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1-W-SE-Röhren-Amp / Hammond 1750A Reverb 125A20B / SPARbrötchen

+A -A
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Beitrag
pragmatiker
Administrator
#266 erstellt: 25. Jan 2022, 12:13

Ste_Pa (Beitrag #265) schrieb:
Weiß eigentlich Jemand, ob es noch Anbieter gibt, von denen man als "Privatmensch" Trafobleche und Spulenkörper beziehen kann?

Trafobleche kann man sich hier laserschneiden lassen: https://photoncut.com/ - die Laserschneiderei wird allerdings, was die magnetischen Eigenschaften der Kernbleche durch die Temperatureinflußzone an den Schnittkanten betrifft, durchaus kritisch gesehen: http://bib.iem.rwth-aachen.de/IEMpublications/2019NLDer.pdf

Hier mal die Abmessungen von M- und EI-Kernblechen:

Maßtabelle M- und EI-Kernbleche

Spulenkörper: Erste Möglichkeit: 3D-Drucker. Zweite Möglichkeit: https://www.muellerb...-Polyamid-28-x-40-mm - die liefern auch andere Spulenkörper als EI84, man muß halt anfragen. Diese Firma bietet auch ein breites Spektrum an Isolierfolien an.

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 25. Jan 2022, 13:35 bearbeitet]
Ste_Pa
Stammgast
#267 erstellt: 25. Jan 2022, 20:37
Hallo Herbert,

vielen Dank für die Links zu den Bezugsquellen und auch die weiteren Informationen. Demnach könnte man sich tatsächlich auch am Wickeln von klassischen Trafos versuchen. CU-Lackdraht ist ja bei vielen Anbietern auch in kleineren Mengen beziehbar.

Der Link zum Paper über den Einfluss des Schneidens von Elektroblechlamellen auf deren Modellparameter bzw. damit auch deren Eigenschaften ist ebenfalls sehr interessant. Erstaunlich ist hier auch der hohe Einfluss der (Stanz)Werkzeugqualität bzw. der Werkzeugabnutzung auf die späteren Materialeigenschaften.

Beste Grüße
Steffen


[Beitrag von Ste_Pa am 25. Jan 2022, 20:39 bearbeitet]
Rolf_Meyer
Inventar
#268 erstellt: 25. Jan 2022, 23:07
Moin,


pragmatiker (Beitrag #264) schrieb:

...
Gratulation, Matthias. Ich hab' zwar Zugriff auf eine Wickelmaschine mit Zählwerk etc. - hab' aber bis jetzt noch nie einen kompletten Übertrager (der dann auch eingesetzt worden wäre) gewickelt....das ist etwas, was mir bei meinen praktischen Fähigkeiten echt noch fehlt. Hast Du von Deinen Übertragern zwei Stück (also ein Stereopärchen) gewickelt, die sich (halbwegs) identisch verhalten?
...

Nein, Herbert. Ich schrieb doch, "Mein allererster Versuch..."
Ist im Moment nur einer. Und es war ein Sonntagsnachmittagsprojekt. Und wenn ich Dödel nicht aus Versehen den Wickelsinn eines Primärwicklungsabschnittes geändert hätte, wäre es nicht mal ein Sonntagsnachmittagsprojekt gewesen, sondern eine Halbensonntagnachmittagsprojekt. (800 Windungen wieder abzuwickeln und auf einen Spulenkörper zur säpteren Wiederverwendung zurückzuwickeln... echt nicht lustich )
Also, Hinweis an alle "Handwickeler", Pfeile auf den Wickelkörper machen... man kann sich leicht vertun.
Aber, wenn bei einer, nur schlampig dahingerotzten Testwickelei, schon solch ein super Ergebnis rauskommt, dann lohnt das Weitermachen auf jeden Fall.
Wenn man sauber wickelt, sollte das Ergebnis reproduzierbar sein, also befürchte ich keine all zu großen Abweichungen bei zwei Exemplaren, zwischen diesen. Natürlich würde ich da schon was für eine Wickelmaschine geben... Aber für die paar Übertrager lohnt das wohl nicht. Muß ich eben handwerkliches Geschick und Zeit dagegen setzen. Und aus dieser Sicht, bin ich gaaaanz andere Härten gewohnt. Die Maßabweichungen von 1/10mm bei einem 300B System, schlagen sich mit 10mA Ruhestromabweichung in einem festgelegten Arbeitspunkt aus Ua und Ug nieder. Da ist doch diese Trafowickelei, wo man nur sauber wickeln und zählen muß, eher "Pille-Palle"...

Die Sache mit dem 3D-Druck für die Wickelkörper ist natürlich ein brillanter Einfall. Nur habe ich (noch) keinen... Bleibt also dieses unkaschierte Basismaterial... hübsche Streifen und Laubsägearbeiten und ein Epox-Kleber, sollten nette Wickelkörper ergeben. Aber diese Übertrager müssen ja nicht an einem Sonntagnachmittag fertig werden, habe doch Zeit.

Trafobleche lasern lassen, warum nicht. Muß man die eben von Hand entgraten, dann wird das wohl auch keinen all zu großen Einfluß haben. Nur vermisse ich bei dem Anbieter das "kornorientierte Siliziumeisen" mit isolierender Beschichtung. Ich deke, daß da die Probleme schon mit anfangen...
Könnte ich auch zu meinem Lasermann um die Ecke gehen, nur sagt der dann wieder, daß ich das Material beistellen muß, genau, wie beim Molybdän, welches ich da schon lasern lasse... Übrigens, auch mit "Schmauchspuren", Graten und Oxidballungen, die wieder aufwändig entfernt werden müssen.

@Steffen,
Danke für den Hinweis mit dem "Amber-Band". Habe bei Amazon gleiches Material entdeckt... nur wesentlich preiswerter! Kapton Tape
Auch mit 6kV Spannungsfestigkeit spezifiziert, temperaturbeständig und mit Silikonkleber... Sollte das Gleiche sein. Habe aber auch beim großen C bestellt, nur um zu vergleichen.

Für die "Snüffelstück-Geschichte" laßt mir mal noch ein wenig Zeit. Bin noch nicht komplett durch....
Spoiler:
Snueffelstueck1Snueffelstueck2Snueffelstueck3

Gruß, Matthias
Ste_Pa
Stammgast
#269 erstellt: 26. Jan 2022, 05:10
Moin Matthias,

na da bin ich ja gleich zweimal sehr gespannt.

Mir scheint als Snüffelsensor hast Du den Conrad-Übertrager ohne I eingesetzt. Mal schauen, was Du da so ausgemessen hast. Aber ich wollte Dich nicht hetzen, ich bin ja froh, dass Du noch Lust hast Messungen zu machen und auch hier zu zeigen.

Und der Vergleich zwischen dem Conrad Kapton-Band und dem günstigeren Pendant von den Amazonen ist auch sehr interessant.

@All

Ich habe noch ein weiteres Problem an meinem "Sparbrötchen"-Aufbau. Das Problem ist eigentlich schon länger da, ich hatte es bislang nur nicht konkretisiert, weil ich es auf meinen "Drahtverhau" geschoben habe. Aber so richtig erklärt das die Sache doch nicht. Es schwingt "Irgendetwas".
(Scope parallel zum Kopfhörer angeschlossen, kein Eingangssignal, Eingangspoti auf Null (Masse))

Sparbrötchen: Schwingen bei Volumesteller auf Masse

Ob die 5 Hz des DSO-138-"Schätzeisens" so stimmen, weiß ich nicht, auf jeden Fall höre ich eine Art "periodisches Klacken" relativ deutlich im Kopfhörer.
Das Schwingen tritt nur auf, wenn:

  • Der Lautstärkeregler auf Null (oder nahe Null) steht (also Masseverbindung) &&
  • Ein Kopfhörer angeschlossen ist (bei rein ohmscher Last schwingt es nicht) &&
  • Die Gegenkopplung in der starken Ausprägung aktiviert ist, ohne globale GK bzw. mit schwächerer ist das Schwingen nicht vorhanden


Woran könnte das liegen und vor allem was kann ich dagegen machen?

Beste Grüße
Steffen


[Beitrag von Ste_Pa am 26. Jan 2022, 07:48 bearbeitet]
pragmatiker
Administrator
#270 erstellt: 26. Jan 2022, 10:54
Servus Steffen,

sieht nach "Motorboating" https://en.wikipedia.org/wiki/Motorboating_(electronics) aus - vermutlich weil der Frequenz- / Phasengang der Gegenkopplung nicht stimmt, wodurch bei niedrigen Frequenzen aus der Gegenkopplung eine Mitkopplung wird.

Ste_Pa (Beitrag #269) schrieb:
Woran könnte das liegen und vor allem was kann ich dagegen machen?

Ich hab' hier wegen der vielen Schaltbilder und Skizzen etwas den Überblick verloren - deswegen wäre es nett, wenn Du das aktuelle Schaltbild Deines Verstärkers, bei dem dieses Phänomen auftritt, hier (nochmal?) einstellen könntest.

Ste_Pa (Beitrag #269) schrieb:
Das Schwingen tritt nur auf, wenn:
.
.
Ein Kopfhörer angeschlossen ist (bei rein ohmscher Last schwingt es nicht) &&
.
.

Ich nehme mal an, daß der Kopfhörer deutlich hochohmiger ist als die ohmsche Last. Und wenn das so sein sollte, dann steigt die wirksame Betriebsinduktivität auf der Primärseite des Ausgangsübertragers beim Kopfhörerbetrieb deutlich an, wodurch sich Phasenverschiebungen ergeben können - und weil Ausgangsübertrager in der Regel viele Heinriche auf der Primärseite aufweisen, liegen die Schwingfrequenzen eben dann häufig recht niedrig.

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 26. Jan 2022, 11:18 bearbeitet]
Ste_Pa
Stammgast
#271 erstellt: 26. Jan 2022, 16:28
Hallo Herbert,

"Motorboating" sagt mir was. Ich glaube hier wurde immer empfohlen, die Spannungsversorgung der Vorstufenröhren von der Spannungsversorgung der Endröhren zu "entkoppeln" über ein zusätzliches RC-Sieb. Allerdings hatte ich gestern sowohl die Spannungsversorgung R-C für die Endröhren und R-C-R-C für die Vorröhren als auch R-C-Maida (für Vor- und Endstufenröhren zusammengefasst) probiert. Am Störgeräusch änderte sich Nichts. Zwischen RKT und den beiden Conrad-Tafos (Netztrafos für die Spannungsversorgung) gab es auch nur leichte Unterschiede (etwas andere Frequenz des Störgeräusches).

Der aktuelle "Spar-Brötchen"-Schaltplan gestaltet sich wie folgt:

Sparbroetchen Schaltplan 26.01.2022

Wegen der ohmschen Last ... Ich habe als Lastwiderstand im Testaufbau 8,3 Ohm (6,8 + 1,5 Ohm), der Kopfhörer (Veho Z8) verfügt über eine Impdesanz von 32 Ohm, also schon (deutlich) höher als der ohmsche Test-RL.

Der Störeffekt tritt bei beiden Hammond Ausgangsübertragern auf, also beim "gesägten" und auch beim "ungesägten".

Beste Grüße
Steffen


[Beitrag von Ste_Pa am 26. Jan 2022, 16:32 bearbeitet]
Rolf_Meyer
Inventar
#272 erstellt: 26. Jan 2022, 18:19
Moin Steffen,

Versuch mal am Original zu bleiben...
sparbroetchen-schaltplan

Wenn das nicht hilft, einen Widerstand 50 oder 100Ohm parallel zum Kopfhörer versuchen...

Abends mehr.

