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Audiophile Rock und Metal Scheiben

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TKCologne
Inventar
#201 erstellt: 19. Mai 2013, 15:09
Es kommt immer noch auf die Aufnahmequalität der Paltten an, bzw. wie diese gemasterd wurden. Ältere Metalscheiben klingen meistens etwas flacher oder auch bassärmer als aktuelle.
Die aktuelle von Blind Guardian klingt mMn. weder flach noch bassarm. Genausowenig wie die aktuelle Helloween und auch derne Vorgänger.
Außerdem empfindet jeder das anders. Audiophil wird keine von den Scheiben sein. Außerdem hat Metal nichts mit Audiophil zu tun. Ich denke auch nicht, das die Bands audiophil sein wollen.
derkleinekolibri
Inventar
#202 erstellt: 19. Mai 2013, 16:12
Genau. Ältere Aufnahmen klingen weniger baßstark, dabei sind die Aufnahmen oftmals gar nicht mal schlecht sondern einfach nur der damaligen Technik geschuldet. Heute werden alle Regler für die tiefen Töne viel zu hoch aufgedreht, die Limiter müssen einschreiten und schon hat man das Gefühl, die Musik bestünde aus sehr viel mehr Baß als früher. In Wirklichkeit klingen alte Alben ausgewogener.

Macht mal die Probe aufs Exempel: Nehmt euch eine Compact Disc aus dem Jahre 1985, legt sie in einen Compact Disc Player, der über eine Pegelanzeige verfügt und ihr werdet sehen, der Pegel von 0 dB wird nur äußerst selten, wenn überhaupt erreicht. Dann legt ihr das gleiche Album, nur als remasterte Fassung beispielsweise aus dem Jahr 2010 ein. Ihr werdet staunen, denn die Pegelanzeige wird fast die ganze Zeit bei 0 dB stehen. Dabei geht natürlich viel der ursprünglichen Dynamik der Musik verloren, allerdings klingen dadurch gerade die Bässe sehr viel stärker.

Aus diesem Grund lege ich Heavy Metal am liebsten als Vinyl auf meinen Plattenspieler. Da kommt noch ehrliche Musik bei rüber, so wie wirklich aufgenommen und nicht künstlich nachbearbeitet wurde.

Sorry, wollte mich nicht weiter einmischen, aber das wenigstens kurz loswerden.

Schöne Grüße an alle Metaller.

Jürgen
Zaianagl
Inventar
#203 erstellt: 19. Mai 2013, 16:30
Viele Alben aus den 80 und 90ern klingen wirklich sehr dünn.
Ich glaube aber nicht daß dieses der Technik geschuldet ist, denn ich habe auch einige Scheiben aus der Zeit die sehr druckvoll produziert wurden.
Desweiteren gibt es genug tolle Aufnahmen aus den 70ern die alles andere als bassarm klingen.
Ich glaube da eher an eine damals weit verbreitete (Produktions)Philosophie, die wohl nicht zuletzt darauf zurückzuführen ist,
daß zu dieser Zeit noch gerne LS und TA´s mit Badewannencharakter gebaut und gekauft wurden.
CD steckte in den Anfangsschuhen, und gesteigerte Laufzeit einer LP ging auf Kosten des Klanges vor allem beim Fundament.
derkleinekolibri
Inventar
#204 erstellt: 19. Mai 2013, 18:02
Du hast natürlich Recht, es gibt viele hervorragende Aufnahmen, die in den siebziger und in den achtziger Jahren gemacht wurden. Oftmals lag das auch daran, daß es eben Bands und Einzelkämpfer gab, die sich diese teuren Studios auch leisten konnten. Mit der zunehmenden Spielzeit wurden natürlich einige für den Klang wichtigen Kompromisse eingegangen, die physikalisch bedingt waren. Je länger die Spielzeit sein sollte desto schmaler wurde die Spur für die Nadel, was sich negativ auf die Dynamik auswirkte. Was für ein Segen waren da die aufkommenden Maxisingles.

Als sich die Compact Disc langsam durchsetzte, habe ich einige Lehrgänge bei Philips in Hamburg machen dürfen, bei denen genau das zur Sprache kam, was ich in meiner letzten Nachricht schrieb. Natürlich trifft das nie auf alles zu, Ausnahmen gibt es sicher ohne Ende.

Ein grandioses Klangbeispiel ist Whole lotta love von Led Zeppelin. Als es das erste mal auf Compact Discs veröffentlichte, klang es genausogut wie von Vinyl. Als es zum ersten Mal nachbearbeitet wurde, tat man dies noch ohne die später üblich werdenden Limiterschaltungen. Das Ergebnis konnte sich durchaus hören lassen, man hatte das Empfinden, der Song würde etwas kräftiger klingen. Schließlich entschied sich für ein neues Remastering und diesmal wurden auch die Limiter mit ins Spiel gebracht. Damit hat man das Gefühl, schon immer viel zu wenig Bässe gehört zu haben, obwohl die dritte Version nicht mehr viel mit der originalen Fassung zu tun hat. Es dröhnt einfach nur noch.

Es ist wie mit dem Fernsehton, der jahrelang beispielsweise während der Werbung immer leiser gedreht wurde, weil die Werbung mit sehr viel höheren Pegeln aufgezeichnet wurde, damit sie auch jedem Zuschauer und Zuhörer so besser auffielen. In der Werbung benutzte man diese Limiter schon sehr viel länger als in der Produktion von Musik. Dahinter steckte natürlich der kommerzielle Gedanke, mehr aufzufallen und dadurch höhere Einnahmen zu haben.

Wie du schon geschrieben hast, werden heute leider auch noch minderwertige Lautsprecher, lausige Tonabnehmer und minderwertige Kabel hergestellt, weil das Gros der Masse eben billig und günstig kaufen will. Geiz ist eben doch geil - leider.

Ich bin zwar nicht im Besitz einer High-End-Anlage, aber Billigmüll wird man bei mir auch nicht finden. Höre ich Heavy Metal, was sehr häufig vorkommt, so bin ich immer sehr zufrieden damit. Ebenso verhält es sich, wenn ich andere Arten von Musik an meine Ohren lasse. Verschiedene Zuspieler helfen mir dabei, für diese oder jene Art Musik immer ein (für mich) gutes Ergebnis zu erzielen. Manch ein Gast mag sich schon gedacht haben, daß ich mal meine Cassettendecks ausmustern müßte, doch nach den ersten Klängen waren sie hellauf begeistert. Natürlich erreicht man so etwas nicht mit jedem Gerät, klarer Fall, aber es gibt soviel gute Sachen auf dem Markt, daß guter Klang leicht zu erreichen ist.

