Komplette Klangveränderung durch neuen CD-Player!

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starwalker
Stammgast
#1 erstellt: 02. Feb 2004, 22:33
Hallo,

ich habe an meiner Hifi Anlage (NAD C 352, Dynaudio Audience 62) meinen alten CD-Player (Techniks SL-PG 390 - vor 7 jahren 300,- DM) gegen einen NAD C 521 BEE ausgetauscht, da ich mir eine Klangverbesserung erhofft habe.

Ich war ziemlich erstaunt, als ich diesen Player an meinen Komponeten gehört habe. Ich hatte nicht das Gefühl einen CD-Player ausgetauscht zu haben, sondern die Lautsprecher. Der Klang hat sich total verändert. Die Präzision hat m.E. gelitten, die analytische Natürlichkeit (für die NAD doch eigentlich bekannt ist) ist zu Lasten einer deutlichen Bassverstärkung ein Stück weit verschwunden (klingt wie leicht gesoundet) und das bei allen Musikrichtungen. Die Räumlichkeit hat allerdings zugenommen.

Dachte mir dann, vielleicht muss sich ein CDP auch einspielen und habe ihn einen ganzen Tag laufen lassen. Habe dann meinen Techniks ebenfalls angeschlossen und die gleiche CD (habe sie zweimal)in beide Player geschoben und am Verstärker umgeschaltet. Nun ja, Ergebnis: Habe den NAD wieder abgebaut (werde ihn wohl zurück geben) und verwende wieder meinen 7 Jahren alten Techniks CDP.

Ehrlich gesagt kann ich das nicht so ganz verstehen. Der NAD CDP klang im Laden sehr gut (war allerdings nicht an einen NAD Verstärker angeschlossen).

Hat jemand eine Erklärung für diese m.E. extremen Klangunterschiede von meinem alten Techniks ggü. dem NAD an einem NAD Verstärker?

Danke im Voraus.

Gruß Lars


[Beitrag von starwalker am 03. Feb 2004, 00:57 bearbeitet]
Alfred_Schmidt
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 02. Feb 2004, 23:07
Zunächst dürfte damit das Thema "Klangunterschiede bei
CD Playern ja oder nein" für die nächste Zeit kein Thema sein.

So nun zur Erklärung:

Die meisten mir bekannte Player, speziell der unteren Preisklassen klingen tendenziell eher dünn und spitz.
Die einen mögen das, weil sie es für analytisch halten,
die anderen korrigieren es durch entsprechende Lautsprecher.

Die NAD CD-Player (ich besitze den 541, der angeblich ein wenig besser auflöst als der 521) haben tendenziell ein eher
rundes weiches Klangbild, überdies noch eine super räumliche Abbildung (Hör das mal mit Kopfhörer.)
Wenn Du bisher eher einen agressiveren Klang gewohnt warst, so ist das natürlich ein Schock.
Ich kenne einge Leute, die den NAD so beurteiten, wie Du.
Andere waren hingegen entzückt vom "analogen" Klang, den sie
so lange vermisst haben, den sie aber von ihren Vinyls in Erinnerung hatten.

Gruß
Alfred



PS: Klang ist Gewöhnungssache, wie eine neue Brille.
Manchmal dauert die Gewöhnung eine Woche, manchmal ein Monat, manchmal gewöhnt man sich nie......
starwalker
Stammgast
#3 erstellt: 03. Feb 2004, 00:22
Hallo,

danke für Deine Antwort.

Ja, es hat mich auch ein wenig an Vinyl erinnert. Die Raumabbildung ist auch wirklich klasse (auch an den LS).

Es klingt jedoch gerade im Hochtonbereich wie abgeschnitten und der Bass ist deutlich stärker.

Dieser Effekt hat bei einigen CD´s eine wirklich bereichernde Wirkung, aber irgendwie vermisse ich etwas die "die Spitzen" im Hochtonbereich bei den einzelnen Instrumenten.

Man wird sich sicherlich daran gewöhnen und je nach Gehör und Geschmack wird das jeder sicherlich völlig anders beurteilen, aber ich hatte wirklich "einen Schock". Ich habe zuerst gedacht, dass etwas mit der Anlage nicht in Ordnung ist (soviel zu Klangunterschieden bei CD-Playern).

Vielleicht sollte ich mal den 541i oder den 542 ausprobieren, wenn diese besser auflösen (vielleicht findet sich damit eine Verbindung der tollen Räumlichkeit, des stärkeren Basses und schöner, auch mal etwas spitzer Hochtöne).

Danke erstmal für die Erklärung!

Gruß Lars


[Beitrag von starwalker am 03. Feb 2004, 00:58 bearbeitet]
cr
Inventar
#4 erstellt: 03. Feb 2004, 01:12
Die von dir beschriebenen Unterschiede sollten sich eigentlich im Frequenzgang der beiden Geräte manifestieren.
Technics hat üblicherweise einen sehr linearen Frequenzgang, geringen Jitter und die MASH-1-Bit-Wandler gelten nicht als schlecht.
sound67
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 03. Feb 2004, 01:33

Vielleicht sollte ich mal den 541i oder den 542 ausprobieren, wenn diese besser auflösen (vielleicht findet sich damit eine Verbindung der tollen Räumlichkeit, des stärkeren Basses und schöner, auch mal etwas spitzer Hochtöne).


Kaum. Ich teste gerade den noch höherwertigeren NAD S 500i in meiner Kette, und auch der wirkt durch seine Mittenbetonung, aber räumlich klingt er nicht, sondern sehr reserviert. Er löst auch keinesfalls besser auf als die Vergleichsplayer aus diesem Preissegment.

Die Klangunterschiede zwischen den CD-Playern sollten allerdings wirklich nicht so groß sein wie bei Dir. Ich habe auch diverse Technics-Komponenten in vergangenen Jahren gehabt (Verstärker, CD-Player, Tapedecks und Phono), die alle damt und sonders wie eingeschlafene Füße klangen. Da sollte selbst ein noch so "ungeeigneter" neuerer Player nicht schlechter klingen.

Gruß, Thomas
starwalker
Stammgast
#6 erstellt: 03. Feb 2004, 18:48
Danke für Eure Antworten.

Nun ja, "schlecht" klingen tut er nicht, nur entsprach das Klangbild des NAD an meinen Komponenten absolut nicht meinen Erwartungen und Wünschen (wahrscheinlich war ich deshalb auch so überrascht).