Gruß, Matthias
sidolf
Inventar
#273 erstellt: 26. Jan 2022, 19:54
Hallo,

und zusätzlich die beiden Hälften der ECC83 mit je einem RC-Glied von der UB entkoppeln. Vor die Gitter jeder Röhre (direkt am Pin) einen 1 K Widerstand schalten, dann ist bestimmt Ruhe im Karton! Der 1nF Kondensator in der Gegenkopplung scheint mir in der Kapazität gewaltig überdimensioniert. Da müsste man mal genau messen. Auch Uheater sollte mit einem Kondensator (muss man probieren) noch etwas beruhigt werden, evtl. symmetrisch nach 0-Volt. Frisst zwar etwas Strom, aber bewirkt manchmal Wunder..

Gruß


[Beitrag von sidolf am 26. Jan 2022, 20:05 bearbeitet]
Rolf_Meyer
Inventar
#274 erstellt: 27. Jan 2022, 02:02
Moin,


Ste_Pa (Beitrag #271) schrieb:

...
"Motorboating" sagt mir was. Ich glaube hier wurde immer empfohlen, die Spannungsversorgung der Vorstufenröhren von der Spannungsversorgung der Endröhren zu "entkoppeln" über ein zusätzliches RC-Sieb. Allerdings hatte ich gestern sowohl die Spannungsversorgung R-C für die Endröhren und R-C-R-C für die Vorröhren als auch R-C-Maida (für Vor- und Endstufenröhren zusammengefasst) probiert. Am Störgeräusch änderte sich Nichts
...



sidolf (Beitrag #273) schrieb:

...
und zusätzlich die beiden Hälften der ECC83 mit je einem RC-Glied von der UB entkoppeln.


Total sachdienlicher Hinweis!


sidolf (Beitrag #273) schrieb:

...
Vor die Gitter jeder Röhre (direkt am Pin) einen 1 K Widerstand schalten, dann ist bestimmt Ruhe im Karton!
...


Soso.... Die "Gridstopper" (jeweils 680Ohm) hatte ich gerade rausgestrichen...
Sowas braucht man evtl. bei steilen Röhren, um eine Selbsterregng zu verhindern. Nur sind beide verwendeten Röhren nicht steil, eher das Gegenteil... Zudem würde das hochfrequente Schwingungen verhindern, nicht Motorrboating.
Übrigens, sind das frequenzgangbeeinflußende Maßnahmen, die innerhalb der Gegenkoppelungsschleife, strikt zu vermeiden sind! Phasenreserve!


sidolf (Beitrag #273) schrieb:

Der 1nF Kondensator in der Gegenkopplung scheint mir in der Kapazität gewaltig überdimensioniert. Da müsste man mal genau messen.


Glaube ich nicht! In #83 auf Seite 2 habe ich den letzten Schaltungsentwurf am 14. November letzten Jahres vorgestellt. Seit dem spielt die Kiste, genau, wie im Moment, direkt neben mir. Kein Brumm, kein Rausch, kein Schwingen....
Auch schon ein wenig gemessen... Alles O.k. Der Kondensator muß zum Gegenkoppelungswiderstand passen... und da sieht es bei wenigen kOhm ganz anders aus, als bei einigen 10kOhm...


sidolf (Beitrag #273) schrieb:

Auch Uheater sollte mit einem Kondensator (muss man probieren) noch etwas beruhigt werden, evtl. symmetrisch nach 0-Volt. Frisst zwar etwas Strom, aber bewirkt manchmal Wunder..
....


Und was hat das nun mit tieffrequenter Schwingneigung zu tun?

Übrig bleibt, am Ende des Tages, der Bypaß-Kondensator der Endröhre. Eine frequenzgangbeeinflußende Maßnahme innerhalb der Gegenkoppelungsschleife... mit den 560Ohm, ergibt das ziemlich genau 5Hz....
Also, entweder raus damit, oder extrem vergrößern, damit die Phasenreserve hoch genug bleibt, um diese tieffrequenten Schwingungen in jedem Fall zu unterdrücken...

Streng gegengekoppelte Verstärker sind eben nicht ganz trivial zu dimensionieren. Mit Allgemeinplätzen kommt man da nicht weit.

@Steffen,

Mußt Du eigentlich jedes mögliche Problem einsammeln?

Gruß, Matthias
Ste_Pa
Stammgast
#275 erstellt: 27. Jan 2022, 04:55
Moin Matthias, Hallo Sidolf,

zunächst erst einmal vielen Dank für die Antworten, Anregungen und Hinweise.


@Steffen, Mußt Du eigentlich jedes mögliche Problem einsammeln?

Ja ich weiß auch nicht, irgendwie ziehe ich die Probleme in letzter Zeit an. Dabei ist "Sparbrötchen" ja ein ganz kleiner und eigentlich einfacher SE-Verstärker. Aber so lange habe ich bislang noch an keinen Amp während der eigentlichen "Inbetriebnahme" gesessen.

Aber ich lerne ja immer viel bei solchen Dingen (wahrscheinlich sogar deutlich mehr, als wenn es gleich funktioniert) und das ist ja auch ein Grund warum ich Röhren-Amps bastele. Wobei ab und an wäre es sicher schöner, wenn nicht gleich alle Probleme zusammen auftreten.

Heute habe ich mich nochmals mit dem "Brummbären" beschäftigt. Dazu habe ich jetzt auch noch den TRA200 (26,18€) von Jan Wüsten geordert. Den NTR110 (40,70€) von TBT habe ich auch noch hier. Beide habe ich sehr vorsichtig mit Kabelschuhen ans "Sparbrötchen" angeschlossen, weil ich mit dem NTR110 noch nicht so wirklich weiß, ob ich ihn behalte, wegen besagter "Schlaufe" und weil das doch ein ganz schöner "Brocken" ist, auch vom Gewicht (meine 2mm Hartpapier-Bodenplatte hält das sicher nicht mehr)). Eigentlich ist der NTR110 hochwertiger als der TRA200. Der NTR110 ist vergossen und nicht verschweisst und hat eine Leistung 98VA. Der TRA200 hat einen verschweißten Kern und leistet 56VA. Beide sind EI78, wobei der Blechstapel beim NTR110 ca. doppelt so hoch ist wie beim TRA200.

Abstände (Trafo zu Endröhren (zu Vorröhren + 8cm)) für ähnliche "gute Brummruhe" im Kopfhörer:

  • DIY-RKT: 23 cm (kein mechanisches Brummen am Trafo direkt vernehmbar)
  • NTR110: 20 cm (leichtes mechanisches Brummen am Trafo direkt vernehmbar)
  • TRA200: 17 cm (leichtes mechanisches Brummen am Trafo direkt vernehmbar)
  • Conrad Trenntrafo und Conrad Universaltrafo: 15 cm (fast kein mechanisches Brummen am Trafo direkt vernehmbar)

Es braucht also immer noch gewaltigen Abstand.

Aber komisch ist, dass die "billigen" verschweißten Trafos, denen man immer nachsagt sie würden besonders Streuen und Brummen, am besten abgeschnitten haben (kürzester Abstand, also (vermutlich) geringstes magnetisches Streufeld).

Bei dem Vergleich habe ich die Netzteile identisch gelassen. CRC+Maida_Regler, keine "Extrawurst" für die Vorröhren, Ub: 345V.
Beim TRA200 musste ich aber "tricksen". Hier habe ich neben der 230V-Sekundärwicklung noch die zweite vorhandene 20V-Sekundärwicklung verwendet, die entsprechende Gleichspannung aber per Ladungspumpe (zwei Dioden und zwei 470µF/63V Elkos) verdoppelt und zu den gleichgerichteten 230V hinzu addiert. Damit bekomme ich unter Last ca. 375V am Ladeelko. Entgegen meiner Befürchtungen ist der Gesamt-Ripple nicht schlechter als bei den anderen Kandidaten, wo nur eine Sekundärspannung gleichgerichtet wurde.
Eine weitere Ausnahme war der Conrad Trenntrafo, hier konnte ich nur 325V Ub generieren, immerhin gibt er deutlich mehr Spannung bei der "Sparbrötchen"-Last ab als angegeben.

@Matthias:
Dass Du den Kathodenelko der Endröhren "eliminiert" hattest, war bei mir gar nicht mehr auf dem "Radar". Dann werde ich den mal auch "streichen".
Die Grid-Stopper und die Dioden kann ich auch rausnehmen, macht die Verdrahtung dann auch wieder übersichtlicher.

Zwei Fragen habe ich aber ...
a) Die Diode war eingeplant, um die ECC83 in der Einschalt-/Anheiz-Phase wegen der DC-Kopplung zu schützen. Das hatte mir mal Jemand in Jogis-Forum empfohlen. War diese Empfehlung dann nicht so das "Wahre"?
b) Können Grid-Stopper auch "schaden"?

Beste Grüße
Steffen

PS: Was auch noch für mein Empfinden "beachtlich" / erstaunlich ist ... Reduziere ich den Grad der globalen GK (anstelle der straffen 1,8kOhm GK die 68k+1,8kOhm GK einsetzen) ist die Kiste noch VIEL empfindlicher -> gut wahrnehmbares Rauschen im Kopfhörer und noch viel empfindlicherer "Brummbär". Mit der weniger straffen GK müsste der Netztrafo postionstechnisch nochmals deutlich weiter von den Vorröhren entfernt montiert werden.


[Beitrag von Ste_Pa am 27. Jan 2022, 06:35 bearbeitet]
pragmatiker
Administrator
#276 erstellt: 27. Jan 2022, 11:55
Servus Steffen,

ich will hier dem Matthias nicht in die "Antwort-Parade" fahren (an ihn waren die Fragen ja gerichtet) - ich geb' hier nur mal meine eigenen Ansichten dazu:

Ste_Pa (Beitrag #275) schrieb:
Zwei Fragen habe ich aber ...
a) Die Diode war eingeplant, um die ECC83 in der Einschalt-/Anheiz-Phase wegen der DC-Kopplung zu schützen. Das hatte mir mal Jemand in Jogis-Forum empfohlen. War diese Empfehlung dann nicht so das "Wahre"?
b) Können Grid-Stopper auch "schaden"?

Zu a.):

Nein, zumindest eine 1N4007 ist an dieser Stelle nicht das Wahre. Die 1N4007 ist eine Leistungs-Gleichrichterdiode für Netzfrequenz - mit entsprechend schlechten Eigenschaften im Audio-Kleinsignalgebiet: Relativ große (und unstabile) Kapazität, große Sperrerholzeit "t(rr)" und großer Sperrstrom (der sich darüber hinaus - wie bei jeder anderen Diode auch - pro 10[K] Temperaturerhöhung verdoppelt, was bei Erwärmung der Diode durch Wärmequellen wie Röhren sowie heizende Anoden- und Kathodenwiderstände etc. ggf. zu berücksichtigen ist). Wenn schon Diode an dieser Stelle, dann eine schnelle Kleinsignaldiode a la 1N4448, damit da durch die Dreckeffekte der Diode im Hochton möglichst wenig am Signal rumgedreht wird. Ob diese Diode überhaupt erforderlich ist, sei allerdings mal dahingestellt (Matthias hat sie ja rausgestrichen) - ich gehe jedenfalls mal davon aus, daß die ECC83 (Kerbgitterröhre; Durchmesser Gitterdraht ~ 35[µm]; Abstand Gitter-Kathode ~ 85[µm] http://www.jogis-roe...e/ECC88-Familie.htm; Durchschlagsfestigkeit Hochvakuum @ +20[°C]: ~ 20....40[kV/mm] https://de.wikipedia.org/wiki/Durchschlagfestigkeit#Materialwerte) für die kurze Zeit der Anheizerei eine Gitterkaltspannung von ~ +375[V] nicht krumm nimmt - und mehr als theoretische max. ~ 1,4[mA] Gitterstrom können während der kurzen Zeit der Anheizerei bei der ECC83 auch nicht fließen - das sehe ich als unproblematisch an.

