Ausgangswiderstand für CD-Player ->

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Mario_BS
Stammgast
#1 erstellt: 09. Apr 2007, 11:45
Frohe Ostern zusammen!

Habe gerade bei Ibäh gestöbert und ein Angebot über einen Ausgangswiderstand für CD-Player gefunden.
Ausgangswiderstand f. CD-Player NAD,Marantz,Cambridge..

Werde mir das Ding mal bestellen. Kann es ja innerhalb von zwei Wochen zurücksenden, wenn es keinen Sinn macht.

Wollte aber trotzdem zur Diskussion fragen:
Bring sowas etwas? Oder einfach nur kostengünstiges Vodoo?


Viele Grüße
Mario

P.S.: Es ist nicht meine Auktion und ich will keine Werbung machen!!!
-scope-
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 09. Apr 2007, 12:11

Bring sowas etwas? Oder einfach nur kostengünstiges Vodoo?


Die Zeit für Anbieter irgendwelcher kleinen (und grossen) Zubehörartikel, welche den sog. "Klang" einer Stereoanlage merklich verbessern sollen, ist so günstig wie nie zuvor.

Wir befinden uns in einer "Hoch-Zeit" für Schnickschnack aller Art. Einiges davon kann man zumindest theoretisch, weit hergeholt technisch erklären, oder es wird zumindest versucht, eine theoretisch mögliche Erklärung abzuliefern, die technisch eher Unversierten sogar einleuchten kann, da sie ihnen auf den ersten Blick nicht völlig unwahrscheinlich erscheint.
Was aber immer ausser Acht gelassen wird sind die Grössenordnungen etwaiger "zu behebender" Störkomponenten im direkten Vergleich zum Nutzsignal (Also dem, was hinten rauskommen SOLL).

Dazu kommen immer wieder vereinzelte "Berichte" irgendwelcher Leute, die durch irgendein Wässerchen, ein Füßchen oder irgendein Steckerchen eindeutige Klangverbesserungen erfahren haben wollen.

Nicht jeder von diesen Berichterstattern muss zwangsläufig ein kommerzieller Werbeträger sein. Es gibt hier und da Menschen, die von der Wirkung wirkungsloser Dinge fest und "ehrlich" überzeugt sind....Was will man da machen?
Das beschränkt sich übrigens nicht nur auf den Hifi-Sektor, obwohl hier ein vergleichsweise grosser "Spielplatz" vorhanden ist.

Nun, da du ja bereits den ersten Schritt getan hast, und überhaupt auf so etwas angesprungen bist, kann es nicht schaden, wenn du -in diesem preiswerten Fall- auch den zweiten Schritt machst, und den Stecker einfach
bestellst.
Und wer weiss??? Vielleicht hörst auch DU eine klare Verbesserung deines CD-Players ?? Das hat mit dem Stecker selbst nichts zu tun, sondern mit dem Menschen der "dahintersteht".

Mein Tipp: Check it out, denn ich -oder kein anderer in diesem Forum- kennt dich -als Mensch- ....Daher können "wir" uns auch kein Urteil darüber erlauben, ob der Stecker bei dir etweas bewirkt.

PS: Selbst an derartigen Kleinigkeiten wird aber noch ordentlich verdient. So kann man so einen Abschlusstecker natürlich auch für 1,50 € (also rund 10% der Kaufsumme incl. Porto) selbst herstellen.
Vorausgesetzt man hat irgendwo noch einen alten Lötkolben rumliegen. Potenzielle Käufergruppen solcher Artikel dürften aber kaum sowas besitzen....oder?


[Beitrag von -scope- am 09. Apr 2007, 12:34 bearbeitet]
andre11
Inventar
#3 erstellt: 09. Apr 2007, 12:25
Hallo Mario!

Auch frohe Ostern!

Diese Dinger können durchaus funktionieren.
Ob, und wie man das hört, hängt natürlich von der Anlage und den Ohren ab. Du darfst von dem Ding keine Wunder erwarten, aber feine Nuancen können durchaus drin sein.
Die Beschreibung in der Auktion ist auch absoulut korrekt. So soll und KANN es funktionieren.
Ich verwende so ein Ding auch, war nur erheblich preisgünstiger. Im Elektronikhandel einen schönen Stecker aussuchen und dann einen Abschlußwiderstand für Antennendosen (die haben genau die passenden 75 Ohm) einlöten und Du hast fur max. 5 Euro (je nach Stecker) die gleiche Wirkung. Zumindest habe ich bei einem Test zwischen einem 3 Euro-Selbstbau und einem 25 Euro "High End"-Produkt keine Unterschiede feststellen können. Minimalst sind die Unterschiede sowieso. Vielleicht beruhight es einen auch einfach nur, das man weiß, daß das Ding da ist
Vielleicht kann jemand Anderes das aber, das will ich nicht in Abrede stellen
Bei einer Antennendose kann man die Wirkungsweise eines solchen Widerstands sogar sehen. Wenn man das Teil aus der Dose nimmt, kommt es durch die Reflektionen des Signals zu "Geisterbildern". So ähnlich soll es dann auch im Audio-Bereich sein.