Er hat eine gute Raumabbildung (insbesondere in der Tiefenstaffelung) und spielt mit mehr Volumen. Er klingt entgegen meinen Erwartungen überhaupt nicht analytisch. Im Gegenteil, er klingt sehr warm, oben und unten sehr abgerundet, also recht analog und mittenbetont.

Genau dieses Klangbild habe ich von einem NAD Gerät nicht erwartet (werden ja immer als analytisch beschrieben) und es entspricht auch nicht so ganz meinem Geschmack. Gerade im Hochtonbereich würde ich persönlich mir mehr Präzision wünschen (nicht alles so glatt, rund und weich). Und eben genau diese Präzision liefert der Techniks bei einer ebenfalls guten Raumabbildung (eher in der Breite). Ich werde beim NAD einfach das Gefühl nicht los, dass er im Hochtonbereich wie "abgeschnitten" klingt (so als hätte man ein wenig Watte in den Ohren).

Andere bezeichnen gerade dieses NAD Klangbild als wünschenswert, da sie sehr warmen und weichen Klang, eben einen eher nicht digitalen Klang bevorzugen.

Ich habe es übrigens vorher auch nicht geglaubt, dass es zwischen CD-Spielern derart gravierende Klangunterschiede (nicht unbedingt gut-schlecht, sondern verschiedene Klangbilder) gibt und deshalb auch auf ausführliche Hörtests (wie beim Verstärker oder den LS) mit meinen Komponenten verzichtet (das werde ich demnächst anders machen).

hat denn jemand eine CD-Player Empfehlung für mich (die ich mir mal anhören sollte)?

Gruß Lars


[Beitrag von starwalker am 03. Feb 2004, 18:48 bearbeitet]
sound67
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 03. Feb 2004, 20:49

Er hat eine gute Raumabbildung (insbesondere in der Tiefenstaffelung) und spielt mit mehr Volumen. Er klingt entgegen meinen Erwartungen überhaupt nicht analytisch. Im Gegenteil, er klingt sehr warm, oben und unten sehr abgerundet, also recht analog und mittenbetont.


Damit hast Du genau das Klangbild beschrieben, für das die Arcams bekannt sind. Das meinen manche, wenn Sie von "musikalischen" CD-Playern sprechen. Meiner Meinung nach eine geistige Verwirrung.

Genau dieses Klangbild habe ich von einem NAD Gerät nicht erwartet (werden ja immer als analytisch beschrieben) und es entspricht auch nicht so ganz meinem Geschmack.

Wo hast Du denn das aufgeschnappt? Die NADs sind eben in den Höhen etwas "zurückhaltend", um den "Wärme-Effekt" zu erzielen.

Gruß, Thomas
starwalker
Stammgast
#8 erstellt: 03. Feb 2004, 21:17
Hi,

aufgegabelt habe ich das bei meiner Infosuche zu NAD Playern im Netz, insbesondere bei vergleichenden Beschreibungen von CD-Player (glaube sogar teilweise hier im Forum-kann es aber nicht genau belegen und mag auch gerade nicht suchen). Meinen NAD Verstärker kann man auch durchaus als analytisch bezeichnen (im Vergleich zu meinem alten Kenwood). Daraus habe ich wohl auch einen etwas falschen Schluss bezüglich des CDP gezogen.

Darf ich aus Deiner Anmerkung schließen, dass die Arcam CDP´s also auch so ähnlich wie die NAD´s klingen und somit keine Alternative für mich darstellen?

Als etwas "musikalischer" könnte man es m.E. schon beschreiben, wenn man für Musikalität "Vinyl" zugrunde legt (was ja häufig getan wird).

Gruß Lars
sound67
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 04. Feb 2004, 01:49

Darf ich aus Deiner Anmerkung schließen, dass die Arcam CDP´s also auch so ähnlich wie die NAD´s klingen und somit keine Alternative für mich darstellen?


Ja. Allerdings trifft das scheinbar auf viele der "besseren" CD Player zu.


Als etwas "musikalischer" könnte man es m.E. schon beschreiben, wenn man für Musikalität "Vinyl" zugrunde legt (was ja häufig getan wird).


Da wäre ich vorsichtig. Das Adjektiv "analog-klingend" oder die Phrase "klingt nach Vinyl" wird oft benutzt, um teuere CD Player zu beschreiben. Um aber wirklich nach Vinyal zu klingen, müsste der Player künstlich Rauschen und Knackser generieren - und so weit geht noch kein Hersteller von CD-Playern - nicht mal Rega. Gottlob.

Gruß, Thomas
Alfred_Schmidt
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 04. Feb 2004, 05:24
Ich besitze NAD 541 *und* Arcam DIVA 572

Und ich kann euch verraten: Sie klingen "nicht" gleich.

Das wird jetzt eine längere Geschichte, aber vielleicht
interessiert sie jemanden:

Im Frühjar 2002 schickte ich meinen Philips CD202 aus dem
Jahre 1983 in Pension und erwarb, ebenfalls allen jenen
trauend, die behaupten, alle CD Player klängen gleich,
einen NAD 541.
Mein erster Eindruck war: Um Gottes Willen, da fehlen ja
Höhen !!
Aber das war nicht bei allen Platten so, es gab jetzt
wieder Aufnahmen, wo die Platten zu hell, wo sie richtig, und wu sie zu dumpf klangen, genau wie seinerzeit die Schallplatte,. Der Philips Player legte gleissende Höhen
über jede CD, egal wie die aufgenommen war. Ungeachtet dessen stellte ich fest, daß die Mittentonwiedergabe eher
feinzeichnender war, wie bei seinem Vorgänger.Zudem wurde die räumliche Tiefe gut abgebildet. Ich gewöhnte mich schnell an den Klang (der mir ja von Vinyl vertraut war),
je nach wenigen Tagen war ich geradezu süchtig nach dem Klang. Da bemerkte ich, daß der NAD sehr pingelig war,
er las diverse CDs nicht ein, fand Tracks nicht. etc....
Daraufhin setzte ich bei der Generalvertretung einen Austausch durch. Das zweite Gerät war noch schlimmer und so gab ich schweren Herzens den NAD zurück und zahlte auf den
Arcam auf.
Wieder ein neuer Klang. Der Arcam klang nicht so spritzig wie der Philips, aber auch nicht so farbenfroh und natürlich
wie der NAD. Die Bässe waren trockener und schlanker, zu schlank für meinen Geschmack. Die Klangbühne war flacher, mehr in die Breite gezogen. Er klang regelrecht "brav",
eine Spur heller als der NAD und in meinen Ohren ein wenig
substanz- und temperamentlos. Interessant hiebei ist, daß
der Vergleich beim Umschalten (Ist mir möglich, habe einige CDs versehentlich doppelt gekauft) nicht so drastisch ist, wie ich ihn hier beschreibe. Erst nach ein paar Minuten beginnt mich der Arcam zu langweilen, der NAD indessen nicht.