Um das mal theoretisch mit a bisserl "Fleisch" anzureichern:

  • Der Spannungsbelastungsfall des Gitters der ECC83: +375[V] zwischen Gitter und Kathode einer ECC83 im Hochvakuum bei +20[°C] (kalter Röhre): Worst-case Abstand von der Kathode zur Hinterkante des Gitterdrahtes: 85[µm] - 35[µm] = 50[µm]. Worst case Durchschlagsfestigkeit: 75% von 20[kV/mm] = 15[kV/mm]. Damit ergibt sich eine Mindest-"Zündspannung" bei kalter Röhre von 15[kV/mm] * 50[µm] = ~ 750[V] - das sind immer noch 100% mehr als die +375[V].
  • Der Strombelastungsfall des Gitters der ECC83 - theoretischer (und völlig unrealistischer) worst case: Die Röhre ist angeheizt, aber das erste System sperrt völlig und beim zweiten System ist die Verbindung der Anode zu den +375[V] unterbrochen. Dann fließt durch das Gitter der ECC83 ein (theoretischer) Gitterstrom von maximal ~ 1,4[mA] zur Kathode. Die Kathode kann diesen Strom auf jeden Fall dauernd ab - dafür ist sie ja gemacht. Der Gitterdraht der ECC83 hat einen Durchmesser von 35[µm] und damit einen Querschnitt von 962,113[µm²] oder 0,000962[mm²]. Spekulieren wir mal über die Länge des Gitterdrahts: Mittenabstand der Gitterwindungen bei der ECC83 = 173[µm] http://www.jogis-roe...ie/ECC88-Familie.htm. Siemens NOS ECC83 (gemessen an einer Röhre aus eigenem Bestand): Höhe Anodenkasten ~ 10[mm]; Breite Anodenkasten ~ 10[mm]. Vereinfachende (unrealistische worst-case) Annahme: Die Gitterwindung nimmt die vollständige Breite und Höhe des Anodenkastens ein. Windungszahl Gitter: 10[mm] / 173[µm] = ~ 58 Windungen. Länge pro Gitterwindung: 2 x 10[mm] = ~ 20[mm]. Drahtlänge der gesamten Gitterwindung: 58 Windungen x 20[mm] = ~ 1.160[mm]. Annahme Gitterwicklung: Stahldraht. Spezifischer Widerstand Stahldraht worst case: 0,2[Ohm x mm²/m] --> Ohmscher Widerstand der Gitterwicklung also ~ 241[Ohm]. Worst-case-Annahme: Die ~ 1,4[mA] fliesen durch die vollständigen ~ 241[Ohm] --> Spannungsabfall dann ~ 337[mV] --> Verlustleitung im Gitter damit ~ 472[µW] (also ~ 0,5[mW]). Meine Meinung: Völlig unbedenklich.

Mein Fazit zur Diode zwischen Gitter und Kathode der ECC83: Die ist in dieser Schaltung mit einer ECC83 sowohl aus Spannungs- wie auch aus Strombelastungssicht unnötig. Und wo kein nichtlineares Bauelement (= Diode) vorhanden ist, kann auch keines am Signal rumpfuschen (immerhin ist dieser Schaltungspunkt recht hochohmig, so daß hier möglicherweise auch schon kleine "Signalpfuschereien" genügen, um das Signal wahrnehmbar zu verändern (= zu verzerren)).


Zu b.):

Die Schwingschutzwiderstände ("Grid Stopper") vor den (Steuer)Gittern steiler Röhren bilden zusammen mit der am (Steuer)Gitter wirksamen Röhren- und Verdrahtungskapazitäten einen Tiefpaß, der mit zunehmender Frequenz die Phase immer mehr dreht - ob das in der jeweiligen Schaltung störende Einflüsse hervorruft oder nicht, hängt von der Schaltung und vom Aufbau ab. In Deiner Schaltung hast Du da mit diesen Widerständen drei solche Tiefpässe eingebaut. Diese Thematik wird in Deiner Schaltung noch zusätzlich verschärft dadurch, daß bei Dir durch die Bank Trioden verbaut sind, daß also in der ersten Stufe und in der Endstufe (nicht jedoch in der zweiten Stufe --> Kathodenfolger) der "Miller-Effekt" zuschlägt, der die am Gitter wirksame Kapazität ungefähr um die Spannungsverstärkung "A(v)" der jeweiligen Stufe vervielfacht: C(in) =~ C(gk) * (A(v) + 1). Die ECC83 ist mit "C(g) = 1,6[pF]" spezifiziert - das macht bei einer angenommenen Spannungsverstärkung von 50-fach dann schon mal ~ 82[pF] wirksame Kapazität am Gitter der ECC83. Schlagen wir da noch etwas Verdrahtungskapazität drauf, landen wir dann immerhin schon bei ~ 100[pF].

Matthias sagte es bereits: Das Schlüsselwort für den Einsatz von Schwingschutzwiderständen sind "steile" Röhren - die ECC83 mit ihren 1,6[mA/V] (oder 1,6[mƱ] oder 1,6[mS]) ist allerdings genausowenig eine steile Röhre wie die 6SN7 mit ihren 2,6[mA/V] (wobei sich bei Dir die Steilheit des "Gesamtgebildes" 6SN7 durch die Parallelschaltung der beiden Systeme auf ~ 5,2[mA/V] verdoppelt hat).

Etwas anders sieht das bei Röhren aus, die dediziert für den Einsatz bis mindestens in das VHF-Gebiet (bis ~ 300[MHz]) entworfen wurden (z.B. ECC81: 6,7[mA/V]; ECC84: 6[mA/V]; ECC85: 6,1[mA/V]; ECC88: 12,5[mA/V]; EC900: 20[mA/V]): All diese Röhren weisen auch im oberen VHF-Gebiet noch eine ordentliche Verstärkung auf und sind entsprechend schwingfreudig(er) - hier ist der Einsatz von (richtig dimensionierten) Schwingschutzwiderständen, wenn diese Röhren im Audio-Gebiet betrieben werden sollen, mit einiger Wahrscheinlichkeit kein Luxus. Und beim Audio-Einsatz von Röhren, die für das UHF-Gebiet (300[MHz] bis 900[MHz]) entwickelt wurden (z.B. EC86: 14[mA/V]; EC88: 13,5[mA/V]; EC94: 7,5[mA/V]; EC98 (13,5[mA/V]), sollte man schon sehr genau wissen, was man tut, wenn es nicht schwingen soll (mit versuchsaufbau-ähnlichen Konstruktionen mit längeren Drähten ist der Schwingfreudigkeit dieser Röhren jedenfalls Tür und Tor geöffnet).



Ste_Pa (Beitrag #275) schrieb:
PS: Was auch noch für mein Empfinden "beachtlich" / erstaunlich ist ... Reduziere ich den Grad der globalen GK (anstelle der straffen 1,8kOhm GK die 68k+1,8kOhm GK einsetzen) ist die Kiste noch VIEL empfindlicher -> gut wahrnehmbares Rauschen im Kopfhörer und noch viel empfindlicherer "Brummbär". Mit der weniger straffen GK müsste der Netztrafo postionstechnisch nochmals deutlich weiter von den Vorröhren entfernt montiert werden. :L

Das ist doch auch klar: Mit der Reduktion des Gegenkopplungsgrades nimmt die Verstärkung der Schaltung zu - die MUSS empfindlicher werden.


Grüße

Herbert

P.S.: Die von mir oben verlinkten ECC83-Systemspezifika, Vakuum Durchlagsfestigkeit etc. habe ich jetzt mal einfach von Wikipedia und Jogis-Röhrenbude verlinkt - ich gehe davon aus, daß das, was da steht, halbwegs stimmt. Ich hab' das alles auch in gedruckter Form hier irgendwo in meiner Fachbibliothek stehen - aber bis ich da das Richtige gefunden habe......oh mei, das ist Sucherei, die ich mir für's erste jetzt mal ersparen wollte.


[Beitrag von pragmatiker am 27. Jan 2022, 19:38 bearbeitet]
Ste_Pa
Stammgast
#277 erstellt: 27. Jan 2022, 20:58
Hallo Herbert,


ich will hier dem Matthias nicht in die "Antwort-Parade" fahren (an ihn waren die Fragen ja gerichtet) ...


Deine Antworten lese ich auch sehr gern und äußerst interessiert , zumal Du meine zwei Fragen ja ausführlichst beantwortet hast und mir die gegebenen Zusammenhänge auch logisch "einleuchten". Also vielen vielen Dank an dieser Stelle für die Antworten samt umfassenden Erklärungen.

Wegen der (Quellen)"Sucherrei" ... Ich denke, die Erklärungen sind (für mich zumindest) absolut ausreichend, so dass Du nicht noch den "Barkhausen" und weitere Literatur heraussuchen musst.

Ich denke Matthias schreibt auch noch etwas zum Thema.

Auf jeden Fall werde ich dann die Diode, alle Gridstopper und den Kathodenelko aus "Sparbrötchens"-Verdrahtung entfernen.
Und ich weiß nun auch, warum ich diese tue.

Beste Grüße
Steffen


[Beitrag von Ste_Pa am 27. Jan 2022, 21:00 bearbeitet]
Rolf_Meyer
Inventar
#278 erstellt: 28. Jan 2022, 01:08
Moin Steffen,


Ich denke Matthias schreibt auch noch etwas zum Thema.


Na dann...
Zunächst ist den Ausführungen vom Herbert wenig hinzuzufügen. Wenn ich nicht so eine "didaktische Flachzange" wäre, mich gleicbleibend neutral äußern könnte und keine so ausgeprägte Rechtschreibschwäche hätte, hätte ich hier vielleicht auch mehr Fans, als Gegner, die mir andauernd nur Unkenntnis nachweisen wollen.
Sei es drum, vielleicht erkennt ja der Eine oder Andere, in diesen postfaktischen Zeiten, in denen nicht der Inhalt, sondern die Sympatie zum Vortragenden über die Glaubwürdigkeit entscheidet, doch etwas, wenn auch nur begrenztes, Fachwissen.


+375[V] zwischen Gitter und Kathode einer ECC83 im Hochvakuum bei +20[°C] (kalter Röhre): Worst-case Abstand von der Kathode zur Hinterkante des Gitterdrahtes: 85[µm] - 35[µm] = 50[µm]. Worst case Durchschlagsfestigkeit: 75% von 20[kV/mm] = 15[kV/mm]. Damit ergibt sich eine Mindest-"Zündspannung" bei kalter Röhre von 15[kV/mm] * 50[µm] = ~ 750[V] - das sind immer noch 100% mehr als die +375[V].

Durchaus richtige Betrachtung, Aber...
Die Vakuum-Strecke zwischen Gitter und Kathode ist sicher nicht das Problem (solange das Vakuum diesen Namen auch verdient!). Viel entscheidender ist die Isolation zwischen den Gitterträgern und der Kathode über die Glimmerscheibe. Diese ist nämlich mindestens eine Zehnerpotenz schlechter. Wenn es also einen Überschlag geben würde, dann eher über die Glimmerscheibe, als im Vakuum (auch wenn da der Abstand viel größer ist). Das ficht das Gitter überhaupt nicht.


Die Gitterwindung nimmt die vollständige Breite und Höhe des Anodenkastens ein. Windungszahl Gitter: 10[mm] / 173[µm] = ~ 58 Windungen. Länge pro Gitterwindung: 2 x 10[mm] = ~ 20[mm]. Drahtlänge der gesamten Gitterwindung: 58 Windungen x 20[mm] = ~ 1.160[mm]. Annahme Gitterwicklung: Stahldraht. Spezifischer Widerstand Stahldraht worst case: 0,2[Ohm x mm²/m] --> Ohmscher Widerstand der Gitterwicklung also ~ 241[Ohm].


Auch hier eine kleine Anmerkung. Wir sind nicht bei Trafos, wo die gesamte Wickelung in den Widerstand eingeht. Die Windungen liegen nicht in Serie, sondern alle hübsch parallel, weil sie an den Gitterträgern allesamt elektrisch verbunden sind. Bleiben kleine 1-stellig Milliohm übrig. Aber...
In diesem Worst-case Szenario fungiert das Gitter ja praktisch als Anode. Und dann haben wir das gleiche Bild, wie bei einer Anode. Anodenverlustleistung...
Lassen wir in diesem Szenario einfach mal 20V über der Kathoden-Gitterstrecke als Spannungsabfall stehen. (Annahme, denn der Widerstand dieser Strecke ist zunächst unbekannt, man könnte ihn aber auch messen.) Dann haben wir da 20V x 0,0014A = 0,028W, also 28mW. Auch das wird Nichts bewirken... Also nur eine akademische Betrachtung, wenn auch 28mW wesentlich mehr ist, als 0,5mW.

