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Netzteil Röhrenvorstufe aufrüsten

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Rolf_Meyer
Inventar
#51 erstellt: 12. Nov 2017, 21:27
Moin Sb,


0,9 Volt Unterheizung ist definitiv zu wenig. 10% zu wenig, also 0,6 Volt, halte ich für das Maximum.

Bei mir ist das eine Unterheizung von 2,1V (10,5 statt 12,6)... Da sind wir bald bei 20%. Das will aber nicht viel sagen. Mir persönlich fehlt die Erfahrung, wie sich solche Kleinsignaltriödchen, über lange Zeit, bei diesem Tun verhalten.
Steve Bench hat dazu mal Untersuchungen an DHT angestellt....hier.
Der Effekt von Unterheizung war dabei sinkender Klirr. Wobei nicht erwähnt ist, wie die spektrale Verteilung ist. Ich kann mir vorstellen, dass da K2 sinkt, aber K3 dafür ansteigt. Vielleicht hat da ja jemand mehr Erfahrungen mit gemacht.

Im Übrigen ist diese Schaltung perfekt ausgelegt...Ich hätte da jedenfalls wenig dran zu ändern...außer etwas Tube-Roling vielleicht...ECC83 und den Gegenkoppelungswiderstand auf 180kOhm... Aber eigentlich ist es gut, so wie es ist.

Ich würde daher für beide Probleme R3 etwas kleiner machen. So dass an der Kathode von Röhre 1 etwa 2 Volt stehen.

Bitte nicht. Die Gegenkoppelung und der 47kOhm Widerstand am Gitter der Eingangsröhre sorgen dafür, dass da am Gitter der ersten Stufe maximal 1,6Vss (0,8Vs) bei 2Veff am Eingang anliegen können...also noch weit unter den 1,1V, die momentan an der Kathode anliegen. Hinten kommen dann 6,7Veff raus.
Also wirklich kein Änderungsbedarf.

Gruß, Matthias
DB
Inventar
#52 erstellt: 12. Nov 2017, 23:13
Hallo,


selbstbauen (Beitrag #50) schrieb:

0,9 Volt Unterheizung ist definitiv zu wenig. 10% zu wenig, also 0,6 Volt, halte ich für das Maximum. Das kann man aber leich wieder ins Lot bringen. Die Heizungen in Reihe haben einen Gesamtwiderstand von 168 Ohm. Der Stromfluss ist 0,15 A. An dem 33 Ohm Widerstand fallen 5 Volt ab. Knappe vier haben wir zu wenig, also muss er verringert werden auf 7,2 Ohm.

das dachte ich auch. Aber:
http://www.schenk-au...izung_glass_2_89.gif
In manchen Saba-Telewatt-Verstärkern und auch in einigen etwas größeren Receivern (Lafayette LA226C, Kenwood KW55U) liefen die NF-Eingangsröhren unterheizt, ohne daß deren Lebensdauer enorm sank.


selbstbauen (Beitrag #50) schrieb:

Die neg. Gittervorspannung an Röhre 2 ist mit -16 Volt zu hoch.

Nein, das paßt zu den Daten der ECC82. Schließlich fließt durch den Katodenfolger nur ein Anodenstrom von 0,5mA.


selbstbauen (Beitrag #50) schrieb:

Und die an der ersten Röhre ist mit -1,1 Volt zu gering - Bei einem CD-Spieler könnte man nur bis zur Hälfte aufdrehen.

Die Schaltung begrenzt erst oberhalb einer Eingangsspannung von 3,2V (4,5Vs).


selbstbauen (Beitrag #50) schrieb:

Man könnte auch R2 vergrößern. Auf jeden Fall würde dieses und das Erste den Verstärkungsfaktor etwas verkleiner. Ein guter VV sollte am Ausgang etwa 6 bis 10 Volt Signalspannung ermöglichen. Das würde bei einer Quelle mit den Standard-2-Volt-Ausgaängen sicherlich auch noch hinkommen.

Wenn man den R2 von 1,2k auf 2,2k erhöht, sinkt die Verstärkung von 10,8dB auf 10,7dB.
Davon abgesehen liefert die Schaltung an einer Last von 50k eine Spannung von 11V bei k=0,21%.


MfG
DB
selbstbauen
Inventar
#53 erstellt: 13. Nov 2017, 12:41
Hallo zusammen,

vielleicht hätte ich nochmals herausstellen sollen, dass ich für den Nachbau eine deutliche Verringerung der Gegenkopplung (oder ganz weglassen) angeraten hatte. Meine Hinweise beziehen sich also alle auf den von Günter beabsichtigten Nachbau.

In dem von DB verlinkten Artikel wird doch auch darauf hingewiesen, dass der Klang in einem Bereich von 11 bis 12 Volt optimal ist. Da liegt sie hier etwas darunter. Ich bin auch etwas skeptisch, was diese Aussagen betrifft. Die Entwickler von Röhren haben neue Typen in der Regel 10 Jahre lang vor der Serienreife getestet. Ein solch dramatische Verbesserung der Lebensdauer und Performance hätte sicherlich dazu geführt, dass man die Kathoden ab Werk schon etwas kälter gemacht hätte. Ich hänge der althergebrachten Annahme an, dass der Verlust von Elektronen auf dem Weg zur Anode am geringsten ist, wenn die Parameter des Hersteller eingehalten werden.

