Frequenzweichenbau - Praxistipps benötigt

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Beulenseppel
Neuling
#1 erstellt: 26. Mrz 2018, 17:27
Liebe Hifi-Community,

was Boxenbau angeht bin ich ein Neuling und habe mich entschieden, ein vorgefertiges Boxenset bei Strassacker zu bestellen. Da diese Box meine erste Box ist, die ich bauen werde, bin ich mir etwas unsicher bei dem Zusammenbau der Frequenzweiche. Folgende Schaltpläne waren bei dem Boxenset dabei:

Frequenzweiche

(direkter Link: http://www.bilder-upload.eu/show.php?file=7b16a5-1522078222.jpg)

Nur nochmal zum Verständnis: Ich löte die abgebildenten Schaltkreise alle undabhängig von einander auf die Leiterplatte auf und verbinde sie dann wie abgebildet mit den Chassis (mit Lüsternklemmen oder direkt anlöten?). Nun ist mir jetzt noch nicht ganz klar, wie die Verbindung zu den Polklemmen aussieht. Ich habe ja nun drei Schaltungen mit jeweils Puls und Minus. Kann mir da jemand weiterhelfen? Desweiteren sollte man die Spulen ja sweit wie möglich von einander entfernt platzieren und noch zusätzlich mit Kleber fixieren, korrekt? Und was "tut" eigentlich die Impedanzkorrektur?

Außerdem habe ich noch ein Problem mit folgender Luftspule:

Luftspule

(direkter Link: http://www.bilder-upload.eu/show.php?file=9c2222-1522078314.jpg)

Wie genau löte ich die denn auf die Platte auf? Weiß nicht so ganz wie das mit dem Kupferband läuft ....

Hatte mir ehrlich gesagt erhofft, dass in der beigelegten Anleitung das etwas ausführlicher erläutert ist. Nun habe ich etwas Sorge, dass ich was bei dem Bau des nicht ganz billigen Sets etwas falsch mache :-(

Hoffe ihr könnt mir weiterhelfen, danke schon mal im voraus!


[Beitrag von Beulenseppel am 26. Mrz 2018, 17:30 bearbeitet]
DjDump
Inventar
#2 erstellt: 26. Mrz 2018, 18:37
Du stellst dir das zu kompliziert vor.
Ob du am Ende alle Weichenbereiche auf eine Platte montierst oder nicht, spielt keine Rolle. Wenn die Frequenzweiche durch den Chassisausschnitt muss, ist es vielleicht hilfreich die Bereiche auf einzelne Platinen zu löten. Das wird schnell größer als man denkt.
Ich persönlich würde die Chassis nicht anlöten, das macht den Einbau nur kompliziert. Viele Chassis haben als Anschlüsse passende Steckplätze für Flachstecker, so mache ich das meistens (mMn sollten die auch bei eigentlich jedem Bausatz mitgeliefert werden). Du kannst aber auch eine Lüsterklemme auf die Leiterplatte setzen, da spricht auch nichts dagegen. Nur irgendwo sollte es trennbar sein.

Du verbindest alle + Symbole mit der roten Lüsterklemme und alle - Symbole mit der schwarzen. Elektrisch gesehen sind also alle Weichenbereiche parallel geschaltet. Macht auch Sinn, jeder Weichenbereich bekommt das volle Signal am Eingang und nimmt sich dann den passenden Frequenzbereich heraus. Ob der Hochpass da ist oder nicht, ist dem Tiefpass egal.
Kleber auf den Spulen schadet nicht (ist aber auch, insbesondere bei kleinen leichten Spulen überflüssig). Heißkleber wird aber auf dem glatten Spulenkörper nicht halten. Silikon müsste z.B. gehen. Du kannst die Spule auch mit einer (metrische) Schraube an die Platine schrauben.

Der Lautsprecher hat einen Frequenzabhängigen Widerstand. Manche Verstärker (z.B. Röhrenverstärker) mögen das nicht so. Da geht dann auch nichts kaputt, aber der Frequenzgang des Lautsprechers wird etwas verbogen. Die Impedanzkorrektur vergleichmäßigt dem impedanzverlauf des Lautsprechers, ohne etwas am Klang zu ändern (denn es ist ja nur parallel zum anderen geschaltet).

Ne Spule mit Kupferband hatte ich auch noch nicht, aber solang das Kabel drauf hält und alles sauber aussieht passt das schon. Im Lautsprecher gibts ja quasi keine mechanischen Belastungen.


Solange du nicht die Bauteile in einer falschen Reihenfolge verlötest, kannst du nicht so viel flasch machen. Der Lautsprecher klingt auch nicht schlecht nur weil zwei Spulen nebeneinander liegen, es klingt halt nur nicht 'so gut'.
Beulenseppel
Neuling
#3 erstellt: 26. Mrz 2018, 21:06
Hey DjDump,

vielen Dank, das war schon mal sehr hilfreich! Ich glaube du weißt was du meinst. Ich habe das sicherheitshalber nochmal aufgezeichnet, damit ich auch wirklich nichts falsch verstanden habe.

Also das ganze könnte dann in etwa so aussehen? (LK steht für Lüsternklemme)

http://www.bilder-upload.eu/upload/d7f1f6-1522091132.jpg

Ich nehme an was die Spule angeht würde ich dann einfach Lötpunkte auf den Kupferstreifen setzen und ihn so fixieren, dass er nicht mehr wackelt.

LG,
Seppel
Concentra
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 26. Mrz 2018, 21:52
Die Impedanzkorektur muss vor der Weiche eingebaut werden.
Würde ich auch nur fest einbauen wenn du mit einem Röhrenverstärker hörst.
Man kann sie bei Bedarf aber auch direkt an den Polklemmen außen zwischen
Plus und Minus klemmen.

Bandspulen lassen sich ganz gut mit Kabelbindern befestigen.

Wenn du Spulen mit Schrauben befestigen willst,solltest du keine
Schrauben aus Eisen nehmen.Verändert den Wert der Spule.
Wenn dann Schrauben aus Messing oder Edelstahl.
Tipps zur Anordnung von Spulen in Frequenzweichen gibt es im Internet.
Empfehlenswert sind hier die Ausführungen von Bernd Stark mit gut erklärten
Schaubildern.

Gruß Ralf
Beulenseppel
Neuling
#5 erstellt: 27. Mrz 2018, 01:07
Ah, das mit der Impedanzkorrektur und dem Röhrenverstärker hatte ich sogar schon mal gelesen....
Danke nochmal für den Hinweis
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