Wobei: Guter Klang ist natürlich auch totale Geschmackssache!

In diesem Sinne: Soll jeder nach seiner Fasson glücklich werden, ob nun mit fetten, kleinen oder highendigen Lautsprechern. Das Ziel heißt doch: Habt Spaß an der Musik!

Gruß in den verregneten Abend.

Jürgen
SonorSQ2
Hat sich gelöscht
#205 erstellt: 19. Mai 2013, 18:32
wer mir das vorwirft



Ich kauf keine Friteuse (dünnbrüstigen und dynamikbefreiten Hallsoßenwerfer) zum Schnitzel (Rock und Metal hören) machen.


und hiermit




Spätestens wenn Du die präzision und Power des Bassgrollens eines echten Donnerschlages mit dem Bass deiner Anlage vergleichst merkst Du was sie kann und was sie einfach nur aufbläht.
Da deine Boxen ja sooo Fettt sind bläht es bestimmt ordentlich



Oje!
Deine Überheblichkeit und Schubladendenken bringt Dich auf immer dünneres Eis.


nicht klarkommt, der scheint ein leichtes Problem zu haben.

Aber da Du ja vom Fach bist, magst Du mir bestimmt erklären was ein
(dünnbrüstigen und dynamikbefreiten Hallsoßenwerfer)

ist.
Ich warte gespannt.UNd bitte schön fachlich da ja gerade meine unfachlichkeit Dich zu ärgern scheint.
SonorSQ2
Hat sich gelöscht
#206 erstellt: 19. Mai 2013, 18:42
[quote]Genau. Ältere Aufnahmen klingen weniger baßstark, dabei sind die Aufnahmen oftmals gar nicht mal schlecht sondern einfach nur der damaligen Technik geschuldet. Heute werden alle Regler für die tiefen Töne viel zu hoch aufgedreht, die Limiter müssen einschreiten und schon hat man das Gefühl, die Musik bestünde aus sehr viel mehr Baß als früher. In Wirklichkeit klingen alte Alben ausgewogener.[/quote

und

[quote]Viele Alben aus den 80 und 90ern klingen wirklich sehr dünn.
Ich glaube aber nicht daß dieses der Technik geschuldet ist, denn ich habe auch einige Scheiben aus der Zeit die sehr druckvoll produziert wurden.
Desweiteren gibt es genug tolle Aufnahmen aus den 70ern die alles andere als bassarm klingen.
Ich glaube da eher an eine damals weit verbreitete (Produktions)Philosophie, die wohl nicht zuletzt darauf zurückzuführen ist,
daß zu dieser Zeit noch gerne LS und TA´s mit Badewannencharakter gebaut und gekauft wurden.
CD steckte in den Anfangsschuhen, und gesteigerte Laufzeit einer LP ging auf Kosten des Klanges vor allem beim Fundament.[/quote]

vielen Dank fürs auf den Punkt bringen.

Meine 80 er Jahre Boxen klingen (und sie waren damals schon nicht teuer) hervoragend nur können sie keinen Bass rüberbringen.
Nicht nur weil es Kompaktlautsprecher sind (das sind die meine Denon SC-M39 auch und die sind noch viel kleiner und simulieren ordenlich Bass) sondern weil man damals das entweder nicht konnte oder wollte.
Wobei ich auf ersteres tippen wollen würde.
SonorSQ2
Hat sich gelöscht
#207 erstellt: 19. Mai 2013, 19:05
Ich denke wenn man darüber nachdenkt wer das gemsicht hat und wo diejenigen herkamen und besonders in Betracht zieht für wen das gemischt wurde (gerade in den Anfangstagen wo sich Metallica per Tape rumgesprochen hat) ist auch klar warum das auf heutigen Wiedergabesystemen häufig etwas flach klingt.
Ich denke die meisten Wiedergabegeräte in den Haushalten, besonders bei den Metalkids waren nicht mit Filtern für tiefe Frequenzen ausgelegt, die mussten im Studio weg (sofern bei Einspielen überhaupt vorhanden) damit die Zielgruppe überhaupt Freude daran haben konnte und sich nicht die Spulen durchknallte (Metal war und ist zum laut hören). Außerdem war das Konstruckt Metal eine Rebellion die sich an Jugendliche richtete, nicht an Leute die sich zu der Zeit schon ne fette Hifianlage ins Wohnzimmer stellen konnten.
Und ich wage auch zu bezweifeln das man beim Mischen überlegt hat wie das wohl in 30 Jahren klingt wenn die Boxen und die Technik dazu in der Lage sein könnten viel präziser zu arbeiten und das ganze Frequenzspektrum sauber wiederzugeben ohne irgendwelche Einschnitte hinzunehmen.

Bei neueren Produktionen ist das wahrlich kein Problem mehr besonders bei den alten Hasen die am Studio nicht sparen müssen. Dennoch wird man nicht auf einmal den Sound TOTAL verändern der eine ganze Subkultur (und dann noch eine recht große) begleitet und mitgeformt hat und der sich seit 30 Jahren erfolgreich zeigt.

Ich denke auch die Metalkids von heute werden wohl kaum ihre Anlage ins Stereodreieck rücken, den Schnittpunkt vor den Abhörplatz legen um dann noch zwei Kumpels in den Sweetspot quetschen zu können nur um sich zivilisiert die Kante geben zu können.

Wenn mich zu meiner Aktivmetalzeit (also selber Metalmachzeit) einer gefragt hätte hätte ich gesagt:
Metalsound ist das Gegenteil von Audiophile das muss dreckich klingen und laut sein sonst ist es kein Metal man!