Der Anodenstrom der 2. Röhre ist doch deshalb so gering, weil die neg. Gittervorspannung so gering ist. Damit ist man im stark gekrümmten Bereich der Kurve. Mit einer positiveren GVS kommt in den geraderen Teil der Kurve. Dank der hohen GK fällt das beim Klirrfaktor nicht weiter auf. Verringert man aber die GK, dann sollte die Röhre schon etwas mehr in ihrem wirklichen zu Hause spielen.

Hier noch dir richtige Reihenfolge:

Röhre 1

fm (9) 5,48V
k2 (8) 1,08V
g2 (7) 0,3mV
a2 (6) 38,5V
f (5) 0,4mV
f (4) 10,8V
k1 (3) 1,07V
g1 (2) 0,4mV
a1 (1) 38,9V


Röhre 2

fm (9) 16,1V
k2 (8) 56,0V
g2 (7) 39,2V
a2 (6) 308V
f (5) 10,8V
f (4) 21,3V
k1 (3) 54,8V
g1 (2) 38,2V
a1 (1) 308V

a1 der Ersten und g1 der Zweiten (analog a2 und g2) sollten gleich sein. Es gibt einen kleinen Unterschied. Da haben wir vielleicht einen Widerstand übersehen.

Gruß
sb
allmusic
Stammgast
#54 erstellt: 13. Nov 2017, 14:20


Hallo sb, Matthias und DB,

ich sage noch einmal herzlich danke für Eure Hilfe ! Ich konnte wieder Einiges lernen. Aufgrund eurer letzten Beiträge erscheint es mir sinnvoll, die Schaltung im ersten Schritt identisch zu kopieren, um erst mal eine Basis zu haben und um zu hören, was ich durch einen aufwändigeren Aufbau (Trafo separieren, hochwertige Bauteile, Freiverdrahtung, Silberlot etc.) an klanglichem Zugewinn erreichen kann. Meine ursprüngliche Intention.

Nach einer angemessenen Einspielzeit möchte ich dann natürlich auch Deine Modifikationen umsetzen (Elkos, Drossel, Widerstände), sb. Sag mir doch bitte noch, welche Werte R2 oder alternativ R3 haben sollten (es geht doch jeweils um beide ?).

Gruß
Günter
selbstbauen
Inventar
#55 erstellt: 13. Nov 2017, 14:33
Hallo Günther,

guter Plan! Willst du einen neuen Trafo nehmen? Solche mit 270 oder 250 Volt auf der Sekundärseite gibt es billig und die erreichen die 310 Volt für die Anoden spielend. 450 Volt-Elkos müssen es sein. Aber vergiss das Silberlot. Ist recht schwer zu löten - zumindest für einen Anfänger und du brauchst einen Lötkolben mit regelbarer Temperatur.

Versuch dann doch auch mal den Vorschlag von Matthias: Ersetze die erste Röhre durch eine ECC83. Die passt da bei den bisherigen Werten besser.

Gruß
sb
allmusic
Stammgast
#56 erstellt: 13. Nov 2017, 14:42
Hallo sb,

ich hatte mit meinem Freund ja 120 V primär und 14 V sekundär für den Trafo gemessen. Lagen wir da richtig ?

Gruß
Günter
selbstbauen
Inventar
#57 erstellt: 13. Nov 2017, 16:14
Meine Vermutung war ja ohnehin, dass es sich ursprünglich um ein 110 Volt Gerät handelte, das mit einem Umbau der Heizung (alle Systeme in Serie) für 230 Volt umgerüstet wurde. Dann waren halt auch die Elkos mit ihrer Spannungsfestigkeit nicht mehr richtig und man hat die Schaltung halt so umgerüstet, dass sie nun übereinander stehen. Daher auch der Widerstand auf der Unterseite. Und die Berge an Lötzinn, mit denen neue Verbindungen geschaffen wurden.

Ein solcher Trafo ist völlig ungeeignet. Du brauchst einen mit primär 230 oder auch 220 Volt und sekundär 250 Volt/50 mA (oder höher) und 9 Volt/1A (oder höher) für die Heizung. Du kannst für die Heizung auch einen separaten Trafo verwenden.

Gruß
sb
allmusic
Stammgast
#58 erstellt: 13. Nov 2017, 16:33
Und die "sekundär 250 Volt/50 mA (oder höher)" 'verkraftet' die aktuelle Schaltung ?

Gruß
Günter
allmusic
Stammgast
#59 erstellt: 13. Nov 2017, 17:10
Hallo Matthias,

sagst Du mir bitte noch, welcher der Gegenkoppelungswiderstand ist ?

Die ECC83 ist übrigens schon fest eingeplant. Bin gespannt !

Gruß
Günter
selbstbauen
Inventar
#60 erstellt: 13. Nov 2017, 23:56
R6 bildet die Gegenkopplung.

Hier nochmals der Schaltplan, damit man nicht immer umblättern muss:

Raphael

Aus 230 Volt AC kann man gut gesiebt etwa 300 Volt Gleichstrom machen. Du hast jetzt 310 Volt. Also kannst du einen größeren Trafo nehmen. Alles ab 240 V ist ok. Wenn mehr, dann kann man die Siebung mit etwas höheren Widerständen machen.

