CD Player qualitativ alle gleich?

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Dynamikus
Inventar
#1 erstellt: 24. Mai 2006, 01:18
Hallo ich möchte mir gerne einen passend zu meiner anlage hochwertigen CD player zulegen, nun bin ich absolut planlos welches modell geeignet wäre. In einem anderen ziemlich lang diskutierten Tread habe ich schonmal gelesen das sich heutige CD Player nur noch von der anfassqualität btw verarbeitung und vom jeweiligen Herstellersound unterscheiden da überall die selben Chips verbaut werden. Ist da was wahres dran?

Welchen bezahlbaren gebrauchten könntet ihr mir für meine anlage (siehe sig.)empfehlen?

Achja: SACD muss er nicht unterstüzten. Ich will nur einen deutlich hörbaren unterschied (besseren klang) zu meinem Cyberhome DVD player haben. Klanglich sollte er mit dem Harman Kardon AVR 7500 harmonieren.


[Beitrag von Dynamikus am 25. Mai 2006, 00:05 bearbeitet]
bothfelder
Inventar
#2 erstellt: 24. Mai 2006, 07:08
Hi!

DU willst aber nicht im AVR wandeln lassen?
Nur dann macht es wirklich Sinn über einen sep. CD-P nachzudenken. Wenn DU in AVR wandeln lassen magst, dann würde ein reines Laufwerk reichen.
Ein CD-P, wie man ihn von früher her kennt, mit 10er Tastatur etc. ist wohl selten bis gar nicht mehr zu finden.
Was ist mit dem HK HD970?

Andre
Dynamikus
Inventar
#3 erstellt: 24. Mai 2006, 10:46

bothfelder schrieb:

Ein CD-P, wie man ihn von früher her kennt, mit 10er Tastatur etc. ist wohl selten bis gar nicht mehr zu finden.


Ich steh etwas auf dem schlauch und weiß grade nicht was du meinst?

Verbinden wollte ich das ganze analog, also im CD player wandeln lassen.

Hk970, gute frage, wie ist der denn so? Ich kenn mich da wirklich gar nicht aus.


[Beitrag von Dynamikus am 24. Mai 2006, 10:46 bearbeitet]
bothfelder
Inventar
#4 erstellt: 24. Mai 2006, 11:20
Hi!

Kenn den auch nicht, gleiches Fabr. bringt dir den Vorteil der gleichen FB-Benutzung.
Schließ' den CH mal digital an. Viel besser als was da klanglich rumkommt, wird es nicht werden. Bleibt nur noch Handling, Design, ... als Kaufgrund über.
Von Marantz gibt es den 5001er. Der sollte auch passen.
Klanglich hat er mir gefallen.

Andre
Hörbert
Inventar
#5 erstellt: 24. Mai 2006, 11:41
Hallo!
Heute gebräuchliche Wandlerchips unterscheiden in ihren Parametern sich nur noch an der 2. oder 3. Stelle hinter dem Komma, allerdings gibt es noch geringe Qualitative Unterschiede bei der nachgeschalteten Analogelektronik. Diese sind aber -wenn überhaupt- nur noch sehr schwer Hörbar. (Es sei denn du vergleichst einen 29,99 Euro DVD-Player mit einem Gerät das ernsthaft zur Musikwiedergabe konzipiert wurde) Allerdings kannst du dir genau so gut einen hochwertigen DVD-Player zulegen, dabei solltest du dann auf eine möglichst gute Bedienbarkeit ohne Bildschirm achten, reine CD-Laufwerke für den Audiobereich werden meinens Wissens nach ohnehin nicht mehr hergestellt. Selbst teuere CDPs haben mittlerweile bloß noch ein kastiertes DVD-Laufwerk verbaut.

MFG Günther
Dynamikus
Inventar
#6 erstellt: 24. Mai 2006, 12:38
Die preise für die genannten CD Player hauhen mich glatt vom sessel. Ich wollte eigentlich nicht mehr wie 100€ incl. versand investieren. Gebrauchtware versteht sich. Wie sieht es denn mit etwas älteren modellen (2-3jahre alt) aus, welche wären denn da empfehlenswert?