Nach weiteren 6 Monaten traf ich mit meinem
Händler folgendes Agreement: Unter der Bedingung, daß er nicht einmal lächelt, kaufte ich zusätzlich erneut einen
NAD, mit der Auflage, daß ich den solange austausche dürfe,
bis alles funktioniert. Den Arcam behalte ich als Zweitgerät für alle Fälle. Man sagte mir zu, und siehe
der dritte NAD lief (fast) fehlerfrei.


>Damit hast Du genau das Klangbild beschrieben, für das die >Arcams bekannt sind. Das meinen manche, wenn Sie >von "musikalischen" CD-Playern sprechen. Meiner Meinung >nach eine geistige Verwirrung.

Ich glaube das ist jetzt erläutert worden....

Zu den Messdaten des NAD:
Der Frequenzgang, darf man den "Fachzeitschriften" trauen
ist fast wie mit dem Linel gezogen, lediglich bei 20.000Hz
gibt es eine Abweichung von -1dB

Die Musikzeitschrift "Gramophone", die sich hauptsächlich mit (klassischer) Musik abgibt, HIFI nur nebensächlich behandelt, erwänte ausdrüchlich daß dieser Player frei
von jeglicher Verfärbung wäre..........

Aber wie gesagt, ich besitze nicht den 521, sondern den
541, der laut NAD Feinheiten besser herausarbeitet.

Dass der S500 in seiner Klasse nicht besser auflöst als andere, weil dieses Gerät ist bereits überzahlt......

Es ist übrigens richtig, daß der NAD Verstärker (C 370), eher neutral, bis kühl abgestimmt ist, wenn ich ihn gegen
meinen alten Technics SU 8600 vergleiche, der versuchte,
nach Röhre zu klingen, was ihm auch gelang.

Grüße aus Wien

Alfred
sound67
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 04. Feb 2004, 09:30

Interessant hiebei ist, daß
der Vergleich beim Umschalten (Ist mir möglich, habe einige CDs versehentlich doppelt gekauft) nicht so drastisch ist, wie ich ihn hier beschreibe.


Eben. DAS ist der Vergleich. Ein Hintereinanderhören ist sinnlos.

Ich habe den wesentlich teureren NAD S500i und den Arcam CD 73 (den Nachfolger des 72, mit anderen Wandlern FWIW) direkt gegeneinander gehört, ebenso wie etliche andere Player. Wenn man dies tut, hört man, dass sich die Geräte nur in kleinen Dingen unterschieden.

Ein CD Player aus den Kindertagen des Mediums ist da sicher kein Vergleich mehr. Seitdem hat es in der Wandlertechnik und Signalverarbeitung deutliche Fortschritte gegeben - nur in den letzten Jahren nicht mehr (Upsampling oder 24bit Wandlung der 16bit Quelle bringt überhaupt nichts, da hier versucht wird, Information "wiederzufinden", die schon beim Mastering für die CD verloren gegangen ist. Aus der Bildbearbeitung kann ich sagen, dass das nicht funktioniert).

Gruß, Thomas
tjobbe
Inventar
#12 erstellt: 04. Feb 2004, 10:43
Moin Thomas,

kleine korrektur.. beim Upsamplen (wie auch beim Oversamplen) gehts es nicht darum "Informationen" wieder zufinden, sondern a) den Frequenz-Bereich indem durch die Filtertechnik (Siehe den Nyquist Thread) "Schmiereffekte" in den absolut unkritischen bereich zu verschieben und b) Werte zu interpolieren.. nicht zu rekonstruieren...

Cheers, Tjobbe

EDIT: interessante Links dazu: http://www.stereophile.com//asweseeit/344/index.html

oder

http://www.aslgroup.com/dcs/upandover.htm


[Beitrag von tjobbe am 04. Feb 2004, 10:46 bearbeitet]
cr
Inventar
#13 erstellt: 04. Feb 2004, 11:12
Nachdem ich ja im Forum schon heftig angegriffen wurde wegen meiner Hinweise auf das schlechte Abtastverhalten einiger NAD-Geräte, scheint dies ja meine Bedenken in dieser Hinsicht zu untermauern.
sound67
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 04. Feb 2004, 11:36

kleine korrektur.. beim Upsamplen (wie auch beim Oversamplen) gehts es nicht darum "Informationen" wieder zufinden, sondern a) den Frequenz-Bereich indem durch die Filtertechnik (Siehe den Nyquist Thread) "Schmiereffekte" in den absolut unkritischen bereich zu verschieben und b) Werte zu interpolieren.. nicht zu rekonstruieren...


Hi:

Danke für den Hinweis. Aber wozu auch immer das Upsampling da ist, HÖREN kann man seine Wirkung leider nicht (und ich habe alle möglichen Musikgenres durchprobiert).

Was die Abtastsicherheit des NAD S500i angeht, so gab es da keine Probleme, auch nicht bei CD-R. Allerdings ließ sich der Player mit allen Einlesemanövern etwas mehr Zeit als die anderen.

Gruß, Thomas
Werner_B.
Inventar
#15 erstellt: 04. Feb 2004, 11:46
cr,


Nachdem ich ja im Forum schon heftig angegriffen wurde wegen meiner Hinweise auf das schlechte Abtastverhalten einiger NAD-Geräte, scheint dies ja meine Bedenken in dieser Hinsicht zu untermauern.


Sei entspannt. Es ist doch ganz einfach: wer nicht hören will, muss Lehrgeld zahlen. Im übrigen hatte ich das ja früher schon mal bestätigt. Nur bin ich nicht derjenige, der tausend Mal das gleiche schreiben mag. Respekt für Deine inzwischen über 4000 Postings.

Gruss, Werner B.
starwalker
Stammgast
#16 erstellt: 04. Feb 2004, 13:34
Hallo mal wieder,

@ Alfred

Deinen ersten Höreindruck mit dem NAD C 541 kann ich voll und ganz bestätigen. "Es fehlen die Höhen"!

