Röhren, oder doch Transistorverstärker?

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mksilent
Inventar
#1 erstellt: 15. Mrz 2008, 23:19
Hi!

Ich möchte nun wohl doch wieder vom Sourround Sound weg und zurück in den guten "alten" Stereobereich.

Somit soll also mein AV Receiver in die Wüste geschickt werden. Ein Stereo Amp muss her. Ich bin mir momentan noch etwas unschlüssig ob es ein guter Transistorverstärker oder doch ein Röhrengerät werden soll.

Als Budget stehen ca. 1500 Euro zur Verfügung. Selbstbauen möchte ich nicht. Gebraucht kaufen möchte ich eigentlich auch nicht.

Als Transistorverstärker wollte ich mir mal einen Denon (PMA-2000AE) und einen Marantz (PM-15S1) ausleihen.

Da der Röhrenverstärkermarkt für mich neu ist und auch dementsprechend unübersichtlich würde ich mich über Empfehlungen von euch sehr freuen. Gibt es bestimmte Marken wo man sich umschauen sollte?

Als LS kommen zwei Canton Ergo RC-L zum Einsatz.

Gruß & vielen Dank
Silent
Richard3108
Inventar
#2 erstellt: 15. Mrz 2008, 23:29
Ich würde sagen, dass kommt auf die Musik an und auf die LS. Bei manchen LS klingt ein Röhrenamp besser bei anderen schlechter.
Meine Erfahrung ist, dass man für 1500€ keinen großartigen Röhrenamp bekommt, dafür aber einen Transistor. Als Alternative wäre auch ein Hybrid (z.B. von Unison) denkbar.
m-otto
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 16. Mrz 2008, 09:15
Hallo Silent,

ein Vorschlag den man eigentlich gar nicht oft genug wiederholen kann.

Teste die Geräte in deiner Kette!

Sprich mal deinen freundlichen Hifi Händler an.
Evtl. hat er Testgeräte zur Verfügung.
Nach meiner Erfahrung wirst du dich in die "Röhre" verlieben. Von daher bemühe dich nüchtern und sachlich zu bleiben und wenn möglich weitere Amps zu testen.

PS: Wenn sich die Nackenhaare aufstellen, wirds der richtige Amp sein.

Gruß
Martin
rorenoren
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 16. Mrz 2008, 09:32
Moin,

ich stimme Martins Ausführungen zu.

Gerade wenn die Lautsprecher vorgegeben sind, ist es wichtig, das ins Auge gefasste Gerät daran hören zu können.

Ich kenne weder Impedanzverlauf noch Wirkungsgrad der Canton.

Dass sie ideale Spielpartner für einen Röhrenverstärker sein sollen, glaube ich aber eher nicht.
(müssen aber keinesfalls ungeeignet sein)

Von daher wäre der Hörtest zuhause, oder zumindest ein Probehören mit deinen Lautsprechern im Laden, unbedingt notwendig.

Da es kaum Röhrenverstärker mit Klangregelung, geschweige denn DSP usw. gibt, ist die ganze Sache etwas schwierig.

Der Lautsprecher muss einfach passen.

Auch die Aufstellung der LS im Raum spielt eine wichtige Rolle, lässt sich ja aber meist verändern.
(wenn "andere Mitbewohner" damit einverstanden sind )

Für das Budget gibt es wohl schon recht nette Röhrenverstärker, aber auch ungleich aufwändigere Transistorverstärker.

Was nun die bessere Wahl wäre, findest du nur im Hörtest heraus.

Viel Spass dabei.

Gruss, Jens
sound67-again
Gesperrt
#5 erstellt: 16. Mrz 2008, 12:58

mksilent schrieb:
Ich möchte nun wohl doch wieder vom Sourround Sound weg und zurück in den guten "alten" Stereobereich.


Ein plausibles und in letzter Zeit immer häufiger anzutreffendes Szenario - same here.


Selbstbauen möchte ich nicht.


Auch sehr vernünftig. Keine Zeit- und Geldverschwendung mit ungewissem Ausgang.


Als Transistorverstärker wollte ich mir mal einen Denon (PMA-2000AE) und einen Marantz (PM-15S1) ausleihen.


Sicher solide Geräte. Es gibt auch zig andere in diesem Preisbereich. "Gebraucht" kaufen kann man übrigens bei Verstärkern am ehesten!


Als LS kommen zwei Canton Ergo RC-L zum Einsatz.


Na, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist, dann: Transistor. Die Ergos brauchen einen ordentlich kräftigen Amp.

Gruß, Thomas
TFJS
Inventar
#6 erstellt: 16. Mrz 2008, 13:11
Hi!

meine ganz persönliche Meinung ist,dass Röhren-Amps nur an Horn-Lautsprechern wirklich stimmig klingen.
Wer, wie ich, mal das Erlebnis hatte, einen wirklich guten Röhren-Amp wie den "Leben" an einem Avantgarde-Horn zu hören, weiss was ich meine.
Ansonsten sind Röhren echt was für ausgemachte Spezialisten.
Nicht umsonst wurde der Transinstor erfunden.
m-otto
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 16. Mrz 2008, 17:08
Hallo TFJS,

dein Antwort möchte ich so nicht stehen lassen.
Latürnich sind Hornlautsprecher aufgrund des hohen Wirkungsgrad für Röhrenamps, oder besser für SE Röhrenamps prädestiniert.
Aber das Röhrenamps "nur" an Hörner "stimmig" klingen, halte ich für nicht haltbar.

Ich selbst betreibe die 901'er Serie IV an 35/70 Watt Röhrenmonos.
Das die 901'er zwar Breitbänder, aber aufgrund des Leistungshungers als recht schwierig kontrollierbare Lautsprecher gelten, setze ich mal als bekannt voraus.