In Anbetracht der Nachteile, gegenüber den nicht vorhandenen Vorteilen, raus mit den Dioden! Kathodenfolger, selbst galvanisch gekoppelte, gibt es länger als Silizum-Dioden... Keiner braucht sowas, außer um sich wichtig zu machen.

Zu b) nur Folgendes...
Phasenfehler sind additiv. Über die gesamte Kette. Einmal eingefangen, wird man sie nie wieder los. Und es ist evtl. ein weiter Weg, von der Dreher-Nadel (oder der CD) bis zum Lautsprecher, oder noch besser, bis zum Ohr.
Nach meiner Erfahrung, klingen Anlagen mit möglichst geringem Phasenfehler am Besten... Aber diese Betrachtung wird ja alenthalben bestritten...weil man ja Phasenfehler nicht hören kann...
Nur, wenn man mal von dem ganzen Digitalgeraffel (DAC mit praktisch eingebauten Phasenfehlern), 3- oder 4-Wegelautsprecher mit "Taunus-Sound" weggeht und phasenneutrale Verstärker hat, dann wird Musik plötzlich wieder zu Musik und nicht zur konservierten Musik. Wird aber im Zeitalter von MP3, Smartphones als Quellen, DAB+ etc.pp gewohnten Menschen immer schieriger, das irgendwie zu transportieren... Bis die das dann mal hören.
Also, um Phasenfehler zu minimieren, keine Gridstopper vor Trioden, wenn nicht unbedingt erforderlich.

Übrigens, der "Sensor des Snüffelstückes" ist eine ehemalige Drossel mit 60 Heinrichen, die ich vom Joch befreit habe...

Gruß, Matthias


[Beitrag von Rolf_Meyer am 28. Jan 2022, 01:18 bearbeitet]
pragmatiker
Administrator
#279 erstellt: 28. Jan 2022, 11:36
Servus Matthias,

Rolf_Meyer (Beitrag #278) schrieb:
Die Vakuum-Strecke zwischen Gitter und Kathode ist sicher nicht das Problem (solange das Vakuum diesen Namen auch verdient!). Viel entscheidender ist die Isolation zwischen den Gitterträgern und der Kathode über die Glimmerscheibe. Diese ist nämlich mindestens eine Zehnerpotenz schlechter. Wenn es also einen Überschlag geben würde, dann eher über die Glimmerscheibe, als im Vakuum (auch wenn da der Abstand viel größer ist). Das ficht das Gitter überhaupt nicht.

Absolut richtig - aber wegen der sehr viel größeren (und mir nicht genau bekannten) Länge des "Überschlagswegs" habe ich das aus Vereinfachungsgründen nicht mit in die Betrachtung einbezogen.

Auch hier eine kleine Anmerkung. Wir sind nicht bei Trafos, wo die gesamte Wickelung in den Widerstand eingeht. Die Windungen liegen nicht in Serie, sondern alle hübsch parallel, weil sie an den Gitterträgern allesamt elektrisch verbunden sind. Bleiben kleine 1-stellig Milliohm übrig.

Auch da hast Du recht (danke für den Hinweis) - die Kurzschlußwirkung der Gitterstege ist mir bei meiner Betrachtung schlicht durchgerutscht. Im Sinne meiner Betrachtung "Braucht's die Diode oder nicht?" (da sind wir uns ja einig, daß es sie nicht braucht), die ja auf den worst-case - also auf "schlimmer wird's nimmer" - abzielt(e), ändert das aber am Ergebnis nichts: In dieser Schaltung mit der ECC83 braucht es die Diiode nicht.

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 28. Jan 2022, 11:57 bearbeitet]
Ste_Pa
Stammgast
#280 erstellt: 28. Jan 2022, 19:12
Moin Matthias,


... Wenn ich nicht so eine "didaktische Flachzange" wäre, mich gleichbleibend neutral äußern könnte und keine so ausgeprägte Rechtschreibschwäche hätte, hätte ich hier vielleicht auch mehr Fans, als Gegner, die mir andauernd nur Unkenntnis nachweisen wollen. ...

Och das würde ich so aber nicht sagen. Immerhin habe ich schon sehr viel von Dir gelernt.
Und so viele Rechtschreibfehler sind mir auch nicht aufgefallen.
Auch einen für Manche möglicherweise zuweilen etwas "schnodderiger" Schreibstil (Du hattest das mal so bezeichnet, glaube ich) sehe ich völlig unbedenklich und eher auflockernd. Zumal ich ja weiß, wie es gemeint ist.

Und dass Du, wie auch Herbert, sehr viel Zeit in dieses Forum stecken und ihr Wissen kostenlos und für Jedermann zugänglich hier zur Verfügung stellen kann man gar nicht hoch genug "anrechnen".


Sei es drum, vielleicht erkennt ja der Eine oder Andere, in diesen postfaktischen Zeiten, in denen nicht der Inhalt, sondern die Sympatie zum Vortragenden über die Glaubwürdigkeit entscheidet, doch etwas, wenn auch nur begrenztes, Fachwissen.

Das mit den postfaktischen Zeiten ist leider so, um das zu erkennen braucht man ja nur den TV anschalten und sich Äußerungen diverser Politiker und einiger sog. "Experten" ansehen / anhören.

Hab auch noch mal vielen Dank für die Ausführungen zu meinen Fragen.

Die Diode kommt raus, samt der Gridstopper, der Kathodenelko sowieso. Und ich weiß jetzt vor allem auch warum "Sparbrötchen" diese Bauteile nicht braucht. Und letzt Genanntes (zu wissen warum etwas funktioniert bzw. warum nicht ) ist mir auch immer wichtig.

Beste Grüße
Steffen


[Beitrag von Ste_Pa am 28. Jan 2022, 19:20 bearbeitet]
pragmatiker
Administrator
#281 erstellt: 28. Jan 2022, 19:24
Servus Steffen,

um dem "Sparbrötchen" noch ein Bauteil mehr zu klauen: Warum ist denn der Gitterableitwiderstand vor der ersten Stufe zweigeteilt (also 470[kOhm] und 100[KOhm] in Serie)? Geht's da so genau, daß es ein einzelner 560[kOhm] (oder gar 470[kOhm]) Widerstand nicht tut? Falls es die Antwort im Threadverlauf schon geben sollte: Ich hab' vermutlich nicht den ganzen Thread gelesen und noch weniger davon im Kopf.....

Interessierte Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 28. Jan 2022, 19:26 bearbeitet]
Ste_Pa
Stammgast
#282 erstellt: 28. Jan 2022, 19:43
Moin Herbert,

gute Frage ... Die Aufteilung des Widerstands hatte eher praktische / konstruktive Gründe. Ursprünglich hatte ich einen "umschaltbaren" Gitterableitwiderstand vorgesehen, ausgeführt allerdings über einen 470-k-Ohm-Stereo-Poti, der in Serie zu einem 100-k-Ohm-Widerstand liegt (anvisierte Werte dür den (Gesamt-)Gitterableitwiderstand dann entweder 100 kOhm oder 570 kOhm). Beide Poti-Stellungen sollten dann die untere Grenzfrequenz des "Eingangs-Hochpasses" für die beiden Betriebsarten Kopfhörer / Lautsprecher entsprechend festlegen. Die Umschalt-Möglichkeit habe ich mittlerweile aber wieder entfernt (weil ich im Kopfhörer kaum einen klanglichen Unterscheid zwischen den beiden Betriebsarten feststellen konnte und auch Störeinstrahlungen befürchtete bzw. weil ich das Brummen, was auftrat, mit den langen Leitungen zum Poti in Verbindung brachte). Die 100-k-Ohm-Widerstände befinden sich jeweils auf einer kleinen Platine zusammen mit weiteren passiven Bauteilen. Da ich die Platinen nicht wieder abschrauben wollte, habe ich dann einfach (statt des Potis) je einen 470-k-Ohm-Widerstand in Reihe gegen Masse dazu geschaltet und das auch "wahrheitsgemäß" im Schaltplan so vermerkt.

Sparbroetchen: Roehrenmodul - Ansicht von unten

Beste Grüße
Steffen


[Beitrag von Ste_Pa am 28. Jan 2022, 19:49 bearbeitet]
Ste_Pa
Stammgast
#283 erstellt: 29. Jan 2022, 00:46
Hallo Zusammen,

ich habe eben erst mal die Kathodenelkos an den Endröhren entfernt ... Und siehe da: Ruhe ist's. Das war dann die Ursache für das "Störgeräusch" bei niedriger Stellung des Laustärkereglers. Die Diode und die Gridstopper entferne ich aber auch noch.

Mir scheint es auch, als dass der Aufbau jetzt leicht unempfindlicher gegenüber dem "Brummbären" vom Trafo ist, zumindest kam es meinen "Lauschern" eben so vor (kann aber auch trügen, weil etwas subjektiv). Ich hatte nochmal abstandstechnisch mit dem TRA200 und meinem DIY-RKT experimentiert. In "Sparbrötchens" endgültiges Gehäuse kommt auf jeden Fall der TRA200.

Beste Grüße
Steffen


[Beitrag von Ste_Pa am 29. Jan 2022, 04:23 bearbeitet]
pragmatiker
Administrator
#284 erstellt: 29. Jan 2022, 09:41

Ste_Pa (Beitrag #283) schrieb:
Mir scheint es auch, als dass der Aufbau jetzt leicht unempfindlicher gegenüber dem "Brummbären" vom Trafo ist

Das ist durchaus möglich - schließlich ist mit dem Entfernen des Kathodenelkos die Verstärkung der Endstufe gesunken.

Grüße

Herbert
Rolf_Meyer
Inventar
#285 erstellt: 30. Jan 2022, 22:23
Moin,


pragmatiker (Beitrag #284) schrieb:

...
Das ist durchaus möglich - schließlich ist mit dem Entfernen des Kathodenelkos die Verstärkung der Endstufe gesunken.
...


Genau, weshalb die Ensatufe den "aufgesammelten Dreck" des Treibers weniger verstärkt. Jedoch bleibt die Gesamtverstärkung der Schaltung, dank der globalen Gegenkoppelung, nahezu gleich.

Gruß, Matthias
Ste_Pa
Stammgast
#286 erstellt: 31. Jan 2022, 06:54
Dann haben meine "Lauscher" mich doch nicht getäuscht und es ist doch noch halbwegs Verlass auf diese.

Ich habe den Testaufbau nun mal modifiziert, besonders in Bezug auf die Anordnung. Das "Haus vom Nikolaus" sieht aktuell so aus ...
(Die oberen Streben deshalb, weil ich von der Unterseite noch Messen will. Ist quasi ein "Überrollbügel" aus Holzstreben. )

Sparbroetchen Testaufbau 31.01.2022

Morgen werde ich noch mal Prüfen und dann Einschalten und Lauschen.

Beste Grüße
Steffen


[Beitrag von Ste_Pa am 31. Jan 2022, 06:56 bearbeitet]
TrueHighFidelity
Stammgast
#287 erstellt: 01. Feb 2022, 01:51
Hallo Steffen,

und wenn du den Trafo einfach in ein externes Gehäuse auslagerst? Da kann er streuen, so viel er will.
Ste_Pa
Stammgast
#288 erstellt: 01. Feb 2022, 06:53
Hallo Johnny,

ein ausgelagertes Netzteil wäre in der Tat eine Überlegung wert.