Bei Gelegenheit zeichne ich mal ein best-off für den Nachbau und die Modifikationen.

Gruß
sb
DB
Inventar
#61 erstellt: 14. Nov 2017, 00:17

selbstbauen (Beitrag #57) schrieb:
Meine Vermutung war ja ohnehin, dass es sich ursprünglich um ein 110 Volt Gerät handelte, das mit einem Umbau der Heizung (alle Systeme in Serie) für 230 Volt umgerüstet wurde.

Garantiert nicht. Niemand ist so plitscher, eine Netzspannungsanpassung sekundärseitig bewerkstelligen zu wollen.

@allmusic:
Du brauchst einen Netztrafo

prim.: 230V
sek.1: 250V / 50mA
sek.2: 25V / 250mA

Zweckmäßig ist es, sich von der RC-Siebung der Heizspannung zu verabschieden und anstelle des Siebwiderstandes einen Längsregler (LM317) einzusetzen. Die Anodenspannungssiebung kann man evtl. auch elektronisch gestalten. Reserve wäre da.
Durch Verändern von R6 kannst Du die Verstärkung der Schaltung Deinen Wünschen anpassen.


MfG
DB
Rolf_Meyer
Inventar
#62 erstellt: 14. Nov 2017, 02:04
Moin,


sagst Du mir bitte noch, welcher der Gegenkoppelungswiderstand ist ?

Klar doch, in Sb's Schaltplan der R6... Bei Einsatz einer ECC81 oder ECC83 auf 180kOhm und Du kommst bei annähernd gleicher Gesamtverstärkung der Schaltung raus....
Spice sagt übrigens Folgendes dazu:

ECC82/R6=240kOhm
Open-Loop-Verstärkung (also ohne Gegenkoppelung) ~22dB (also viel zu viel um diese Schalte ohne Gegenkoppelung zu realisieren!)
Gegenkoppelung ~11dB
Gesamtverstärkung ~11dB
Ausgangsspannung 6,7Veff bei 2Veff am Eingang...bei rund 1%Klirr

ECC83/R6=180kOhm
Open-Loop-Verstärkung ~35dB
Gegenkoppelung ~24dB
Gesamtverstärkung ~11dB
Ausgangsspannung 6,7Veff bei 2Veff am Eingang...Klirr 0.002%

Auch wenn man Simulationen nicht glaubt... 0,002% gegen 1%, da liegen Welten dazwischen!
Was nun besser ist, mag jeder für sich entscheiden...happy Tube-Roling.

Und Übrigens, Klirr ist nur eine Seite der Medaille...
Intermodulationen...entstehend durch zu zaghafte Gegenkoppelung, sind das eigentliche Übel:
Line ECC82 Intermodulation
Line ECC83 Intermodulation
Alles was nicht 19kHz und 20kHz ist, ist erzeugter Intermodulationsmüll, der dann gnadenlos in den nachfolgenden Stufen verstärkt wird...und dann wieder Intermodulationen mit den Intermodulationen der nachfolgenden Stufen bildet.... Wohl bekomms...mit so einer ECC82.
Und ich bin kein Fan von Gegenkoppelungen...aber wenn schon, dann richtig...also besser 24 als 11dB.

Ganz ohne Gegenkoppelung geht auch sowas...
Line ER300B Intermodulation
Gerade aufgebaut, gemessen und gehört...und für perfekt befunden.

Morgen gibt's dann was zum Thema Unterheizung...muss aber erst das Material aufarbeiten...zu spät für heute.

Gruß, Matthias
allmusic
Stammgast
#63 erstellt: 14. Nov 2017, 13:15
Vielen Dank sb, Matthias und DB,

super, dann kann ich schon mal auf Trafosuche gehen. Wie von sb vorgeschlagen, suche ich erst mal bei den gebrauchten .

Der von Dir ermittelte Klirrfaktor von 0,002% ist für eine Röhrenschaltung schon ein fantastischer Wert, Matthias, sage ich mal so im Bewusstsein meiner nicht geringen Unkenntnis. Also ECC83 ist Pflicht.

Ich bin ja so gespannt auf den Klang des Nachbaus ! Aber auf das Bauen freue ich mich mindestens ebenso. Einen Röhrenverstärker selber zu bauen war immer einer meiner ganz großen Wünsche. Dank eurer Hilfe steht dem jetzt nichts mehr im Wege. Und natürlich wird er noch deutlich besser als mein altes Schätzchen. Vielen Dank dafür ! Im Dezember endet meine Berufstätigkeit und dann geht es los.

Ich beneide euch (im positiven Sinne) um euer immenses Röhren-know-how.

Gruß
Günter
allmusic
Stammgast
#64 erstellt: 15. Nov 2017, 12:32
Eins würde ich auch noch gerne verstehen. Was ist ausschlaggebend dafür, ein Bauteil an Masse zu legen und ein anderes nicht ? Ist die Erklärung zu komplex, um in drei Sätze gefasst zu werden ? Gibt es einen Artikel im Netz, der hilfreich ist ?