[Beitrag von SonorSQ2 am 19. Mai 2013, 19:15 bearbeitet]
Zaianagl
Inventar
#208 erstellt: 19. Mai 2013, 19:07

Du hast natürlich Recht, es gibt viele hervorragende Aufnahmen, die in den siebziger und in den achtziger Jahren gemacht wurden. Oftmals lag das auch daran, daß es eben Bands und Einzelkämpfer gab, die sich diese teuren Studios auch leisten konnten


Das alleine kann es nicht sein.
Ich nehm mal ein Beispiel von ´93: Leeway - Adult Crash
Das ist ein HC Album und die Band hatte sicher ein seeehr überschaubares Budget.
Das Album klingt hervorragend, hat Dynamik, Luft und mächtig Tiefbass.
Wir haben unser Demo damals (gaaanz laaaange her) von einem semiprofessionellen Mischer produzieren lassen. Das Ergebnis war verherend.
Ein bekanntes Dorfmitglied welches in einer anderen Band spielte und Hobbyelektroniker war, bastelte daraus in seinem "Heimstudio" ungleich mehr.
Ein weiteres Beispiel: Das von mir erklärte Hassobjekt Rick Rubin:
Hat sich mit den ersten Slayer Scheiben nen Namen gemacht, welchen er mit der Blood Sugar Sex Magic (RHCP) und der Manic Frustration von Trouble wieder so dermaßen in den Sand gesetzt hat, daß es schon nicht mehr nachvollziehbar ist.
Worauf ich raus will: Es hat sicher weniger mit dem Budget und den technischen Möglichkeiten zu tun, als mit Talent, Philosophie und vor allem Identifikation.
Sonst dürfte es heute gar keine schlechten Aufnahmen mehr geben, vom Loudness War mal abgesehen.


[Beitrag von Zaianagl am 19. Mai 2013, 19:08 bearbeitet]
TKCologne
Inventar
#209 erstellt: 19. Mai 2013, 20:06
Das teuerste Studio und auch das Beste Equipment hilft nicht weiter wenn der Tontechnicker völlig Talentfrei ist. Das selbe gilt auch für den Geldbeutel von Hifikunden. Nicht das größte Budget und die teuersten Geräte haben den Besten Klang. Da hilft ungemein wenn die Aufstellung und die Zusammenstellung stimmen. Dann ist auch mit kleinem Budget Klang zu erreichen.
SonorSQ2
Hat sich gelöscht
#210 erstellt: 19. Mai 2013, 20:27

Das teuerste Studio und auch das Beste Equipment hilft nicht weiter wenn der Tontechnicker völlig Talentfrei ist.


Ich glube zwar nicht das es soetwas wie Talent gibt aber wenn dann glaube ich dürfte man sich schwer tun einen talentfreien Tontechniker zu finden.
Das Problem sehe ich ehr woanders. Jemand der gewohnt ist Jazz und Blues zu mischen und so gelernt hat, kann nicht spontan mal eben Metal mischen. Dafür muss man Metal hören sich ausprobieren und Erfahrungen sammeln. Deshalb sitzen dann in den Studios (auch in wirklich teuren) beim Mischen auch selten die Audio symphonie cracks sondern Leute die Metal schon immer mochten, die in ihrer Garage Erfahrung gesammelt haben aber eben auch jene die nicht am feinsten Equipment ausgebildet worden sind und die es dementsprechend auch nicht einfach so perfekt nutzen können so wie jemand der daran ausgebildet worden ist oder die Zeit zur Verfügung hatte sich damit zu beschäftigen.

Von gescheiterten Quereinsteigern die im Studio gute Arbeit leisten und dann mal für nen Kumpel Metal mischen sollen habe ich schon häufig gehört und auch selbst Erfahrungen gesammelt.

Ich kann zwar Drums verkaufen aber eben keine Gitarren oder Keybords dazu fehlt mir halt das Fachwissen.
derkleinekolibri
Inventar
#211 erstellt: 19. Mai 2013, 20:42
Auch mit relativ wenig Geld kann man sich einen vernünftigen Klang in die heimatlichen vier Wände holen. Wobei auch hier alles relativ zu sehen ist, denn wieviel ist denn wenig Geld?

Was die Arbeit im Studio betrifft, so kann ich mich dazu nicht äußern, denn dem Beruf eines Toningenieurs bin ich so nah wie der Sonne.

Ich genieße jetzt meine Heavy Metal Alben und lehne mich zurück.
SonorSQ2
Hat sich gelöscht
#212 erstellt: 19. Mai 2013, 21:18

Ich nehm mal ein Beispiel von ´93: Leeway - Adult Crash


Danke für den schönen Tipp! Die Kollegen kannte ich noch garnicht.
Mit dem Bass geht es an dieser Stelle natürlich auch noch, denn schnell gespielt wird hier ja nicht, bei der Doppel-Bass-Drum merkt man aber auch das schneller nicht mehr klingen würde, würde man den Bass dann nicht zurückfahren.

Um mal einen möglichen Referenzpunkt für Bass(-Drum) im Rockbereich anzubieten
empfehle ich mal von Toto, I will remember vom Tambu Album anzuhören (der Anfang reicht schon).
Simon Phillips spielt 22" Bass-Drums und ausschließlich (soweit mir bekannt) ungedämpft, dafür umso besser gestimmt.
Aufahmetechnisch denke ich fährt der Song auch unter mindestens Solide.
TKCologne
Inventar
#213 erstellt: 19. Mai 2013, 22:08
Eigentlich muß man Deutschland für guten Metal nicht verlassen. Noch nicht einmal das Rheinland. Vom Niederrhein kommen jungs die über 25 Jahre im Geschäft sind und auch sounmäßig super abgemischte Platten abliefern. die darüberhinaus auch Live spitze sind. Blind Guardian
Eine Nachwuchsband im Metal kommt aus meiner Nachbarschaft. Die bringen mit kleinem Budget Platten raus die vom Sound her auch sehr gut sind. Wolfen

Beides hörenswert. Mal abgesehen von Helloween und auch Grave Digger. Die Liste läst sich fortsetzen.
SonorSQ2
Hat sich gelöscht
#214 erstellt: 19. Mai 2013, 23:09
Blind Guardian gehören zu den meiner Meinung nach ehr "audiphilen"Metallern (wenn es sowas gibt).
Die night of the opera war schon sehr weich für ein Metalalbum aber nich weniger fett.

Was auch sehr interessant ist, die Jungs waren kurz davor den Soundtrack zu Herr der Ringe zu machen.
Schließlich wurde dann aber doch jemand anderes genommen.
derkleinekolibri
Inventar
#215 erstellt: 20. Mai 2013, 06:19
Den Begriff des audiophilen Metallers finde ich einfach genial.

Blind Guardian, Grave Digger und Helloween finden sich in meinen Schränken ebenso wie andere, vermutlich nicht audiophile Metal-Bands.

Einen heavy Montag wünsche ich allen, denen es nur auf die Musik ankommt, allen Anderen wünsche ich natürlich dasselbe.