Und genau wie Du stellte ich dann fest, dass es nicht bei allen CD´s der Fall ist, bei einigen dafür aber sehr extrem. Es klingt wie abgeschnitten im Hochtonbereich (hatte schon um die Hochtöner meiner LS gebangt), während mein Techniks bei der gleichen CD die Höhen sehr gut ausspielt (hier klingen diese CD´s dann etwas "flach" mit nicht so guter Raummabbildung und weniger Volumen).

Ich wusste gar nicht, dass CDPs so "gesoundet" sein können, dass sie "gleißende Höhen" über alle Stücke legen. Aber wenn der NAD einen geraden Frequenzgang hat, muss dies beim Techniks der Fall sein. Ich dachte bisher immer, dass das Medium CD gegenüber der LP einfach grundsätzlich im Hochtonbereich stärker dominiert.

@ sound67

Gibt es einen Grund dafür, dass CDP´s der unteren Preisklassen die Höhen betonen und CDP´s der mittleren oder gehobeneren Preisklassen im Hochtonbereich so gekappt klingen?

@ cr

Der NAD C 521 BEE akzeptiert bei mir bisher jede CD, CDR und auch CDRW´s. Ich hatte noch überhaupt kein Leseproblem. Er liest lediglich etwas langsamer ein als mein Techniks (ist aber nicht gravierend). Dieses Problem scheint NAD in den Griff bekommen zu haben.

Gruß Lars
sound67
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 04. Feb 2004, 13:46
Lars,

wenn Du auf der Suche nach einem Player bist, der in den Höhen durchweg etwas ärter, gleichzeitig aber auch räumlicher ist als seine Kollegen, dann kommt der Musical Fidelity A3.2 sehr in Frage. Dieser zeigte bei Pop/Rock-Aufnahmen ohne Hall (80er Zeugs, Meatloaf, Madonna, Foreigner etc.) eine deutlich vergrößerte Bühne und mehr Schärfe in Höhen und Bässen. Allerdings verschwanden diese Eigenschaften völlig bei Klassikaufnahmen, weil die sowieso schon zusätzlichen Hall haben.

Allerdings kostet der MF mit 1598,00 auch ziemlich viel Geld, und es gibt einige Qualitätsprobleme (siehe auch audioreview.com).

Gruß, Thomas
starwalker
Stammgast
#18 erstellt: 04. Feb 2004, 17:22
Danke für den Tipp, aber das sprengt meinen Preisrahmen bei weitem. Das entspricht fast dem kompletten Wert meiner bisherigen Anlage (siehe Profil).

Verstehe ich das jetzt richtig, dass ich bei einem Budget von max. 500-600 EUR grob formuliert nur zwei Möglichkeiten habe:

1. Einen günstigen Player, da bei diesen die Höhen überzeichnet werden, so dass ein analytischeres, etwas aggressiveres und kälteres Klangbild entsteht (wobei dies einen Verzicht auf Volumen und sehr gute Bühnendarstellung bedeutet)

oder

2. Einen gehobeneren Player z.B. meinen NAD bzw. 542, Arcam Diva 72 T oder 73, ??) bei denen die Hochtonwiedergabe "irgendwie gedrosselt" erscheint und ein für meinen Geschmack zu warmer Klang entsteht, dafür aber Volumen und sehr gute Bühnendarstellung im Klangbild enthalten sind?

Ein etwas enttäuschter

Lars
cr
Inventar
#19 erstellt: 04. Feb 2004, 17:26
Was du jetzt beschreibst, ist die Meinung der einen, die der anderen kann durchaus eine andere sein.
starwalker
Stammgast
#20 erstellt: 04. Feb 2004, 17:53
@cr

Habe das "grob gesprochen" bisher aus den Antworten rausgelesen.

Werde aber nächste Woche nochmal selbst intensiv hören gehen, suche dazu sber ein paar Kandidaten!

Kannst Du mir denn welche empfehlen bzw. Deine Meinung dazu kundtun?

Wäre nett, bin für alle Meinungen offen.


@sound67

Wie ich in der Rubrik Kaufberatung lese, bist Du selbst gerade wie ein Weltmeister am Probe hören. Wie ist es denn bei Dir ausgegangen (falls Du Dich schon entschieden hast)?

Gruß Lars


[Beitrag von starwalker am 04. Feb 2004, 17:55 bearbeitet]
cr
Inventar
#21 erstellt: 04. Feb 2004, 18:22
Ich würde anhören:
1) Standardgeräte: Technics SL-PG5, Yamaha 596, Teac 1850
2) Denon (bis 500 Euro gibts mehrere)
3) NAD (die beiden neuesten)
4) Marantz (CD 4000, 5400, 6000, 17, diverse Varianten)
Von Rotel gibts auch einen

Entscheidend im direkten Vergleich ist die gleiche Lautstärke.
sound67
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 04. Feb 2004, 18:23
@Lars:

Zumindest kommt keiner der englischen Player, die ich ausprobiert habe (weil ich GERADE nach einem warm klingenden Gerät gesucht habe), in Frage - außer dem Musical Fidelity.

Sony-Player dürften insgesamt etwas analytischer sein, auch ein Denon DCD 685, den ich einige Zeit hatte, rundete bestimmt die Höhen nicht ab (dieser kostete nur EUR 250,00 und war sogar bei Stereoplay ein "Highlight" FWIW) - sind also vielleicht gut geeignet. Mir fiel nur der Musical Fidelity ein, weil ich den noch im Ohr hatte.

Ich hatte mich aber besonders deshalb über Dein "völlig verändertes Klangbild" gewundert, weil meiner Meinung nach kein(!) CD Player diese "Macht" hat - auch kein warm abgestimmter NAD.

Gruß, Thomas
cr
Inventar
#23 erstellt: 04. Feb 2004, 18:54
Hast du schon an die Marantz-Profi-Player gedacht?
Das Problem ist, dass man sie kaum wo anhören kann, bzw. es überflüssig ist, falls sie dieselben Wandler haben wie die Consumer-Geräte:
--------------------------------------------------------------------------------

CD Players & Changers
Marantz Professional CD players are reknowned in both the broadcast and installation markets for their durability, ease of use, and superior sonic quality. Our range covers all potential applications, in both connection and remote control possibilities.