Ich habe die Lsp. ursprünglich an einer 2x120W Class A
Transe betrieben.
Im Vergleich zur Röhre hatte der Transistor Amp keine Chance.

Gruß
Martin
olibar
Inventar
#8 erstellt: 16. Mrz 2008, 19:22
...also ich selbst hab auch keine Hörner an meinem Unison, aber das da was nicht stimmig klingt, kann ich nicht bestätigen

Sicherlich sind die RC-L (auch wenn ich sie nicht kenne und daher eigentlich gar nicht beurteilen kann!) verbesserungsfähig wenn vorn' ein Röhren-Amp dran hängt (wie ja fast jeder LS - nach oben gibt es keine Grenzen).

Falls Du mit den Canton zufrieden bist, würde ich auch zum Transistor raten, für 1.500 gibt's jede Menge guter Geräte, da fängt's bei Röhren erst an, interessant zu werden.

Falls Du aber die LS ggf. doch später noch austauschen willst, dann ist eine Röhre überlegenswert, allerdings würde ich da noch 500,- drauflegen. Für 2.000 gibt's den S6 von Unison mit etwas Glück. Ansonsten noch Opera Audio oder Cayin

Viel Spaß bei Deinen Überlegungen

Grüße

Oliver

P.S. ich glaube, dass die LS auch einen 1.500 Eur-Transistor nicht ausreizen können
gefährlichesHalbwissen
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 16. Mrz 2008, 20:34
@TFJS jaja jammern auf hohem Nivau

Klar ein Horn ohne Röhre funktioniert nicht, und eine Canton wird nie ein Avangarde-Horn.
Aber das schließt nicht aus das eine Röhre prima passt.

Ich persönlich komm auf Canton gar nicht klar..hab aber vor paar Monaten im Geizmarkt den cayin Lyric Ti 24 (kleiner el 84) an ein paar cantons um 1200 eur gehört...(nachdem ich den Verkäufer beseuselt hatte)..
Ja und was da rauskam klang im dann deutlich "stimmiger" als der davor angeschlossene Denonbolide für 1500 eur.
ich find die Röhre nimmt den cantons ihren "metallischen" Klang..
TFJS
Inventar
#10 erstellt: 18. Mrz 2008, 19:09
Hallo
gefährlichesHalbwissen und m-otto

mag ja alles sein, aber ich hab halt die Erfahrung gemacht, dass die Kombination Röhre mit "normalem" Lautsprecher eher nicht gut klingt.
Um es anders zu formulieren: wenn ich in einen Laden gehe und einen bliebeigen Transistor-Versträrker mit einem beliebigen LS kombiniere, ist die Wahrscheinlichkit,dass es annehmbar klingt um ein vielfaches größer, als wenn ich eine Röhre nehme.
Dass es Kombinationen zwischen Röhre und "normalem" LS gibt, die durchaus gut klingen, mag ja gerne sein, aber solche zu finden bedarf halt eines oft langjährigen Prozesses.

Weniger Ärger bei genau so guten Ergebnissen macht der Weg mit dem Transistor.

Und - wie gesagt - Leben an Avantgarde bleibt mir als unerreichbares Ideal im Ohr. Weniger ist dann wenig schön. Im Lotto müsste man halt mal gewinnen
m-otto
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 18. Mrz 2008, 19:27
Hallo TFJS,

Das kann ich so auch nicht unterschreiben.
Auch Transitor Amps haben einen typischen Klang der abhängig vom Konzept auch nicht mit allen Lautsprechern harmoniert.

Ich würde jedenfalls nie mehr Lautsprecher bzw. Amps Blind kaufen.
Meine Grundsätzliche Empfehlung dazu lautet immer:

Hört euch die Komponenten in EURER Kette an

Wenn du das Forum mal ein wenig nach Hörerfahrungen von Umsteigern durchsuchst, wirst du feststellen das der Tenor fast immer zu einem AHA Effekt geführt hat. Ich habe hier zumindest noch keinen Beitrag gelesen, der bei einem Hörvergleich zu Gunsten des alten (meißt Transistor)Verstärker ausgegangen ist.

Mag aber sein, das ich im falschen Forum lese.

Ich gebe dir Recht, das die Röhrenverstärker aufgrund des deutlich niedrigeren Dämpfungsfaktor mit einigen Lautsprechern absolut nicht klarkommen. Aber dazu habe ich wie bereits geschrieben hier noch keinen Beitrag gefunden.

Wenn du die Möglichkeit hast, versuchs doch einfach mal mit einem Röhrenamp an "normalen" Lautsprechern. Wenn irgend möglich in deinem Hörraum. Ich bin mir fast sicher das das deine Meinung etwas ändert.

Gruß
Martin
Gelscht
Gelöscht
#12 erstellt: 18. Mrz 2008, 20:51
try und error...
Bin eh Verfechter der bunten Kette, von allem was.
Röhre - Transistor - vergoldet - Plastikkiste - usw.
Da darf auch gern ein Billigteil drunter sein,
das ist doch das Interessante.
m-otto
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 18. Mrz 2008, 20:57
Hallo Telefunky,

warum nicht? Wenns gut klingt und dir gefällt. Es muß nicht immer McIntosch sein.

Es gibt gerade im "High End Segment" jede Menge Voodo.

Das einzige Kriterium ist dein Gehör. Dieses Präzisionsmessinstrument kann meiner Meinung nach durch keine Hightech Messtechnik ersetzt werden.

Gruß
Martin
Gelscht
Gelöscht
#14 erstellt: 18. Mrz 2008, 23:14
hm, und mein Gehör ist nicht mehr so toll.
Aber es gibt ja das lustige "im-Forum-schreiben".

Zum Topic: hier ist einer, der beides mag, Rö & Trans,
meine persönliche Lieblingskiste:
http://www.ne.jp/asahi/evo/amp/el509/intro.htm
aber bitte asian-fonts aktivieren für den Vollgenuß dieser Seite.
Franjo-k
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 20. Mrz 2008, 21:52
Hallo zusammen.