Jürgen
TKCologne
Inventar
#216 erstellt: 20. Mai 2013, 10:23
Bei Blind Guardian gibt es zwei Songs, die sowohl in der Studioversion als auch Live absolut hörenswert sind: The Bard song un d Lord of the rings. Auch vom Sound her.
Bei Iron Maiden würde ich da Fear of the dark und When the wild wind blows.
Wenn die Anlage und die Nachbarschaft es zulassen natürlich auch in gehobener Lautstärke.
DutchyM
Ist häufiger hier
#217 erstellt: 20. Mai 2013, 10:55
So jetzt muss ich mich hier auch nochmal einschalten.

Meine Erfahrung mit Metal und Musik haerterer Gangart bei "hochwertigeren" Anlagen ist, dass man schnell auf klangliche Eigenschaften wie z.B. Loudness War aufmerksam wird. Ein Album wie "Be" von Pain of Salvation, welches schoen komponiert, ein tolles Konzept mit guten Texten vereint aber dann leider an einigen Stellen geradezu matschig gepresst daherkommt, wird nie ein exzellenter Klassiker fuer mich werden. Dieses Album hoere ich nicht so laut wie ich es gerne wuerde, da mich die totproduzierte CD dann stets vom musikalischen Inhalt ablenkt.

Anders bei "Omnivium" von Obscura. Dieses Album befindet sich in meinem Besitzt als CD und LP. Die LP ist entsprechend anders gemastert und kann sehr gut so aufgedreht werden, dass ich meine helle Freude haben kann. Die CD ist ein Opfer des Loudness War. Ich moechte explizit an dieser Stelle darauf hinweisen, dass ich kein LP-Fanatiker bin (und nicht die uebliche CD vs. LP Diskussion anstossen), doch gibt es in dem Segment einfach weniger Probleme mit schlechten Mastern. (dafuer aber mit Ausschuss in der Vinyl-Produktion ).


Blind Guardian gehören zu den meiner Meinung nach ehr "audiphilen"Metallern (wenn es sowas gibt).
Die night of the opera war schon sehr weich für ein Metalalbum aber nich weniger fett.


Kann ich nicht unterschreiben. Blind Guardian ist eine meiner Lieblingsbands, aber sie sind klangtechnisch nicht Vorbild. Bestes Beispiel ist die "A Twist in the Myth" welches nicht nur inhaltlich schwach war, sondern auch vom Klang nicht ueberzeugen konnte. Besser wurde es zum Glueck mit dem aktuellen Album und wenn man sich die alten Sachen wie "Somewhere far Beyond" und spaeter anhoert sieht man wie sich Bands mit der Zeit "verschlimmbessern" koennen. Toll war dagegen das Konzert auf der Loreley Metalfest 2012. Blind Guardian voller Dampf und ich warte hocherfreut auf das naechste Album.

Welchen Musiker ich hier mal huldigen moechte ist Arjen Lucassen. Er macht meiner Meinung nach stets einen sehr guten Job und liefert seine Alben in der Regel mit einem sehr guten Klang ab, ohne dem Metal die Eier abzuschneiden. Sein Album "Into the Electric Castle" ist mit Abstand eines meiner Lieblingsalben nicht zuletzt wegen des ausgewogenen Klangbildes und der (man muss es schon als solches bezeichnen) Rollenbesetzung.

Gruss Dutchy
TKCologne
Inventar
#218 erstellt: 20. Mai 2013, 12:14
Ich höre nicht nur Metal. Allerdings überwiegend. In meiner Sammlung (ist recht klein mit 600 CD's) finden sich auch Sachen wie Pink Floyd, Supertramp, Schandmaul, Gary Moore, David Garret und andere.
Vom Sound her ist Metal da bei weitem nicht so überzeugend. Allerdings würde ich auch nicht sagen so schlecht das es nicht vernünftig hörbar ist. Besser von der Soundqualität sind die anderen meistens schon. Das gilt auch für den Bereich Musik.DVD.
splatteralex
Inventar
#219 erstellt: 20. Mai 2013, 12:20
Gibt nen paar Japan CD´s von Iron Maiden, sind sehr gut abgemischt!
derkleinekolibri
Inventar
#220 erstellt: 20. Mai 2013, 13:03
Auch ich höre bei weitem nicht nur Heavy Metal, sondern fast alles querbeet.

Um klangliche Unausgewogenheiten auszugleichen, benutze ich, sofern ich das schon mal ausprobieren konnte, diesen oder jenen Compact Disc Player. Erschienen mir die Bässe zu schwach, sehe ich zu, daß ich den Silberling in einen Player lege, der unten herum besser auflöst als andere Player.

Ist das Ergebnis für meinen Geschmack gut, dann hat die Band in meinen Augen alles richtig gemacht. Allerdings gibt es auch Scheiben, die ich einfach nicht mehr hören mag, eben weil sie so schlecht klingen.

Könnt ihr euch noch an Depressive Age erinnern? Bei denen waren die ersten beiden Alben absolut keine Klangwunder. Der damalige Schlagzeuger, den ich persönlich kenne, hatte mir damals erklärt, daß das Geld einfach nicht für ein besseres Studio gereicht hätte. Gut, heute spielt er Schlagzeug bei Corvus Corax und die müssen sich nicht mehr so einschränken wie seinerzeit Depressive Age.

Dafür waren die Jungs live ein absoluter Hammer, da ging die Post ab. In Berlin durfte ich einem ihrer Konzerte mal beiwohnen, für wenig Geld gab's viel Musik.
TKCologne
Inventar
#221 erstellt: 20. Mai 2013, 13:31
Ich habe vergangene Woche umgestellt. Zumindest beim Player. Der 20 Jahre alte SONY CDP-X229ES ist eingemottet und mußte einem NAD T585 weichen. Vom Klang her, egal bei welcher CD, gefällt mir der NAD besser. Ich kann allerdings alle CD's noch über meinen iPod an der Anlage hören. Da kann man dann mit dem EQ etwas spielen um den Klang zu veränder. Die Regler am Amp bleiben auf Tone defeat. Der ipod ist über eine Dock Box S Digital von Pro-Ject angeschlossen. Allerdings werden in diesem Jahr die LS noch getauscht. Etwas größer und voluminöser (SonoFer SF9 oder CANTON RC-l) als die jetzigen (CANTON Fonum 652).
derkleinekolibri
Inventar
#222 erstellt: 20. Mai 2013, 14:21
Am liebsten höre ich über meinen Technics SL-P555 oder SL-P550 meine silbernen Scheiben, gelegentlich kommt mein Technics SL-P420 zum Zug, und wenn ich nur über Kpfhörer höre, nutze ich meinen Denon DVD-95CR, der praktisch direkt an meinem Computerplatz steht.