@Hörbert
Mein Cyberhome 635s soll ja angeblich wenn es nur um die reine Ton und Bild qualität geht laut test einem Marantz DV 4500 ebenbürtig sein, jetzt bin ich natürlich etwas unsicher ob sich ein umstieg überhaupt lohnt. Für eine Nuance besser, würde ich mir keinen neuen kaufen wollen, da ich den DVD Player auch noch nicht so lange habe.
Elac_Achim
Neuling
#7 erstellt: 24. Mai 2006, 13:56
Hallo!
Ein seperater Cd-Player lohnt sich immer, der ist ja nun mal nur für Musik ausgelegt, ein Dvd-Player ist zwar für beides zuständig. habe selber den Test gemacht. Ich habe einen Yamaha CDX 890 gegen Denon 1920 der ja auch SACD spielt getestet und der fast 10 Jahre alte Player war für meinen Geschmack räumlicher und luftiger zu Werke gegangen über den Denon 2807 über Pure Direct Lichtleiter angeschlossen.
Eventuell ist Marantz noch eine alternative.

Gruss Achim
wieder_singel
Stammgast
#8 erstellt: 24. Mai 2006, 14:17
Hallo Dynamikus !!
Schau Dir mal die älteren Pioneer Player an. Super verarbeitet mit Plattenteller. Wie zum Beispiel die PD7700, PD-S502, PD-S504 und so weiter... Klanglich sollen die gut sein. Vielleicht kann ja hier jemand mal einen kleinen Bericht abgeben.
An einer Surround Anlage wird man eh nicht die feinen Unterschiede der CDP´s raushören können. So meine Erfahrung.
Wenn ein DVD Player einen super Klang wie ein High End CDP haben soll, dann muss super in die Tasche gegriffen werden. Ich hatte den Denon DVD5000(der gerade bei Ebiii für nur 600€ SF angeboten wird) und den Panasonic DVD A7 gehabt und das an einer Stereo Anlage. Der Sony, der später zum Testen kam, stellte beide in den Schatten. Natürlich nur minimal, aber immerhin... Nun habe ich den Sony und nen Marantz DV7000(der nen super CD Klang hat)

Gruss vom Den
Dynamikus
Inventar
#9 erstellt: 24. Mai 2006, 14:53
Das hört sich für mich ja schonmal ganz brauchabr an. Liege ich denn jetzt damit richtig das die klanglichen ergebnisse die ich mit einem neuen CD Player erreiche nur minimal sind und in keiner relation zum preis stehen?

Du hattest zwar geschrieben das man die feinen unterschiede an einer Surround anlage nicht hört, allerdings ist meine anlage bis auf den Receiver den ich nur als vorstufe nutze, pures Stereo. ich wollte mir in zukunft aber auch noch eine Luxman C02 vorstufe für den reinen Stereo betrieb kaufen. Die frage ist natürlich ob es sich dann wirklich lohnt.


[Beitrag von Dynamikus am 24. Mai 2006, 14:54 bearbeitet]
Toni78
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 24. Mai 2006, 15:02
Warum gibts hier eigentlich jeden Tag mind. 2 aktive Threads über dieses Thema?

Also, was möchtest Du mit dem Player anstellen?
Nur Musik hören oder auch DVD gucken?

Bei nur Musik wäre der CD-Player komfortabler (schnellere Zugriffszeiten etc.), allerdings kannst du dann i.d.R. auch keine MP3 oder WMA Dateien auslesen. Gebrauchte und brauchbare CD Player bekommste hinterhergeworfen (schau mal bei ebay) - mir fallen da die älteren Sony oder Technics ein, die waren immer recht gut!

Ansonsten würde ich Dir zu einem DVD Player raten. Mein Vorschlag wäre: Schliess mal deinen Cyberhome digital (koaxial oder optisch)an, solltest eigentlich schon gemacht haben, sonst hättest kein DD und überlasse das Wandeln dem AVR.