Also: ich habe auch die Canton RCL.
Bis vor einigen Monaten betrieben mit einem Denon Endverstärker PMA 2200. Aber ich habe schon immer mit einem Röhrenverstärker geliebäugelt. Als in der Bucht dann ein gebrauchter Synthesis Seamus zum Kauf bereit stand, habe ich zugeschlagen.
Und was soll ich sagen: ich bin begeistert.
Ein Traum von einer Auflösung. Die Musik macht zwar der Lautsprecher, aber sie ist nicht von da zu orten.
das beste ist aber das der lästige Hochtonbereich der Canton jetzt viel erträglicher ist. Mein Raum ist ca 50m2 groß und die Cantons stehen ca 1,50m von der Rückwand entfernt, der Seamus hat keine Probleme zusammen mit den Cantons die Fenster wackeln zu lassen.

Was ich sagen möchte ist das die Canton RCL sich mit dem Seamus um Längen besser anhören als wie mit der Denon Entstufe. Ich habe den Kauf der Röhre nicht eine Minute bereut. Eigentlich ist alles besser / Harmonischer geworden.
Wie die Sache aber mit anderen Röhrenverstärkern aussieht kann ich aber nicht sagen.

Einen Nachteil hatte die Sache aber: Ich bin neu süchtig geworden. Ich habe vor einiger Zeit den Seamus an ein Paar Zingali 2.06 gehört, und muss die jetzt haben. Als Alternative stehen noch ein Paar Odeons auf dem Programm, die ich aber noch hören muss. Optisch finde ich die Zingalis schöner, aber 7500€ sind schon ein stolzer Preis. Sollte die
Odeon nicht besser sein, so werde ich eben bluten.
Gelscht
Gelöscht
#16 erstellt: 21. Mrz 2008, 19:32
Franjo, Butterbrot statt Schnitzel,
Omas klein Häuschen verkaufen
und dann gehts.
m-otto
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 21. Mrz 2008, 19:38
Vielleicht sollten wir für telefunky mal ein:
ICH SUCHE STREIT FORUM
einrichten.

Denke mal es kann keiner was dafür wenn du frustiert bist.

Gruß
Martin
willguthören
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 21. Mrz 2008, 20:09

mksilent schrieb:
Hi!

Ich möchte nun wohl doch wieder vom Sourround Sound weg und zurück in den guten "alten" Stereobereich.

Somit soll also mein AV Receiver in die Wüste geschickt werden. Ein Stereo Amp muss her. Ich bin mir momentan noch etwas unschlüssig ob es ein guter Transistorverstärker oder doch ein Röhrengerät werden soll.

Als Budget stehen ca. 1500 Euro zur Verfügung. Selbstbauen möchte ich nicht. Gebraucht kaufen möchte ich eigentlich auch nicht.

Als Transistorverstärker wollte ich mir mal einen Denon (PMA-2000AE) und einen Marantz (PM-15S1) ausleihen.

Da der Röhrenverstärkermarkt für mich neu ist und auch dementsprechend unübersichtlich würde ich mich über Empfehlungen von euch sehr freuen. Gibt es bestimmte Marken wo man sich umschauen sollte?

Als LS kommen zwei Canton Ergo RC-L zum Einsatz.

Gruß & vielen Dank
Silent


Pathos Classic One MK2 gibt es im Moment bei Tonstudio Tempelhof für 1550 Euronen. Der ist aus der Vorführung und mit voller Garantie. Mit etwas Geschick sicher auch für ein bischen weniger zu haben.
Gelscht
Gelöscht
#19 erstellt: 21. Mrz 2008, 23:15
m-otto, bin total friedliebend und höflich.
suche keinerlei Streit, war als Witz gedacht, echt.
TFJS
Inventar
#20 erstellt: 23. Mrz 2008, 17:13
Nochmal ein "Nachmaulen" zu meinen bisherigen Beiträgen:

Die Frage war ja:


mksilent schrieb:

......
Ein Stereo Amp muss her. Ich bin mir momentan noch etwas unschlüssig ob es ein guter Transistorverstärker oder doch ein Röhrengerät werden soll.
.....


Ich finde Transistorverstärker als Einstieg grundsätzlich bedienungsfreundlicher.

Röhren gehen regelmässig kaputt, dürfen nicht mit bloßen Händen angefasst werden, sind erschütterungsempfindlich und noch vieles mehr. Und wenn dann die Röhre kaputt ist, kostet eine neue ordentlich Geld und klingt anders oder man kriegt kein Original-Ersatzteil mehr, weil ja heute kaum noch jemand Röhren herstellt, und muss dann einen chinesischen Nachbau kaufen, der aber dann wieder ganz anders klingt und so weiter und so fort.
Andereseits eröffnen Röhren natürlich in weites klangliches Experimentierfeld, was ja auch ganz spannend sein kann, wenn man nicht hören sondern basteln will.

Nur: ich würde mich als "Neuling" heute auf eine Röhre nicht mehr einlassen.
Wenn man lange genug sucht, gibt es zu jedem Lautsprecher einen Transistor-Verstärker, der ihn optimal zum klingen bringt. Und das ganz ohne den Röhren-Ärger.

Aber nochmal: das ist meine ganz persönliche Meinung. Wer Röhren will, soll sich von mir aus ruhig damit auseinandersetzen.

PS: An meiner Infinity - Box wäre ein Röhren-Amp eher eine lächerliche Versanstaltung. Das geht nun mal gar nicht!
Und weil ich die Infinity wegen ihres großartigen Klanges nun mal sicher nicht hergebe, tropfen an mir alle Pro-Röhren Argumnete spurlos ab.
TFJS
Inventar
#21 erstellt: 23. Mrz 2008, 17:15
Hallo Martin,


m-otto schrieb:
Hallo TFJS,


Hört euch die Komponenten in EURER Kette an


Gruß
Martin



Da hast Du meine vollste Zustimmung!