Gruß
Günter
DB
Inventar
#65 erstellt: 15. Nov 2017, 16:56
Hallo,

das müßtest Du noch etwas konkretisieren. "Masse" kann verschiedenes meinen: das Bezugspotential (Null Volt) oder den Anschluß des Gehäuses. In welchem Zusammenhang meinst Du denn das?


MfG
DB
selbstbauen
Inventar
#66 erstellt: 15. Nov 2017, 17:18
In einem Stromkreis muss das letzte Bauteil an Masse. Signalführende Leitungen und Bauteile hingegen reichen das Signal an die nächste Stufe weiter, oder sie führen es im Falle einer Gegenkopplung an eine vorherige Stufe zurück.

OK so?

Gruß
sb
Rolf_Meyer
Inventar
#67 erstellt: 16. Nov 2017, 01:24
Moin,

Ich wollte ja noch was zum Thema Unterheizung sagen...
Habe mir flugs einen Messadapter für ECCxx zusammengelötet, schnell mal ein paar Röhren aus der "Grabbelkiste" zusammengesucht und am Kennlinienschreiber ausgemessen.
Zu diesem Zweck mache ich mir dann immer so ein paar "Erinnermich-Fotos", um auch später noch zu wissen, was ich da wie gemessen habe...
Sieht so aus:
SAM_3242SAM_3251SAM_3247
Das ist also eine ECC81 aus Erfurt... Und die interessiert es herzlich wenig, ob die Heizspannung nun 5,1 oder 6,3V beträgt...
Links 6,3V, rechts 5,1V:
SAM_3246SAM_3250
Diese 2mA Abweichung liegen durchaus im Toleranzbereich...

Ähnlich sieht es hier aus, Eine PhilipsMiniWatt ECC82...
Wieder links 6,3V, rechts 5,1V Heizspannung:
SAM_3271SAM_3274

Und diese Messungen kann man unendlich fortsetzen...

Aber es gibt auch sowas...
Eine GE 12AU7...(Ausgerechnet GE! siehe verlinkten Artikel von DB...)
Wieder links 6,3V, rechts 5,1V Heizspannung:
SAM_3255SAM_3268
Die "kackt ja nun völlig ab"... Klirr3 ohne Ende wäre die Folge der Unterheizung, so man denn diese Röhre annähernd in ihrem Stromlieferfähigkeitsbereich betreiben würde...

Oder hier...Eine britische Amperex ECC83:
SAM_3287SAM_3290
Die fühlt sich mit derlei Unterheizung auch nicht "so richtig wohl"

Zusammenfassung:
Nicht jede Röhre ist in jeder Schaltung erfolgreich unterheizt zu betreiben. Schaltungsumgebung und "gezogener Anodenstrom" spielen hierbei eine wichtige Rolle.
Da ich alle Röhrenentwickler aus der Hochzeit der Röhrentechnologie als befähigt erachten würde, die Kathodentemperatur richtig einzustellen, würde ich immer versuchen, möglichst genau auf die 6.3V(12.6V) Heizspannung zu gelangen...Egal, was da irgendwelche "Verstärkerbastler" von sich geben.
Man kann gleichwohl, ja auch alles Mögliche veranstalten...wenn man genau weiß, was man da tut.
Dem geneigten Nachbauer, der nicht weiß, welches der Gegenkoppelungswiderstand ist, würde ich von derlei Versuchen jedoch abraten.

Gruß, Matthias

PS: Und das sind hier nur Momentanaufnahmen...Wie sich derlei Tun über lange Zeit auswirkt, wage ich nicht vorauszusagen...
Was ich allerdings ganz genau weiß, ist die Tatsache, dass da, auch auf so einer Oxidkathode, recht komplizierte chemische Reaktionen ablaufen...meist Gleichgewichtsreaktionen...sehr temperaturabhängig. Und genau an diesem temperaturabhängigen Gleichgewicht, würde ich sowas von gar nicht rumexperimentieren... Aber es gibt immer welche, die schlauer als die Henne sind.


[Beitrag von Rolf_Meyer am 16. Nov 2017, 01:57 bearbeitet]
allmusic
Stammgast
#68 erstellt: 16. Nov 2017, 12:38
Danke sb und DB,

ich denke dabei z.B. an die nicht wenigen Widerstände in meiner Schaltung, die an Masse gelegt sind. Manche aber nicht. Das verstehe ich nicht wirklich. Sind da mehrere Stromkreise vorhanden ?

Gruß
Günter
allmusic
Stammgast
#69 erstellt: 16. Nov 2017, 13:28
Hallo sb,

Du hattest einen Trafo mit 9V Heizspannung empfohlen, DB meinte 25V. Wie soll ich nun entscheiden ?

Gruß
Günter
allmusic
Stammgast
#70 erstellt: 16. Nov 2017, 13:40
Hallo sb,

noch eine Frage bitte:

ich werde, wie von Dir angegeben, 450V Elkos verbauen. Braucht es dann auch andere Widerstandswerte (R7 - R10 -aktuell 300 kΩ) ?