PMD325

CD-RW, CD-R, CD-DA, CD-MP3 playback
Unfinalised CD-R/RW playback
Balanced and Unbalanced digital outputs on XLR, optical and coaxial

PMD340

Professional CD player
Industrial mechanism gives increased life time, improved playability (less sensitive to dirt on the CD surface)and reduced mechanical noise level
10 second anti shock buffer

PMD331

Professional CD player
10 Seconds anti-shock memory buffer
Balanced Analogue and Digital outputs

PMD321

Professional CD Player
Autocue (detection level: -42dBfs)
Balanced (XLR) Analogue out (+4dBu, adjustable)

PMD320

Professional CD Player
Pitch control (+/- 12%)
Fader start (6.3mm jack plug)
starwalker
Stammgast
#24 erstellt: 05. Feb 2004, 16:07
Hallo,

habe heute mal einen Rotel RCD 02 (529,- EUR), einen Arcam CD 73 (629,- EUR) und einen Marantz CD 7300 (499,- EUR) Probe gehört (allerdings nicht an meinen Komponenten-sondern im Laden).

Also der Rotel spielt auch sehr warm, wie der NAD, für mein Klangempfinden nur geringe Unterschiede, der Arcam hat m.E. auch ein warmes Klangbild, aber ist im Hochtonbereich doch um einiges gefälliger, aber m.E. insgesamt etwas flacher im Volumen (für mein Klangempfinden rechtfertigt dies nicht den Preisunterschied von 300 EUR), den Marantz habe ich als etwas kühler als den NAD empfunden, aber auch als schlechter in der Raumabbildung und im Volumen.

Fazit: Vom Preis Leistungsverhältnis ist für mich hier der NAD C 521 BEE vorn, vom reinen Klangempfinden hat der Arcam die Nase vorn.

Wie gesagt gilt alles nur für mein Klangempfinden, möchte Niemandem auf die Füße treten, das Klangempfinden ist nun mal unterschiedlich.

Damit bin ich nun leider keinen Schritt weiter, da mein alter Technics zwar wunderschön die Höhen interpretiert, mir aber mitlerweile nach längerer Hörerfahrung mit dem NAD durch das fehlende Volumen auch nicht mehr wirklich gefällt.

Kann mir eigentlich jemand erklären, durch welche Bauteile ein CD-Player eigentlich seine spezifischen Klangeigenschaften erhält (also wie gelingt es NAD z.B. den Hochtonbereich zu "drosseln", so dass ein warmer Klang entsteht)?

Lässt sich das durch ein Tuning möglicherweise ändern (so dass z.B. der NAD etwas mehr an Höhen "freigibt")?

Danke für Eure Antworten

Gruß Lars


[Beitrag von starwalker am 05. Feb 2004, 16:35 bearbeitet]
Alfred_Schmidt
Hat sich gelöscht
#25 erstellt: 06. Feb 2004, 15:06
Hallo Starwalker,


Du Schriebst folgendes an mich:

>Deinen ersten Höreindruck mit dem NAD C 541 kann ich voll >und ganz bestätigen. "Es fehlen die Höhen"!

>Und genau wie Du stellte ich dann fest, dass es nicht bei >allen CD´s der Fall ist, bei einigen dafür aber sehr >extrem. Es klingt wie abgeschnitten im Hochtonbereich >(hatte schon um die Hochtöner meiner LS gebangt), während >mein Techniks bei der gleichen CD die Höhen sehr gut >ausspielt (hier klingen diese CD´s dann etwas "flach" mit >nicht so guter Raummabbildung und weniger Volumen).

Was sagt das aus ?
Oder was könnte die Aussage sein ?
Es gibt nämlich auch Aufnahmenm, wo auch der NAD
ausgesprochen schrille überzeichnet Höhen produziert.
(Hängt natürlich auch von den Lautsprechern /Kopfhörern ab)

Meine Interpretatione wäre, daß der NAD (man mag das mögen oder nicht) die Höhen so wiedergibt, wie sie aufgenommen wurden, während manche Player, ja ich würde sagen die Mehrzahl die Höhen einfach übertreibt.

Ich wusste gar nicht, dass CDPs so "gesoundet" sein können, dass sie "gleißende Höhen" über alle Stücke legen. Aber wenn der NAD einen geraden Frequenzgang hat, muss dies beim Techniks der Fall sein. Ich dachte bisher immer, dass das Medium CD gegenüber der LP einfach grundsätzlich im Hochtonbereich stärker dominiert.

Es ist Tatsacher das letzterer Satz bedingt stimmt, teils
absichtlich, teils unabsichtlich. Speziell in der Anfangszeit der CD war das so. Der geflügelte Satz:
Was klingt schrecklicher als eine digital aufgenommene Violine ?......-----*Zwei* digital aufgenommene Violinen !!
hat seinen Ursprung hierín, desgleichen der nie verstummen wollende Vergleich von Violine und Kreissäge"
Werbeaussagen wie "in hellen Strahl des Laserlichts werden
feinste Details herausgearbeitet---" Abgesehen davon, daß *gerade das* nicht stimmt

>Gibt es einen Grund dafür, dass CDP´s der unteren >Preisklassen die Höhen betonen und CDP´s der mittleren >oder gehobeneren Preisklassen im Hochtonbereich so gekappt >klingen?

Ja, ersteres ist weniger aufwändig und richtet sich zudem noch an ein spezielles Publikum. Techno wird eben einfach mehr gehört als Klassik, und da kommts nicht so sehr auf Verfärbungsarmut an.....


>Der NAD C 521 BEE akzeptiert bei mir bisher jede CD, CDR >und auch CDRW´s. Ich hatte noch überhaupt kein >Leseproblem. Er liest lediglich etwas langsamer ein als >mein Techniks (ist aber nicht gravierend). Dieses Problem >scheint NAD in den Griff bekommen zu haben.

Es war auch höchste Zeit.
Die Leseprobleme waren bei den Serien
520/521/540/541 permanent vorhanden.
Mein 541 ist jetzt ganz brav. Bei meiner einzigen
Kopierschutz CD (versehentlich gekauft, kommt nie wieder vor) knackt er ca 4-5 mal pro CD.

Interessant ist übrigens, daß Du jetz auf den "fülligeren
Klang" auch nicht mehr verzichten willst. Genauso ist es mir ergangen. Als ich diese "dicken" Instrument erstmals hörte, dachte ich: Irgendwie kommt mir das bekannt vor,
Wo hat das Cello noch so geklungen ? Ich ließ im Geiste
alle verflossenen Anlagen Revue passieren und kam lange nicht drauf. Schließlich hatte ich die Lösung: Ach ja, inm Original.
Meine Einschätzung ist jene: Wenn jemand täglich
mit zuviel Salz und Geschmacksverstärken verdorbenes
Essen zu sich genommen hat, wird er süchtig danach und normales Essen schneckt ihm nicht mehr.