Gruß
Thomas
rorenoren
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 23. Mrz 2008, 18:17
Moin Thomas,

das:


Röhren gehen regelmässig kaputt, dürfen nicht mit bloßen Händen angefasst werden, sind erschütterungsempfindlich und noch vieles mehr. Und wenn dann die Röhre kaputt ist, kostet eine neue ordentlich Geld und klingt anders oder man kriegt kein Original-Ersatzteil mehr, weil ja heute kaum noch jemand Röhren herstellt, und muss dann einen chinesischen Nachbau kaufen, der aber dann wieder ganz anders klingt und so weiter und so fort.
Andereseits eröffnen Röhren natürlich in weites klangliches Experimentierfeld, was ja auch ganz spannend sein kann, wenn man nicht hören sondern basteln will.


würde ich nicht voll bestätigen wollen.

Klar, Röhren sind Verschleissteile wie Bremsbeläge am Auto.

Je nach Röhrentyp sind die Kosten für einen Satz Röhren recht hoch.

Beispiel:

300B und 6SN7, kosten zusammen je nach Hersteller bis zu 1000Euro.
(im günstigsten Falle ca 150 Euro)

4x EL34(oder 6L6) und 2x ECC83 kosten zusammen bis zu 1000Euro (NOS).
(im günstigsten Falle ca 60Euro)

Wenn der Verstärker halbwegs sinnvoll aufgebaut ist und kein "Röhrenfresser" (manche Gitarrenverstärker sind solche), halten die Röhren etwa 4-10 Jahre (auch mehr), je nach Häufigkeit des Gebrauchs.
(die ECC83 können auch 3 Sätze EL34 "überleben")

Die Erschütterungsempfindlichkeit von Röhren wird meist übertrieben.

Kleinsignalröhren wie ECC83 können einen Fall aus ca 2m Höhe auf einen Teppich unverletzt überstehen.
(alles schon passiert, und nicht selten)

300B eher nicht.

Irgendwo dazwischen liegt die Wahrheit.

Ich habe schon einige Röhren "zerkloppt", aber durch Erschütterung (nicht durch Fall auf Steinfussboden) ist noch keine kaputtgegangen. (mir fiel kein beseren Wort ein)

Die Klangunterschiede von Röhren sind schaltungsabhängig, aber meist eher gering.

Russische Röhren sind für fast alle "Mainstream- Typen" erhältlich und, wenn ausgemessen, von guter Qualität.
(und günstig dazu)

Originale WE300B sind natürlich schwerer zu finden als chinesische Knallbonbons.

Hersteller gibt es noch einige.
(div. Russen, Chinesen, Tschechen)

Dass ein Röhrenverstärker mehr Zuwendung brauchen, als Transistorverstärker, stimmt.

Auch dass nicht in allen Kombinationen ein Röhrenverstärker erste Wahl sein sollte stimmt.

Wenn man den Glaskolben anfasst, verbrennt man sich die Finger.
(Endröhre)

Es gibt manchmal unschöne Fingerabdrücke auf dem Glas, schaden tut´s nur der Optik.

Normale Röhren werden nicht so heiss wir Halogenlampen.

Wenn die Möglichkeit besteht, einen Röhrenverstärker mit einem in Frage kommenden Transistorverstärker zuhause zu vergleichen, würde ich diese Möglichkeit nutzen.

Wenn dann die Röhre tatsächlich besser klingt, sind alle vorgenannten Argumente zwar nicht gegenstandslos, aber verschmerzbar.

Ohne Hörtest würde ich nichts kaufen, die Enttäuschung könnte zu gross sein.
(der AV- Receiver klingt am Ende genausogut oder gar besser.....)


Also unbedingt vorher zuhause anhören!

Gruss, Jens
m-otto
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 23. Mrz 2008, 18:38
Hallo TF-JS

kann mich den Worten von Jens nur anschließen.


PS: An meiner Infinity - Box wäre ein Röhren-Amp eher eine lächerliche Versanstaltung. Das geht nun mal gar nicht!
Und weil ich die Infinity wegen ihres großartigen Klanges nun mal sicher nicht hergebe, tropfen an mir alle Pro-Röhren Argumnete spurlos ab.


Das hängt sicher vom AMP ab. Natürlich machen die Schallwandler an einer SE Röhre mit 5 Watt nicht so richtig Sinn. Aber so pauschal als "lächerliche Veranstaltung" würde ich das nicht abtun.

Versuchs doch einfach mal mit einer Röhrenendstufe ab 35Watt. Denke da wirst du große Ohren bekommen.

Ich rede da aus Erfahrung.

Gruß
Martin
_axel_
Inventar
#24 erstellt: 23. Mrz 2008, 19:03

TFJS schrieb:
Ich finde Transistorverstärker als Einstieg grundsätzlich bedienungsfreundlicher.

Ja, stimmt ... aber warum denn nur für Einsteiger? Das gilt doch für alle!


TFJS schrieb:
Röhren gehen regelmässig kaputt (... usw. ...)

Jens hat dazu ja schon ausführlich etwas geschrieben. Trotzdem nochmal von mir: Das Meiste ist (so pauschal) nicht nachvollziehbar bis Unfug (sorry). Betreibst Du hier absichtlich Mystifizierung oder glaubst Du das alles tatsächlich?

---

An den Threadstarter (meine Lieblingsfrage, die ich schon häufiger hier in den diversen(!) "Möchte evtl. ne Röhre kaufen - Tips?"-Threads gestellt habe):
Warum denkst Du an eine Röhre? Hast Du schon mal eine gehört (welche?)? Oder etwas darüber gelesen? Suchst Du einen bestimmten Klang? Ist es Optik (wie nicht wenige Einsteiger)?