Gruß
Günter
DB
Inventar
#71 erstellt: 16. Nov 2017, 17:15
Hallo allmusic,


allmusic (Beitrag #69) schrieb:

Du hattest einen Trafo mit 9V Heizspannung empfohlen, DB meinte 25V. Wie soll ich nun entscheiden ?

um alle Klarheiten zu beseitigen: es kommt darauf an, wie Du die Röhren heizen willst. Wenn Du zwei Röhren in Reihe heizt, brauchst Du 25,2V.
Aus den von mir angedachten 25V werden nach Gleichrichtung:
25V * Wurzel 2 - 2*0,7V = 34V
Die Differenz von 34V - 25V = 9V ist Regelreserve für einen Längsregler wie z.B. den LM317. An dem würde eine Verlustleistung von 9V * 0,15A = 1,35W entstehen.

Wenn Du 450V-Elkos verwenden willst, brauchst Du nicht immer zwei in Reihe zu schalten. C3, R8, C6, R10 könnten also entfallen. R7 und R9 solltest Du mit Bedacht aussuchen. Nicht alle modernen Widerstände vertragen höhere Spannungen zwischen ihren Kappen.


MfG
DB
allmusic
Stammgast
#72 erstellt: 16. Nov 2017, 20:17
[quote="selbstbauen (Beitrag #60)"]

"Aus 230 Volt AC kann man gut gesiebt etwa 300 Volt Gleichstrom machen. Du hast jetzt 310 Volt. Also kannst du einen größeren Trafo nehmen. Alles ab 240 V ist ok. Wenn mehr, dann kann man die Siebung mit etwas höheren Widerständen machen."

Sorry sb,
Du hattest schon klargestellt, dass ich bei sekundär 230 V keine anderen Widerstandswerte zwischen den Elkos benötige.

Gruß
Günter
selbstbauen
Inventar
#73 erstellt: 16. Nov 2017, 21:03
Hallo Günter,

so müsste dann die Schaltung beschaffen sein, wenn man sie mit passgerechten Elkos nachbauen will und alle Röhren mit 6,3 Volt versorgt werden:

Raphael

Wenn man wie bisher 4 Elkos verwendet, dann reichen sicherlich 220µF, insbesondere wenn eine Drossel zum Einsatz kommt. Dann würden sicherlich auch 3 ausreichen.

Man sollte schon bei den DC 305 Volt bleiben. Also sekundär AC 240V oder mehr.

R6 variabel oder ganz weglassen. Vor das Gitter der zweiten Röhre kann man noch einen Schwingschutzwiderstand von 1k setzen.

Weiteres wenn die Schaltung in die Realisierung geht.

Gruß
sb
allmusic
Stammgast
#74 erstellt: 16. Nov 2017, 21:21
Super sb, vielen Dank für den ergänzten Schaltplan ! Das ist sehr lehrreich für mich. Ich traue mir noch nicht zu, irgendeine Schaltung nach einem solchen Plan zu bauen (vor allem weil mir eine Restunsicherheit für die Verbindung der gepolten Bauteile bleibt) aber mit Deinem lerne ich einen solchen Plan zu lesen, weil ich meine Vorstufe durch Euch jetzt ganz gut kenne.

Gruß
Günter
allmusic
Stammgast
#75 erstellt: 16. Nov 2017, 21:36
Danke DB !
Meine Vorstufe benötigt also 25V Heizspannung. Aktuell stehen am 2. Elko 21,5V an.
Ich versuche mich mal an Deiner Formel:
19V * Wurzel 2 – 2 * 0,7V = 25,47V
Wären also sekundär 19V für den Trafo. Allerdings ohne Längsregler. Was sagst Du dazu ?

Gruß
Günter
tinnitusede
Hat sich gelöscht
#76 erstellt: 16. Nov 2017, 22:19
Hi,

eine Variante fehlt noch: parallel- 12,6 V,

aus einer 12 V Wicklung werden 15,6 V, die 3 V bügelt die Siebkette mit einem 10 Ω Widerstand weg,

passt

Hans
allmusic
Stammgast
#77 erstellt: 18. Nov 2017, 14:19
Hallo Matthias,

ich sage auch Dir noch einmal ausdrücklich danke für Deine zahlreichen Anregungen und Informationen zu meinem Vorhaben. Insbesondere, dass Du die Schaltung auch mittels Spice gecheckt hast, mir zur ECC83 geraten und wie Du das Thema Unterheizung beleuchtet hast. Deine Einschätzung, dass die Schaltung meines Pre offensichtlich von einem sehr versierten Könner realisiert wurde und nur wenig Änderungsbedarf besteht, hat mich natürlich besonders gefreut. Und ich kann durch Eure Hilfe ja definitiv noch was drauflegen.

Gruß
Günter
allmusic
Stammgast
#78 erstellt: 18. Nov 2017, 18:42
Hallo sb,

ich kaufe also jetzt einen Trafo mit sekundär

250V - 100mA
9V - 1A

Gruß
Günter
allmusic
Stammgast
#79 erstellt: 19. Nov 2017, 14:27
Hallo sb,

9V *Wurzel2 = 12,73 V Heizspannung. Da wolltest Du ja hin. Ohne den 33Ω Widerstand. Verstehe.

In Deinem neuen Schaltplan hast Du auch die Elkos im 9V Stromkreis durch Folienkondensatoren ersetzt (1µ F). Ich denke, das bringt weitere klangliche Vorteile. Und günstiger ist es auch. Super.

