt.
    Beim "shoutigen" Grado hatte ich jetzt aber nicht den Eindruck, dass Nachteile in der Stimm- oder Instrumentenwiedergabe gibt. Vielleicht ist es mir nur nicht aufgefallen. Was meinst Du/Ihr dazu?


    Die Kurve des Stax Omega sieht ja nicht gerade neutral aus. Hat mich gewundert, werden die doch immer als besonders neutral gepriesen.

    Marschroute: Das magische Tria in Ruhe anhören.


    Grüße und Dank
    m00hk00h
    Inventar
    #23 erstellt: 11. Jul 2007, 15:40
    Der Omega ist IMHO noch nie wegen seiner Neutralität aufgefallen.

    Was die Messkurven angeht, so sei bei denen bitte sehr vorsichtig. Die wirklich richtig zu interpretieren ist schwer und man kann von Kurven nicht auf den tatsächlichen Sound schließen. Zumal sowas wie "Räumlichkeit", "PRAT", "Detaildarstellung" usw. ja aus den Kurven nicht abzulesen sind.
    Daher kannst du keine Gerade Linie von einem tiefen zum hohen Modell ziehen, im Sinne von "aha, so Klingt Grado also, dann macht klingt der RS1 wohl auch so, nur eben 50% besser."
    Das klappt nicht. Gehäusereflexionen, und -resonanzen, Membrangewicht, Magnetfeldtärke und was weiß ich nicht noch alle spielen in die tatsächlichen Fähigkeiten mit rein.
    Natürlich erkennt man einen Grado, wenn man ihn auf dem Kopf hat. Aber ein SR225 ist ein anderes Tier als ein RS1. Sowohl tonal, wie auch von den "audiophilen" Qualitäten.

    Und ich finde sehr wohl, dass der typische Gradopeak sich negativ auf die Stimmwiedergabe auswirkt. Die Ballance von grundton und Oberton stimmt nicht mehr, es klingt ein wenig nach "Blechdose"....was aber durchaus als spektakulär wahrgenommen werden kann, im ersten Moment.
    Der Gradopeak ist aber auch "schuld" daran, dass die Grados gerade bei bestimmen gitarrenlastigen Tracks so geil klingen.

    Hör dich einfach noch ein bischen um, im wahrsten Sinne des Wortes.

    m00h
    Hüb'
    Moderator
    #24 erstellt: 11. Jul 2007, 17:46
    Hallo Funktentein,

    ich will Dir Deine Eindrücke nicht streitig machen, aber wo ein K 701 - oder auch eine Klein+Hummel (welche eigentlich?) - "verhangen" klingen sollen, ist mir wirklich schleierhaft. Zumal Du mit den Geithain LS besitzt, die mir mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit klanglich ebenfalls sehr gut gefallen würden.

    Hör' Dir mal den HD 650 an. Und dann kauf ihn und den AKG :D!

    Grüße

    Frank


    [Beitrag von Hüb' am 11. Jul 2007, 17:51 bearbeitet]
    Dr._Funkenstein
    Gesperrt
    #25 erstellt: 11. Jul 2007, 19:47
    Hallo m00h,

    vielen Dank, für Deine Antwort. Leuchtet mir ein, was du zur Vergleichbarkeit der einzelnen Modelle schreibst. Ich habe auch das Gefühl, dass es mir weitergeholfen hat.


    Und ich finde sehr wohl, dass der typische Gradopeak sich negativ auf die Stimmwiedergabe auswirkt. Die Ballance von grundton und Oberton stimmt nicht mehr, es klingt ein wenig nach "Blechdose"....was aber durchaus als spektakulär wahrgenommen werden kann, im ersten Moment.
    Der Gradopeak ist aber auch "schuld" daran, dass die Grados gerade bei bestimmen gitarrenlastigen Tracks so geil klingen.


    Das ist genau das, was ich befürchte. Genau so ist es mir mit den Lautsprechern gegangen. Zuerst geil und dann mit mehr Erfahrung, äh, brauch doch was anderes. Wenn Du sagst, dass es doch auf die Stimmwiedergabe haut, hör' ich da nochmal genauer hin.


    Hör dich einfach noch ein bischen um, im wahrsten Sinne des Wortes.


    Genau das werde ich tun.


    @Hüb

    ich will Dir Deine Eindrücke nicht streitig machen, aber wo ein K 701 - oder auch eine Klein+Hummel (welche eigentlich?) - "verhangen" klingen sollen, ist mir wirklich schleierhaft.


