TESTBERICHT HD-650 Vs. DT-880

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Bass-Depth
Inventar
#1 erstellt: 24. Mrz 2005, 14:43
Hi Leute !Ich habe heute meinen Sennheiser HD-650 bekommen und jetzt ca.2-3 Stunden ausgiebig getestet im Vergleich zum DT-880...

Beim Auspacken gefällt der Beyerdynamic besonders durch die Alubox in der er beherbergt ist,die Verarbeitung des Kopfhörers selbst ist auch über jeden Zweifel erhaben,die Optik ist bei mir zumindest zweitrangig...

Beim Sennheiser ist die Verpackung auch edel aber eben nicht ganz so...hier fehlt einfach das Alu ...
Die Verarbeitung ist auch hier perfekt...

Der Tragekomfort...

Hier punktet der Beyerdynamic durch den geringen Anpressdruck und die wunderbar angenehmen Ohrpolster,der HD-650 ist viel fester ans Ohr gepresst er ist aber nach kurzer Zeit aber auch sehr angenehm,die Ohrmuschel wird von beiden gut umschlungen ohne das das Ohr irgendwo eingezwickt wird.

Dennoch in dieser Kategorie ist der Beyerdynamic mein Favorit.

KLANG:

Schon der DT-880 gefiel ir sehr durch seine Feinzeichnung , allerdings fand ich den Brillanzbereich immer etwas zu präsent,mitten und Bässe kommen sehr gut vor allem der Bass ist sehr füllig.
Der Sennheiser hat etwas weniger Bass spielt allerdings genauso tief Mitten und Höhen finde ich angenehmer und noch etwas feiner,allgemein ist er sehr neutral abgestimmt.

Bei Stockfisch kam der DT-880 sehr schnell an seine Grenzen und Stimmen neigten zum aufdröhnen wenn auch nur schwach...der HD hat hier einfach mehr Kontrolle und ist nicht aus der Ruhe zu bringen,was ihm gerade bei Gladiator einen nicht unwesentlichen Vorteil brachte.

Der HD spielt ein wenig offener aber nicht unbedingt detailierter als der DT in dieser Kategorie kommt es stark auf den Hörgeschmack an...ich finde beide KH sehr sehr gut,aber für Klassik ist der Beyerdynamic einfach etwas zu überspitzt bei den Höhen.
Celine Dion ist mein Lieblng zum testen von S-Lauten...durch die Brillanzbereichsbetonung des DT-880 zischelt er viel mehr als der HD-650

JETZT mein Lieblinkskapitel: BASSqualität

Schon der DT-880 ist sehr gut wenn man nicht allzu laut hört allerdings fängt der Hörer dann schnell zu vibrieren an was ich als etwas störend empfand.Der HD lässte einen auch genau erkennen welches Instrument gerade den jeweiligen Bass macht.
Hier trumpft der HD den DT-880 schon ordentlich da der HD schon fast unglaubliche Reserven hat.Er spielt bis zu allerhöchsten Pegeln sehr genau und durchstrukturiert,aber nicht zu sehr analytisch...


Abbildung:

Hier sind beide sehr gute Kopfhörer haben allerdings beide die im Kopf Lokalisation,die aber nicht weiter stört.
Der Beyerdynamic neigt bei schnellen Klassikaufnahmen wie von Vivaldi Ravel usw leider dazu das man die Übersicht verliert das Klangbild des HD wirkt hier viel gelassener aber ebenso offen.Der DT-880 klingt übrigens an meinem Denon absolut nicht dumpf sondern sehr frei...sollte nur mal erwähnt werden...der KH-Ausgang des Denons ist übrigens weitaus besser als der von den Konkurenzprodukten von Yamaha Pioneer und Co...


FAZIT: Den Dt-880 werde ich an REdcoon zurückschicken und den HD-650 werde ich wegen seiner besseren Dynamikreserven und dem strafferen Bass behalten.Der tragekomfort des DT-880 ist sehr gut,also wenn jemanden die meisten KH zu ungemütlich sind dann unbedingt diesen ebenfalls sehr guten aber weniger lauten Kopfhörer antesten!!!Ich vermute das der Klang des HD-650 noch besser werden wird da er ja noch nichtmal richtig eingespielt ist...

MfG,David

PS.: Für Kritik bin ich sehr offen,also schreibt mir bitte wenn ich etwas vergessen habe...
RCH
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 24. Mrz 2005, 15:52
Hallo
Da hast du dich ja richtig ins Zeug gelegt! Schöner Test. Der Bass des HD650 wird schon noch etwas stärker werden und der Tragekomfort ist meiner Meinung nach sehr gut. Wenn du mal den Headbanging Test machst wird dir der Bayer bestimmt sofort vom Kopf rutschen. Das kann mit dem Sennheiser nicht passieren. An der HD Verpackung stört mich auch, dass der Deckel nie ganz zu geht und dieses Dingen bis zum geht nicht mehr stinkt.
Gruß
Robin
Bass-Depth
Inventar
#3 erstellt: 24. Mrz 2005, 18:17
Also ob ich damit Headbange sei mal dahingestellt...aber hjast recht er ist wirklich sehr angenehm dennoch toppt ihn hier der Beyer...