Glaub kaum das ein neuer Player der 100EUR Klasse klanglich besser werden wird als Dein Cyberhome, digital angeschlossen sollte es keinen hörbaren Unterschied geben.
wieder_singel
Stammgast
#11 erstellt: 24. Mai 2006, 15:06
Hallo Dynamikus !!!
Ich kann natürlich nur von meiner eigenen Erfahrungen sprechen. Um so feiner Deine Kette spielt um so besser kann man Unterschiede raushören.
Ich habe mal gelesen "Besserer Treibstoff in einer Ente bringt nichts aber viel mehr in einem F1 Rennwagen"
Ich gebe nichts auf Preise, jedenfalls ist für mich ein teurer CDP kein Kaufgrund mehr als bei einem günstigen CDP.
Ein Freund vom mir ist vor kurzen von einem Accuphase DP67 auf einen Musical Fidelity umgestiegen, weil ihm der MF besser gefiel. Da sieht man schon, dass auch der eigentliche Geschmack eine grosse Rolle mitspielt.

Wenn Du Stereo hören möchtest, kann ich Dir empfehlen, kauf einen reinen CDP. Noch sehr gute Player sind die Marantz. Ich weiss jetzt nicht, wie die heissen, aber die haben die Nummer 63, 67 und soweiter... Alles top Player, die man heute für wenig Geld bekommt...
Gruss vom Den
Dynamikus
Inventar
#12 erstellt: 24. Mai 2006, 15:16
Da bleibt mir dann ja nichts anderes übrig als das ganze selbst mal zu probieren. Ok für 100€ kann man da nicht viel falsch machen, ich werde jedenfalls mal eines der genannten modelle die hier erwähnt worden sind testen.

Ich berichte dann nochmal sobald es soweit ist. Bis dahin schon mal vielen dank für eure mühen und die nette unterhaltung.

Ps: Den Cyberhome habe ich für DD über Coax angeschlossen, für Stereo benutze ich allerdings den analogen ausgang. eine zeit lang hatte ich ihn auch schon über den 6 kanal analog ausgang angeschlossen. Ich meine mir eingebildet zu haben das es damit schon etwas besser geklungen hat, nur leider sind meine guten Cinchkabel momentan sehr rar deshalb momentan per Coax.

Gruß Dynamikus


[Beitrag von Dynamikus am 24. Mai 2006, 15:16 bearbeitet]
andisharp
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 24. Mai 2006, 15:19
Warum nimmst du für Stereo den Analogausgang? Ich möchte wetten, dass in deinem AVR die besseren Wandler verbaut sind.
Dynamikus
Inventar
#14 erstellt: 24. Mai 2006, 15:26
Momentan warte ich ja noch auf meine neuen Geräte. Da kann ich natürlich noch nichts zu den H/K Wandlern sagen, beim Marantz SR 8000 jedoch den ich noch bis Montag hatte kahm mir der klang über die analogen ausgänge klarer und nicht so verwaschen vor. Den Marantz fand ich klanglich übrigens einfach nur schlimm. Liegt wohl am alter des Geräts.


[Beitrag von Dynamikus am 24. Mai 2006, 15:33 bearbeitet]
Toni78
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 24. Mai 2006, 15:27

andisharp schrieb:
Warum nimmst du für Stereo den Analogausgang? Ich möchte wetten, dass in deinem AVR die besseren Wandler verbaut sind.


Das denke ich doch auch... dann sollte auch der Cyberhome einen ordentlichen Klang liefern.

Den Hauptunterschied beim Klang der CD-Wiedergabe macht immer die Wandlung bzw. die Qualität des analogen Ausgangs aus. Beide Faktoren lassen sich durch die nutzung des digitalen Ausgangs ausschalten.
Dynamikus
Inventar
#16 erstellt: 24. Mai 2006, 15:40
Wenn hier von Digital ausgang gesprochen wird, nehme ich an das es egal ist ob COAX oder Lichtleiterkabel, richtig?
Toni78
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 24. Mai 2006, 15:45

Dynamikus schrieb:
Wenn hier von Digital ausgang gesprochen wird, nehme ich an das es egal ist ob COAX oder Lichtleiterkabel, richtig?


