Verstärkerleistung,bzw.Spannung messen

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tcherbla
Inventar
#1 erstellt: 09. Aug 2010, 11:17
Hallo,
es ist sehr wahrscheinlich eine ganz banale Frage,die Ihr mir hier auch beantworten könnt.
Ich möchte 2 Verstärker miteinander vergleichen.Bisher habe ich mit einem db-Messer die Lautstärke angeglichen.Dies soll aber zu ungenau sein.Ich solle die Ausgangsspannung auf gleiches Niveau bringen,das sei viel genauer?!

Multimeter auf Voltmessung(Gleichspannung) und an den Lautsprecherausgängen an + und - hängen ?
Wenn ich dann den Poti am Verstärker drehe,erhöht sich an die Spannung?
Hoffentlich blamier ich mich nicht zu viel

Gruß
Peter
AC-SB
Stammgast
#2 erstellt: 09. Aug 2010, 13:37
Hi Peter,

Gleichspannung ist mal keine ganz so gute Idee, weil Musik wohl eher aus Wechselspannung besteht

Bei einer Wechselspannungsmessung würde ich empfehlen, das Ganze dann mit einem 50 Hz-Testton zu machen, weil die meisten günstigen Multimeter da am genauesten arbeiten.
Für Messungen von Wechselpannungen mit höherer Frequenz braucht's dann schon ein True-RMS-Voltmeter - hat nicht jeder.
Und ja, wenn Du dann am Poti drehst, erhöht sich auch (hoffentlich) die Spannung.

So ein Lautstärke-Abgleich über die Spannung funktioniert aber auch nur dann, wenn die angeschlossenen LS exakt den gleichen Wirlkungsgrad haben. Sollte das nicht der Fall sein, ist der Weg über den db-Meter wohl der bessere.

Michael
tcherbla
Inventar
#3 erstellt: 09. Aug 2010, 15:27
Hallo und danke für die Antwort.

Leichte Rauchfahnen aus dem Verstärker während der Messung sind nicht bedrohlich,oder ?
Spaß beiseite.
Lautsprecher sind immer dieselben angeschlossen.Ich habe einen Dodocus-Umschalter dazwischen.Damit kann ich schnell zwischen A und B schalten.So versuche ich Klangunterschiede zwischen Verstärkern auszuloten.
Der Frequenzgang einzelner Verstärker ist aber halt doch manchmal etwas anders (+- 1 db)
Beim Abgleich mit dem Pegelmesser war halt schon das Problem,dass manche Verstäker einen 50Hz-Ton mit dem gleichen Schalldruck abgaben,beim 500Hz-Ton aber 1/2-1 db variierten.Da hätte ich schon ein Mittel finden müssen.Und 1db Lautstärkeunterschied höre ich schon.

Und wenn der eine Verstärker nach Messinstrument z.B. 5,25V ausgibt,so ergibt sich exakt die gleiche Lautstärke(mit demselben LS natürlich)wie beim anderen Verstärker auf 5,25V eingestellt ?

Wieviel Volt sind es eigentlich,die,bei einem Schallpegel von ca. 85db,gemessen werden müssten ?
Mir erschien der Wert recht hoch.Beim rosa Rauschen,welches dann um 85db pegelt habe ich ca. 8 Volt gehabt.
Ich habe im Ohr,dass der Kennschalldruck eines LS bei ca.2,85V gemessen wird.Und der liegt bei einem herkömmlichen HifiLS ja bei 83-86db.
Wenn ich lt.Messinstrument 2,85V einstelle,kommt aus den LS kaum was raus

Gruß

Peter


[Beitrag von tcherbla am 09. Aug 2010, 15:33 bearbeitet]
HiFi-Selbstbau
Inventar
#4 erstellt: 12. Aug 2010, 10:44
Hi tcherbla,

AC-SB hat Recht mit dem True-RMS-Meter, für RELATIVE Messungen tut es aber auch ein "normales" Multimeter, da sich die Fehler weitgehend aufheben (sofern Du sehr ähnliche Pegel im selben Messbereich misst).