BTW: Es gibt natürlich CDs die wurden aufnahmetechnisch wirklich versaut (zu wenig Höhen etc). Da benutzte ich dann
High End oder nicht High End einfach die Klangregler.
Schließlich macht der Tontechniker beim abmischen auch nichts anderes.......;-)


Gruß
Alfred
cr
Inventar
#26 erstellt: 06. Feb 2004, 15:40

Kopierschutz CD (versehentlich gekauft, kommt nie wieder vor) knackt er ca 4-5 mal pro CD.

Sollte auch nicht sein, auf allen meinen CDPs hört man die Datenfehler nicht.

Frequenzgang:
Ich kenne eigentlich fast nur mehr CDPs mit aalglattem Frequenzgang (der Technics SLPG 5 hat zB 2-20000 Hz: +/-0,5 dB; die beiden billigeren Modelle haben +/-1dB). Der alte Akai 57 hat dieselben Werte wie der Technics SLPG 5, ebenfalls der Philips 753 (entspricht dem Marantz 4000).

Der Teac 1850 gibt sich mit +/-1,5 dB etwas bescheidener. Mglw. kann man das im direkten Vergleich hören (leider liegt mir kein Meßschrieb vor).
starwalker
Stammgast
#27 erstellt: 06. Feb 2004, 16:38
Hallo,

danke für Eure Antworten, aber eines ist mir noch nicht klar.

Wenn die meisten CDP´s laut cr einen geraden Frequenzgang haben, wieso ist dann ein so deutlicher Klangunterschied zwischen dem Technics und dem NAD hörbar bzw entsteht ein ganz anderes Klangbild?? Kann das jemand technisch erklären??

Also ich besitze zwei kopiergeschütze CD´s, die vom 521 BEE bisher problemlos verarbeitet wurden. Was ich nur festgestellt habe, ist, dass er bei verschmutzeten CD´s empfindlicher als mein Technics reagiert, also einem schon mal deutlich mitteilt: "mach die CD mal wieder sauber"!


@ Alfred

Ich glaube eine CD, die mit dem NAD in den Höhen übertrieben klingt, besitze ich nicht. Lediglich einige Cd´s, wo die Höhen mit dem NAD sehr schön klingen (insbesondere bei klassischer Musik), allerdings auch einige CD´s, wo ich mich frage, ob der Hochtöner der Lautsprecher überhaupt angesteuert wird. (Bin aber möglicherweise den "versalzenen" Geschmack noch nicht ganz losgeworden).

Gruß Lars


[Beitrag von starwalker am 06. Feb 2004, 16:41 bearbeitet]
cr
Inventar
#28 erstellt: 07. Feb 2004, 03:12

Wenn die meisten CDP´s laut cr einen geraden Frequenzgang haben, wieso ist dann ein so deutlicher Klangunterschied zwischen dem Technics und dem NAD hörbar bzw entsteht ein ganz anderes Klangbild??


Das würde mich auch schon lange interessieren, aber leider bekommt man nie eine Antwort darauf
Bei einem CDP habe ich die behaupteten +/-0,5 dB auch mal nachgemessen, hat gestimmt.
Alfred_Schmidt
Hat sich gelöscht
#29 erstellt: 16. Mrz 2004, 15:02
@ starwalker
Hallo Lars,
entschuldige meine späte Antwort, bin selten in diersem Forum und hab einfach nicht mit feedback gerechnet
Gelobe aber Besserung...


Ich glaube eine CD, die mit dem NAD in den Höhen übertrieben klingt, besitze ich nicht. Lediglich einige Cd´s, wo die Höhen mit dem NAD sehr schön klingen (insbesondere bei klassischer Musik), allerdings auch einige CD´s, wo ich mich frage, ob der Hochtöner der Lautsprecher überhaupt angesteuert wird. (Bin aber möglicherweise den "versalzenen" Geschmack noch nicht ganz losgeworden).


Also, Aufnahmen, die höhenschwach waren, kannte ich schon in der Analogzeit, bei meinem Philips CD-Player waren sie plötzlich weg. Allse klang hell bis schrill.
Und natürlich steuert nman mit den Boxen dagegen, sodaß es dann mit dem neuen Equipment dumpfer klingt.
(Bei Boxen der Consuimerklasse sind +- 3 dB im Frequenzgang durchaus gängig. Daher benutzte ich zu Klangbeurteilung üblicherweise gute Kopfhörer (AKG500)

BTW: Wie klingt es "heute"?


Zur Frage, warum CD-Player mit fast identischen Frequenzgang oft wirklich gravierend unterschiedlich klingen
muß ich sagen:
"Das weiß man nicht",
zumindest kenne ich keine zufriedenstellende Erklärung, und auf WooDoo-Ebene begebe ich mich nicht. oder um es mit Sir Isaac Newton zu sagen: "Auf Spekulationen lasse ich mich nicht ein."
Es gibt übrigens etliche Phänomene im HIFI Bereich, die auf Grund ihrer Komplexität noch nicht (völlig) erklärt wurden.

Gruß
aus Wien
Alfred


[Beitrag von Alfred_Schmidt am 16. Mrz 2004, 15:08 bearbeitet]
rottwag
Stammgast
#30 erstellt: 16. Mrz 2004, 15:37
Hallo!

Also bzgl. des unterschiedlichen Eindrucks des Obertonanteils bei CD-Playern, möchte ich mal behaupten, dass der Unterschied haupsächlich durch die Wandler enstehen. Hierbei geht es mir nicht um gut/schlecht/besser o.ä. sondern darum, dass Frequenzbereiche (und auch Verzerrungen - sprich Obertöne) nicht 1:1 bzw linear in ein analoges Audiosignal konvertiert werden.