Danke an diesem punkt an muwi und RCH für die tolle Beratung!!!

MfG,David
muwi
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 24. Mrz 2005, 20:12
Hallo Bass-Depth

danke für Deinen Testbericht und viel Vergnügen mit dem Sennheiser

Was mich noch genauer interessiert ist, wie natürlich Du die Klangfarben des HD 650 findest, da ich ja selber beim HD 580/600 in dieser Hinsicht nicht rundum überzeugt war und die Wahrnehmung individuell etwas unterschiedlich ist. Ich meine vor allem, wie natürlich Du das Klangbild bei Orchesteraufnahmen einschätzt - in leisen und lauten Passagen.

Gruß
Muwi
Bass-Depth
Inventar
#5 erstellt: 24. Mrz 2005, 20:27
Gerade bei Orchesteraufnahmen finde ich das Klangbild wunderbar auch bei guten Choraufnahmen wie sie auf meiner Linn SACD drauf sind,kein zischelndes S und eher warme Klangfarben im Vergleich zum DT...

Der Bass ist beim HD nicht so voluminös aber präziser und einfach sauberer,allerdings werden schlechtere Aufnahmen zur Qual...

Die Klangfarben finde ich persönlich besser als bei Grado(Habe den 325-er gestern gehört) und beim HD-600 der nicht die volle Präzision und Luftigkeit des Klangbildes hat...

Instrumente kann der HD sehr sehr gut darstellen vor allem bei der Stockfisch hört sich der Anschlag und das Ausschwingen phänomenal gut an,hier ist aber auch der Beyerdynamic sehr fein bei ihm stören mich nur die etwas zu scharfen Höhen.

Als ich den HD-650 vorher abgesetzt habe und mir die Songs nochmal mit der ERGO reinzog bemerkte ich auf einmal wie scharf die RC-L im Hochton ist...war aber kein Problem...habe den Höhenregler der Blackbox von +1 auf -2 zurückgestellt und jetzt kllingts Astrein...allerdings muss ich zugeben das die RC-L in Sachen Feinauflösung und Detailliebe keine Chance gegen den HD-650 hat,der meiner Meinung nach alles toppt was ich bisher an Lautsprechern gehört habe...nichteinmal eine KEF Reference 207 kann Feinheiten so spielen das sie so leicht zum heraushören sind.

MfG,DAvid
twolf
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 24. Mrz 2005, 22:25
der vergleich wundert mich doch sehr, mein Sennheiser hat gut eine Woche gebraucht ( Einspielzeit ). Dein Test wird nach der Einspielzeit noch eindeutiger zum HD 650 Tendieren.
P.S. auch mein NAD hat einen sehr guten KVH ausgang.
hal_2001
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 24. Mrz 2005, 23:06
Hallo bass_depth,

danke für den Bericht. Noch ein kleiner Tipp von mir, höre den 650 mal an einem KHV z.B. Lehmann Black Cube oder Earmax.
Dann hast Du das Gefühl in's Nirvana aufzusteigen. Leider macht da mein Budget nicht mit. Aber der Unterschied zu einem "normalen" KH-Ausgang ist brutal..

Viel Spass beim Fachhändler...

gruss hal
Bass-Depth
Inventar
#8 erstellt: 24. Mrz 2005, 23:49
Weißt du..da ich Elektriker von Beruf bin und gerne Sachen hinterfrage...WARUM klingt dieses und jenes besser...glaube ich an solche Sachen nicht wirklich,ich habe mir gestern den Grado und meinen DT-880 an einem relati teuren Creek Verstärker angehört und fand den Klang nur minimal besser als am Denon,zudem hat der Denon viel maher Kraft als JEDER Kopfhörerverstärker...

Der HD hat momentan noch eine Spur zu wenig Bass aber ich vermute das der Bass noch stärker werden wird in den nächsten paar Tagen,war ja beim DT-880 auch nicht anders...Mich beeindruckt vor allem die Impulsivität dieses Hörers,so ein dynamisches Klangfarbendurchzeichnetes Bild ist einfach phantastisch...

Ach ja...ich hatte den HD-600 übrigens auch mit der Gladiator CD getestet wobei er bei relativ hohen Pegeln etwas überfordert schien da er im Bass genau wie Grado und DT-880 verzerrte...ich hab's bis jetzt nicht geschafft den HD-650 zum Verzerrren zu treiben...vorher sagt mein Ohr : STOP
Und die Leute die meine Posts gelesen haben wissen das so eine Aussage was heißt...ich bin absoluter Pegelfreak und was der HD-650 mit diesem MINI 37-er Treiber leistet ist schlicht Unglaublich.Der DT-880 hat einen 40-er Treiber und hat nichtmal die Hälfte an Pegelfestigkeit!
Teilweise kommt mir der DT-880 Weiträumiger vor, aber sonst hat er bis auf den Tragekomfort in keinster Weise eine Chance gegen en HD-650.

Ich hoffe manch einem die Entscheidung in diesem Preisbereich leichter gemacht zu haben,ich fand leider keinen Testbericht dieser Art deshalb wollte ich anderen die Chance bieten sich mal einen Vorgeschmack holen zu können.

