ELA Anlage 70 Volt Ausgang Lautstärkeproblem

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Elchtest1
Neuling
#1 erstellt: 22. Mrz 2010, 13:35
Hallo.
Mein Name ist Stefan und ich bin in unserer Kirchegemeinde der ELA Mensch und somit auch der Prügelknabe für alle Dinge, die da schief laufen können.
Ich selbst bin im Elektrogewerbe tätig und kann mir deshalb
auch meistens auch im Audio und Videobereich leidlich helfen.
Die Geräte werden uns von unserer Zentralen Verwaltung zugeteilt und somit haben wir keine große Auswahlmöglichkeit.
Nun zum Problem.
Nach dem Abrauchen unseres letzten Verstärkers (Dynacord)
mit 100 V Technik wurde uns ein Vertsärker "vermacht" Marke
BIAMP. Nach langem hin und her ist dieser auch angeschlossen und "läuft" auch einigermaßen.
Nur mit der Lautstärke gibt es Probleme. Ich vermute nun, daß dies daran liegt, daß hier nur ein 70 Volt Ausgang vorhanden ist und deshalb an den Lautsprechern zu wenig Spannung ankommt.
Kann man hier die Lautsprecher am Übertrager anpassen??
Eigene 70 Volt Übertrager scheinen ja echt selten zu sein.
Die Teile sind bei uns in der Decke verbaut (3,5 bis 5 m Höhe), sodaß nachschauen doch mit einigem Aufwand verbunden ist.
Hat hier jemand eine Lösung?
Mechwerkandi
Inventar
#2 erstellt: 22. Mrz 2010, 19:25
Hast Du ein Impedanz-Messgerät für 100V Schleifen?

Dann kann man erst mal nachmessen, und sich über die notwendige Leistung klar werden.
Alles andere bleibt etwas diffus, weil es für die mangelnde Lautstärke auch noch andere Ursachen geben kann.

Hast Du von dem Verstärker irgendeine Typenbezeichnung?
Elchtest1
Neuling
#3 erstellt: 25. Mrz 2010, 14:34
Hallo Andi
Zunächst mal Danke für die schnelle Antwort.
Ein Messgerät (sollte es etwas spezielles sein) hierfür
habe ich nicht.
Es handelt sich um einen Verstärker von BIAMP mit der Bezeichnung CMA120.
Im Netz habe ich darüber nichts gefunden, konnte mir aber mit der Anleitung eines (wohl) Nachfolgetyps einigermaßen helfen, damit wir zumindest den Mikropegel gut regeln können. (Geht hier über ein "Mäuseklavier", wo man die Dämpfung einstellen kann) Ausgang für die drahtlose Kopfhöreranlage haben wir auf den Monitorausgang geleget und klappt auch.
Wie gesagt, die Laustärkeregelung gerade bei Sateinspielungen über Digitalreceiver ist grottig. Bei normalem Pegel zeigt die Übersteuerungs-LED an und auch bei weit aufgedrehtem Masterregler geht kaum was lauter zu machen.
Bei dem Raum handelt es sich um ein Kirchenversammlungsgebäude, wo 200 Personen reinpassen.
(um einmal die Raumgröße vorstellbar zu machen).
Aus den Deckenlautsprechern im Altarbereich (Einbau) kommt nichts erkennbar lautes raus (sind aber in ca 4 m Höhe, sodaß es auch täuschen mag).
Ich möchte auch nicht zu viel im Vorfeld auf Verdacht rausschrauben, da es sonst Kompetenzprobleme gibt, wenn etwas kaputt geht.
Erts einmal wollte ich evt Fehler schon mal eingrenzen können.
DB
Inventar
#4 erstellt: 25. Mrz 2010, 17:03
Hallo,

also erst einmal gibt ein Verstärker mit 70V-Ausgang an einen 100V-Lautsprecher nur die halbe Leistung ab. Das fällt aber von der Lautstärke her nur im direkten Vergleich auf.

Der vorher vorhandene Dynacord-Verstärker wird sicherlich nicht ohne Grund abgeraucht sein. Evtl. hat er etwas an seinem Ausgang übelgenommen.