Der Aal-glatte Frquenzschrieb sämtlicher CD-Player ist sicherlich mit einem Sinus-generator oder weissem/rosa-Rauschen gemessen worden. Dies sagt aber nichts darüber aus, ob Frequenzanteile, welche sich leiser als 0 db (digitale Vollaussteuerung) auf einer CD befinden auch ebenso linear und im richtigen Verhältnis ins Analog-Signal transportiert werden. Ebenso spielen viellicht Intermodulationseffekte noch eine Rolle - wer schon mal mit 12 Bit gesampelt hat und die Aussteuerung nicht astrein war, weiß wovon ich rede - plötzlich gibt es Rauschfähnchen- bei 16 Bit äußerst sich das vielleicht auch in klanglichen Nuancen (auch wenn die Bit-Tiefe 16 Mal so groß ist).


Die oben abgegebene Erklärung ist unverbindlich - aber so erkläre ich mir(unter anderem) den Unterschied von CD-Playern.

Gruß
Highend-city
Ist häufiger hier
#31 erstellt: 16. Mrz 2004, 21:15
Das Thema beschäftigt mich auch. Habe einen etwas getunten Technics SL - P230 gekauft. Preis war lächerlich , nur um mal zu sehen ( hören).NP war in den 80ern 750.-DM.Mein Sony 990 wird nun Rentner. 2 Klassen besser der S.. Auch mit externen Wandler ist der Technics (obwohl er wahrlich nicht schön oder sonst was ist)besser.Nun bekomme ich die Tage einen Pioneer mit Plattenteller freue mich schon auf einen neuen vergleich.Danach möchte ich mal den Wandler tauschen.Aber zwischendurch muß ich immer erst meine Brötchen backen. MFG hans
cr
Inventar
#32 erstellt: 17. Mrz 2004, 00:58

Ebenso spielen viellicht Intermodulationseffekte noch eine Rolle - wer schon mal mit 12 Bit gesampelt hat und die Aussteuerung nicht astrein war, weiß wovon ich rede - plötzlich gibt es Rauschfähnchen- bei 16 Bit äußerst sich das vielleicht auch in klanglichen Nuancen (auch wenn die Bit-Tiefe 16 Mal so groß ist).


Ein -60dB-Musik-Signal trennt die Speu vom Weizen. Aber auch hier sind die Unterschiede bei den Playern inzwischen sehr gering (bei alten Geräten klingts aber fallweise deutlich schlechter)


Dies sagt aber nichts darüber aus, ob Frequenzanteile, welche sich leiser als 0 db (digitale Vollaussteuerung) auf einer CD befinden auch ebenso linear und im richtigen Verhältnis ins Analog-Signal transportiert werden.


Auch wenn du den Frequenzgang mit einem leiseren Signal mißt, bleibt er ziemlich aalglatt.
Das "richtige Verhältnis" (zwischen den Spannungsgrößen, sprich laut:leise) nennt man übrigends Wandlerlinearität (auch diese wird bei etlichen Tests gemessen, und interessanterweise schneiden hier oft teuere Player erstaunlich schlecht und billige erstaunlich gut ab)
Ludger
Inventar
#33 erstellt: 18. Mrz 2004, 18:18
Hallo Lars, hallo Alfred, schön zu hören, dass auch Andere ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Ich hatte bis vor einem Jahr einen modifizierten Pioneer PDS 601. Als er keine CD's mehr nehmen wollte, mußte ich schweren Herzens einen neuen kaufen (der Pioneer war fast so gut wie der hochgelobte Rotel 971). Also Testberichte aus Deutschland und England gelesen und den Marantz CD-6000 gekauft und- große Enttäuschung. Bei Klassik und alten Scheiben aus den 70ern klang er (nein, ich sage nicht analog) angenehm, rund und räumlich. Bei Popscheiben allerdings vermißte ich doch einiges an Pfeffer, auch im Bass. Da ich in der letzten Zeit auch einige andere Player hören konnte (aktuelle und auch ältere aus bezahlbaren Bereichen), mußte ich dann doch feststellen, dass der Marantz trotz seiner Fehler in seinem Preissegment wohl einer der Besten ist (NAD habe ich leider noch nicht gehört).
@ Lars: was für ein Interconnect benutzt du, an dieser Stelle lässt sich einiges machen.
An alle anderen: würde mich sehr interessieren, welcher Player bis 500 EUR angenehm und trotzdem dynamisch, knackig klingt. Gruß Ludger
rottwag
Stammgast
#34 erstellt: 19. Mrz 2004, 03:11
@cr

Das mit der Wandlerlinearität ist ein neuer Begriff für mich - aber man lernt ja nie aus . Wenn du sagst, dass teure CDP "schlecht" abschneiden und billige "gut", dann könnte es ja sein, dass die teuren CDP bestimmte leise Frequenzanteile evtl. lauter wiedergeben und dadurch eine bessere Durchhörbarkeit von Nuancen und Details erlauben und somit als "besser" eingestuft werden.

Gruß
wssi
Ist häufiger hier
#35 erstellt: 19. Mrz 2004, 16:46
schau doch mal bei ebay um einen Marantz CD50, CD80, CD40 oder so, auf jeden fall sollte es einer mit dem TDA1541 DAC sein, die haben meinem Empfinden nach einen warmen und dennoch analytischen Klang. Wird auch nicht grad teuer...
Grüsse!
caruso
Hat sich gelöscht
#36 erstellt: 19. Mrz 2004, 17:59
@starwalker,

du hattest gefragt, ob bzw. wenn ja warum ggfs. billigere geräte die höhen betonen, bzw. ob es theoretisch möglich ist, dass da ein unterschied besteht, bei linearem frequenzgang.

hier ein erklärungsversuch: bei dir ist es ja so, dass es sich um zwei geräte handelt (technics=alt, nad=neu) die aus unterschiedlichen generationen stammen.

früher war die digitale auflösung geringer, da die rechengeschwindigkeiten der a/d wandler geringer war (ich glaube das nennt man sampling). das heisst, dass schallkurven nicht so hoch aufgelöst werden konnten (das kann auch heute noch bei billigen teilen so sein). darunter leidet die räumlichkeit, die brillanz, die klangtiefe, und insbesondere natürlich die höhen, da das auflösungsproblem mit der frequenz steigt...der a/d wandler kommt einfach nicht mehr mit, und die annäherung der digitalen treppenfunktion an die analoge sinuskurve wird unschärfer). das alles gilt auch für aufnahmen.

die hersteller wussten/wissen das und kompensierten das elektronisch, in dem sie die höhen anheben, oder das spektrum auseinanderziehen, um einen linearen frequenzgang abzubilden (dh es wird aus den hohen frequenzen weniger gewandelt, und das kompensiert man durch intensivierung der gewandelten anteile - die fehlende brillanz wird durch intensivere höhen kaschiert.