Richtig
Claus-Michael
Inventar
#18 erstellt: 24. Mai 2006, 16:16

Toni78 schrieb:

Dynamikus schrieb:
Wenn hier von Digital ausgang gesprochen wird, nehme ich an das es egal ist ob COAX oder Lichtleiterkabel, richtig?


Richtig



FALSCH!!!! Das sollte aber inzwischen durch gedrungen sein, dass Coax in den meisten Fällen ein besseres Ergebnis erzielt als Lichtleiter. Der Grund liegt zumeist im Wandler vor dem Wandler.
Ich kenne den DA-Wandler des Receivers nicht - die heutigen Receiver verfügen häufig über bessere Wandler als die zur gleichen Kategorie gehörenden CD-Spieler (die Aussage, dass sich Wandler kaum unterscheiden, halte ich für bedenklich - da gibt es recht pfiffige Lösungen in gleicher Preisklasse). Und bei den Wandlern gibt es krasse Unterschiede. Vielleicht kennt der Eine oder Andere den alten Vergleich in der Stereo Anfang der 90er Jahre, wo ein simpler Grundig-Porti recht ordentlich war im Vergleich zu den anderen Testportis. Da er aber über einen Digitalausgang verfügte, verband man ihn mit einem Dac-In-The-Box-Wandler (COAX!) von Audio Alchemy (der heute natürlich nicht mehr Stand der Dinge ist) und da haute es die Tester vom Hocker, so gut klang die Kombi auch im Vergleich zu höherpreisigen Edelgeräten. Soviel dazu.
Wenn Du also Musik hören willst, sollte Dein Augenmerk auch auf ein gutes Laufwerk gerichtet sein (Philips CDM2Pro, CDM9Pro, CDM12.xPro - Pioneer etc.) Da lohnt sich durchaus auch ein Blick in die so genannte Oldiethek! Gerade wegen des Preises ist ein etwas älterer, aber LW-solider Spieler mehr als interessant, da Laser ersetzt werden können, wenn sie schwächeln und ansonsten ein separater topp-aktueller Wandler verwendet werden kann.
Gruß
Claus
andisharp
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 24. Mai 2006, 17:22
Wäre nett, wenn du deine imho unhaltbaren Behauptungen bzgl. der Vorteile von Koax beweisen würdest. So halte ich das allenfalls für heiße Luft.
bothfelder
Inventar
#20 erstellt: 24. Mai 2006, 17:29
Hi!

... aber bitte in einem sep. Thread!

Andre


[Beitrag von bothfelder am 24. Mai 2006, 17:29 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#21 erstellt: 24. Mai 2006, 17:44
Hallo!
@Claus-Michael
Die vorgeblichen "Klangliche Nachteile" des Lichtleiters sind m.E. reines Werbegewäsch der Coax-Digitalkabelanbieter diese Behauptungen ziehen seit dem Ende der 80ger Jahre durch die "Fachpresse".

MFG Günther
Angreal
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 24. Mai 2006, 21:10
Meiner Meinung nach sollte man sich, sucht man einen gut klingenden CD(DVD)-Player, erst mal damit befassen, wie die weitere Wiedergabekette aussieht. Ich habe leider die Erahrung gemacht, dass AVR-Receiver den Stereoklang doch arg vermiesen und man wirklich in sehr hohe Preisregionen aufsteigen muss, um den Klang eines einfachen Stereo-Amp zu erhalten. Und dann spielt es wirklich keine Rolle mehr, ob ein billiger Cyberhome oder ein teurer Denon die CD's abspielt: man wird es nicht hören. Die Lautsprecher spielen natürlich auch eine Rolle. In Surround-Betrieb mag das alles anders sein, aber gerade im Stereo-Betrieb sind die meisten AVR-Receiver der unter 1000EURO-KLasse einfach nur schlecht. Da lohnt es nicht, hochwertige Teile dem Stereoklang wegen anzuschließen.
MikeDo
Inventar
#23 erstellt: 25. Mai 2006, 00:56

wieder_singel schrieb:
Hallo Dynamikus !!
Schau Dir mal die älteren Pioneer Player an. Super verarbeitet mit Plattenteller. Wie zum Beispiel die PD7700, PD-S502, PD-S504 und so weiter... Klanglich sollen die gut sein.
Gruss vom Den