Ich weiß allerdings nicht, ob ich mir damit neue Probleme schaffe. Ich habe in den Elektor-Röhren-Sonderheften mal einen Bauvorschlag für einen Röhrenkopfhörerverstärker gesehen mit ausgelagertem Netzteil. Dort wurden ziemlich teuere Steckverbinder verwendet. Halbwegs sicher sollte das Ganze ja schon sein. Auf die Schnelle fällt mir hier leider auch Nichts ein, wie bzw. womit ich preisgünstig "improvisieren" könnte ... Die Steckverbinder müssen 300 Volt AC abkönnen und es sollen keine Verbinder sein, die (Fehl)einstecken anderer / gleicher Steckerverbinder für andere Anwendungen ermöglichen könnten. Die 1,8A Heizung müssen sie über weitere andere Kontakte ebenfalls "aushalten".

Im speziellen Fall des TRA200 brauche ich auch 6 Verbinder (230V, 20V, 6,3V). Ob ich die Netzteilschaltungen ins externe Gehäuse mit verlagern könnte, kann ich schwer einschätzen. Weil die Röhren AC-geheizt werden, würden dann die AC-Heizspannung und die DC-Anodenspannung in einen "Kabelbaum" zusammengefasst, was möglicherweise auch nachteilig ist (evt. streut dann die Heizungs-AC auf die gut gesiebte Anoden-DC ein).

Wegen der Anordnung ist das auch immer schwer ... Entweder das Netzteil ist unterm Tisch, hinterm Schrank etc. Das bedeutet lange Kabel ... 1,8A bei 6,3V für die Heizung bedingen dann vermutlich dicke Leitungen, damit der Spannungsverlust nicht zu hoch wird.
Ist das Netzteil auf dem Sideboard oder auf dem Schreibtisch habe ich wieder die Nähe zum eigentlichen Amp.

In Summe daher vermutlich auch nicht so easy, aber ich bin hier sehr offen und interessiert.

Beste Grüße
Steffen

PS: Ich habe vorhin das "Haus des Nikolaus" in Betrieb genommen. Neue Erkenntnis ... die Anordnung aus #286 verursacht wieder Brumm im Kopfhörer. Diesmal aber ausgelöst durch die Ausgangsübertrager, die müssen auch wieder deutlich weiter nach vorne. Es ist schon eine Krux.

Immerhin .. mit dem TRA200 habe ich durch "Hinzuziehen" der zweiten 20-V-Sekundärwicklung über Verdoppler jetzt 378V am Gesamt-Ladeelko unter Last. Damit bekomme ich knapp 350V sehr gut gesiebte C-R-C-Maida-DC.


[Beitrag von Ste_Pa am 01. Feb 2022, 07:49 bearbeitet]
TrueHighFidelity
Stammgast
#289 erstellt: 01. Feb 2022, 19:03

Ste_Pa (Beitrag #288) schrieb:
Dort wurden ziemlich teuere Steckverbinder verwendet. Halbwegs sicher sollte das Ganze ja schon sein. Auf die Schnelle fällt mir hier leider auch Nichts ein, wie bzw. womit ich preisgünstig "improvisieren" könnte ... Die Steckverbinder müssen 300 Volt AC abkönnen und es sollen keine Verbinder sein, die (Fehl)einstecken anderer / gleicher Steckerverbinder für andere Anwendungen ermöglichen könnten. Die 1,8A Heizung müssen sie über weitere andere Kontakte ebenfalls "aushalten".

Improvisieren könnte man erst mal mit Bananensteckern und -buchsen. Die Sicherheitsausführungen halten 1000 V aus. Bietet allerdings keinen Schutz gegen verkehrtes Einstecken.

Früher gab es Oktal- oder Noval-Stecker. Die wären vielleicht was. Bekommt man aber wohl nicht mehr neu. Wenn du zufällig auch im Dampfradioforum bist, könntest du die Leute dort mal fragen, ob jemand sowas rumliegen hat.


Im speziellen Fall des TRA200 brauche ich auch 6 Verbinder (230V, 20V, 6,3V).

Sieben, wenn du auch den Schutzleiter mitführen willst. Der TRA200 ist zwar ein Zweikammertrafo, aber rein theoretisch könnte es ja passieren, dass sich auf der Primär- und der Sekundärseite gleichzeitig Drähte lösen und den Trafokern berühren...
EW_76
Stammgast
#290 erstellt: 01. Feb 2022, 20:13
Hallo Steffen

Ste_Pa (Beitrag #288) schrieb:

Ich habe in den Elektor-Röhren-Sonderheften mal einen Bauvorschlag für einen Röhrenkopfhörerverstärker gesehen mit ausgelagertem Netzteil. Dort wurden ziemlich teuere Steckverbinder verwendet. Halbwegs sicher sollte das Ganze ja schon sein.

Ich habe auch aus dem Buch High-End mit Röhren mal den Phono Entzerrer-Vorverstärker mit der PCL 86 nachgebaut.
Mit ausgelagertem Netzteil. Die Kabel sind ca. 1.50 mtr. lang und angelötet.
Läuft seit Jahren absolut Brummfrei.

Im Röhren-Sonderheft 4 auf Seite 18 ist ein Vollverstärker mit der PCL 86, vielleicht Interessant für dich.

Gruß Elmar
Ste_Pa
Stammgast
#291 erstellt: 03. Feb 2022, 04:45
Hallo Johnny,

halbwegs sicher vor einem verkehrten Einstecken sollte das Ganze schon werden. Im DRF bin auch auch, aber nicht so aktiv wie hier. Eventuell frage ich dort mal wegen solch Oktal- oder Noval-Steckern.

Aber ich bin immer noch am überlegen ... am Wochenende will ich noch mal ein paar andere Anordnungen der Komponenten im "Sparbrötchen" ausprobieren. Praktischer ist es schon, wenn Alles zusammen in einer "Kiste" ist, aber diese "Kiste" darf halt nicht riesen groß werden, dann wäre die gerätetechnische Trennung von Trafo und Amp praktischer.

Wegen dem Schutzleiter ... Hier muss ich passen, Metallgehäuse kann ich an meinem "Küchentisch" nicht bauen, dazu fehlt es mir sowohl an Platz als auch an Werkzeugen. Mein Konzept bei meinen bisherigen kleinen Röhren-Amps ist immer: Bodenplatte aus Pertinax / Hartpapier, Seiten des Gehäuses Holz, oben: entweder Plexiglas mit Lüftungslöchern oder Lochblech.
In Summe dann ein Schutzklasse-II-Gehäuse (Schutzisolierung) mit Netzzuleitung über Euro-Buchse. Alle netzführenden Leitungen und Anschlüsse isoliere ich doppelt und sichere diese gegen Ablösen.
Dass der TRA200 ein Zweikammer-Trafo ist hatte mir gefallen, auch dass Primär- und Sekundäranschlüssen an unterschiedlichen Seiten als Anschlussleiste herausgeführt sind.


Hallo Elmar,

Die Verbindungskabel anzulöten ist vermutlich die am einfachsten zu realisierende Variante und die preisgünstigste, auch spart man Platz, weil Stecker / Buchse ja auch Gehäuseplatz beanspruchen. Eleganter ist vermutlich aber die Stecker-Buchsen-Variante. Aber wie gesagt ... mal schauen ... ich probiere am Wochenende erst noch einmal ein paar unterschiedliche Anordnungen.

Die elektor-Röhrensonderhefte fand ich generell sehr interessant, daher hatte ich mir vor einigen Jahren schon die entsprechende DVD mit Sonderheft 1 bis 10 gekauft. Mit Gegentakt stehe ich aktuell aber ein wenig auf "Kriegsfuß", wenngleich man sich beim Gegentaktbetrieb den Luftspalt im Übertrager erspart.


Auf jeden Fall erst einmal Danke für die Anregungen.

Viele Grüße
Steffen


[Beitrag von Ste_Pa am 03. Feb 2022, 04:52 bearbeitet]
AndyGR42
Stammgast
#292 erstellt: 03. Feb 2022, 10:42
[quote="Rolf_Meyer (Beitrag #263)"]Hut ab, da hast Du ja auch das Maximum aus der Röhre rausgeholt. Nur sind das eben keine 4W, wie das Datenblatt vorgibt. Die kriegt man eben mit 10% Klirr (hauptsächlich K3 ) auch nur bei 1kHz da raus.[quote]

Danke. 4 Watt waren auch nie das Ziel. Das sind halt die Reserven, um bei deutlich niedrigerer Leistung ein gutes Ergebnis zu erzielen.
AndyGR42
Stammgast
#293 erstellt: 03. Feb 2022, 10:46
@Steffen:

Ich habe für meinen "Großen" diese Stecker verwendet: https://www.reichelt...-p239496.html?&nbc=1

Nicht extrem teuer, recht kompakt und je nach Ausführung für bis zu 500V zugelassen. Als Kabel SiHF-J oder ähnlich, in der Regel auch bis 500V zugelassen und schön flexibel.


[Beitrag von AndyGR42 am 03. Feb 2022, 10:47 bearbeitet]
TrueHighFidelity
Stammgast
#294 erstellt: 04. Feb 2022, 18:51

Ste_Pa (Beitrag #291) schrieb:
Hier muss ich passen, Metallgehäuse kann ich an meinem "Küchentisch" nicht bauen, dazu fehlt es mir sowohl an Platz als auch an Werkzeugen.

Ah, noch ein KüTiBa.

Du kennst die Hammond-Chassis von Tube Town? Die Alu-Versionen (1444-Reihe) lassen sich eigentlich auch am Küchentisch ganz gut bearbeiten. Da reicht an Werkzeugen eine Laubsäge mit Metallsägeblatt, eine Feile und ein Akkubohrer mit Bohrersortiment. Wenn es besonders exakt werden soll, lohnt sich vielleicht noch ein Stufenbohrer.

Das hat dann halt den typisch technischen Röhrenverstärker-Look vergangener Zeiten, aber das finde ich gar nicht so verkehrt.
Ste_Pa
Stammgast
#295 erstellt: 06. Feb 2022, 05:13
Hallo Andreas,

vielen Dank für den Link! "Quicklock-Stecker" kannte ich bis dato nich nicht, und es sind sowohl die Stecker als auch Einbaubuchsen verfügbar, die Preise sind auch ganz Okay und die Baugröße ist sehr in Ordnung.

Ein bisschen gelesen habe ich auch noch ...
Was ich bisher gelesen habe, wenn man das Netzteil auslagert, soll die Gleichspannungserzeugung auch im ausgelagerten Netztel erfolgen, weil sonst die Nachladeströme der Elkos auf den (langen) Leitungen neue Probleme machen können. Ob das tatsächlich so ist, kann ich nicht beurteilen, da ich bisher immer das Netzteil im (Gesamtgeräte)gehäuse untergebracht hatte.
Problematisch sehe ich dann die AC-Heizungs-Leitung (bei AC-Heizung), die ich neben die DC-Leitung der Anodenspannungsversorgung im Zuleitungskabel konfektionieren/verlegen müsste. Ich könnte mir vorstellen, dass hier (im Zuleitungskabelbaum) die AC auf die gesiebte (bzw. geregelte) DC einstreut. Eventuell könnte ich Gleichrichtung und Ladeelko im ausgelagerten Netzteil "stationieren" und die Siebung und "Sand"-Reglung erfolgt dann im Amp-Gehäuse.

Aber mal schauen ... so richtig verabschiedet von der "All-in-One-Gehäuse"-Variante habe ich mich noch nicht. Wobei ein ausgelagertes Netzteil auch so seine Vorzüge hat (da könnte ich sogar wieder meinen DIY-RKT verwenden ).


Hallo Johnny,

ja ich bin auch ein KüTiBa aus Überzeugung , aber auch aus Mangel an Platz und Werkzeug. Einige Basics, wie Gewindescheinden, Bohren, etc. funktionieren auch hier am Küchentisch, aber Biegen oder Zuschneiden von Metall / Alu sind ohne Werkzeug am Küchentisch nicht möglich. Selbst Holz vernüftig Sägen kann ich in meiner Stube nicht, aber das macht der Baumarkt um die Ecke. Was am Küchentisch geht .. ist Pertinax / Hartpapier anritzen und brechen, Selbiges klappt auch mit Plexiglas. Ein wenig Bohren, Feilen und Schleifen geht natürlich auch.