Gruß


[Beitrag von _axel_ am 23. Mrz 2008, 19:05 bearbeitet]
olibar
Inventar
#25 erstellt: 24. Mrz 2008, 15:12

TFJS schrieb:
...
PS: An meiner Infinity - Box wäre ein Röhren-Amp eher eine lächerliche Versanstaltung. Das geht nun mal gar nicht!
Und weil ich die Infinity wegen ihres großartigen Klanges nun mal sicher nicht hergebe, tropfen an mir alle Pro-Röhren Argumnete spurlos ab.



...mich würde ja auch mal interessieren, welche Röhren Du schon an den Infinity gehört hast?

Ein T&A V10 mit 2X40 Watt an 4 Ohm sollte wohl ausreichen, die Boxen im Griff zu haben.

Oder Octave V40/V70, Lua Sinfonia

Oder Oder Oder...

Ich betreibe meinen Unison (2X27 Watt) auch an AP Spark III mit 4 Ohm und 89 db. Glaub mir, mehr als 10-Uhr Stellung habe ich höchst selten Das Klangbild ist sehr ausgewogen.

Wenn die Röhren mal ihren Geist aufgeben, gibt's Ersatz beim Hersteller. Der Klang entschädigt für den Aufwand


[Beitrag von olibar am 24. Mrz 2008, 15:16 bearbeitet]
TFJS
Inventar
#26 erstellt: 26. Mrz 2008, 14:49
Da hab ich ja ganz schön in ein Wespennest gestochen.

Also der Reihe nach:
Vielleicht hat man meinem Posting ja angmerkt, dass ich jetzt nicht der große Freund von Röhren-Amps bin.

An meiner Infinity hatte ich selbst noch keine "Röhre" dran. Nachdem ich direkt nach dem Aufstellen schon einen Transitor-Amp geschrottet hatte, ich selbst keine "Röhre" besitze, fand sich kein Röhren-Eigner, der mir sein Gerät für ein Experiment zur Verfügung gestellt hätte.
Da die Infinity zur Ausreizung Ihrer klanglichen Möglichkeiten grundsätzlich mal einen laststabilen Verstärker benötigt, scheiden die meisetn Röhren genau so wie viele Transitor-Verstärker bereits hier aus, so dass es bis zur klanglichen Beurteilung gar nicht kommt.
Dass ein T&A V10 oder eine McIntosh 275 im Monobetrieb keine Probleme hätten, kann leicht sein. Solche Röhren-Amps kosten aber ihr gutes Geld, das ich nicht ausgeben will.

Zum zweiten hören einige meiner Bekannten seit Jahrzehnten mit Röhren-Amps (zum Teil Selbstbau) und da sehe ich, welche Schwierigkeiten die gerade nach 10 oder 12 Jahren Betriebsdauer mit der Beschaffung von Röhren haben, gerade wenn man eben auf Originale besteht und nicht auf chinesiche Nachbauten zurückgreifen will.

Was die Erschütterungsempfindlichkeit angeht, habe ich schon Mordlust in Augen gesehen, wenn Katzen, Hunde, Kinder oder die Ehefrau beim Staubsaugen an das Rack mit dem geheiligten Röhren-Amp stießen. Und ich habe es schon erlebt, dass nach einer solchen Kollison plötzlich und unerwartet Ruhe herrschte - 2 Röhren kaputt, ca. 600,00 € im Eimer.

Klangexperimnte mit unterschiedlichen Röhren habe ich als Hörer schon miterlebt und fand die Unterschiede manchmal hörbar, in der Regel aber nicht.
Zudem konnte ich den wenigen hörbaren Fällen lediglich eine Klangveränderung feststellen aber keine echte "Verbesserung" des Klanges. Insoweit stimme ich "rorenohren" Jens unbedingt zu.


Ich persönlich bin und bleibe ein Transitor-Fan, auch wenn ich mir hin und wieder ganz gerne einen Röhren-Kette anhöre.
Live-musikhörer
Inventar
#27 erstellt: 26. Mrz 2008, 15:42
Fast alle meine Geräte sind mit Röhren und ich kann die Argumente von TFJS schon verstehen und akzeptieren.
Es kann aber auch sein, dass es Röhrengeräte gibt, die sehr stabil sind. Vor 30 Jahren hatten wir einen Röhrenfernseher: ab und zu ging nichts mehr, dann kam der Elektriker und wechselte ein paar Röhren und alles ging wieder, auch ohne Röhrenkenntnisse. Heute natürlich ist es anders: wenn etwas kaputt geht, muss man das Gerät zum reparieren bringen, dann geht es einige Tagen bis er repariert ist. Ich möchte in solchen Tagen auch Musik hören, deshalb für alle meine Geräte habe ich einen Ersatz.
Inzwischen bin ich schauer geworden und kann meine Endverstärker selber reparieren.
_axel_
Inventar
#28 erstellt: 26. Mrz 2008, 15:51
TFJS,

Deine Ausführungen bzgl. Röhrenkosten und -beschaffung deuten auf relative Exoten-Typen hin. Sowas gibt es natürlich. Und wenn dann noch der Besitzer ganz bestimmte Fabrikate möchte ... naja, Original(!)-Endtransistoren für alte Transistorgeräte zu finden ist u.U. auch nicht immer einfach.
Ein 'normaler' Verstärker mit Standard-Typen (zB. EL34, KT88, ...) sollte solche Probleme und Kosten nicht bereiten.

Und Deine Infinity hier ins Feld zu führen ... nun, das ist sinnvoll, um für Dich zu Begründen, warum Du (an Deinen LS) keine Röhre haben magst ... zur Herleitung einer allgemeinen Ablehnung taugt es aber nur bedingt (es geht ja schließlich um den TE).