Ich habe den PD-S 504 an meiner Zweitanlage. Ich habe den seit über 10 Jahre und hat nie Probleme bereitet. Klanglich ist er ein wirklich gutes Gerät.

MikeDo


[Beitrag von MikeDo am 25. Mai 2006, 00:58 bearbeitet]
Zidane
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 25. Mai 2006, 01:27

Hörbert schrieb:
Hallo!
@Claus-Michael
Die vorgeblichen "Klangliche Nachteile" des Lichtleiters sind m.E. reines Werbegewäsch der Coax-Digitalkabelanbieter diese Behauptungen ziehen seit dem Ende der 80ger Jahre durch die "Fachpresse".

MFG Günther


Klanglich äußer ich mich mal weniger zu optisch vs koax, es ist auf jedenfalls anfälliger was ein echtes Glasfaserkabel angeht, und die Längen sind beschränkt. Des letzteren muß 2 gewandelt werden. Vom Laser zum Board elektrisch und dann wieder in Licht. Direkt wird das wohl kaum funzen. Dieses ist bei Coax halt nicht. Coax ist dagegen wohl anfälliger für Brummschleifen, von außen.

Zumindest scheinen beide Systeme ihren Vor und Nachteil zu haben.
sound67-again
Gesperrt
#25 erstellt: 26. Mai 2006, 14:40

Dynamikus schrieb:
Hallo ich möchte mir gerne einen passend zu meiner anlage hochwertigen CD player zulegen, nun bin ich absolut planlos welches modell geeignet wäre. In einem anderen ziemlich lang diskutierten Tread habe ich schonmal gelesen das sich heutige CD Player nur noch von der anfassqualität btw verarbeitung und vom jeweiligen Herstellersound unterscheiden da überall die selben Chips verbaut werden. Ist da was wahres dran?


Zum größten Teil. Hierzu sind die Aussagen auf dieser Seite

http://www.elektronikinfo.de/

sehr aufschlussreich:


Abspielgeräte (CD-Player)
Wenn Sie vorhaben, sich einen neuen CD-Spieler zu kaufen, werden Sie wahrscheinlich Probleme haben herauszufinden, welcher für Sie der Richtige ist. Zwar bewerben alle Hersteller ihre Produkte mit klanglichen Vorzügen gegenüber der Konkurrenz, und auch in der eigenen Produktpalette gibt es Abstufungen, bei denen ein besserer Klang oft mit konstruktiven Details erklärt wird. Diese Angaben können Sie getrost ignorieren, da das CD-System mittlerweile technisch ausgereizt ist. Halten Sie sich einfach vor Augen, daß ein modernes 40-Euro-CD-ROM-Laufwerk für den PC Audio-CDs bitgenau also zu 100% korrekt auslesen kann, und das auch noch mit einer viel höheren Geschwindigkeit als ein Audio-Player, der dies ja nur mit einfacher Geschwindigkeit schafft. Jeder Konstruktionsaufwand, beispielsweise irgendwelche mechanischen Schwingungen durch Sub-Chassis oder eine besondere Aufhängung vom Laufwerk fernzuhalten, ist daher vergebliche Liebesmühe. Denn das billige CD-ROM-Laufwerk hat den ganzen Schnickschnack auch nicht und kann trotzdem absolut fehlerfrei auslesen. Und besser als absolut fehlerfrei geht's halt nun einmal nicht. Zudem benötigt eine CD keine Stabilisierungsringe oder ähnliche Einrichtungen, um korrekt ausgelesen werden zu können. Der größte Blödsinn sind im High-End-Bereich anzutreffende Laufwerke mit Riemenantrieb. Dadurch soll die CD ruhiger laufen, wodurch dem Käufer ein geringerer Jitter versprochen wird, was angeblich hörbar sein soll. Dies ist eine vorsätzliche Verdummbeutelung der Kunden. Wie oben nachzulesen ist, wandern die von der CD ausgelesenen Bits nämlich zuerst einmal in einen Pufferspeicher, aus dem sie wiederum mit quarzstabilisiertem Takt (genauer gesagt einem Vielfachen von 44.100 Hz) ausgelesen werden. Es ist daher total egal, wie unrund das Laufwerk selbst herumeiert. Das demagogisch in die Runde geworfene Jitterproblem existiert aus diesem Grund überhaupt nicht.

