Deutsche Chassis Daten in International

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iHack
Stammgast
#1 erstellt: 19. Jan 2013, 15:14
Ich hab für ein Chassis folgende Daten:

Nennbelastbarkeit:
Musikbelastbarkeit:
Nennimpedanz:
Übertragungsbereich
Mittlerer Schalldruckpegel:
Maximaler Hub:
Resonanzfrequenz:
Magnetische Induktion:
Magnetischer Fluß:
Obere Polplattenhöhe:
Schwingspulendurchmesser:
Wickelhöhe:
Schallwandöffnung:
Gewicht netto:
Gleichstromwiederstand Rdc:
Mechanischer Q-Faktor Qms:
Elektrischer Q-Faktor Qes:
Gesamt Q-Faktor Qts:
Äquivalentes Luftnachgiebigkeitsvolumen Vas:
Effektive Membranfläche Sd:
Dynamische bewegte Masse mmd:
Antriebsfaktor Bxl:
Schwingspuleninduktivität:

In WinISD kann ich aber nur Daten mit Abkürzungen eingeben (das Mech. Q-Faktor Qms "Qms" in WinISD ist, ist mir klar). Welcher Deutsche Wert gehört nun zum WinISD Wert? Kann das einer für mich "übersetzen"?
Ars_Vivendi
Inventar
#2 erstellt: 19. Jan 2013, 16:02
Also die Leistung lassen wir mal aussen vor...

Nennimpedanz berechnet sich WinISD selbst durch Eingabe von Re (Rdc). Zwar meistens falsch, aber für die Simulation spielt das sowieso keine Rolle.

Übertragungsbereich interessiert ebenso wenig für die Simulation. Der ergibt sich aus den anderen Parametern.

Mittlerer Schalldruckpegel ergibt sich durch die Simulation. Muss nicht eingetragen werden.

Maximaler Hub = (Obere Polplattenhöhe (=Hg) - Wickelhöhe (=Hvc))/2

Die magnetischen Parameter interessieren nicht.
Ebenso wenig wie Schwingspulendurchmesser, Schallwandöffnung und Gewicht.

Schwingspuleninduktivität ist Le.

Also ich fang immer von links oben an. Gebe den entsprechenden Wert ein und wechsle ins nächste Feld mit Tabulator. Während dem Wechsel errechnet WinISD die Felder, die es eben aus den bereits ausgefüllten Feldern berechnen kann. Die berechneten Felder sollte man nicht mit anderen Werten überschreiben, sonst erhält man beim abspeichern eine Fehlermeldung. Da nicht alle Parametersätze 100% konsistent sind, kann es bei berechneten Feldern schon mal zu Abweichungen kommen. Da sie aber meist nicht allzu groß sind, sollte man das einfach hinnehmen.
iHack
Stammgast
#3 erstellt: 19. Jan 2013, 16:39
Ah vielen Dank das hat schon einige Fragezeichen in meinem Kopf beseitigt.

Allerdings gibts neue Fragen

Ich hab den Visaton Ws 17E in einer 50L Bassreflexbox (6,8cm Durchmesser bei 25cm Länge) in WinISD simuliert. Dabei kommt er bei 0db auf 48Hz und bei -3db auf 34Hz. Ist das realistisch für ein 6.5" Chassis?

Parameter Visaton Ws 17E

Weis zufällig jemand die Werte für den Visaton SC 5 8Ohm? Mit den Werten auf der Visaton-Homepage kann ich keine Simulation in WinISD erstellen...


[Beitrag von iHack am 19. Jan 2013, 16:39 bearbeitet]
Ars_Vivendi
Inventar
#4 erstellt: 19. Jan 2013, 20:56
Tieftöner mit einem Qts über 0,5 sollte man eher nicht in Bassreflex einsetzen. Hinzu kommt, dass dieser Wert meist noch etwas höher liegt als im Datenblatt angegeben. Das Ergebnis wäre ein unpräzise Tieftonwiedergabe und stärkere Dröhnneigung. Linear ist die simulierte Kurve bestimmt auch nicht.

Der SC5 ist ein Hochtöner. Der benötigt keine Box mehr, die man simulieren müsste. Demnach macht es auch keinen Sinn diese Parameter zu veröffentlichen. So Sachen wie Bafflestep kann WinISD auch nicht simulieren.
iHack
Stammgast
#5 erstellt: 19. Jan 2013, 21:26

Der SC5 ist ein Hochtöner. Der benötigt keine Box mehr, die man simulieren müsste. Demnach macht es auch keinen Sinn diese Parameter zu veröffentlichen. So Sachen wie Bafflestep kann WinISD auch nicht simulieren.


Ah okay darauf bin ich gar nicht gekommen

Noch eine weitere Frage:

Wieso verändert das hinzufügen von Bassreflexrohren den Frequenzgang nicht? Bei der Tuning freq. muss ich den festen Fs Wert eintragen, oder? Der ändert sich aber sobald ich was am Bassreflexrohr verstelle (Länge, Durchmesser)...

Und wieso geben 2 Tieftöner weniger Bass (von der Tiefe der Frequenz her) ab als einer?


[Beitrag von iHack am 19. Jan 2013, 21:32 bearbeitet]
Ars_Vivendi
Inventar
#6 erstellt: 19. Jan 2013, 22:04
Wenn du die Anzahl der Ports änderst, dann rechnet WinISD die Portlänge so aus, dass die Abstimmfrequenz die gleiche bleibt. Tatsächlich ändert sich neben der Portlänge auch noch die Strömungsgeschwindigkeit darin. Das heisst bei hohen Lautstärke verringern sich die Strömungsgeräusche.

Bei der Tuning-Frequenz musst du nicht unbedingt die Resonanzfrequenz eintragen sondern so lange damit rumspielen, bis sich eine möglichst lineare Wiedergabe einstellt. Du also keinen Peak hast oder keinen Knick in der abfallenden Flanke. Wobei letzteres unter Umständen der Raumakustik entgegen kommt.

Wenn du zwei Tieftönern das doppelte Volumen spendierst wie einem einzelnen, dann machen sie auch den gleichen Bass.
iHack
Stammgast
#7 erstellt: 19. Jan 2013, 23:34
Welchen Vorteil hab ich dann bei 2 Tieftönern?
Ars_Vivendi
Inventar
#8 erstellt: 20. Jan 2013, 00:11
Der Wirkungsgrad erhöht sich theoretisch um 3dB und die Maximallautstärke um 6dB. Ersteres bedeutet, du brauchst nur noch die halbe Leistung für die gleiche Lautstärke wie mit einem. In der Praxis fällt der Gewinn etwas geringer aus als in der Theorie, weil von Idealbedingungen ausgegangen wird.
iHack
Stammgast
#9 erstellt: 20. Jan 2013, 00:33
Verschieben 2 Tieftöner nicht mehr Luft und ermöglichen eine tiefere Maximalfrequenz?
Ars_Vivendi
Inventar
#10 erstellt: 20. Jan 2013, 00:46
Natürlich können sie mehr Luft bewegen, aber deswegen wird die untere Grenzfrequenz nicht tiefer sondern man erhält einen höheren Pegel. Sonst könnte man mit genügend Hochtönern ja auch Bass erzeugen
iHack
Stammgast
#11 erstellt: 20. Jan 2013, 00:54
Ach so ist das, okay.

Vielen Dank Du hast mir echt ne ganze Menge weitergeholfen!!

Bei weiteren Fragen melde ich mich einfach nochmal

Gute Nacht


[Beitrag von iHack am 20. Jan 2013, 00:54 bearbeitet]
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