Echolette NG51 Tonköpfe

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Fungoth
Neuling

#1 erstellt: 11. Jan 2018, 23:10

Hallo, habe ein altes Röhrenbandecho restauriert. Das Echolette NG51 besitzt 3 Aufnahmeköpfe. Mit dem einem Aufnahmekopf läuft das Teil einwandfrei, die beiden anderen Aufnahmeköpfe scheinen defekt zu sein. Die Messungen der Signale (Tonsignal und HF-Vormagnestisierung) und des Durchgangswiderstandes der Kopfspulen zeigen aber an allen drei Köpfen die gleichen Werte. Von der äußeren Erscheinung her ist auch kein Unterschied erkennbar.

Da ich kein Tonkopfspezialist bin, bitte ich um Hilfestellung: Welchen Defekt können Tonköpfe aufweisen, wenn der Durchgangswiderstand, der Spiegel und die Bandauflage offensichtlich in Ordnung sind?

Danke für jegliche Idee.
Christian

[Beitrag von Fungoth am 11. Jan 2018, 23:11 bearbeitet]

Ingor
Inventar

#2 erstellt: 12. Jan 2018, 12:18

Hast du die Köpfe unter einem Mikroskop begutachtet? Mit dem blosen Augen sieht man nicht wirklich etwas. Die folgenden Dinge solltet du prüfen:

- Kopfspiegel, gibt es eine Kante?
- Sauberkeit, ist der Kopf und vor allem der Kopfspalt absolut sauber?
- Bandführung, liegt das Band richtig an, was passiert, wenn das Band mit den Fingern angedrückt wird?
- Kopfhöhenjustage, stimmt die Spurlage?
- Liegt es wirklich am Aufnahmekopf oder gibt es Probleme am Wiedergabekopf?
- Testweise die Aufnahmeköpfe an mit dem funktionierenden Kanal verbinden.

Das gar kein Signal mehr aufgenommen wird, habe ich noch nie erlebt. Ein defekter Aufnahmekopf erzeugt einen dumpfen Klang mit geringerem und instabilem Pegel.

robernd
Stammgast

#3 erstellt: 12. Jan 2018, 18:21

Mit der Tonbandtechnik kenne ich mich gut aus. Die speziellen Eigenarten der Echolette kenne ich allerdings nicht.
Woher weißt du, dass das Gerät mit "dem einem Aufnahmekopf" einwandfrei Funktioniert, mit den anderen nicht?
Welcher Kopf funktioniert nicht?

Alle Köpfe sollten dem gleichen Verschleiß unterliegen. Es ist also nicht recht verständlich, warum sie sich unterschiedlich verhalten sollten. Unterbrochen ist offenbar keine Kopfspule. Wahrscheinlich hast du den Durchgang mit einem Ohmmeter gemessen. Damit sollte man sich bei Tonköpfen zurückhalten, damit man sie nicht magnetisiert. Bei Ausnahmeköpfen ist das aber kein Problem. Es gäbe theoretisch noch die Möglichkeit Windungsschluss. Dann sollte sich das anliegender HF-Signal unterscheiden. Wie hast du das Tonsignal gemessen? Das dürfte neben dem HF-Signal kaum zu erkennen sein. Wo hast du gemessen? Direkt an den Köpfen oder an anderer Stelle?

Zum Test ließe sich das Band von einzelnen Köpfen einfach abheben, um zu sehen was geht. Glattes Plastikstück dazwischen halten. Im klassischen Fall ein Stäbchen aus einem Hemdenkragen.

Ein Blick in das Schaltbild zeigt, dass alle drei Aufnahmeköpfe über jeweils einen Lautstärkeregler das gleiche NF-Signal erhalten. Alle drei zeichnen nacheinander den gleichen Ton auf. Auf dieselbe oder auf unterschiedliche Spuren? Wenn ich etwas über die Spurlagen erfahre, könnte ich vielleicht eher helfen. Spontan würde ich auf mechanische Spurprobleme tippen.

Gruß RoBernd