Auf der digitalen Seite gibt es aus klanglicher Sicht wirklich nichts mehr zu verbessern, zumal es nur wenige Chipsätze gibt, auf die alle Hersteller zurückgreifen müssen. Das trifft insbesondere auch auf die sogenannten kleinen High-End-Hersteller zu, weil der Aufwand zur Entwicklung eines eigenen Chipsatzes sehr groß und selbst für große Firmen der HiFi-Branche schlichtweg überhaupt nicht finanzierbar ist. Auch die Umwandlung der digitalen Signale in ein Stereo-Analogsignal ist nicht mehr weiter verbesserungsfähig, da man mittlerweile eine Methode gefunden hat, wie man diese Umwandlung mit sehr großer Präzision durchführen kann. Das Gute daran ist, daß diese Methode erstens sehr preiswert ist und zweitens auf der Analogseite nur einen einfachen RC-Tiefpaß benötigt, wo in den Anfängen der CD-Technik komplizierte Filter höherer Ordnung werkelten. Dies hat zur Folge, daß es hier für die Hersteller keine Möglichkeit gibt, zu Lasten des guten Klanges den einen oder anderen Cent einzusparen.

Einzig und alleine der Analogteil läßt noch einen sehr geringen Gestaltungsspielraum. Wenn der Hersteller des Referenzgeräts, das Sie als Vergleichsgrundlage verwenden, nicht gerade den allerletzten Cent eingespart hat, läßt sich aber auch hier nur wenig bis gar nichts verbessern. Im wesentlichen ist es Sache des Herstellers, für eine niedrige Ausgangsimpedanz zu sorgen. Warum dies wichtig ist, können Sie in HiFi-Kabel nachlesen. Selbst ein 25-Cent-Doppel-Operationsverstärker erledigt diese Aufgabe so gut, daß klangliche Unterschiede zu viel teureren Modellen noch nicht nachgewiesen wurden. Insbesondere bei regelbaren Line-Ausgängen sollten Sie jedoch Vorsicht walten lassen. Nicht selten sind diese aus unverständlichen Gründen relativ hochohmig, wodurch negative Einflüsse durch das Kabel nicht ganz ausgeschlossen werden können. Im Zweifelsfall sollten Sie daher den meistens zusätzlich vorhandenen, nicht regelbaren Ausgang verwenden. Woran die Hersteller von vor allem preisgünstigen Geräten gerne sparen, sind die Kopfhörerausgänge, weshalb man hier auch tatsächlich Unterschiede hören kann. Geräte über den eingebauten Kopfhörerausgang miteinander zu vergleichen, führt daher zu nicht zutreffenden Ergebnissen. Benutzen Sie stattdessen lieber den Kopfhörerausgang Ihres Verstärkers bzw. bei einem Vergleich beim Händler den des immer gleichen Verstärkers, damit Sie nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Wichtig beim direkten Vergleich ist eine absolut identische Lautstärke (nicht Lautstärkeeinstellung!), weil geringfügig lautere Musik unbewußt oft als etwas besser klingend empfunden wird.

