Chassis-Verpolung

Hi Wups,

im Prinzip ist es egal (wenn Du nur Deine LS betrachtest). Wenn Deine LS aber mal mit anderen LS kombiniert werden sollten wäre es sinnvoll sich an die allgemeine Konvention zu halten, derzufolge der Bass IMMER so angeschlossen werden muss, dass beim Anlegen einer positiven Spannung and den Pluspol des LS die Auslenkung nach außen erfolgt.

Gruß Pico

Danke!
Gibts außer Bassdruck einen Grund dafür?

Hi Wups,

Gibts außer Bassdruck einen Grund dafür?

Nein. Ich kenne niemanden der im Blindtest eine absolute Phase hört.

Gruß Pico

Hallo Wups,
wegen des Anschlusses widerspreche ich Pico nur ungern, doch ich pole immer den Bass um. Wenn später auch ein Center und Rears aus den Mittelhochton-Einheiten angeschlossen werden sollen, werden die häufig "richtig" gepolt angeschlossen und laufen dann phasengedreht zu den Hauptboxen. Die alten Konventionen stammen noch aus der Zeit, in der man eine oder zwei Boxen zum Musikhören verwendete und hatte damals durchaus ihren Sinn. Doch die Zeiten ändern sich und mit ihnen auch die Anzahl der Boxen. Bei fünfen verliert man schnell einmal die Übersicht, besonders wenn sie zeitlich gestreckt gebaut werden.

Gruß Udo

Hi Udo,

darin sehe ich keinen Widerspruch sondern nur eine Empfehlung für die Situation, dass Mittel- und Hochtöner samt Weiche gleich sind, wie es z.B. bei Surroundsystemen der Fall sein kann.
Andererseits könnte eine Verpolung zumindest der Rears ungeahnte räumliche Effekte erzeugen ;-)

-> sobald nicht alle LS identisch sind wird es so oder so etwas unübersichtlich . . .

Gruß Pico

hab darüber auch nix gefunden... offensichtlich muss es egal sein... also könnte ich zb auch einen ganzen Lautsprecher verkehrt herum anschließen?

Hi Wups,

ich erinnere mich dass ein paar Goldohren mal behauptet (und auch um Web geschrieben) haben sie würden die absolute Phase hören.

Du kannst daher auch die gesamte Box "verpolen" - aber bitte beide gleich ;-)

Gruß Pico

der Timmermanns schreibt, dass der HT entscheident ist und immer in Phase sein soll

Hi Wups,

ab einigen kHz sind die Wellenlänge kürzer als Abmessungen des menschlichen Kopfes. Damit ist die Auswertung der Phase nicht mehr möglich da sie mehrdeutig wird. In diesem Bereich ist es völlig egal, wie der Hochtöner angeschlossen ist. Selbst eine Verpolung zwischen den Kanälen ist dann mehr oder weniger egal - im Gegensatz zu tieferen Bereichen.

Eine phasenrichtige Polung von 2 Stereo-LS ist ja in erster Linie entscheidend für die exakte räumliche Darstellung.

Die Räumlichkeit wird ja in erster Linie durch die Hoch-/Mitteltöner bestimmt (weniger durch die Bässe).
Also müsste eigentlich die richtige Polung des Hochtöners maßgebend sein, wenn man z.B. für Tests 2 verschiedene !! LS-Konstruktionen am linken bzw. rechten Kanal miteinander vergleichen möchte.

Genau das mache ich momentan, nur um die tonalen Unterschiede zweier Boxen auszuloten.
Mir ist natürlich völlig klar, dass 2 unterschiedliche Boxen am linken u. rechten Kanal niemals eine exakte Raumabbildung ergeben.

Rufus

Hi Rufus,

Ausgangsfrage war die Polung der Treiber, nicht die Phasengleichheit zwischen den Kanälen.
Aber auch bei der Phasengleichheit der Kanäle muss man beachten, welche Auswirkungen ein Unterschied haben könnte.
- im Bass kann es zu völliger Auslöschung kommen, zumindest ohne Raumeinfluß.
- Im Grund- und Mitteltonbereich zerreißt es die Lokalisierung
- Im Hochtonbereich ist wegen der Mehrdeutigkeit keine Aussage möglich, also ist es egal wie die Phaenlage ist.
Beispiel:
Setze dich mal ganz leicht außerhalb der Mitte des Stereo-Dreieckes oder schiebe einen Lautsprecher mal um wenige cm vor oder zurück. Ab einigen kHz wird dann die Phasenlage zwischen den Kanälen teilweise voll verpolt sein. Dennoch ist die Abbildung und Lokalisierung kaum gestört.
Oder man bleibt in der Mitte sitzen und dreht den Kopf ganz leicht. Dann ist der Hochtonbereich zwischen den Ohren auch völlig außer Phase.