Daher orientierte sich mein bisheriges Gehäusebauprinzip immer an den Gegebenheiten, hier mal ein paar Beispiele ( Klick und Klick).

Bohrer und Stufenbohrer habe ich, die brauche ja auch immer für die Pertinax- und Holzbearbeitung.

Nach den 1444-Hammond-Gehäusen habe ich mal gegoogelt (kannte ich bislang noch nicht). Diese gibt es u.a. bei TubeTown in Alu- oder Stahlausführung, die Preise lesen sich ganz Okay.
Was der Sache hier entgegen steht, ist mein Modulaufbau. Ich müsste (zumindest im Amp-Gehäuse) einige Leiterplatten montieren, was jede Menge Schrauben erfordert, die dann Gehäuse-technisch oben sichtbar wären. Verdrahtet man hingegen komplett frei mit wenigen Lötleisten ist man mit den 1444'ern aber im Vorteil. Auch kann man von der Unterseite dann problemlos Messen, quasi wie in klassischen Röhrengeräten.


Qicklook-Verbinder und 1444'er-Gehäuse habe ich mir auf jeden Fall mal "abgespeichert". Vielen Dank für die Hinweise.

Beste Grüße
Steffen


[Beitrag von Ste_Pa am 06. Feb 2022, 07:45 bearbeitet]
AndyGR42
Stammgast
#296 erstellt: 06. Feb 2022, 12:06
Min Steffen


Ste_Pa (Beitrag #295) schrieb:
Was ich bisher gelesen habe, wenn man das Netzteil auslagert, soll die Gleichspannungserzeugung auch im ausgelagerten Netztel erfolgen, weil sonst die Nachladeströme der Elkos auf den (langen) Leitungen neue Probleme machen können. Ob das tatsächlich so ist, kann ich nicht beurteilen, da ich bisher immer das Netzteil im (Gesamtgeräte)gehäuse untergebracht hatte.
Problematisch sehe ich dann die AC-Heizungs-Leitung (bei AC-Heizung), die ich neben die DC-Leitung der Anodenspannungsversorgung im Zuleitungskabel konfektionieren/verlegen müsste.


Ich habe hier lange hin- und her überlegt und ausprobiert. Am Ende hatte ich mich dafür entschieden lediglich die Trafos auszulagern (was bei mir eher Platzgründe hatte). AC Heizung und DC Anodenspannung in einem Kabel zu verlegen widerspricht ja so ziemlich allen Empfehlungen und ist meiner Meinung nach ausgeschlossen. Zudem wollte ich Siebung und damit die Elkos möglichst nah an die Röhre bringen. In meinem Phono Vorverstärker habe ich genau deine Idee mit Gleichrichtung / Drossel / LC Siebung im Netzteil und Maida Schaltung im Verstärker umgesetzt. Die Trennung bot sich an, da der Trafo eh schon im Netzteil der Endstufe steckt und dort noch ausreichend Platz für die Siebung und den zusätzliche Heiztrafo war. Es wird mit DC geheizt und die gesiebte Ub ist bereits ziemlich "glatt". Die Maida Schaltung(en) erzeugen zwei unterschiedliche Spannungen, sonst hätte ich sie vermutlich auch ins Netzteil gebaut.

Grüße,

Andreas
Ste_Pa
Stammgast
#297 erstellt: 09. Feb 2022, 05:57
Hallo Andreas,

Dank Dir für die Erfahrungsberichte. Ich denke, wenn ich Trafo und die Netzteilplatinen auslagere, werde ich das dann so machen, dass Netzteil und C-R-C-Vorsiebung ins Außengehäuse kommen und der Miada-Regler in das eigentliche Amp-Gehäuse.
Aber mal schauen, vielleich wird es doch ein schmales, dafür aber tiefes Gesamtgehäuse.


@All:

Ich habe heute endlich mal Messungen gemacht, bei denen der Hammond 1750A in der originalen Version ohne Luftspalt dem Hammond 1750A mit DIY-gesägtem Luftspalt gegenüber gestellt wird:

Der Messaufbau sieht aktuell wie folgt aus (immer noch das "Haus des Nikolaus" mit ein paar Streben weniger ). Ub ist aktuell 348 Volt.

Sparbroetchen Testaufbau 09.02.2022

Hier nun meine Messungen:

Sparbrötchen: Messungen 09.02.2022 (2)

Man sieht, dass der gesägte Luftspalt wirkt. Die effektive Ausgangsspannung ist bei gleicher Eingangsspannung am Amp deutlich höher, die Verzerrungen geringer und die tiefen Frequenzanteile werden besser übertragen. Ich denke bis ca. 750 mW kann ich mit "Sparbrötchen" gut Musikhören (THD <1%).
Warum ich noch Diskrepanzen zu meinen Messungen (Hammond 1750A vs. elma TT IZ54 Netztrafo vom 05.01.2022) habe, darüber grübele ich gerade. Damals hatte sich der ungesägte Hammond 1750A besser gemessen.

Beste Grüße
Steffen


[Beitrag von Ste_Pa am 09. Feb 2022, 06:11 bearbeitet]
Rolf_Meyer
Inventar
#298 erstellt: 09. Feb 2022, 21:55
Moin Steffen,

Die Messungen auf der rechten Seite (gesägt) sind plausiebel (mit etwas mehr Ub würdest Du sogar das eine Watt schaffen ),
Aber die Messungen ohne Luftspalt sind wohl irgendwie daneben. Schaltung schon geprüft?

Gruß, Matthias
Ste_Pa
Stammgast
#299 erstellt: 10. Feb 2022, 04:27
Moin Matthias,

Du hattest Recht. Ich habe vorhin noch mal die DC-Arbeitspunkte der Röhren gemessen und siehe da am Kathodenfolger einer ECC83 stimmte die Spannung nicht. Anstelle der ca. 140V lagen nur 40V an (Kathodenpotential gegen Masse). Der Fehler wechselte mit Tauschen der beiden ECC83 zur anderen Seite. Demnach muss eine ECC83 "einen weg haben". Ich weiß allerdings nicht, was passiert sein könnte , bei den Vergleichsmessungen Hammond vs. Conrad Netztrafo war noch alles in Ordnung. Rote Backen habe ich auch nicht gesehen. Geraucht bzw. gequalmt hat ebenfalls Nichts.

Ich habe jetzt zwei andere ECC83 eingesteckt, die DC-Arbeitspunkte sehen nun wie folgt aus:
Sparbrötchen: Schaltplan mit DC-Spannungswerten (AP) 10.02.2022
Das sollte so halbwegs passen.

Dann habe ich die Mess-Zermonie von gestern noch mal wiederholt. Das sieht nun folgendermaßen aus:
Sparbrötchen: Messungen 10.02.2022 (Spektrum und Bode)

Pegelmäßig sind nun beide Hammonds (der originale und der "zersägte") am Ausgang in Etwa vergleichbar, bezieht man sich auf einen identischen Eingangspegel am Amp.
Es scheint nun so zu sein, dass die Verzerrungen bei niedrigeren Leistungen beim zersägten AÜ niedriger sind (ca. 40%) als beim unzersägten. Bei höheren Leistungen scheint der unzersägte AÜ wiederum ganz leicht im Vorteil (ca. 15%). Kann das so sein?

Beste Grüße
Steffen


[Beitrag von Ste_Pa am 10. Feb 2022, 05:43 bearbeitet]
Rolf_Meyer
Inventar
#300 erstellt: 10. Feb 2022, 22:55
Moin Steffen,

Na das sieht doch schon viel besser aus.
Die Unterschiede durch die Sägerei verursachen diese Abweichungen nicht. Viel mehr sid das die Auswirkunen von Exemplarstreuungen der Röhren.
Wenn Du wirkliche Unterschiede sehen willst, mußt Du den Klirr bei 30 oder 40Hz messen, nicht bei 1kHz.. Die kann jeder Übertrager... ob nun mit, oder ohne Luftspalt.
Interessant ist dar schlagartige Anstieg des Klirr von -7dBFS auf -5dBFS... da geht die Endstufe in die Übersteuerung, weil das Gitter positiv wird.... Und da fließt dann mehr Gitterstrom, als die ECC83 als KF aufbringen kann.
Wie geschrieben, mehr Betriebsspannung würde da helfen. Allerdings reicht die erbrachte Leistung allenal für Lärm, selbst an 84dB/W/m Schreibtischlautsprechern...
Also, sägen und hören...

Gruß, Matthias
Ste_Pa
Stammgast
#301 erstellt: 11. Feb 2022, 00:31
Moin Matthias,

das habe ich doch gleich nochmal messtechnisch nachvollzogen ...

Sparbrötchen: Messungen 10.02.2022 - Spektren THD 40 Hz (2)

Die Klirrmessung diesmal bei 40 Hz. Jetzt sieht man in die Wirkung des Sägens IMHO ganz gut.

Wegen der Betriebspannung muss ich noch mal schauen, aktuell habe ich:
am Ladeelko: 375V
am Siebelko: 357V
UB eingestellt nach Maida-Regler: 348V
Damit und in Verbindung mit dem großen Abstand des TRA200 zu den Vorröhren und den AÜ ist Brummbär-technisch ziemliche Ruhe im Kopfhörer. Aber evt. kann ich den Siebwiderstand noch etwas verringern, um noch mal 10V "rauszuholen", aber viel mehr wird wohl nicht werden.

Und morgen werde ich auch den Messtisch abräumen und wieder Säge samt Schraubstock rauskramen, damit ich dem zweiten Hammond an die "Wäsche kann". Auch "Sparbrötchens"-Gehäuse soll nun endlich mal Gestalt annehmen. So langsam will ich ja auch (mal wieder) Musik-Hören.

Beste Grüße
Steffen


[Beitrag von Ste_Pa am 11. Feb 2022, 05:39 bearbeitet]
Rolf_Meyer
Inventar
#302 erstellt: 25. Feb 2022, 00:49
Moin,


pragmatiker (Beitrag #264) schrieb:
....das ist etwas, was mir bei meinen praktischen Fähigkeiten echt noch fehlt. Hast Du von Deinen Übertragern zwei Stück (also ein Stereopärchen) gewickelt, die sich (halbwegs) identisch verhalten?
...


Na dann trau Dich, Herbert. Ist gar nicht so schlimm, wie uns die "AÜ-Wickel-Mafia" Glauben machen will. Vor rund zwei Wochen habe ich dem Erstlingswerk ein Geschwisterchen spendiert..
20220214_19551820220214_195543

Während der rechte (untere) Trafo noch wie eine Angelrolle aussieht, habe ich mr beim linken (oben), zweiten Versuch schon richtig Mühe mit der Wickelei gegeben.
Erstaunlich, was dabei passiert. Ich habe nur die Wickelanordnung ganz geringfügig verändert und ~200 Windungen primär hinzugefügt....
FATBOY 2
Und zum Vergleich, die Messungen des ersten Versuches:
FatBoy_Messungen

Da ist schon ein ziemlicher Unterschied, sowohl bei den Heinrichen (unerwartet höher), als auch beim Frequenz- und Impedanzgang...
Das halbe dB Pegelunterschied zwischendem linken und rechten Kanal kann man nicht wirklich hören (Ich kenne nur wenige, die 2dB ausmachen können )
Nun kann ich zumindest stereo über selbstgewickelte Übertrager hören... Und es klingt wirklich gut.

Die Idee mit dem FR4-Material für den Wickelkörper, hat sich als nicht zielführend entpuppt. Das Zeug läßt sich nicht stabil verkleben. Deshalb jetzt der neue Versuch mit Plexiglas... super stabil verklebbar, aber auch sehr spröde. Das Herunterfallen bei der Wickele hat das Zeug mit mehreren Rissen quittiert (die ich dann mit Tesa fixiert hatte, da ich schon 12 Lagen primär und eine Lage sekundär fertig gewickelt hatte ).