Selbstverständlich werden auch bei mir keine klangverändernden Einsteller betätigt, alles bleibt linear. Meinen Equalizer Technics SH-8055 lasse ich nur wegen des schönen Displays mitlaufen, ansonsten ist er vollkommen aus dem Signalweg genommen.

Als Verstärker spielt bei mir mein Yamaha DSP-A5 die Hauptrolle, selten schalte ich meine Endstufe Technics SE-A3 ein, da die ein absoluter Leistungsbolzen ist. Die zieht im Leerlauf um die 550 Watt und das hat mich schon mal eine mächtige Nachzahlung beim Energieversorger gekostet. Seitdem bin ich da sehr viel zurückhaltender. Gebe ich mit dieser Endstufe meine Musik wieder, fehlt es ganz sicher am Baßfundament, egal welchen Compact Disc Player ich einsetze.

Anfang letzten Jahres habe ich meine Lautsprecher Heco Superior 830, welche mir ein Jahrzehnt lang sehr gute Dienste leisteten, ins Schlafzimmer verbannt. Sie mußten einem Pärchen Canton Ergo 695 DC weichen, welche ich einen Tausender günstiger bekam, als die unverbindliche Preisempfehlung lautete. Fast drei Jahre habe ich dafür gespart und bin seitdem hellauf begeistert, wohlwissend, daß es natürlich noch sehr viel Luft nach oben gibt, wofür man allerdings auch das notwendige Kleingeld benötigt.

Mein Kopfhörer ist ein alter, aber immer noch sehr gut klingender Sennheiser HD 414. Beim letzten Umzug ist mir leider mein Telefunken TH 600 abhandengekommen, seitdem versuche ich, einen solchen erneut zu ergattern.

Um es noch mal klarzustellen, bei mir gibt es nicht nur Heavy Metal auf die Ohren, auch diverse andere Stilrichtungen sind bei mir stark vertreten.

Bis denne.

Jürgen
SonorSQ2
Hat sich gelöscht
#223 erstellt: 20. Mai 2013, 16:27

meine Endstufe Technics SE-A3


550Watt ohne Last? das machte mich neugierig und so habe mir gerade die Leistungsmerkmale deines Verstärkers angesehen(Leistungsaufnahme bei 36kg, von 2200Watt!!!). Plötzlich rumpelte es hinter mir und die Tür flog zu. Als ich mich umdrehte um nach dem rechten zu sehen musste ich feststellen das mein Staubsauger die Flucht ergriffen hatte und auch meine nicht berollten elecktronischen Leistungskonsumenten schienen einen Angstschweiß ähnlichen Geruch auszusondern.
Für mich sieht das ehr nach einer elektronischen Abrissbirne (im positiven Sinne) aus.
Was für Stahlkugelt treibst Du denn damit an?
Beste Grüße Sonor


[Beitrag von SonorSQ2 am 20. Mai 2013, 16:34 bearbeitet]
derkleinekolibri
Inventar
#224 erstellt: 20. Mai 2013, 16:47
Tja, jetzt ist wohl auch klar, warum ich die Endstufe Technics SE-A3 nicht so häufig einsetze.

Die verbraucht mehr als die meisten Heizlüfter, wenn du richtig aufdrehst.

Wenn ich mich recht entsinne, hat die Endstufe 2 x 300 Watt Sinusleistung an 4 Ohm, oder sogar noch ein kleines bißchen mehr. Bei der Nachfolgerin Technics SE-A3MK2 sind es ebenfalls 2 x 300 Watt Sinusleitung, jedenfalls laut Originalprospekt von damals.

Was ich aber noch viel lieber hätte, wäre eine Endstufe Technics SE-A1 und den passenden Vorverstärker SU-A2. Alleine die Bilder dieser beiden Geräte werfen mich jedesmal um.

Schöne Grüße in den verregneten Nachmittag.

Jürgen
SonorSQ2
Hat sich gelöscht
#225 erstellt: 20. Mai 2013, 17:56
Habe die Bilder gerade gesehen. Ich bin ja garkein Freund der braunen Farbe aber die würde ich mir sofort ins Zimmer stellen.
Sehen einfach sehr edel aus. Die Bilder vom Innenleben find ich fast noch beeindruckender.
Ein sogenannter drei Komponentenverstärker
1. Trafos
2. Elkos
3. Kühlrippen
4. passt nicht mehr rein:)
danke für den Tipp. Das hat echt Spass gemacht und ich habe noch nicht mal was gehört:)

Aber magst Du mir trotzdem noch sagen was für Boxen Du damit Feuer unterm Hintern....
derkleinekolibri
Inventar
#226 erstellt: 20. Mai 2013, 18:02

SonorSQ2 (Beitrag #225) schrieb:
Aber magst Du mir trotzdem noch sagen was für Boxen Du damit Feuer unterm Hintern....




Seit Anfang letzten Jahres lasse ich ein Pärchen Canton Ergo 695 DC für mich arbeiten...
SonorSQ2
Hat sich gelöscht
#227 erstellt: 20. Mai 2013, 18:05
Die scheinen das sogar abzukönnen, schon mal richtig aufgedreht?
derkleinekolibri
Inventar
#228 erstellt: 20. Mai 2013, 19:13
Die sind wirklich verdammt gut.

Habe lange darauf gespart, weil das Pärchen immer EUR 2.698,00 kosten sollte. Als ich dann gedanklich soweit war, daß ich sie mir zulegen wollte, schaute ich noch mal im aktuellen Katalog nach und fand nur noch deren Nachfolger. Ich ärgerte mich total, daß ich zu lange gewartet hatte. Dann aber ging ich zu unserem TeVi Markt und hoffte, die hätten ihre Ausstellungsstücke noch da, aber das war dann nur ein Wunschdenken, die waren auch schon weg.

Dennoch sprach ich einen Verkäufer an und fragte nach diesen Lautsprechern. Der war dann so freundlich und setzte sich extra mit Canton in Verbindung und siehe da, die hatten noch ein paar Stücke am Lager. Als er mir dann den Preis nannte, fiel ich aus allen Wolken - EUR 1.698,00 wollte er von mir haben.