Nicht unter diese Betrachtungen fallen übrigens, damit keine Mißverständnisse aufkommen, alle älteren CD-Abspielgeräte, die nicht der neuesten Technik entsprechen. Bis zur Einführung der sogenannten 1-Bit-D/A-Wandler gab es in der Tat teilweise geringe klangliche Unterschiede zwischen verschiedenen Geräten, die auch in der Tat durch Wandlungsfehler wie auch die notwendigen analogen Filter höherer Ordnung erklärbar waren. Hier galt oft tatsächlich, daß teurer auch besser bedeutet. Diese Unterschiede sind jedoch, wie ich aus eigener Erfahrung weiß, sehr gering und nur mit Mühe im direkten Vergleich hörbar. Hierbei muß man ergänzend hinzufügen, daß ich selbst, wie (aus anderen Gründen) einigermaßen umfangreiche Untersuchungen beim HNO-Arzt ergaben, über ein extrem empfindliches Gehör verfüge, das zudem überraschenderweise noch erheblich höhere Töne wahrnimmt, als dies selbst für Kinder normal ist (mit zunehmendem Alter sinkt normalerweise die oberste noch wahrnehmbare Frequenz). Deshalb werden die meisten Leute wohl auch bei älteren Geräte keine Unterschiede feststellen können.

Weil die CD-Technik inzwischen ausgereizt ist, gibt es keine oder zumindest keine nennenswerten (Thema Audio-Ausgangsstufe) klanglichen Unterschiede zwischen verschiedenen CD-Spielern. Wenn Sie sich das verinnerlicht haben und den Verlockungen der Werbung, die Ihnen ja gerade das Gegenteil weismachen will ("was teurer ist, muß ja auch einfach besser sein"), widerstehen, kommen Sie sehr preisgünstig zu einem CD-Player, der zwar nicht so gediegen aussieht wie ein 5.000-Euro-Gerät aber genausogut klingt! Ausschlaggebende Punkte sind daher nur noch die Bedienung und Funktionsvielfalt sowie das Design. Wenn die HiFi-Anlage gut und wie aus einem Guß aussieht, ist das ja nicht unbedingt ein Nachteil. Und wenn Sie das so gesparte Geld Ihrem Lautsprecher-Budget zuschlagen, haben Sie unterm Strich viel mehr davon. Um einen Vergleich zu bemühen: Wenn CD-Spieler dem technischen Stand einer Raumfahrtgesellschaft entsprechen, befinden sich Lautsprecher immer noch auf prähistorischem Niveau lange vor der Steinzeit. Vergleichen Sie ruhig einmal den Frequenzgang eines Lautsprechers, der aussieht wie der Querschnitt durch die Alpen, mit dem linealglatten Frequenzgang eines CD-Players. Dann sehen Sie sofort, wo es Sinn macht, ein wenig mehr zu investieren. Fallen Sie bitte beim Vergleich nicht auf unterschiedliche Skalierungen herein: Um den Frequenzgang von Lautsprechern nicht ganz so übel aussehen zu lassen, verwendet man immer eine grobe Skalierung mit z.B. 10 dB pro Skalenteil. Denn je grober die Skalierung eines Diagramms gewählt wird, desto geringer sehen optisch Abweichungen vom Ideal aus. Bei CD-Spielern, Verstärkern etc. wird hingegen oft 1 dB pro Skalenteil oder noch weniger verwendet. Dargestellt in einer solchen feinen Skala würde der Frequenzgang eines Lautsprechers an den meisten Stellen die Grenzen des Diagramms sprengen.