Gruß

André
hal-9.000
Inventar
#4 erstellt: 09. Apr 2007, 22:58
Das Thema scheint mal wieder "IN" zu sein: Link!

Darin ist ein Link von mir mit einem günstigeren Angebot ...


[Beitrag von hal-9.000 am 09. Apr 2007, 23:00 bearbeitet]
rorenoren
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 10. Apr 2007, 00:06
Hallo, ich will ja keinen ärgern.

So ein Stecker lässt sich schnell selber basteln.
(Stecker unter 2 Euro, Widerstand unter 10 Cent, Material und Qualität egal)
Wenn es nichts bringt ist nichts verloren.
Dann bringt auch ein teurer Stecker nichts.

Bei dem Ebaymenschen musst du aber zweimal Porto zahlen, das allein ist schon teurer.

Ich glaube nicht, dass der Stecker etwas bringt, kann aber das Gegenteil nicht beweisen.

Der "Abschlusswiderstand" hat in der HF- Technik (Antennendose) durchaus Sinn.
Er verhindert stehende Wellen auf der Leitung, die zu Auslöschungen und Störungen führen können.
(wenn ich damals richtig aufgepasst habe)

Inwieweit das beim CD- Player hörbar oder messbar sein soll, kann ich nicht nachvollziehen.
(und ob das bei der Frequenz am Digitalausgang überhaupt schon auftritt?)

Daher ist der Versuch mit dem selbstgebauten Stecker mein Ratschlag für alle,
die es trotzdem versuchen wollen.

Gruss, Jens
Foto_Christian
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 12. Apr 2007, 23:05
Da muss ich doch glatt meinen Senf auch noch dazu geben:

Korrekt ist, dass durch den Abschluss des elektr. Digitalausgangs mit 75 Ohm die Amplitude des S/P-DIF Signals von 1 Vss auf 0,5 Vss absinkt.
Der Grund hierfür ist sehr einfach, denn die Ausgangsstufe -normalerweise ein Trenntrafo als Ringkern konstruiert- hat einen Innenwiderstand von ca. 75 Ohm.
Das wiederum wird so gemacht, um mit einem Koaxialkabel von 75 Ohm Wellenwiderstand (z.B. ein RG59) eine Leistungsanpassung mit dem anderen Gerät ohne große Reflexionen zu bekommen.

Warum allerdings eine S/P-DIF Amplitude von 1 Vss gegenüber 0,5 Vss w e n i g e r störende Einflüsse auf das Audio-Signal haben soll...
...das weiß ich nicht, und das Alles glaube ich auch nicht!

Fakt ist, dass die Cinch-Audio-Kabel natürlich auch abgeschirmt sein sollten. (Das sind sie normalerweise alle auch, auch die beim Gerätekauf Mitgelieferten.)
Wer hier etwas Gutes tun will, der kann sich aus dem RG59 Koaxkabel und einem Paar Metall-Cinch-Stecker ein gutes und gut abgeschirmtes Audio Kabel selbst herstellen.
Kein RG58 verwenden, das hat eine doppelt so hohe Kabelkapazität - und da wird ja sehr viel Aufwand betrieben, um letztere möglichst klein zu halten. Bei der Verbindung des Plattenspielers mit dem Phono-Vorverstärker sehe ich persönlich das auch noch ein. Aber für alle anderen Komponenten halte ich dieses Geschwafel für Geschwafel!

Das RG58 (Z=50Ohm) hat den Vorteil, dass der Außendurchmesser kleiner ist als beim RG59 (Z=75Ohm).

Nur als Digitalkabel (S/P-DIF Signal) oder Videokabel (FBAS Signal) muss ein 75 Ohm Kabel verwendet werden.

Metallene Cinch-Stecker kosten ca. 59 Cent das Stück und 5 m RG59 Koaxkabel liegen bei etwa 2,30 Euro.
-> Das Problem dabei ist jedoch, dass HiFi-Komponenten zu solch einem Preis sich alleine schon des Preises wegen bei einem "Gläubigen" für guten Klang disqualifizieren.
rorenoren
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 13. Apr 2007, 11:14
Hallo,

volle Zustimmung für den Teil, den ich verstanden habe. (SPDIF uä. sagt mir nur am Rande etwas....)

Die Geschichte mit dem Spannungsteiler (75:75Ohm) habe ich kapiert.

Eines gibt es aber tatsächlich:

Cinchkabel ohne Abschirmung!

Die Billigstrippen von Reichelt zum Beispiel. (60 Cent 1/2 m, Stereo mit Steckern)
Da verläuft nur ein zweiter , etwa gleichdünner Leiter, parallel zum Innenleiter. (unter der äusseren Isolierung)

Diese Kabel gibt es bis 10m Länge.

Nur bei sehr niederohmigen NF Geräten brummt es da nicht.(bei bis zu ca 1,5m geht es aber)
Kimber Kabel sind ja auch nicht wirklich abgeschirmt. (diese geflochtenen)

Selbst diese Reichelt- Kabel klingen bei mir nicht. (heisst, ich höre keinen Unterschied zu "besseren")

Meine selbstgebastelten Kabel sind nur deshalb da, weil ich nicht alle 5x Umstecken ein neues Kabel kaufen will, ausserdem sieht´s besser aus.