Weiterhin sind die Tonsäulen in einer Kirche auch nicht dazu gedacht, enorme Lautstärken zu erzielen. Damit erreicht man i.d.R. nur wenig mehr als die bessere Verständlichkeit des Pfarrers.

MfG
DB
Mechwerkandi
Inventar
#5 erstellt: 25. Mrz 2010, 17:52
Schwer zu sagen, ohne Nähe zum Objekt...
Da gibts 100 Möglichkeiten, was da falsch läuft.

Deswegen meine Frage nach der Messung der Schleifenimpedanz, das ist bei solchen Installationen immer der erste Anlauf.
(Kabelbrüche, Nägel durch Kabel, Kabel durchgesägt, alles schon dagewesen...)
Monacor ZM-100 ist so ein Teil.

Was DB schon völlig richtig bemerkte, ist der Anschluss 70 oder 100V schlimmstenfalls ein Fehlanpassung, mehr nicht.
*Cinch*
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 25. Mrz 2010, 21:51
Also die meisten Ela-Amps kann man intern oder extern umklemmen von 70 auf 100V.
Je nach dem wäre es eventuell auch möglich den ausgangsübertrager umzubauen. Oder du versuchst den Dynacord zu reparieren, ist wahrscheinlich ein DEM28X, die sind sehr strukturiert und diskret aufgebaut, da kann man nen Fehler schon finden. Was mich verwunder, ist auch, daß der verreckt. Ich denke mal, du wirst irgendwo nen kaputten LS-Trafo haben oder ein defektes Chassis, was die gute Verstärkerleistung in Wärme umbaut. Tja, da wirst du wohl alle Linien und dann nacheinander jeden LS der schadhaften Linie durchklingeln müssen.. Sicher kein toller Job...
Die Konstantspannungstechnik hat viele Vorteile, du hast aber gerade den größten Nachteil gefunden...
Ich hoffe du kennst wenigstens die Lautsprecher, wie die Linien gebaut sind und die Anpassung der LS.


Ahh, da kommt mir gerade noch ein low-Budget Trick...
Wenn du kein Linienimpedanz Messgerät hast, mache es doch so. (also ich würde wahrscheinlich Drehspuhl nehmen, weil digital wahrscheinlich zu arg springt.) Du nimmst einen Sinus, 1Khz, von CD, oder Lappi, oder MP3 etc... Dann hängst du alle Linien von Amp ab und stellst den so ein, daß du auf nem Voltmeter am Ausgang die 70V siehst, müsste dann auf +-0 Aussteuern. Jetzt nimmst du ein Amperemeter und hängst ne Linie dran, dann kannst du den Linienstrom ablesen und damit die Leistung bestimmen. Könnte funktionieren, habs aber nicht getestet...
Elchtest1
Neuling
#7 erstellt: 26. Mrz 2010, 12:28
Hallo.
Zunächts mal danke an alle für die guten Ratschläge.
Das Dynacord ist abgeraucht im Eingangsbereich. wohl verursacht durch das ständige umstöpseln bei irgendwelchen größeren Events.
Da momentan bei uns Budgetsperre ist wegen evt, Gemeindeschließungen, werden wir uns bis Juni so behelfen.
Dann lasse ich über die Verwaltung eine Fachfirma kommen, die das in die Reihe bringen kann.
bei unseren Gemeinden schrauben idR Hobbý-ELA-Menschen die Geräte für den ganzen Kölner Bezirk zusammen und da die Armen nur ehrenamtlich und nach Feierabend so etwas machen können, gehen längerdauernde Anpassungen oft unter.
Ich muß zuerstmal in unserem ELA Schrank die 220 V Verkabelung in die Reihe kriegen und aufräumen, dann noch eine Bedienungsanleitung für desinteressierte und Ahnungslose schreiben.
Die Heizungssteuerung läuft wie ein Sack Muscheln und bedarf einer Anpassung......
und das alles nach einem 12 Stunden Tag.
Wie gesagt, danke für die Hinweise, die ich als Diskussionsgrundlage beim nächsten Gespräch mit der Verwaltung merken werde
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