Wahnsinn! Nur weil das Nachfolgemodell auf dem Markt war, bekam man diese Lautsprecherboxen verdammt günstig. Ich unterschrieb sofort den Kaufvertrag, machte die gewünschte Anzahlung und stellte mich auf drei bis vier Wochen Lieferzeit ein.

Was soll ich dir sagen? Vier Tage später bekam ich einen Anruf, daß ich die kleinen Verpackungen holen könnte. Draußen war es kalt, keine 4° C, und ich hatte nur mein dämliches, zum Transport gänzlich ungeeignetes BMW 3er Cabrio. Dennoch fuhr ich hin, öffnete das Dach (!) und zwei freundliche TeVi Mitarbeiter halfen mir beim Einladen. Da die Kisten aber riesengroß waren, standen die weit über alles hinaus, was von Seiten des Autos hätte stützen können. Also mußte ich ganz vorsichtig nach Hause fahren. Das tat ich dann auch und raste mit Warnblinker und immerhin 30 km/h über die Landstraße.

So bin ich also zu meinen Canton Ergo 695 CD gekommen.

Und die machen richtig Spaß, das kannste mir glauben.

Gruß in den Abend von Jürgen.
SonorSQ2
Hat sich gelöscht
#229 erstellt: 20. Mai 2013, 19:36
Das ist eine schöne Geschichte. Danke!

Da will ich auch mal
Als ich beim Hifihändler saß und eigendlich fest dazu entschlossen war mir ein paar KEF Q300 zu kaufen (meine ersten "richtigen" Hifi Lautsprecher zum 30. Geb.) musste ich leider feststellen: AUSVERKAUFT, 4-6 Wochen Lieferzeit. Und ich gehör nicht zu den Geduldigen:)
Also fragte der Verkäufer dezent, wie ich sie denn aufstellen würde und merkte gleich, dass gegen Standlautsprecher nix einzuwenden wäre.
Also nahm ich sein Angebot an und hörte mir zwei kleine Dalis an und befand sie für ebenbürtig mit bissel mehr Fundament.
Ich also sehr zufrieden, sagte: "Super die finde ich noch besser, bitte einpacken."
Er: geht nicht, müssen bestellt werden, dauert ein paar Wochen.

Da ich mich schon ohne LS nach Hause gehen sah und wenigstens noch etwas Erfahrung mitnehmen wollte, wo ich doch schon mal hier war und so nett beraten wurde, fragte ich, was es denn sonst noch so gäbe und ich gehört haben sollte bevor ich mich denn "entscheide".
Dann fragte er, sich spontan erinnernd, ob ich ein Problem mit in Zahlung nahme hätte, worauf ich nur fragte wieso?
Er also die Dolce Vita ins Studio geschoben und angeschlossen.
LS an, Ich....überlegte....fand nichts was zu einem AhA-Erlebniss führte....fand nichts was man hätte bemängeln können....grinste rüber und hob beide Daumen.
Die konnte ich dann auch "mitnehmen".... ich also überlegt.... mit dem Zug von Bielefeld nach Herford... vieleicht eine Box und dann nochmal fahren.... yep, das geht.
Ich also rüber zur Box, kurz versucht sie anzuheben und gescheitert. (Ich als bis dato unbelesener hatte nicht mit 23 Kg gerechnet ehr so mit 13)

Nun ja, Idee verworfen, Boxen bezahlt und in Ruhe weitergedacht.
3 Tage später waren sie dann da, mit der Hilfe des Schwiegervaters:)
Thule2011
Hat sich gelöscht
#230 erstellt: 20. Mai 2013, 19:36
@TKCologne: Bin auch von Sony zu NAD konvertiert, hab's nie bereut. Der NAD macht Musik, der Sony zitiert sie
TKCologne
Inventar
#231 erstellt: 20. Mai 2013, 19:39
Na ich denke die würden sich auch gut an meinem NAD C370 machen. So etwas in der Art schwebt mir ja auch vor.
derkleinekolibri
Inventar
#232 erstellt: 21. Mai 2013, 20:16
Zu den audiophilen Rock- und Metal-Alben würde ich fast alles von Axel Rudi Pell zählen.

Erst letztes Jahr im Frühling konnte ich die Jungs endlich mal live erleben und war begeistert. Vom Konzert in Nürnberg hätte man durchaus einen Livemitschnitt machen sollen, um ihn später für ein Livealbum zu verwenden.

So aber bleiben mir immer noch die fast audiophil zu nennenden Alben.

Ich glaube, es ist an der Zeit, mal wieder Land of the giants zu hören, einer meiner absoluten Lieblingssongs von denen.

In diesem Sinne: Let's rock!

Jürgen, der kleine Kolibri
TKCologne
Inventar
#233 erstellt: 21. Mai 2013, 20:57
@Thule
Das ist mittlerweile mein 5es oder 6es Gerät von NAD. Angefanden 1979/80 mit der 3020er Serie. Jetzt konnte ich den T585 günstig erstehen, statt 1299 Euro Originalpreis.
Thule2011
Hat sich gelöscht
#234 erstellt: 21. Mai 2013, 22:03
Wenn wir über die Eingenheiten von NAD plaudern sind wir völlig OT, also sag ich mal: Der Gentleman genießt und schweigt
derkleinekolibri
Inventar
#235 erstellt: 23. Mai 2013, 15:57
amazon.de


Dieses Album ist in meinen Augen ein echtes audiophiles Rockalbum. Schon von der Schallplatte war ich begeistert und als im Sommer 1987 auf der Berliner Funkausstellung dieses Album überall als Compact Disc eingelegt wurde, um alles Mögliche vorzuführen, entschloß ich mich, auch die Compact Disc zu erwerben. Hört euch mal das Schlagzeugsolo A brief case an, Track 7 auf dem Silberling.

Bestimmt finde ich im Laufe der Zeit noch weitere audiophil zu nennende Alben.
Deep6
Hat sich gelöscht
#236 erstellt: 23. Mai 2013, 17:10
Mal zwei, drei Worte zum Thema :

Der Klang auf Rock und Metalscheiben hat einfach auch viel mit dem Stil der Musikrichtung zu tun. Iron Maiden´s "Killers" z.B. ist klanglich absolut perfekt und passt wie Arsch auf Eimer zur Musik. Eine hochtransparente Produktion wäre der Atmosphäre des Albums abträglich.