Es gibt einige wenige Leute, die von sich behaupten, daß sie ganz klar Unterschiede zwischen verschiedenen CD-Spielern hören können und sich unheimlich wichtig machen. Diese Aussage ist jedoch rein subjektiv und konnte bei den wenigen Untersuchungenn, die wissenschaftlichen Maßstäben genügt (siehe doppelter Blindtest), nicht bestätigt werden. Es ist sehr menschlich, daß man einem teuren, massiven und schönen Gerät einen besserenn Klang zutraut als einer billigen, klapprigen und häßlichen Kiste. Wenn man in einem A/B-Vergleich selbst weiß, welcher CD-Spieler gerade die Musik liefert, redet man sich ganz leicht Klangunterschiede ein, wo keine sind. Wirklich schlimm wird es dann, wenn solche Leute ihre eigene Einbildung (oder im Falle von Verkäufern ihre kommerziellen Interessen) auch noch derart darstellen, als ob es Unterschiede wie zwischen Transistorradio und HiFi-Anlage gäbe, und dadurch unbedarfte Personen verunsichern oder gar zu missionieren versuchen. Wie unzutreffend diese Behauptungen sind, zeigt ein doppelter Blindtest, den vor einiger Zeit die Computerzeitschrift c't durchgeführt hatte. Daran nahmen auch Toningenieure und Opernsänger teil. Es ging darum, die Frage zu klären, ob es hörbare Unterschiede zwischen CDs und der von eingefleischten High-End-Anhängern mitleidig belächelten und als grottenschlecht beurteilten MP3-Komprimierung gibt. Das Ergebnis war niederschmetternd: Lediglich eine Person lag in der Trefferrate soweit oberhalb des Werts, den man auch durch Würfeln statt Hören erreicht hätte, daß man den Schluß ziehen konnte, daß sie tatsächlich manchmal Unterschiede gehört hatte. Wenn schon die Masse der Testteilnehmer zwischen CD und der verlustbehafteten MP3-Komprimierung (d.h. enthält bestimmte Originalgeräusche nicht mehr und ist zudem auf 16 kHz Bandbreite begrenzt!), bei der man auch aus Ingenieurssicht geringe Klangunterschiede fast schon erwartet, keine Unterschiede feststellen konnten, wie groß können dann die Unterschiede zwischen CD-Spielern sein, die mit den immer gleichen Chipsätzen ausgerüstet sind?


Ich selber habe trotzdem immer wieder mit CDPs experimentiert (s. mein "Fuhrpark" unten), aber mehr aus Spaß, und um mal was Neues im Hause zu haben, denn im Glauben daran, dass es gravierende Unterschiede gibt. Nach Austesten von zig Playern zwischen 500.- und 3,000.- Euro (und zwar mit Pegelabgleich und gleichem Programm) kann ich nur sagen, dass es Unterschiede gibt, diese aber im Vergleich zu Lautsprechern deprimierend gering sind (oder erfreulich gering - kommt darauf an, wie man es sieht. ;)).

Letztlich empfand ich meinen "teuersten" Player - immerhin fast baugleich mit der offiziellen Importversion des Geräts (Jolida "Music Van") , allerdings fast zu einem Drittel des deutschen Preises, knapp als den "besten", aber nur um Haaresbreite - und Haaresbreite kann man sich auch schnell einbilden. Jedenfalls spricht nichts gegen einen "ordentlichen" CDP sagen wir für 500-1000 Euro, aber alles mehr sollte man woanders investieren.

Aber manch einer hier im Forum glaubt ja auch Unterschiede zwischen CD-Laufwerken zu hören ... Naja, Einbildung ist eben auch eine Bildung.

Gruß, Thomas
Dynamikus
Inventar
#26 erstellt: 26. Mai 2006, 15:14
Danke für den tollen ausschnitt. So etwas ähnliches habe ich auch schon hier im forum gelesen und wollte mich in der hinsicht nochmal informieren. Dann kommt für mich ein wechsel absolut nicht in frage. 1000€ habe ich nichtmal für meine komplette Anlage ohne Lautsprecher bezahlt. Da wäre es dann praktisch rausgeschmissenes Geld wenn ich in diese Preisregionen für den CD Player stoße. Dann werde ich mein Geld lieber in einen seperaten Stereo Verstärker oder Vorstufe investieren.

Danke und Gruß Dynamikus
andisharp
Hat sich gelöscht
#27 erstellt: 26. Mai 2006, 15:55
Schwachsinn würde ich jetzt nicht sagen. Es gibt Leute, mich eingeschlossen, die technisch aufwendige und schöne Geräte einfach deswegen schätzen. Ist halt auch ein Hobby und nicht nur Mittel zum Zweck.
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