    Es war eine 0300. Ich hab' sie im Vergleich mit einer Genelec 8050 und einer Geithain MO-2 gehört. KH u. Genelec sind recht ähnlich, zumindest ich konnte nicht so große Unterschiede hören (kaputte Ohren?). Die Geithain klingen anders. Vielleicht benutze ich die falschen Wörter, um es zu beschreiben. Wahrscheinlich ist es nur ein semantisches Problem und verhangen ist der falsche Ausdruck. Die Geihains haben etwas, im Vergleich zu den anderen LS, das ich als Klarheit empfinde. Ich empfinde es als glockenhellen, klaren Klang. Vor allem die Stimmwiedergabe ist bei meiner 904 einfach sehr, sehr, sehr schön. Tja, professioneller kann ich es nicht ausdrücken. Vielleicht hat es auch was mit der Raumakustik zu tun?


    Hör' Dir mal den HD 650 an. Und dann kauf ihn und den AKG




    Grüße
    Hüb'
    Moderator
    #26 erstellt: 11. Jul 2007, 19:57

    Dr._Funkenstein schrieb:
    @Hüb

    ich will Dir Deine Eindrücke nicht streitig machen, aber wo ein K 701 - oder auch eine Klein+Hummel (welche eigentlich?) - "verhangen" klingen sollen, ist mir wirklich schleierhaft.


    Es war eine 0300. Ich hab' sie im Vergleich mit einer Genelec 8050 und einer Geithain MO-2 gehört. KH u. Genelec sind recht ähnlich, zumindest ich konnte nicht so große Unterschiede hören (kaputte Ohren?). Die Geithain klingen anders. Vielleicht benutze ich die falschen Wörter, um es zu beschreiben. Wahrscheinlich ist es nur ein semantisches Problem und verhangen ist der falsche Ausdruck. Die Geihains haben etwas, im Vergleich zu den anderen LS, das ich als Klarheit empfinde. Ich empfinde es als glockenhellen, klaren Klang. Vor allem die Stimmwiedergabe ist bei meiner 904 einfach sehr, sehr, sehr schön. Tja, professioneller kann ich es nicht ausdrücken. Vielleicht hat es auch was mit der Raumakustik zu tun?

    Auch wenn's etwas OT ist (aber es geht ja schließlich darum, Deine klanglichen Vorlieben einzuordnen), aber gerade den Vergleich zwischen O300 und 8050 "gewinnt" die K+H zumeist recht deutlich - zumindest nachdem, was man allgemein in den Foren so lesen kann.

    Das die MEG 904 ein toller LS glaube ich Dir hingegen sofort.

    Grüße

    Frank
    Dr._Funkenstein
    Gesperrt
    #27 erstellt: 11. Jul 2007, 20:19



    O300 und 8050 "gewinnt" die K+H zumeist recht deutlich - zumindest nachdem, was man allgemein in den Foren so lesen kann.


    Hatte ich auch schon mal anders gelesen, kann mich aber nicht mehr erinnern wo. Ich meine, dort gelesen zu haben, dass der Malte himself die 8050 besser fand. Was aber ja eigentlich auch nix zu bedeuten hat.


    Das die MEG 904 ein toller LS glaube ich Dir hingegen sofort.

    Grüße

    Frank
    :prost



    Mir hat sie auf Anhieb besser gefallen, als die beiden erstgenannten.
    Lautsprechertechnisch bin ich rundum zufrieden. Seit ich einen Monitor hab', hab' ich das Gefühl, dass die Sucherei ein Ende gefunden hat.

    Grüße


    [Beitrag von Dr._Funkenstein am 11. Jul 2007, 20:24 bearbeitet]
    Hüb'
    Moderator
    #28 erstellt: 11. Jul 2007, 20:26

    Dr._Funkenstein schrieb:
    Lautsprechertechnisch bin ich rundum zufrieden. Seit ich einen Monitor hab', hab' ich das Gefühl, dass die Sucherei ein Ende gefunden hat.

    Geht mir mit meiner O300D ebenso!
    GenauZuHörer
    Stammgast
    #29 erstellt: 11. Jul 2007, 22:30

    Dr._Funkenstein schrieb:
    Den Grado als Kuriosum zu bezeichnen halte ich für völlig übertrieben. Woher weißt Du denn, wie die Stücke wirklich klingen?


    Weil die Flötenspielerin auf der Tacet Test-CD zufällig die Lehrerin meiner Tochter ist.

    Und das eine oder andere Instrument kennt man dann ja doch aus dem Konzert. Wenn ein Büthner plötzlich wie ein Steinway klingt, wird man halt mißtrauisch.

    Der Grado ist vom Frequenzgang so offensichtlich und krass daneben, daß es mich wundert, wie man darüber ernsthaft noch diskutieren kann.
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