Jetzt habe ich aber das richtige Material gefunden... Flugzeug-Sperrholz mit Ponal verleimt.

Dazu dann später mehr...
Habe nämlich beim nächsten Versuch auch mal ein wenig mit Fotos dokumentiert...

20220215_193710

Gruß, Matthias
AndyGR42
Stammgast
#303 erstellt: 25. Feb 2022, 10:01
Moin Matthias

Das sieht interessant und gut aus. Wenn auch nach viel Arbeit

Holz arbeitet gerne. Im Baumarkt gibt es auch PVC-Platten zum Basteln. Die kann man leicht schneiden und z.B. mit einem speziellen PVC-Kleber (für Kunststoff Dachrinnen oder Kaltwasser Rohre) verkleben. Das ist eher ein Verschweißen, da der Kleber die Oberfläche anlöst. Die Verbindung ist dauerhaft und witterungsbeständig. Und das Material ist zäh, nicht so spröde und arbeitet nicht bei Feuchtigkeit etc.

Grüße,

Andreas

P.S.: Bei FR4 mit seinen positiven Eigenschaften wurde ich es mal mit Polymer Kleber versuchen. Das Zeug klebt ALLES. Damit klebt man z.B. Aluminum Dachrinnen witterungsbeständig zusammen. Ich habe damit auch schon einen Riss am Ventil eines 1000l IBC Tank geflickt. Das Zeug ist von der Konsistenz wie Silikon, kann also auch gut in Fugen verwendet werden.


[Beitrag von AndyGR42 am 25. Feb 2022, 10:07 bearbeitet]
Ste_Pa
Stammgast
#304 erstellt: 25. Feb 2022, 16:09
Moin Matthias,


... Dazu dann später mehr... Habe nämlich beim nächsten Versuch auch mal ein wenig mit Fotos dokumentiert...

da bin ich schon äußerst gespannt. Erstaunlich, was man dann doch selbst am heimischen Wickeltisch so herstellen kann.

Hattest Du schon Zeit gefunden, die Kaptonklebebänder mal zu vergleichen (vom blauen C und vom preiswerteren Anbieter) ?

Hier geht es zur Zeit leider etwas schleppend voran. ich sitze gerade an "Sparbrötchens" Außenkleid und den zwei Lautsprechergewändern. Der Küchentisch ist aktuell zur Holz"werkstatt" umfunktioniert und statt Aponal Express gibt es Uhu-Express.

Beste Grüße
Steffen

PS: Was ist das für eine Proxxon-"Kiste" auf Deinem Tisch, eine Minikreissäge? (schaut interessant aus)

Basteltisch Holzarbeiten 24022022


[Beitrag von Ste_Pa am 25. Feb 2022, 16:12 bearbeitet]
pragmatiker
Administrator
#305 erstellt: 25. Feb 2022, 16:55

Ste_Pa (Beitrag #304) schrieb:
PS: Was ist das für eine Proxxon-"Kiste" auf Deinem Tisch, eine Minikreissäge? (schaut interessant aus)

Da antworte ich mal drauf, weil hier auch so ein ähnliches Ding rumsteht (dieses Modell: https://www.proxxon.com/de/micromot/27070.php ): Ja, das ist eine kleine Tischkreissäge. Die möchte man sehr schnell nicht mehr missen (das ist eines der Teile, bei denen man sich nach Anschaffung fragt, wie es jemals ohne gehen konnte) - speziell dann, wenn man Sägeblätter für viele Materialien und Einsatzfälle hat (hier kommt oft das Diamant-Sägeblatt zum Einsatz).

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 25. Feb 2022, 16:59 bearbeitet]
Ste_Pa
Stammgast
#306 erstellt: 25. Feb 2022, 19:16
Hallo Herbert,

vielen Dank für die Antwort und die Infos. Was es alles gibt. Da hat Proxxon ja ein sehr feines Maschinchen kreiert.

So ein Werkzeug würde mir absolut viel helfen. Für "Sparbröchen" und die Lautsprecher hatte ich mir zwar extra (auf die Schnelle) eine kleine Vorrichtung gezimmert, um meine Lidl-Stichsäge auf den Kopf-gestellt zu betreiben, aber so richtig zufrieden bin ich mit der Konstruktion nicht. Das Stichsägeblatt verbiegt sich immer, so dass die Schnitte nicht wirklich gerade werden. Da hilft dann nur, nicht zu maßhaltig sägen, also etwas Überstand lassen und nachfeilen, aber das ist immer sehr mühsam und so richtig präzise wird es auch nicht, wenn man nur Handfeilen und Schleifpapier hat.

Viele Grüße
Steffen

Selbstbau Sägehalterung (Stichsäge)


[Beitrag von Ste_Pa am 25. Feb 2022, 22:32 bearbeitet]
Rolf_Meyer
Inventar
#307 erstellt: 26. Feb 2022, 01:50
Moin,

@Andy,

Danke für die Tipps. Das mit dem FR4 verleimen habe ich mit mehreren Leimen (1K und 2K) versucht. Das Problem scheint die recht glatte Oberfläche zu sein. Da bindet nix richtig an und die Materialstärke von 2mm stellt auch nicht all zu große Klebeflächen bereit, denn jeder mm2 Wickelraumquerschnitt wird gebraucht, damit scheiden schöne Leimkehlen aus. Werde es aber trotzdem wahrscheinlich noch mal mit so einem Polymer-Kleber versuchen.

Ja, richtig, Holz arbeitet... Jedoch Flugzg-Sperrholz ganz gewiß nicht mehr. Das Zeug ist 4-lagig (gibt es auch in 6 Lagen!) auf 2mm Materialstärke, wobei die Verleimungen nicht nur wasserfest, sondern kochwasserfest sind. Habe dem Zeug sehr oft, während meiner hobbyistischen Betätigungen in der manntragenden Fliegerei, mein Leben anvertraut. Über jeden Zweifel erhaben, dem traue ich mehr, als irgendwelchem GFK-Zeugs.
Zudem unterstützt es perfekt den KüTiBa-Look... Und nebenbei, früher hat man für Wickelkörper schnöde Pappe genommen.

@ Steffen,
Ja, das Proxxon-Dingens ist eine Tischkreissäge. Nicht ganz so komfortabel, wie die von Herbert verlinkte Ausführung, aber für saubere Scnitte an Literplatten-Basismaterial oder an Aluminium-Blech... oder eben an Flugzeug-Sperrholz ist dieses Teil bestzu empfehlen. Ich nutze übrigens nur die hartmetallbesetzten Sägeblätter. Sauberer Schnitt, fast ohne Nachbearbeitung.

Das Kapton-Tape kann man nicht unterscheiden. Könnte sogar vom gleichen Hersteller stammen. Unterschiede gibt es wohl nur im Preis..

So, zur AÜ-Bastelei...

Hier die rohen Wickelkörper:
20220215_194052

Hier dann beschliffen, mit Klarlack lackiert und einer ist schon mit zwei Lagen Kapton beklebt:
20220215_205552

Die erste Lage mit 0,2mm Kupferlackdraht bewickelt:
1
Lackdraht ist Typ W210, also doppelt isoliert und für 200°C gut.

Vor der nächsten Lage kommt eine Lagenisolation mit Tesa:
1_1
Tesa läßt sich besser verarbeiten, ist dünner und ist ganz sicher genügend spannungsfest. Eigentlich muß da nicht jede einzelne Lage isoliert werden, tat ich aber trotzdem tun...

Hier dann die 4. und 6. Lage:
46

Danach habe ich zwei Lagen Kapton zur Isolierung für die erste Sekundärlage verwendet:
6_1
Und da liegt die eigentliche Schwierigkeit bei dieser ganzen Wickelei. Die Isolierlagen knitter- und blasenfrei zu verkleben... und dabei die Kehlen entlang der seitlichen Wände des Wickelkörpers sauber mit zu isolieren, damit nicht irgendwie eine Primärwindung auf langer Strecke zwischen Seitenwand und Sekundärwickelung zu liegen kommt. Da sind nämlich die Spannungen besonders hoch.

Die erste Sekundärlage:
21
Und wieder doppelt mit Kapton isoliert.
Viele weiter Primärlagen... immer Lagenwickelung und darauf Lagenisolierung...
Nach der 12. Primärlage, dann die zweite Sekundärlage... hier schon wieder mit Kapton doppelt isoliert:
23

Hier sind wir bei Lage 16 primär..
16_1

Nach Lage 18 habe ich dann Feierabend gemacht... "es reicht, Krapottke..."
Hier sieht man die herausgeführten Wickelungsenden...
24

Dann die jeweiligen Wickelungsenden verlötet, überflüssigesTape entfert, Kerne ausgepackt:
Kerne

Je zwei Lagen Tesa zwischen die Kernhälten geklebt, für einen definierten "Luftspalt", zusammengesetzt... und fertig ist der Übertrager:
fertig_1

Sodann Meßorgie... Wie erwartet... diesmal 12k:8Ohm. bis 30kHz kein Abfall im Frequenzgang und 35Henry primär, bei 80mA Gleichstromvorlast.
Das stellt so manchen HighEnd-Übertrager in den Schatten.

Und hier noch Momente der Wahrheit:
20220224_13193620220224_132047

Auch bei 2kV schlägt da nix durch... Alles richtig. Die Dinger werden wohl im Betrieb keine 700V sehen... wobei es mich "juckt", die doch mal hinter eine 845 zu hängen...

Das Ganze Prozedere hat mich ca. 10 Stunden reine Arbeitszeit gekostet... Aber wir sind ja hier bei entspanntem Hobby, nicht beim Geld verdienen.
Und ganz sicher werde ich mich nicht damit als Broterwerb befassen.

Gruß, Matthias

Edit:
Warum diese Bilder mal im Hoch- und mal im Querformat erscheinen, weiß sicher nur der Erschaffer irgendwelcher Schlaubergertelefone...


[Beitrag von Rolf_Meyer am 26. Feb 2022, 01:52 bearbeitet]
AndyGR42
Stammgast
#308 erstellt: 26. Feb 2022, 11:59
Guten Morgen Matthias.

Das schaut wirklich vielversprechend aus. Viel Arbeit, aber ein tolles Ergebnis. Verschachtelt sind die Wicklungen aber nicht, oder? Mehrfache Verschachtelung wird ja gern als Qualitätsmerkmal herangezogen. Hinsichtlich des effektiven Nutzens habe ich mich immer schon gefragt, ob es 20% oder eher 2% der Güte ausmacht.

Grüße,

Andreas

P.S.: Ich hab gerade den Tread rückwärts durchgeackert, aber keine Angaben zum Kern gefunden. Kannst Du bitte nochmal kurz schreiben welcher das ist? Danke


[Beitrag von AndyGR42 am 26. Feb 2022, 12:05 bearbeitet]
Rolf_Meyer
Inventar
#309 erstellt: 27. Feb 2022, 02:25
Moin, Andy,

Zum den Kernen kann ich leider keine Angaben machen. Wie weiter vorn geschrieben, hat mir diese ein Freund überlassen, bei dem diese schon ewig rumlagen. Er hatte die 6 Sätze für doubel-C-Cores (also 24 Kernhälften) für 50DM gekauft. Ich hab sie dann auc noch ein paar Jahre "abgelagert".
Wenn ich heute sowas beschaffen sollte, würde ich hiermit anfangen. Wären dann zwei Sätze pro Übertrager, also 4 für ein Stereo-Paar... sind dann ~80€... aber das Zeug ist ja auch noch amorph.