Hinweis: Ich bin übrigens keineswegs der Meinung, jeder sollte und könnte mit Röhren glücklich werden. Nur Deine 'pointierten' Argumente wollte ich ins rechte Licht rücken: nicht für pauschale Beurteilung geeignet.

Gruß


[Beitrag von _axel_ am 26. Mrz 2008, 15:56 bearbeitet]
Gelscht
Gelöscht
#29 erstellt: 26. Mrz 2008, 16:13
finde das Kosten-Diskussions-Thema etwas daneben.
Wenn man die gleiche Diskussionszeit ins
Raussuchen einer billigeren Kranken- oder
Autoversicherung investieren würde, dann würde
hier für jeden Mitdiskutierer ein Mittelklasse
Röhrenverstärker gratis rausspringen. (behaupte ich mal)

PS: ist konstruktiv gemeint, nicht streitsuchend.
_axel_
Inventar
#30 erstellt: 26. Mrz 2008, 19:20
Hi telefunky,
ich denke, man kann schon hier auch über Kosten nachdenken.

Und die Einwände von TFJS sind auch auch nicht grundsätzlich falsch, nur eben auf spezielle Beispiele bezogen.
Der geneigte Neueinsteiger weiß nun Bescheid, dass er beim Gerätekauf ggf. auch auf Ersatzröhren-Verfügbarkeit und -Kosten achten sollte/kann.

Gruß
TFJS
Inventar
#31 erstellt: 27. Mrz 2008, 14:48

_axel_ schrieb:
Und die Einwände von TFJS sind auch auch nicht grundsätzlich falsch, nur eben auf spezielle Beispiele bezogen.

Gruß


Danke.

Genau so isses. Ich kann halt nur was von Sachen schreiben, die ich selbst erlebt habe.

selbstbauen
Inventar
#32 erstellt: 27. Mrz 2008, 15:53
Ich bin vor Jahren von dem Yamaha M4 auf Röhren umgestiegen - nicht weil ich bei dem direkten Vergleich der ersten 60 Sekunden einen klaren Unterschied gehört hätte. Ich wollte auch nach 6 Stunden Musikgenuss nicht ausschalten. Das, was im Klang passiert ist, entzieht sich einem kurzzeitigen A-B Vergleich. Es ist wohl eher so, dass unser Gehirn durchaus in der Lage ist, Phasenfehler und Verzerrungen stimmig zu "rechnen" und den Eindruck, man höre eine Violine, zu erzeugen - auch wenn es eher nach einem Schweißbrenner klingt. Aber nach einer gewissen Zeit mag das Gehirn nicht mehr rechnen und gibt den Impuls, doch mal was anderes zu tun. Eine Anlage, bei der dieser Impuls ausbleibt, ist die bessere.
Insbesondere Phasenfehler, bei denen zeitlich der Grundton nicht mehr zu den Oberwellen passt, versucht unser Gehirn wieder in Ordnung zu bringen. Diese Arbeit - oder das Fehlen dieser Last - bestimmt das Hörvergnügen. Bei jedem Kurzzeitvergleich beim Händler wird unser Gehirn die Fehler ausbügeln und nur das Bauchgefühl entscheidet.
Röhrenverstärker sind eine Anschaffung für die Ewigkeit, sie sind eigentlich unkaputtbar - genauer: alles kann bei sachgerechtem Umgang repariert werden. (Gibt es heute eigentlich noch die BD130 oder 2N3055?)
Übrigens: Ich betreibe zwei Hochtöner EMIT von Inifinity parallel an einem Röhrenamp - trotz Impedanz unter 1 Ohm läuft das an Röhren stabil.
Ingor
Inventar
#33 erstellt: 27. Mrz 2008, 18:16
Mir wäre es eigentlich lieber, wenn ich dem Transistor die klare Überlegenheit attestieren könnte. Leider habe ich eine völlig gegenteilige Erfahrung gemacht. Die Röhre ist ein blödes, altes, energiefressendes Monster, empfindlich im Umgang und heute nur noch aus Schwellenländern zu bekommen. Die Preise sind deutlich überhöht, die weiteren Bauteile sind durch die hohe verbratene Verlustleitung, durch hohe Spannungen und hohe Temperaturen gestresst. Wo benötigt man in einem Transistorverstärker schon mal einen 1 Watt Widerstand?
Nur der Klang und damit meine ich nicht das brummelige Musiktruhenerlebnis, was viele als Röhrensound missverstehen, sondern dieses offene, klare, transparente, räumliche und unangestrengte, der ist wunderbar. Und ich empfehle jedem die Möglichkeit wahrzunehmen und einfach mal ganz unvoreingenommen und ohne Erwartungshaltung einen Röhrenverstärker einfacher aber guter Bauart an ganz durchschnittlichen Lautsprechern zu hören. Ich glaube dann weiß man, was die Liebhaber der alten Röhre fesselt. Mir ging es zumindest so. Eine Erklärung habe ich nicht. Es hat aber mit Sicherheit nichts mit Klirrfaktoren, THDs oder Frequenzgängen tun. In all diesen Disziplinen reicht kein Röhrenverstärker an gute Transistorverstärker heran. Es muss das Zusammenspiel der Lautsprecher mit dem Verstärker sein. Denn eins ist doch wohl klar, einem CD-Player eine Röhre einzubauen ist der größte Unfug und nur mit den alten Vorstellungen vom warmen Röhrenklang, der aus irgendwelchen Harmonischen oder verdrehten Frequenzgängen enststeht, zu erklären. Umgekehrt eine Röhrenendstufe an einem MP3-Player anzuschließen, der nun bekanntlich ohne jede Röhre auskommt bringt genau das oben geschilderte Klangerlebnis. Und nur zur Klarstellung ein Verstärker soll nicht klingen, genausowenig wie eine Box. Wenn alles stimmt, dann kommt nur das heraus, was auch rein kam. Unser Gehör ist kein Messgerät, unser Gehirn konstruiert unsere Welt und es gibt keine objektive Erkenntnis.
Alex58
Stammgast
#34 erstellt: 27. Mrz 2008, 22:06

Ingor schrieb:
Denn eins ist doch wohl klar, einem CD-Player eine Röhre einzubauen ist der größte Unfug und nur mit den alten Vorstellungen vom warmen Röhrenklang, der aus irgendwelchen Harmonischen oder verdrehten Frequenzgängen enststeht, zu erklären.