Ein rpesiwertes, NICHT True-RMS-Multimeter wird tendenziell ZUWENIG Spannung messen.

Bei 2.83V solltest Du bei einem breitbandig übertragenden Lautsprecher schon deutlich was hören - ein Subwoofer grummelt dort aber kaum hörbar vor sich hin (das kommt durch die Frequenzbewertung des Ohres).

Ist vielleicht der Messbereich umgesprungeun und es waren nur 0.283 V? Die Kennempdinflichkeit [dB/2.83V/m] ergibt sich in 1 m Abstand im Freifeld. In einem großen Raum und in großer Entfernung sind das natürlich weniger (im Freifeld 6 dB weniger in 2 m, 12 dB weniger in 4 m). In einem normalen Raum wird der Schalldruckpegel ab einer bestimmten Entfernung (Hallradius) nicht mehr leiser. Der Hallradius und der sich ergebende Schalldruckpegel hängen von der Raumgröße (10*Log10(1/Volumen [m³]) und der Nachhallzeit (10*Log10(T60 [s]) ab.

Unser Hallraum

Gruß Pico
tcherbla
Inventar
#5 erstellt: 12. Aug 2010, 16:08
Hallo,
danke für die Antwort.

Gut,die absoluten Zahlen interessieren dann ja auch nicht wirklich,machten mich nur stutzig.
Auf alle Fälle war eine sehr feinfühlige Einstellung möglich und es zeigte sich das z.B.der zu vergleichende Verstärker Unison Secondo eine deutlich höhere Abweichung zwischen Links/Rechts hatte,als mein Denon. In Prozenten ausgedrückt : Unison 5,2 % , Denon 2,4 % ; bei Lautstärkestellung 10 Uhr

Genau ausgepegelt konnte ich die am Tag zuvor beim Vergleichen vorgefundene Basskraft des Unison nicht mehr nachvollziehen.
Ich für mich muss leider wieder ein kleines Häcken in puncto nicht existierendem Verstärkerklang machen.
Schade,da meine Kombination sich leider etwas schlank anhört.
Raum und Aufstellungsmaßnahmen sind schon fast ausgereizt.

Gruß
Peter


[Beitrag von tcherbla am 12. Aug 2010, 16:09 bearbeitet]
HiFi-Selbstbau
Inventar
#6 erstellt: 13. Aug 2010, 13:34
Hi tscherbla,

Pegelverhältnisse drückt man üblicherweise in dB aus, da der Mensch logarithmisch empfinden. Bei Spannungen gilt:

dB = 20*Log10 (V/Vo)

5.2% mehr sind also 20*Log10(105.2/100) = +0.44 dB, das wäre für einen Poti-Gleichlauf bei kleinen Lautstärken noch OK.

Gruß Pico
pelowski
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 13. Aug 2010, 14:38

AC-SB schrieb:
Hi Peter,

Gleichspannung ist mal keine ganz so gute Idee, weil Musik wohl eher aus Wechselspannung besteht

Bei einer Wechselspannungsmessung würde ich empfehlen, das Ganze dann mit einem 50 Hz-Testton zu machen, weil die meisten günstigen Multimeter da am genauesten arbeiten.

Das ist richtig.

...Für Messungen von Wechselpannungen mit höherer Frequenz braucht's dann schon ein True-RMS-Voltmeter...

Ein True-RMS-Voltmeter ist nur dann nötig, wenn der zu messende Pegel kein Sinus ist, ansonsten genügt ein NF-fähiges Voltmeter.

Grüße - Manfred
tcherbla
Inventar
#8 erstellt: 13. Aug 2010, 17:04
Hallo Pico,


5.2% mehr sind also 20*Log10(105.2/100) = +0.44 dB, das wäre für einen Poti-Gleichlauf bei kleinen Lautstärken noch OK.

Dann kann ich mich ja entspannt zurücklehnen.

Ich danke Euch nochmals,Ihr habt mir sehr gut weitergeholfen.

Gruß

Peter
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