"Master Of Puppets" ist auch so ein Ding - in der Summe völlig genial. Nimmt man dagegen mal "...and Justice for All" bemerkt jeder sofort die befremdliche Produktion - da hat jemand GEGEN die Songs gemischt; vielleicht auch dem Zeitgeist geschuldet.

Es muss einfach zusammen passen. Zu einer Hardcore-Platte passt keine sterile Produktion.

Manches ist einfach technisch bedingt : Wer druckvolle Death-Metal-Scheiben will muss zwangsläufig mit der eingeschränkter Dynamik leben da ansonsten das Ergebnis im Matsch versinkt.

Dynamik ist für mich aber nur ein Punkt von vielen welcher eine gute Produktion ausmacht. Ne Obliviscaris Album "Portal of I" z.B. bekommt in Punkto Dynamik sicherlich keine Sonderpreise. Dafür stimmt der Rest, die Instrumente sind druckvoll, aber transparent und man hört jede Feinheit raus. Hier kann kein Mensch sagen, das Album klingt kacke.

Im Endeffekt zählt aber immer der Inhalt, nicht die Form. Was nützt mir ein toll produziertes Album, wenn die Musik nichts taugt ? Andersrum kann ich mit schlechtem Klang leben wenn die Musik mir etwas gibt. Ich liebe die ganz frühen Paradise Lost, der Klang ist Mist, die Musik wegweisend und hat eine ganze Generation geprägt.

Ideal ist natürlich wenn Klang und inhaltliche Qualität zusammen auftreten. Ist schön, aber kein zwingendes Muss.
derkleinekolibri
Inventar
#237 erstellt: 23. Mai 2013, 18:55

Deep6 (Beitrag #236) schrieb:
"Master Of Puppets" ist auch so ein Ding - in der Summe völlig genial. Nimmt man dagegen mal "...and Justice for All" bemerkt jeder sofort die befremdliche Produktion - da hat jemand GEGEN die Songs gemischt; vielleicht auch dem Zeitgeist geschuldet.


Stimmt haargenau, zwischen den beiden Alben von Metallica liegen auch einige Jahre. Was den Produzenten geritten hat, das zweitgenannte Album so auf den Markt zu werfen, wird vermutlich nur er selbst wissen.

Natürlich hat auch jeder von uns unterschiedliche Hörgewohnheiten. Viele mögen dröhnende Bässe, auch wenn diese nicht natürlich sind, andere Musikbegeisterte mögen das nun wiederum nicht. Was aber letzten Endes in meinen Augen wichtig ist, sollte die Freude an der Musik sein.

Iron Maiden sind ein gutes Beispiel, denn die bereiten mir immer und immer wieder sehr viel Freude, sei es nun, ob ich ihre alten oder neueren Alben höre.

Und das diverse Musik auf diversen Anlagen diverse Unterschiede aufweisen kann, wissen wir sowieso.

Schön wäre es, würden wir nicht alle dazu neigen, immer zu behaupten, wir selber wüßten ganz genau, was da nicht in Ordnung ist oder nicht, denn vieles ist doch einfach Ermessenssache. Oder seht ihr das anders?

Ich für meinen Teil höre mit jetzt mit ganz viel Leidenschaft zum zweiten Mal das Album In Transit von Saga aus dem Jahre 1987 an. Und mit mir sicher auch meine Nachbarn, wofür ich nicht einmal Gebühren verlange...

Schönen Abend!

Jürgen
derkleinekolibri
Inventar
#238 erstellt: 24. Mai 2013, 10:11
Ein weiteres, in meinen Augen hervorragend abgemischtes Album stammt von Axel Rudi Pell aus dem Jahre 2004 und nennt sich Kings And Queens.

Ich glaube, die Band hat sich bisher noch keine Blöße gegeben und ist eine der am meisten unterschätzten Heavy-Metal-Bands überhaupt.

Am besten wird es sein, ihr überzeugt euch selbst von den Klanggebilden dieser Truppe.
Tsaphiel
Inventar
#239 erstellt: 24. Mai 2013, 10:36
Ich will nicht wirklich wiedersprechen und Herr Pell kann ja auch was am Gerät, aber der ARP "Sound" is ja auch so mit Effekten vollgepumpt, dass es "gut" klingt.
derkleinekolibri
Inventar
#240 erstellt: 24. Mai 2013, 10:38
Wie auch immer das Ergebnis erreicht wird, Hauptsache ist doch, daß wir uns an der Musik erfreuen, gell?

Natürlich lebt die Musik auch von den vielen Effekten, die du ansprichst.
d@kster
Ist häufiger hier
#241 erstellt: 02. Jun 2013, 21:24
Meine Tiamat CD mit dem Namen Wildhoney (1994) klingt absolut hervorragend!!
chaotiker
Stammgast
#242 erstellt: 04. Jun 2013, 13:50
"...and Justice for All" Sound kann ich aufklären.
Da sind Hetfield und Ulrich Nachts ins Studio und haben immer den Bass runtergedreht. Das war weil sie irgendwie mit dem Tod von Burton nicht zurecht gekommen sind und Jason Newsted testen wollten, oder ärgern oder was was ich. Kindergarten halt.
deckard2k7
Inventar
#243 erstellt: 05. Jun 2013, 09:40
Die Qualität von Steve Hackett's - Genesis Revisited II ist ziemlich großartig. Audiophil halt
derkleinekolibri
Inventar
#244 erstellt: 08. Jun 2013, 20:14
Meine Empfehlung:


amazon.de


Genesis - Live - The Way We Walk Volume Two: The Longs (1993)


Und schön laut machen, besonders Track 6!
ollipro
Stammgast
#245 erstellt: 30. Jun 2013, 09:47

derkleinekolibri (Beitrag #237) schrieb:
[i]Stimmt haargenau, zwischen den beiden Alben von Metallica liegen auch einige Jahre. Was den Produzenten geritten hat, das zweitgenannte Album so auf den Markt zu werfen, wird vermutlich nur er selbst wissen.


*Klugscheißmodus ein*

Zwischen den Alben liegen die bei Metallica damals noch üblichen 2 Jahre. Allerdings hat sich in dieser Zeit auch der tödliche Unfall von Cliff Burton ereignet.