Gruß
Günter
selbstbauen
Inventar
#80 erstellt: 19. Nov 2017, 17:42
Nö, das ist 1mF = 1.000µF und klaglich kommt aus dieser Ecke nichts. Die 25 Volt-Elkos kosten nur ein paar Cent. Da kann man auch 10 m(illi)F nehmen.

Und ich wollte zu 6,3 Volt, da damit alle Heizfäden die gleiche Spannung sehen. Mit dem Widerstand zwischen den Elkos wird das auf 6,3 Volt gedrückt. Ein Gleichrichter und die Sekundärwicklung haben ja auch einen kleinen Widerstand, so dass aus 9 Volt bei den benötigten 0,6 Ampere etwa auch nur 9 oder 10 Volt Gleichspannung werden. Man sollte daher einen 5 Watt-Widerstand vorsehen. Vermutlich um die 5 Ohm.

Gruß
sb
Rolf_Meyer
Inventar
#81 erstellt: 19. Nov 2017, 19:54
Moin,



ich sage auch Dir noch einmal ausdrücklich danke für Deine zahlreichen Anregungen und Informationen zu meinem Vorhaben. Insbesondere, dass Du die Schaltung auch mittels Spice gecheckt hast, mir zur ECC83 geraten und wie Du das Thema Unterheizung beleuchtet hast.


Da nich für. Ist rein hobbyistisches Eigeninteresse. Gehe den Dingen gern ganz genau auf den Grund. Dass sich bei den meisten Röhren an den Kennlinien, bei Unterheizung, kaum etwas ändert, hätte ich so nicht vermutet. Also wieder was dazu gelernt. Die Line-Stufe hatte mich insofern interessiert, dass ich ja immernoch an dem Thema Lautstärkeregelung/Linestufe rumgedoktort habe. Ist zwar inzwischen äußerst zufriedenstellend gelöst, aber diese Line wäre eine (preiswertere) Alternative gewesen. Sehr phasentreu, unabhängig von der Ausgangsimpedanz der Quelle und der eingestellten Lautstärke.
Wirklich eine sehr schöne Schalte.

Übrigens, warum schaut eigentlich keiner den Erbauern des Originals über die Schulter?
Da gibt es komplette Anleitung nebst Schaltplan und Stückliste...und sogar passende Netztrafos, Leiterplatten und Gehäuse...

Viel Spass bei der Realisierung,
Gruß, Matthias

PS: Die Phono-Vorstufe ist nicht ganz so toll wie die Line-Stufe


[Beitrag von Rolf_Meyer am 19. Nov 2017, 19:56 bearbeitet]
allmusic
Stammgast
#82 erstellt: 21. Nov 2017, 00:45
Guten Abend sb,

stimmt, Du hast 1mF eingetragen !

Den Widerstand werde ich dann, wie von Dir vorgeschlagen, dimensionieren und anschließend messen, ob es passt.

Am 5. Dez. ist mein letzter Arbeitstag. Dann kriege ich endlich den Kopf frei und es kann losgehen.

Gruß
Günter
allmusic
Stammgast
#83 erstellt: 21. Nov 2017, 01:20
Hallo Matthias,

das ist ja ein Ding ! Ich hatte Herrn Raphael mehrfach angeschrieben für eine Platine meiner Vorstufe. Aber er hat nicht geantwortet, weshalb ich annehmen musste, er vertreibt keine Produkte mehr. Schön, dass er wieder aktiv geworden ist. Ich denke, er ist ein toller Entwickler. Ich habe vor 3 Monaten zwei Endstufen Monos von ihm hören können. Das war feinste Musikperformance.

Jetzt bin ich mit dem Vorhaben, meinen Pre zu kopieren, sehr glücklich, weil ich ja weiß, wie er klingt und der 'neue' durch Eure Hilfe sicher noch besser wird. Na ja und der 'alte' ist definitiv kein reinrassiger Raphael (Trafo und so). Da hat einer ganz schön rumgetan. Wenn auch mit viel Sachverstand.

Gruß
Günter
allmusic
Stammgast
#84 erstellt: 24. Nov 2017, 14:28
Hallo sb,

welchen Wert sollte die Siebdrossel haben ?

Gruß
Günter
selbstbauen
Inventar
#85 erstellt: 26. Nov 2017, 12:59
Hallo Günter,

10 H oder höher. Sie wird ja nur mit etwa 10 mA belastet. Solche Drosseln haben nur eine Litze von 0,1 mm und vielleicht um die 1 kOhm. Das passt dann schon. Die gibt es aus alten Geräten für ein paar Euro.

Gruß
sb
allmusic
Stammgast
#86 erstellt: 26. Nov 2017, 16:39
Danke sb !

Gruß
Günter
allmusic
Stammgast
#87 erstellt: 15. Dez 2017, 13:37
Hallo sb,

ich wollte Dir nur mitteilen, dass ich jetzt alle Komponenten des Pre erstanden habe und in der nächsten Woche mit den Lötarbeiten beginnen werde. Ich denke, es ist sinnvoll, immer wieder Spannungsmessungen durchzuführen, nachdem ich eine Baugruppe erstellt habe, um zu sehen, ob ich einen Fehler gemacht habe. Als Vergleich kann mir ja mein vorhandener Pre dienen. Wenn ich den neuen ohne Zwischenmessungen zusammenbaue, würde ich mich mit der Fehlersuche sicher sehr schwer tun, zumal mir hierzu doch einiges know-how fehlt.