Das dachte ich auch mal und möchte daher ein Erlebnis, das ich mit dem mit Röhren bestückten Melody CDM 10 CD-Player bei meinem Händler, Max Krieger von Audio Creativ, gehabt habe, lediglich als "subjektiv so empfunden" bezeichnen. Jenseits der hier im Forum häufig anzutreffenden Feststellung, dass es generell klanglich keine gravierenden Unterschiede bei CD- Playern geben soll.

Der Melody CDP hob sich klanglich im direkten Hörvergleich sogar deutlich wahrnehmbar von allem ab, was sonst im Hörraum an anderen CDP's (in ungefähr der gleichen Preisklasse) verfügbar war. Ich bin mir bewusst, bis zu einem gewissen Grad auch einer Selbsttäuschung erlegen sein zu können. Aber der Klang war unglaublich – so traumhaft "analog" und angenehm, dabei druckvoll und extrem differenziert wirkend - so "musikalisch" habe ich sonst Musikkonserven allenfalls über einen guten Plattenspieler, aber noch nie via CD- Player gehört.

Ich möchte aber an dieser Stelle darüber bewusst keine Grundsatzdiskussion entfachen.

Auch der Wechsel vom vormals besessenen Unison Unico Hybrid auf einen Unison Simply Two LAE an meinen Klipsch Cornwall hat eine als ungleich "angenehmer" empfundene und in meinen Ohren auch deutliche Verbesserung im Klangbild gebracht. Da ich beide Geräte mehr als zwei Wochen gegeneinander in den eigenen vier Wänden hören konnte, fiel mir die Entscheidung zugunsten der kleinen Single- Ended Röhre leicht. Die etwa 2 x 8 Watt reichen total aus. Selbst, wenn es mal sehr laut zugehen soll. Sogar der Bass kommt, wenn es das Musiksignal hergibt, abartig druckvoll! Der extrem hohe Wirkungsgrad der Cornwalls begünstigt einen völlig problemlosen Einsatz selbst kleiner Röhrenverstärker mit nominell eher geringer Ausgangsleistung. Und bisher ging kein Transistorverstärker, soweit ich das ausprobieren konnte, eine so perfekte Synthese mit den Cornwalls ein.
rorenoren
Hat sich gelöscht
#35 erstellt: 27. Mrz 2008, 22:20
Moin Alex,

geht mir ähnlich.

Es scheint so zu sein, dass einige Menschen (auch ich) dazu neigen "gesoundetes Gerät" zu mögen.

Warum auch immer das so ist, es macht einfach Spass.

Mehr Spass, als mit einem Haufen Tabellen und Messwerten auf dem Sofa zu sitzen und sich zu fragen, warum es nicht klingt.
(obwohl es eigentlich klingen muss)

Es ist eine Glaubens- und Hörensfrage, wem was besser gefällt.

Nicht alle Trasistorverstärker klingen hart und kalt, nicht alle Röhren warm und weich.

Wäre auch langweilig.

Gruss, Jens
Alex58
Stammgast
#36 erstellt: 28. Mrz 2008, 02:12

rorenoren schrieb:

Es ist eine Glaubens- und Hörensfrage, wem was besser gefällt.

Nicht alle Trasistorverstärker klingen hart und kalt, nicht alle Röhren warm und weich.


Dazu fällt mir ein Beispiel ein, Jens:
Ich kann mich an eine Hörsitzung mit einem Octave V 50 Röhrenverstärker mit Blackbox (zusätzlichem Netzteil) an einer Dynaudio 2.8 Contour erinnern. Die Dynaudio war zwar eine unkritische Last für den Verstärker, hatte dafür aber nur einen relativ mäßigen Wirkungsgrad. Der Octave Verstärker klang eigentlich gar nicht, wie man es möglicherweise erwartet, "röhren"typisch warm, sondern kristallklar in den Höhen, in den Bässen äußerst straff, eher preußisch akkurat und auch ein Stück weit "nüchtern". Er verstärkte das vorgegebene Signal einfach.
Dabei wirkte er unterm Strich sogar deutlich dynamischer und kraftvoller als ein zum Vergleich herangezogener Accuphase 304 oder 305(?)Transistorvollverstärker. Er stahl selbst in dieser Hinsicht dem Accuphase total die Schau. Erinnerte mehr an einen Transistor als an eine Röhre, war dabei aber zu keinem Zeitpunkt harsch, wie es manche Transistoramps mitunter sein können. Ganz im Gegenteil. Mir gefiel der Octave in praktisch allen Belangen besser als sein nominell viel kräftigerer Transistorkollege. Er vermittelte etwas, was nicht leicht in Worte zu fassen ist.

Diametrales Gegenteil – ein mit großen 300B Röhren bestückter Röhrenverstärker (Hersteller weiß ich leider nicht mehr) an einem No- Name- Backloaded- Horn. Feinsinnig und – nennen wir es einmal – sphärisch im Klangbild. Wunderschöne (auch wenn es ein mittlerweile abgeschwurbeltes Wort ist) "Klangfarben".
Ja – so klingt ne Röhre! Das jedenfalls kam mir ganz spontan in den Sinn. Wenn da nur noch eine Spur mehr Druck und Attacke mit dieser Röhre an diesen Lautsprechern möglich gewesen wäre – es wäre der musikalische Traum schlechthin gewesen.
Zumindest für mich als emotional ausgerichtetes Wesen, das sich nicht daran stört, sich zum persönlichen und sicher (physikalisch- messtechnisch betrachtet) unvollkommenen Musikgenuss unverhohlen bekennen zu können.