Übrigens wenn man scghon einen DT-880 besitzt und damit zufrieden ist,vor allem mit dem Pegel und dem ausgeprägten Brillianzbereich dann zahlt sich der Aufpreis zum HD-650 fast nicht aus.Der DT-880 ist nämlich ein sehr sehr guter Kopfhörer mit sehr gutem Tragekomfort und starkem Bass,wem der Hochton nicht zusagt und der Pegel zu wenig ist greife zum HD-650.

MfG,David


[Beitrag von Bass-Depth am 24. Mrz 2005, 23:53 bearbeitet]
hal_2001
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 25. Mrz 2005, 00:01
Hi bass_depth,

trifft sich gut ich bin auch aus der Branche. Die Frage ist sicherlich, wie sehr stört einen der Unterschied und wie genau hört man Ihn wirklich.
Ich habe gelernt: "Hören und Essen muss man Lernen".
Ich "glaube" mittlerweile Unterschiede im Kabel und den Steckern zu hören. Selbst wenn man mit Super-Messgeräten rangeht, ist dies schwer nachzuweisen.
Wie gesagt, es ist leider immer eine Frage des Preises. Wenn einem der Unterschied keine XX Euro wert ist, sollte man Sie auch nicht investieren.
Ich habe auch nur ein begrenztes Budget und mein neuer € 250,- Phono-Vorverstärker ist mühsam vom Mund abgespart. Aber ich kann es kaum erwarten, wenn er das erste mal an einer frisch gewaschenen LP spielt...

So what... alle deine Alternativen spielen auf einem hohen Niveau, entschiede selber was Dir gefällt...

gruss hal
Bass-Depth
Inventar
#10 erstellt: 25. Mrz 2005, 00:12
Gnau das meinte ich...ich höre auch Unterschiede bei Kabeln(Vor allem bei Chinch) obwohl sie trotz FLUKE Messgerät nicht nachzuweisen sind...dennoch sind mir diese Unterschiede zu marginal dass ich deshalb soviel teures kaufen würde...Die Silberkabel die ander Ergo dran sind brachten echt was aber z.B ein Kabel für meinen HD-650 um 200€ zu kaufen widerstrebt mir absolut!So gut kann eine Klangverbesserung nicht sein.
Durch Kabel usw ist der Klang höchstens veränderbar ich würde nie sagen zu verbessern,die Silberkabel MACHEN den LS heller Klingend aber nicht BESSER...

MfG,David
Bass-Depth
Inventar
#11 erstellt: 25. Mrz 2005, 00:25
Übrigens bei Phono Verstärkern ist das eine eigene Sache...da hört man schnell gewaltige Unterschiede,der bei meinem Denon ist viel zu groß und bringt nicht annähernd das aus einer Scheibe raus wie ein guter Phono Verstärker,da ich aber so gut wie keine Platten höre/besitze brauche ich soetwas auch nicht.
Ich bin ein absoluter Fan von SACD weil ich der Meinung bin das jeder Laie auf meiner Anlage oder einer anderen guten Anlage den Unterschied zur CD hören kann.Bei manvhen Scheiben fällt er weniger drastisch aus aber bei Referenzaufnahmen wie bei Stockfisch und der Linn SACD ist das Klangerlebnis Traumhaft über Kopfhörer wie auch über die Ergo...

Wenn man sich selbst noch vernünftige Grenzen setzten kann ist Hifi nichteinmal ein zu teures Hobby. Für mich steht fest das ich nur mehr mit anderen Konzepten wie Elektrostaten (von dessen Prinzip ich begeistert bin) eine wesentlich Klangsteigerung haben kann ohne dafür Unsummen an Geld zu verpulvern.

MfG,David
Bass-Depth
Inventar
#12 erstellt: 26. Mrz 2005, 13:33
Hat jemand noch empfehlungen für mich was ich mal über den Sennheiser testen sollte?

MfG,DAvid
muwi
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 26. Mrz 2005, 23:02
Ja, wie klingen Violinen? Wie ich schon an anderer Stelle geschrieben habe, sind hohe Streicher wegen ihres weiten Obertonspektrums besonders schwer wiederzugeben, und deshalb eignet sich Violinmusik besonders gut, um die Klangfarbentreue zu testen, wenn man mit dem Originalklang aus Konzerten oder der eigenen Spielpraxis vertraut ist. Vielleicht hast Du ja auch Kammermusikaufnahmen...

Gruß
Muwi


[Beitrag von muwi am 26. Mrz 2005, 23:03 bearbeitet]
Bass-Depth
Inventar
#14 erstellt: 26. Mrz 2005, 23:13
Weitaus realistischer als über viele Lautsprecher da diese zu den Höhen hin zu scharf sind und wer sich mal ein Konzert angehört hat weiß das diese nicht so hell und weit nach oben ziehen...Zur Klangfarbentreue etwas zu sagen in Bezug auf die Violinen ist sehr schwer da man genau dieses und jenes Orchester dann schon mal live hätte hören müssen...

MfG,David
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