Wird wohl eine Weile dauern, bis ich fertig bin, es ist ja mein erster. Aber es wird auch nicht mein letzter sein, da bin ich sicher. Ich denke, ich werde die Arbeiten im Januar abschließen können. Dann melde ich mich wieder. Und Photos gibt es dann natürlich auch.

Gruß
Günter
selbstbauen
Inventar
#88 erstellt: 17. Dez 2017, 19:20
Hallo Günter,

zunächst das Netzteil aufbauen und dann die dortigen Spannungen messen. Die dürfen ruhig höher sein als benötigt, denn das ist dann ja noch ohne Last. Dann die Schaltung aufbauen und die Spannungen ohne Röhren messen.

In der Anodenversorgung sollte ein Entladungswiderstand von etwa 220 kOhm eingefügt werden. Also parallel zu C8.

Dann Röhren einstecken, wieder einschalten und sofort die Anodenspannung beobachten. Sie wird sich dann, wenn alles in Ordnung ist, auf den Normalwert absenken.

Viel Erfolg!
Gruß
sb
allmusic
Stammgast
#89 erstellt: 23. Dez 2017, 22:17
Hallo sb. Habe Deine Nachricht gerade erst gelesen. Weihnachten macht halt doch Aufwand.

So werde ich vorgehen, vielen Dank für den Wegweiser ! Klar, ein Entladewiderstand für die Elkos ist sehr wichtig. Für meine Gesundheit. Habe so weit alles vorbereitet, dass ich am 27.12. mit dem Zusammenbau und den Lötarbeiten beginnen kann. Freue mich riesig darauf. Eine Lötrauchabsaugung (mit Leerrohr, das ins Freie führt) habe ich mir letzte Woche auch noch gebaut.

Ich melde mich, wenn ich die Spannungen gemessen habe. Bis dahin, schöne und entspannte Feiertage.

Gruß
Günter
allmusic
Stammgast
#90 erstellt: 28. Dez 2017, 19:46
Hallo sb,

die Drossel, die ich auf Dein Anraten beschafft habe, (10H, 400V) sollte ich wohl wegen der zunächst höheren Spannung nach der Siebkette erst einbauen, wenn die Schaltung vollständig ist und mit eingesteckten Röhren arbeitet ?

Die Drossel füge ich am Ende der Siebkette ein. Nach der Drossel führe ich die Anodenspannung zum jeweiligen Röhrenpin. Richtig ?

Gruß
Günter
DB
Inventar
#91 erstellt: 28. Dez 2017, 19:53
Die Siebdrossel kommt zwischen Ladekondensator und ersten Siebkondensator.

MfG
DB
Rolf_Meyer
Inventar
#92 erstellt: 28. Dez 2017, 23:30
Moin,

Ich habe diese kleine, feine Schalte mal provisorisch luftverdrahtet und gemessen...
SAM_3322
Das kam dabei heraus:
SAM_3325
SAM_3326

Zu sehen, dass der Phasenfehler nur wenige Grad beträgt... zudem völlig unabhängig von der Ausgangsimpedanz der Quelle!
Auch dümpelt der Klirr bis 3-4kHz unter der 0,00nochewas-Marke herum...erst danach steigt er (bei 20kHz exorbitant) an. Das liegt jedoch größtenteils an der kapazitiven Last es Audio-Analyzers (~1nF)... Durch diese Last sinkt die Ausgangsspannung zu hohen Frequenzen hin, was die Gegenkoppelung duch erhöhte Verstärkung "versucht auszugleichen"... Meist sind da jedoch nur 100-200pF praxisnah (Kabelkapazität + Miller der Eingangsstufe des nachfolgenden Versatärkers)... In der Praxis werden also auch bei 20kHz (und üblichen Pegeln, denn 12,3dBu=3,2Veff, das braucht kaum eine Endstufe! ) Klirrfaktoren in der Größenordnung 0,0nochewas erreicht werden.
Gute Schalte. Mit Röhren nur schwer, z.B. durch eine Marantz 7c ähnliche Schaltung, zu toppen.

Das wird, Gruß, Matthias
selbstbauen
Inventar
#93 erstellt: 29. Dez 2017, 20:38
Hallo Günter,

wie DB schon angemerkt hat, kommt die Dossel vorne in die Siebkette. Da bringt sie am meisten. Wegen der hohen Spannung musst du dir keine Sorgen machen. Die paar Volt mehr machen nichts aus. Später muss sie ohnehin beim Starten diese Spannung aushalten.

Und Matthias, ja, eine schöne Schaltung - dank der sehr hohen Gegenkopplung.

Gruß
sb
Rolf_Meyer
Inventar
#94 erstellt: 30. Dez 2017, 12:24
Moin sb,


...ja, eine schöne Schaltung - dank der sehr hohen Gegenkopplung.

Dieser kleine Seitenhieb, gerade aus Deiner Feder, erstaunt mich schon etwas....
Aber glaub mir, es geht auch ohne Gegenkoppelung, ...nur besser.
Aber ich will diesen Thread nicht kapern.

Gruß, Matthias





,
allmusic
Stammgast
#95 erstellt: 30. Dez 2017, 14:31
Hallo DB,

danke für Deine Antwort. So werde ich es machen.