Von den bisher intensiver gehörten Transistorverstärkern gefiel mir an diversen Lautsprechern mehrfach der ASR Emitter auffallend gut.

Wie Du es so treffend auf den Punkt gebracht hast, Jens: Es macht einfach Spaß (mit einer Röhre).

Das ist doch eigentlich die Hauptsache.

Gruß, Alex
Pommy13
Inventar
#37 erstellt: 30. Mrz 2008, 14:37

TFJS schrieb:
Hi!

meine ganz persönliche Meinung ist,dass Röhren-Amps nur an Horn-Lautsprechern wirklich stimmig klingen.
Wer, wie ich, mal das Erlebnis hatte, einen wirklich guten Röhren-Amp wie den "Leben" an einem Avantgarde-Horn zu hören, weiss was ich meine.
Ansonsten sind Röhren echt was für ausgemachte Spezialisten.
Nicht umsonst wurde der Transinstor erfunden.


naja, wer mal die grosse mcintosh oder audio research röhre gehört hat, weiss, dass die auch an nicht horn LS gut klingen und vor allem genug schub mitbringen

bei so potenten röhren langen ende 80 als wirkungsgrad dicke.

natürlich befinden wir uns da in anderen preisregionen, allerdings einmach sagen, horn sonst nix, sorry, eine blödsinnige aussage. schränke sie ein, dass man eventuell mehr als 1500 ausgeben muss, dann stimme ich zu
...
Gelscht
Gelöscht
#38 erstellt: 30. Mrz 2008, 16:41
bei Euch muß immer alles "gut" klingen.

Gibt es keinen Fan von morbidem, verzerrungsreichen, grausigem Schrägklang, mit Oberton-Schad-Resonanz und fehlendem Frequenzbereich?

Quasi der erweiterte Hör-Kunstbegriff à la Joseph Beuys mit audiophilem Tinitus?
m-otto
Hat sich gelöscht
#39 erstellt: 30. Mrz 2008, 17:07
Hallo Telefunky,

das erzeugen wir doch rein mechanisch mit Kreide auf Schiefer.

Ja muss den heute alle elektrisch gehen?

PS: In 5 Jahren brauchen unsere Kinder zum Pfeifen Batterien.

Gruß
Martin
Pommy13
Inventar
#40 erstellt: 30. Mrz 2008, 17:09
mir scheint, ihr übertreibt ein wenig

davon ab, wenn ich mal schnell 40 oder 50 mille ausgebe, möchte ich selbstredend bestmöglichen klang herausholen

selbst bei nur ein paar wenigen tausend euro wird das der gleiche wunsch sein
mir ist nicht klar, was daran falsch sein sollte
m-otto
Hat sich gelöscht
#41 erstellt: 30. Mrz 2008, 17:22
Hallo Pommy13,

war nicht böse gemeint.
Ich stimme dir zu, das unabhängig von der Investitionssumme, jeder bestrebt ist den bestmöglichen Klang für "sein" Geld zu bekommen.

Ich bin auch der Meinung dass eine Kette nicht mind. 10000,- Euro kosten muss bevor sie gut klingt.

Also nichts für ungut. Sollte nur etwas zur Auflockerung des Fred's dienen.

Gruß
Martin
Pommy13
Inventar
#42 erstellt: 30. Mrz 2008, 19:57
hey otto

verstehe

das mehr ausgeben steht in der tat nur selten in der relation zum besseren klang
ich weiss es, gebe nämlich viel zu viel geld aus
m-otto
Hat sich gelöscht
#43 erstellt: 30. Mrz 2008, 20:06
Na dann,

WILKOMMEN IM CLUB


Martin
Gelscht
Gelöscht
#44 erstellt: 30. Mrz 2008, 22:59
ab 50 mille schläfst Du schlecht:
Hatte letztes Jahr einen Franzosen zu Besuch, der hat bei
Avantgarde für 55 kilo-Euro eingekauft.
Dann war er die ganze Nacht am Fenster, immer auf den
IVECO geschaut, ob ihn nicht gerade einer leerräumt.
Aber schön warn die schon, die großen Trichter.
Pommy13
Inventar
#45 erstellt: 30. Mrz 2008, 23:56
naja
da mach ich mir keine gedanken, was an sicherheit geht, haben wir bei uns gemacht
100% sicherheit gibt es aber nie...
björk303
Ist häufiger hier
#46 erstellt: 13. Apr 2008, 21:24

telefunky schrieb:
;) try und error...
Bin eh Verfechter der bunten Kette, von allem was.
Röhre - Transistor - vergoldet - Plastikkiste - usw.
Da darf auch gern ein Billigteil drunter sein,
das ist doch das Interessante.


naja irgendwie schon..=)
hab jetzt 5K boxen an einer kompaktanlage(vorrübergehend)
ist aber schon cool.hoffe natürlich mit nem richtigen verstärker wirds nochmal besser klingen.
Pommy13
Inventar
#47 erstellt: 13. Apr 2008, 23:03
was für LS gab es denn?

viel spass damit

bei mir ist es umgekehrt, meine neuen amps kommen bald
björk303
Ist häufiger hier
#48 erstellt: 14. Apr 2008, 00:28
focal utopias an aiwa =P
Pommy13
Inventar
#49 erstellt: 14. Apr 2008, 00:50
mir gefallen die utopia optisch sehr gut
der klang ist geschmackssache, wobei sie überdurchschnittlich klingen.

glückwunch, sicher eine gute wahl
nicht der aiwa versteht sich
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