Mit der Schachtelung hast Du nicht richtig aufgepaßt. Natürlich sind diese Wickelungen geschachtelt. In diesem Fall 5-fach.
Wickelschema:
1. 700 Windungen primär 0,2mm (6 Lagen auf diesem Wickelkörper)
2. 26 Windungen sekundär 1mm (1 Lage)
3. 700 Windungen primär 0,2mm
4. 26 Windungen sekundär 1mm
5. 700 Windngen primär 0,2mm

Macht dann ~2100 zu 54 Windungen.
Rdc primär 285Ohm
Rdc sekundär: 200mOhm

Die Anzahl der Schachtelungen ist natürlich kein Qualitätsmerkmal, aber wichtig ist das schon.
Durch die Schachtelung erreicht man eine kapazitive Ankoppelung im Hochton-Bereich... diese gleicht dann die Verluste aus. Allerdings entsteht dadurch auch eine parasitäre Kapazität (die ja in gewissen Maße gewollt ist!), die dann für einen Impedanzabfallim Hochton verantwortlich ist (Wenn sekundär geerdet wird). Wenn man nicht schachtelt, wird die Übertragung zum Hochton schlechter, die Impedanz steigt und der Pegel sinkt. Wenn man schachtelt, erhöht man die kapazitive Ankoppelung. Der Pegel steigt zum Hochton wieder, jedoch sinkt die Impedanz. Wenn man das richtig gut erwischt (Das ist die Kunst des Trafo-Wicklers!) gleichen sich die Verluste und Impedanzänderungen aus.
So ein Beispiel ist der TBT ATR10... habe da ja mal Messungen veröffentlicht...

Gruß, Matthias
AndyGR42
Stammgast
#310 erstellt: 27. Feb 2022, 12:00
Moin Matthias

Danke für die Infos. Klingt auf jeden Fall interessant. Für die "laufenden" Projekte habe ich schon die AÜ, aber irgendwann steht man halt wieder vor der Frage welche und woher.

Ach ja, wie hast Du das mit dem Luftspalt gelöst? Ist da noch etwas zwischen den Hälften oder liegen die erstmal nur aufeinander?

Grüße,

Andreas
Ste_Pa
Stammgast
#311 erstellt: 27. Feb 2022, 15:53
Moin Matthias,

hab vielen Dank für das Durchführen und Zeigen der DIY-Schnittbandkern-AÜ-Wickelei. Da sind wir doch im "Sparbrötchen"-Thread hier sehr sehr weit gekommen.

Wie immer habe ich einige Fragen ...

Hast Du auch eine Lösung gefinden, wie man die Schnittkernhälften fixiert? In #302 sieht es so aus, als ob außen eine Art Band liegt. ...

Hast Du ohne Hilfsvorrichtung gewickelt, also alles von Hand? Vor allem wie hast Du das mit dem Windungs-Zählen gemacht? Bei meinen RKT-Wickelein hatte ich immer "abgelängt" (Windungen auf Meter umgerechnet) und das lustig (ohne Zählen) drauf los gewickelt.

Beste Grüße
Steffen

PS: Wegen dem Kapton-Band ... Dann werde ich in Zukunft auf jeden Fall die preiswertere Variante kaufen.
PPS: Hattest Du in Bezug auf das "Schnüfflen" (RKT vs. Blocktrafo) eigentlich auch noch Messungen gemacht? Bitte nicht als "Nerven" auffassen , der Punkt interessiert mich halt nach wie vor auch noch sehr.
Hier kostet der Holz(gehäuse)bau leider aktuell doch viel mehr Zeit als ich das gedacht habe.


[Beitrag von Ste_Pa am 27. Feb 2022, 15:54 bearbeitet]
Rolf_Meyer
Inventar
#312 erstellt: 01. Mrz 2022, 23:43
Moin,


Ach ja, wie hast Du das mit dem Luftspalt gelöst? Ist da noch etwas zwischen den Hälften oder liegen die erstmal nur aufeinander?


Wie ich schon schrieb, zwei Lagen Tesa auf die polierten Schnittflächen...


Hast Du auch eine Lösung gefinden, wie man die Schnittkernhälften fixiert? In #302 sieht es so aus, als ob außen eine Art Band liegt. ...

Die Hälften sind zunächst provisorisch mit mehreren Windungen Tesa fixiert. Das mit den Spannbändern spare ich mir. Wenn die Übertrager wirklich mal verbaut werden, werden sie offen sichtbar sein, ohne Hauben oder so. Dafür fixier mit einem schönen Stück Holz, welches dann mit Messingewindestangen und Flügelmuttern auf Deck fixiert ist...


Hast Du ohne Hilfsvorrichtung gewickelt, also alles von Hand? Vor allem wie hast Du das mit dem Windungs-Zählen gemacht?

Ja, reine manuelle Wickelei, keine Spindel, kein Zählwerki, nur ein Küchentisch...
Sauber wickeln und Lagen zählen... das reicht. Unten passen 120 Windungen pro Lage, oben nur noch 110... Macht im Drchschnitt 115 Windungen/Lage... x 18 Lagen...2070 Windungen... Auf zehn oder zwanzig Windungen kommt es doch nicht an.


Hattest Du in Bezug auf das "Schnüfflen" (RKT vs. Blocktrafo) eigentlich auch noch Messungen gemacht? Bitte nicht als "Nerven" auffassen , der Punkt interessiert mich halt nach wie vor auch noch sehr.


Habe das erstmal nach hinten gestellt. Ich kenne ja die Ergebnisse... und andere interessiert es sicher nicht so... Gibt nur wieder Streit... habe ich keine Lust drauf... würde ja evtl. auch ein Weltbild ducheinander bringen... dann doch lieber "Vogel Strauß" ... Realitätsverweigerung ist dem Erhalt von "steingemeißelten Realitäten" eben förderlich. Lassen wir es besser dabei.

Gruß, Matthias


[Beitrag von Rolf_Meyer am 01. Mrz 2022, 23:46 bearbeitet]
Ste_Pa
Stammgast
#313 erstellt: 03. Mrz 2022, 19:14
Moin Matthias,

besten Dank für die Antworten.

Sichtbare DIY-Schnittbandkern-AÜ mit Messinggewindestangen und Holz ... das klingt sehr schön.

Wegen dem Schnüffeln ... Im Prinzip waren ja die magnetischen Einstrahlungen auch bei meinem "Sparbrötchen"-Aufbau gut hörbar und meine Lauscher stellten einen deutlichen Unterschied zwischen klassischem Trafo und RKT fest. Daher kommt ja nun der klassische Blocktrafo von Jan ins Sparbrötchen-Gehäuse und nicht mein mühsam gewickelter DIY-RKT.
Aber wie geschrieben ... wenn Du irgendwann die Sache noch mal messtechnisch dokumentierst, mich würde es freuen. Und ja ... mein Weltbild in Bezug auf RKT ist schon etwas zusammengebrochen, aber das ist (für mich) nicht so schlimm, ich lerne immer gern dazu.

Ich hatte auch schon mal gesucht .. außer dem e-Bucht-Angebot von taunus-magnetics scheint es schwierig zu sein, solch Schnittbandkerne zu bekommen. Für mich wäre hier eine kleinere Baugröße wünschenwert in evt. qualitativ nicht ganz so hochwertiger Materialausführung.

Mal schauen ... vielleicht komme ich dieses Wochenende mal etwas weiter mit "Saprbrötchens" Außengewand.

Beste Grüße
Steffen


[Beitrag von Ste_Pa am 03. Mrz 2022, 19:16 bearbeitet]
Ste_Pa
Stammgast
#314 erstellt: 09. Mrz 2022, 03:36
Hier mal eine kleinen Zwischenstandsmeldung (nicht dass Jemand denkt "Sparbrötchen" sei im Schubfach verschwunden) ...

Sparbrötchens Holzgewand ist nun halbwegs fertig gestellt, es folgt noch Beizen und Wachsen. Dann kommen die Röhren hinters Gitter.

Einziger Wermutstropfen ist der Punkt, dass das Gehäuse insgesamt doch relativ groß geworden ist. Ich habe mich doch entschieden das Netzteil nicht auszulagern.

Holz-Gehäuse (Rohbau) - Sparbrötchen 09032022

Viele Grüße
Steffen


[Beitrag von Ste_Pa am 09. Mrz 2022, 06:30 bearbeitet]
TrueHighFidelity
Stammgast
#315 erstellt: 10. Mrz 2022, 03:15
Das sieht ja schon sehr gut aus. (Hier Daumen-Hoch-Smiley vorstellen.)

Ist das ein Fertiggehäuse (falls ja: was für eines?) oder komplett selbstgebaut?
Ste_Pa
Stammgast
#316 erstellt: 10. Mrz 2022, 04:48
Hallo Johnny,

Danke für das Lob. Es freut mich, dass das Gehäuse gefällt.

Wegen dem "Sparbrötchen"-Prinzip (was irgendwie auch immer mein Prinzip ist ) sollte es möglichst preiswert sein, außerdem mag ich Holz. Daher ist Alles selbst "gezimmert". An meinem Küchentisch habe ich nur ganz einfache Werkzeuge, daher hat das Ganze auch länger gedauert.

Frontwand, Rückwandwand und die Seitenwände bestehen aus Holzleisten. Die habe ich mir längenmäßig zuschneiden lassen und habe die Einzelleisten dann zusammengeklebt. So entstand das Frontfenster ohne Sägen und Feilen. Die anderen Seiten bestehen auch aus zusammengeklebten Leisten. Dies aber nur aus dem Grund, weil es in der Höhe keine Bretter gab, die meiner Maßvorgabe entsprachen. Das Oberteil ist Sperrholz, was ebenfalls zugeschnittten wurde. Die Aussparungen musste ich selbst einbringen, mit der alten KüTiBa-Methode: Viele kleine Löcher bohren, Stichsäge nutzen um die Löcher zu "verbinden" und dann ganz viel feilen.
Alle genannten Holzteile habe ich von einem Online-Bastlerversand (Aduis). Ich habe dort schon einige Male geordert, die Preise sind günstiger als im Baumarkt und man schneidet dort auch Kleinteile sehr genau.

Als Unterplatte kommt noch 2mm-Hartpapier zum Einsatz (gibt es beim "blauen C" oder seinen Schwesterunternehmen (Klick)). Das Material verarbeite ich gerne, da man es Ritzen und dann Brechen kann. Auch ist es ja für die Montage von Elektronik / Elektrik geeignet, weil hitzefest und hochisolierend.

Die Gitterstäbe sind 2,5mm-Schweißstäbe, die waren deutlich billiger als Messingrohre.
An den Ecken sind dann noch Eckleisten (das sind eigentlich sog. Bildlerleisten), oben und unten 2cm breite Buchenleisten.
Alle kleinen Leisten und die Eckleisten (diese gab es leider nicht im Online-Bastelshop) und die Stäbe musste ich leider per Hand selber sägen, da unser Baumarkt hier Mindestmaße hat und so "Kleinzeug" schneiden sie nicht. Die Gehrungen der Zierleisten sind mit meinen improvisierten KüTiBa-Verfahren zwar nicht optimal und die ganzen kleinen Löcher für die Stäbe sind Freihand ohne Bohrständer entstanden, aber ich denke es geht schon so.

Hier ein paar Bauimpressionen vom "Küchentisch". ...

Sparbroetchen Gehäusebau Collage

Gebeizt und gewachst sieht es nun wie folgt aus ....

Sparbrötchen Gehäuse Gebeizt Collage

Da ich schon mal am Holzbau war, sind auch noch passende Lautsprechergehäuse entstanden, auch mit Gitter , die hier aber nur als Deko dienen. Hauptsache dies stört nicht zu sehr, im Allgemeinen sollen die Flächen in denen Lautsprecher-Chassis sitzen, ja eher eben sein. Aber mich hatten die Tannoy-Lautsprecher-Boxen von der Gestaltung inspiriert und ich wollte etwas optisch Ähnliches hier mal basteln (Antik-Look gefällt mir).
Da für Lautsprechergehäuse "totes" Holz besser sein soll, ist hier aber 12-mm-MDF verbaut, nur bei der Front ist vorm MDF noch eine 4mm-Sperrholzplatte.

Lautprchergehäuse für Sparbrötchen (Rohbau)

Viele Grüße
Steffen


[Beitrag von Ste_Pa am 10. Mrz 2022, 06:29 bearbeitet]
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