Hat ein bisschen gedauert. Meine Frau und ich haben die Feiertage mit Grippe im Bett verbracht.

Gruß
Günter
allmusic
Stammgast
#96 erstellt: 30. Dez 2017, 14:50
Hallo Matthias,

auf Deinen neuerlichen Test hin habe ich es doch getan, was ich mir eigentlich für das Testhören meiner neuen Vorstufe aufbewahren wollte. Ich habe die von Dir empfohlenen ECC83, die ich seit ca. einem Monat habe, in meine alte Vorstufe gesteckt. Das Ergebnis: Deutlich mehr Detailinformationen sind zu vernehmen, insbesondere im Mitten- und Hochtonbereich. Der Bassbereich ist konturierter. Einfach toll.

Die ECC82 sind Philips Militärröhren, also wirklich gute. Ich traue ihnen genauso viel zu wie den chinesischen ECC83 von btb. Interessant ist auch, dass die Klangcharakteristik der Vorstufe sich beim Röhrentausch nicht verändert. Sie war nie, auch in der Vergangenheit, auf der euphonischen Seite, sondern sehr neutral. Früher habe ich mir schon manchmal ein klein wenig mehr Wärme im Klang gewünscht. Es aber doch so belassen.

Ich habe alle Modifikationen in meiner Anlage über die Jahre immer mit dem Anhören von 4 Musikstücken überprüft. Zwei von Peter Gabriels 'Sixteen Golden Greats' (XRCD – die bestklingendste CD in meiner Sammlung), eins von 'Bilder einer Ausstellung' (Klavierfassung Ivo Pogorelich) und Mendelssohns 4. Sinfonie (Bayerisches RFO mit Colin Davis). Deshalb bin ich mir bzgl. des Ergebnisses des Röhrentausches sicher. Ein immenser Klangzugewinn. Bei einem Stück von Peter Gabriel (Here comes the flood) mit ECC 83 ist z. B. An einer Stelle ein Nachhall seiner Stimme von ca. 3 Sekunden zu hören, mit ECC82 fast nicht wahrnehmbar.

Dein Rat hat sich schon jetzt als sehr wertvoll erwiesen, vielen Dank ! Natürlich bin ich gespannt, wie dann der Klon klingt mit passgenauer Heizspannung und all den anderen Modifikationen, die sb eingebracht hat.

Gruß
Günter
allmusic
Stammgast
#97 erstellt: 30. Dez 2017, 14:51
Hallo sb,

vielen Dank für den Hinweis.

By the way, die Frage, wie der Pre ohne Gegenkopplung spielt, geht mir seit Deiner Bemerkung von vor einigen Wochen, es gehe evtl. auch ohne, nicht mehr aus dem Sinn. Ich weiß ja, dass viele Röhrenverstärkerkundige das für die klanglich beste Variante halten (z. B. 2x8W mit Hornlautsprechern hörbar machen).

Gruß
allmusic
Stammgast
#98 erstellt: 30. Dez 2017, 15:48
Hallo Matthias,

noch eine Ergänzung zum Röhrenvergleich. Auch deutlich weniger Klirr mit der ECC83. Ich höre die genannte Klavieraufnahme gerne so, als ob das Klavier gewissermaßen live im Hörraum steht und wenn Ivo Pogorelich bei hohen Tönen und Akkorden in die Tasten haut, wurde es mit der ECC82 schon mal etwas unangenehm am Trommelfell. Mit der ECC83 ist das deutlich reduziert.

Gruß
Günter
selbstbauen
Inventar
#99 erstellt: 30. Dez 2017, 16:56
Hallo Günther, hallo Matthias,

Gegenkopplung - wenn nötig, ja. Bei einem Vorverstärker erscheint sie nicht notwendig. Daher mein Vorschlag, die GK durch einen Trimmer ersetzen. Im Original ist der GK-Widerstand 240 Ohm. Nimmt man einen 500 kOhm Trimmer auf Halb-Stellung, dann entspricht das inetwa dem Original.

Besser ist vielleicht, man nimmt den 240 kOhm Widerstand und den 500 kOhm-Trimmer in Reihe. Dann entspricht 0 dem Original und ganz offen ist dann inetwa ohne GK. Der Vergleich würde mich auch brennend interessieren.

Mit der ECC83 sollten die Spannungen mal nachgemessen werden. Das würde aber auch beim Klon reichen.

Gruß
sb
Rolf_Meyer
Inventar
#100 erstellt: 30. Dez 2017, 17:52
Halt! Bitte mich nicht missverstehen. Es geht ohne Gegenkoppelung, allerdings nicht mit dieser Schaltung! Diese "lebt" praktisch von dieser straffen Gegenkoppelung. Da muss nix verändert werden...Das Ergebnis wird sicher nur schlechter.

Gruß, Matthias
allmusic
Stammgast
#101 erstellt: 30. Dez 2017, 20:41
Hallo sb, hallo Matthias,

wenn der Pre (im Laufe des Januar) spielt, wie er soll, kann ich gar nicht anders als auch diesen Vergleich zu machen. Kondensatorentausch (zusätzlich mit verschiedenen Bypass Kapazitäten) steht dann auch noch an.

Gruß
Günter
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