Als Digitalkabel hat bisher alles störungsfrei funktioniert, was irgendwie aus zwei Leitern bestand. (keine mit Sprossen, sondern mit Strom)

Insofern ware auch ich zu bezweifeln, dass ausser bei irgendwie gearteten Extremfällen, ein Klangunterschied durch diese Abschlusswiderstände auftritt.

Wer es dennoch hört, soll aber auch gerne glücklich sein!

Manchmal höre ich auch Dinge, die andere nicht hören.

Dann geht es mir wie euch: keiner glaubt mir.

(es handelt sich nicht um Stimmen aus dem Jenseits, sondern z.B. Unterschiede zwischen einzelnen CD- Playern oder Verstärkern)

In diesem Sinne:

Gruss, Jens
Foto_Christian
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 13. Apr 2007, 20:17
@rorenoren

S/P-DIF: Sony / Philips - Digital Interface Format
FBAS: Farb Bild Austast Synchron [Signal].

Als 75 Ohm Spannungsteiler würde ich es nur als Hilfskrücke betrachten. Vielmehr geht es dabei Leistungsanpassung (Ra=Ri bei Uo/2) und um die Vermeidung von stehenden Wellen infolge einer Fehlanpassung, z.B. 150 Ohm Abschluss statt 75 Ohm an einer 75 Ohm Quelle. Dies gilt genauso für das Koaxialkabel mit seinem Wellenwiderstand Z = Wurzel(L/C).

Jedoch:
Der "Erfinder" des 75 Ohm Abschlusswiderstandes für den Digitalausgang "zur Klangverbesserung" unterstellt mit seinem Produkt allen HiFi-Herstellern, dass sie z.B. CD-Spieler bauen, die irgendwo nicht ganz ausgereift sind. Geräte, die irgendwelche Störungen produzieren.
Wenn dem tatsächlich so wäre, würde jedem Gerät mit elektr. Digitalausgang ein Abschlusswiderstand beiliegen.

Es ist wirklich von Vorteil, wenn ein CD-Spieler/-Rekorder oder MD-Rekorder mit getrennten Netzteilen für Analogkreis und Digitalkreis ausgestattet ist. Es bringt ca. 1 dB mehr Störabstand.
rorenoren
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 13. Apr 2007, 22:47
Hallo Christian, ich habe mal Fernsehfritze gelernt.
Ist aber erstens ewig her (1987) ausserdem nie so richtig in dem Beruf gearbeitet.
Deshalb sind mir die Grundlagen zum Teil schon geläufig, wenn es aber um Formeln und Berechnungen geht, bin ich die grösste Niete.
So gesehen war das mit der Erkenntnis "Spannungsteiler" schon ein Höhepunkt.

Wobei das mit den stehenden Wellen bei so kurzen Leitungen und relativ niedrigen Frequenzen wohl eher nicht so problematisch sein kann, oder?

In Sachen Elektronik/ HiFi bin ich mehr Praktiker.

Meine selbstgebauten Röhrenverstärker haben mit Sicherheit grauenhafte Messwerte, klingen aber trotzdem (oder deshalb)oft ziemlich gut.
(nicht "röhrentypisch" weich und warm)

Messwerte habe ich nur zwei Mal aufgenommen:

Einmal bei der Ermittlung des besten Wertes für den Kondensator parallel zum Gegenkopplungswiderstand ( den ich jetzt weglasse (Kondensator))
Und einmal zur groben Aufnahme des Frequenzganges bei einem nicht gegengekoppelten Verstärker.
(6AS7G mit DDR Übertragern, RL 4,7Ohm, ca. 40- 18000 Hz ohne sichtbarem Abfall auf dem Oszilloskop. Bis 23000Hz noch etwa 75% der Spannung! War das -3dB?)
Es ist klar, dass eine Frequenzgangsmessung mit dem Oszilloskop eher ungenau ist.

Na ja, ist off topic.


Gruss, Jens
Foto_Christian
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 14. Apr 2007, 13:43
Hi Jens,

-3 dB enstpricht 70,7% Spannung des Bezugswertes,
bzw. 50 % Leistung des Bezugswertes.

P=U²/R

Ein Oszilloskop ist sogar bestens für eine Frequenzgangmessung geeignet.

S/P-DIF arbeitet Biphasenkodiert mit ca. 2,5 MHz (Abtastrate * 64) Rechteckimpulsen. Also oberhalb 20 MHz ist die Impedanzanpassung schon absolut unkritisch.

Ich lese gerade in der Spezifikation der Digitaltonschnittstelle, IEC 958 bzw. EN 60958, dass ein Übertragungsbereich von 0,1 MHz - 6 MHz gewährleistet sein muss.

Von einem vorgeschriebenen Abschlusswiderstand für nichtbenutzte elektr. Digitalausgänge ist aber nirgends die Rede...
...womit wir wieder beim ursprünglichen Thema sind.


[Beitrag von Foto_Christian am 14. Apr 2007, 21:36 bearbeitet]
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