Und Flemming Rasmussen, so hieß der Produzent bei "...and Justice for all", hat ganz im Gegenteil noch gerettet, was zu retten war.
Metallica, die zu Beginn der Aufnahmen übrigens noch mit Mike Clink gearbeitet haben, weil der Stammproduzent Rasmussen nicht verfügbar war, wollten genau diesen Sound. Sie haben den Hall, das übermäßige Vibrato, den tiefen Drumsound sowie alle anderen epischen Effekte der Lightning/Puppets-Sessions ganz ausdrücklich nicht auf dem Justice-Album gewollt.
Sie wollten ein Album, das direkt und kompromisslos klingt.

Später haben Metallica das Justice-Album dann aber unter anderem wegen des Sounds selbst runtergemacht.

*Klugscheißmodus aus*

Naja, ich persönlich find das Justice-Album trotzdem prima. Rein klanglich ist aber "Puppets" natürlich noch mal ne ganz andere Welt, in der Tat. Ich favorisiere übrigens die limiterte Music for Nations 45rpm DMM Pressung von 1987. Das ist noch das original Sterling-Mastering von George Marino. Einfach nur fett!

2013-06-29-0709 Puppets
derkleinekolibri
Inventar
#246 erstellt: 30. Jun 2013, 16:51

ollipro (Beitrag #245) schrieb:
Naja, ich persönlich find das Justice-Album trotzdem prima. Rein klanglich ist aber "Puppets" natürlich noch mal ne ganz andere Welt, in der Tat. Ich favorisiere übrigens die limiterte Music for Nations 45rpm DMM Pressung von 1987. Das ist noch das original Sterling-Mastering von George Marino. Einfach nur fett!


Meinst du diese Scheiben?
Zwei sind noch originalverschweißt, traue mich gar nicht, sie zu öffnen.

HPIM7339

Auf jeden Fall waren die ersten Jahre von Metallica auch deren beste Jahre.

Master of puppets
ist für mich der Hit schlechthin von ihnen, ganz dicht gefolgt von One.

In diesem Sinne: Let's rock!


[Beitrag von derkleinekolibri am 30. Jun 2013, 16:58 bearbeitet]
derkleinekolibri
Inventar
#247 erstellt: 30. Jun 2013, 16:56
amazon.de


Marilyn Manson - Mechanical Animal (1998)
ollipro
Stammgast
#248 erstellt: 30. Jun 2013, 20:20

derkleinekolibri (Beitrag #246) schrieb:
Meinst du diese Scheiben?


Nein, das sind die 2008er Warner Bros. Reissues. Die sind zwar auch für 45 rpm auf 180g Vinyl, wurden jedoch extra für diese Pressung remastert.
Ich will's Dir ja echt nicht madig machen, aber rein klanglich sind die leider deutlich bescheidener als die 45rpm-Reissues Mitte der 80er. Das liegt halt einfach am neuen Mastering.
Aber sie sind immerhin etwas druckvoller als die meisten Standard-Pressungen für 33rpm.

Das was ich meine, ist folgendes:

http://www.metstuff.com/?page_id=1598&lang=en&item=597

Eine solche Ausgabe gab es damals dann auch für Kill 'Em All und Ride The Lightning, jeweils ebenfalls 45rpm im DMM-Verfahren. Alle drei limitiert auf je 10.000 Stück.
MacClaus
Hat sich gelöscht
#249 erstellt: 30. Jun 2013, 21:07

ollipro (Beitrag #245) schrieb:
Rein klanglich ist aber "Puppets" natürlich noch mal ne ganz andere Welt, in der Tat. Ich favorisiere übrigens die limiterte Music for Nations 45rpm DMM Pressung von 1987. Das ist noch das original Sterling-Mastering von George Marino. Einfach nur fett!


http://www.soundstage.com/music/reviews/rev170.htm

Ride the Lightning gibt es auch von DCC, keine Pressung klingt besser!


[Beitrag von MacClaus am 30. Jun 2013, 21:10 bearbeitet]
derkleinekolibri
Inventar
#250 erstellt: 01. Jul 2013, 08:46

ollipro (Beitrag #248) schrieb:
Ich will's Dir ja echt nicht madig machen, aber rein klanglich sind die leider deutlich bescheidener als die 45rpm-Reissues Mitte der 80er. Das liegt halt einfach am neuen Mastering.


Keine Bange, ich nehme es keinem Menschen übel, wenn er mir die ehrliche Meinung sagt. Ich kann klar erkennen, daß du sehr wohl weißt, von was du redest, denn ich hätte ehrlich gesagt nicht erkannt, daß meine Scheiben erst später aufgelegt wurden - und du hast ja nur mein Bild gesehen.

Vermutlich wird es keine vernünftige Möglichkeit geben, an die alten Scheiben zu kommen, gell?

Tja, und ich dachte damals, ich hätte einen guten Fang gemacht, für alle drei Alben habe ich insgesamt nur 80,00 € bezahlt. Obwohl mir jetzt das Wörtchen nur eventuell im Hals steckenbleibt, wenn du mir sagst, das wäre zuviel für die Qualität.

Na dann, ich bin gespannt auf einen (ehrlichen) Kommentar.

Jürgen
ollipro
Stammgast
#251 erstellt: 01. Jul 2013, 09:43
Du musst Dir keine Sorgen machen, ein Fehlkauf war das definitiv nicht.
Die 2008er Pressungen sind wie gesagt auch vom Sound her wirklich nicht schlecht.
Jedoch hätte man bei der großspurigen Bandarolen um die LPs und den teils stolzen Preisen halt mehr erwarten können. Da sind einzelne frühere Veröffentlichungen eben teilweise besser.

80,- Euro für alle drei ist aber ein guter Preis, auch da musst Du Dich überhaupt nicht ärgern. Die Teile wurden meines Wissens nach zwar nicht streng limitiert, so furchtbar hoch waren die Auflagen allerdings auch nicht. Insofern gewinnen die wahrscheinlich sogar noch etwas an Wert über die Jahre.

Die alten, von mit erwähnten 45rpm-Pressungen aus den 80ern sind manchmal bei ebay durchaus noch zu finden. Allerdings geht es da preislich ziemlich achterbahnmäßig zu. Je nach Angebotslage und Zustand kann eine Pressung im "mint"-Zustand schonmal an die 200,- Euro kosten. Etwas schrammeligere Teile hab ich aber auch schon für um die 50,- Euro gesehen. Darunter geht allerdings kaum was.

Die von MacClaus genannte DCC-Pressung ist übrigens tatsächlich vom Sound her kaum zu überbieten. Allerdings handelt es sich dabei zum einen um eine CD (und wir reden hier ja über Vinyl), und zum anderen ist der Preis i.d.R. astronomisch.
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