wenn du dann eine CD auf einem neuen gerät abspielst, welches diese verzerrung nicht braucht (da der a/d wandler besser ist), ergo keine kompensation hat, scheinen dir die höhen nicht so betont (bzw. überbetont).

das sieht ein bisschen aus wie bei der dolby rauschunterdrückung die es damals bei den tapes gab: da wurden bei der aufnahme künstlich die höhen angehoben, beim abspielen dann das spektrum komprimiert, und schwupp war das hochfrequente rauschen weggefiltert. ich habe oft die fehlenden höhen bei meinen lautsprechern damals dadurch kompensiert, dass ich musik mit aktivierter dolby rauschunterdrückung auf die tapes aufgenommen habe, beim abspielen aber bewusst die rauschunterdrückung rausgenommen habe. das resultat war dann ein "künstlich" auseinandergezogenes spektrum, so dass die höhen intensiver waren.

der nad scheint dir die cd's einfach realistisch(er) wiederzugeben, und für dich klingt dumpf, was in wirklichkeit nur "realer" ist.

kann das sein, was halten die anderen von dieser erklärung (ich bin kein klangelektroniker, weiss aber ungefähr wie analog/digital wandlung funktioniert....) ???


[Beitrag von caruso am 19. Mrz 2004, 18:28 bearbeitet]
cr
Inventar
#37 erstellt: 19. Mrz 2004, 22:26
Die Wandlerlinearität wird eigentlich seit Anbeginn der Digitaltechnik gerne gemessen. Die Fehler treten aber erst bei sehr leisen Stellen merklich auf (wenn man sie laut abhört). Ob das für normale Lautstärke relevant ist, sei dahingestellt.
Christian_Böckle
Hat sich gelöscht
#38 erstellt: 20. Mrz 2004, 00:07
Hallo

Ich benutze zur Zeit drei verschiedene CD-Player:
JVC XL-1100 (klingt "analog", bzw. weich)
Pioneer PDR-05 (klingt analytisch und rein) (CD-Recorder)
Sony X33ES (modifiziert).

Zur Beantwortung der Frage nach den gravierenden Klangunterschieden zwischen den CD-Playern:

Meines Erachtens beruht der klangliche Hauptunterschied nicht auf der digitalen Ebene (bei hochwertigen Wandlern), sondern auf der rein analogen.
Wenn man sich die Service-Manuals der Geräte genauer ansieht, stellt man fest, daß nach den Digital/Analog-Wandlern bis zu vier Operationsverstärker nachgeschaltet sind.

Für die Nicht-Techniker:
Ein Operationsverstärker ist, vereinfacht gesagt, ein kompletter, mittels Einzeltransistoren aufgebauter Verstärker, der sich integriert in einem Gehäuse befindet (Oft sind auch zwei oder oder mehr solcher Verstärker in einem Gehäuse integriert untergebracht).
Das besondere am Operationsverstärker ist, daß sein Verhalten (Verstärkung, Frequenzgang) durch die Außenbeschaltung von relativ wenigen diskreten Bauteilen, bestimmt werden kann.

Nun:
Jeder Operationsverstärkertyp hat einen etwas unterschiedlichen Klangcharakter, und in jedem CD-Player werden unterschiedliche Operationsverstärkertypen zudem anders beschaltet (dadurch ein bestimmtes Klangbild bestimmt, bzw. Klang-Charakter aufgeprägt).

Übrigens:
Wenn die beiden Kanalzüge getrennt ausgeführt sind, also das rechte und linke Audio-Signal jeweils eigene Operationsverstärker durchlaufen (höhere Übersprechdämpfung), so kann es mitunter vorkommen, daß ein "räumlicherer" Klangeindruck entsteht.
Grund: Durch Asymmetrien (Fertigungstoleranzen) der Operationsverstärker können das rechte und das linke Signal minimal phasenverschoben (und minimal unterschiedlich im Frequenzgang) sein, was im A/B-Vergleich den Eindruck von "mehr Räumlichkeit" vermitteln kann.

Und allgemein: Die Kennlinien des Frequenzganges sind meines Erachtens nicht besonders aussagekräftig, da sie ja meistens linear aussehen (müssen), aber dennoch immer große Unterschiede hörbar sind, unabhängig davon, um welchen Gerätebereich es sich handelt.

Herzliche Grüße von
Christian


[Beitrag von Christian_Böckle am 20. Mrz 2004, 00:15 bearbeitet]
caruso
Hat sich gelöscht
#39 erstellt: 20. Mrz 2004, 11:06
Das klingt sehr plausibel.

Ist denn die Qualität der CDPs im digitalen Bereich nicht gestiegen ?

Ich habe noch einen Uralt-Philipps, also wirklich SEHR alt, einer der ersten die rauskamen, mit 16-fach Oversampling (!) - der klingt wirklich nicht so räumlich wie neuere...
cr
Inventar
#40 erstellt: 20. Mrz 2004, 12:10
Im wesentlichen nein. Alle Korrekturalgorithmen, die auch jetzt verwendet werden, wurden bereits sehr früh implementiert (Circ, Solomon).
Auch der Auslesevorgang wurde nicht generell verbessert. Sieht man daran, dass viele alte CDPs überhaupt keine Probleme mit CDRs haben, viele moderne aber schon. Nur die Wandler wurden besser.
Highend-city
Ist häufiger hier
#41 erstellt: 21. Mrz 2004, 12:41
Ein Operationsverstärker ist, vereinfacht gesagt, ein kompletter, mittels Einzeltransistoren aufgebauter Verstärker, der sich integriert in einem Gehäuse befindet (Oft sind auch zwei oder oder mehr solcher Verstärker in einem Gehäuse integriert untergebracht).
Das besondere am Operationsverstärker ist, daß sein Verhalten (Verstärkung, Frequenzgang) durch die Außenbeschaltung von relativ wenigen diskreten Bauteilen, bestimmt werden kann.

Nun:
Jeder Operationsverstärkertyp hat einen etwas unterschiedlichen Klangcharakter, und in jedem CD-Player werden unterschiedliche Operationsverstärkertypen zudem anders beschaltet (dadurch ein bestimmtes Klangbild bestimmt, bzw. Klang-Charakter aufgeprägt).
...................................
Das denke ich ist der Punkt.Da ich die Player auch mit einen externen Wandler vergleiche.
Danke für die Info.
MFG
hans
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