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Baubericht <20Hz Subwoofer mit Mivoc XAW320HC und Passivmembran

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Autor
Beitrag
Captaincosmotic
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 03. Dez 2012, 09:31
Hallo Leute,

nachdem nun viel geschrieben, diskutiert, simuliert und philosophiert wurde, soll nun hier ein
"ordentlicher" subwoofer gebaut werden. vorbetrachtungen, baubericht und natürlich bilder werden
folgen. ich bin schonmal auf eure kommentare gespannt, mein erster beitrag erfolgt in "bälde"...

VG
Cogan_bc
Inventar
#2 erstellt: 03. Dez 2012, 09:36
*gespanntsein*
herr_der_ringe
Inventar
#3 erstellt: 03. Dez 2012, 11:06
für "ordentlich" sollte er jedoch auch laut können und nicht nur ne luftpumpe sein - steht jedoch in widerspruch zum wirkungsgrad von 82db.
naja, für die mietwohnung wirds reichen...
Captaincosmotic
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 03. Dez 2012, 22:45
So, das soll er werden:
SUB
Bestückung: XAW320HC und XAW320PR
Tiefton-Nettovolumen: ca. 150l
Prinzip: Baßreflex mit Passivmembran
Verstärker: Wyntec WAM300-DSP

Und das sagt Hornresp dazu:
XAW320HC_57g_150l_16Hz
Parameter: 57g Zusatzmasse, Abstimmfrequenz: 16Hz


[Beitrag von Captaincosmotic am 03. Dez 2012, 23:34 bearbeitet]
starki83
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 03. Dez 2012, 23:35
hast du denn das Gehäuse, mit dem Passivmembran genau berechnet???
Mir erscheint ein PM recht wenig, und 150Liter zuviel.
herr_der_ringe
Inventar
#6 erstellt: 04. Dez 2012, 00:44
nene, der mivoc braucht das lt. timmermanns für 12,5hz und 108gr "schlammschieberbonusmaterial"...schalldruck dabei noch 80db

edit: nur 14hz bei 79db


[Beitrag von herr_der_ringe am 04. Dez 2012, 00:46 bearbeitet]
starki83
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 04. Dez 2012, 08:20
So eine Frequenz wird man doch nicht wirklich hören. Und spüren wird man davon auch nix....
Ich würde den eher so auf 25hz abstimmen, damit man auch noch ein bisschen Schalldruck hat.
Captaincosmotic
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 04. Dez 2012, 09:51

herr_der_ringe schrieb:
nene, der mivoc braucht das lt. timmermanns für 12,5hz und 108gr "schlammschieberbonusmaterial"...schalldruck dabei noch 80db

edit: nur 14hz bei 79db :Y


Ich verstehe immer nicht eure Schalldruck-Diskussion hier und frage mich immer, wie ihr auf diese
Zahlen kommt?!
Die Simulationen laufen nunmal, um vergleichbare Ergebnisse zu erzielen, indem man mit dem unter
Normbedingungen gemessenen Schalldruck rechnet. So werden auch alle Angaben und Diagramme
dargestellt.
In meinem Falle um die 83dB. Dies ist nun aber mal der Schalldruck bei 2,83V! Der Mivoc als
4Ohm-Chassis nimmt dabei ca. 2W Leistung auf. Also "leicht" unter dem, was ich zur Verfügung
zu stellen gedenke. Den Membranhub bei diesen 2W müsste man mal ausrechen...

Da aber der Schalldruck nunmal NUR vom Hubraum abhängt komme ich, wenn ich den Hub auch
nur zu ca. 50% ausnutze (mit 5mm gerechent, Xmax beim Mivoc=11mm!) bei 20Hz auf fast 100dB!
herr_der_ringe
Inventar
#9 erstellt: 04. Dez 2012, 11:12

frage mich immer, wie ihr auf diese Zahlen kommt?!

wer lesen kann ist klar im vorteil
und den nachgetragenen wert kannst sogar aus dem von dir eingestellten diagramm ablesen

es dreht sich ja nicht um dauerpegel, sondern gerade auch um leistungsspitzen. wenn du jetzt noch die empfindlichkeitskurve des gehörs mit berücksichtigst weisst du, wie oft du diese 100w auch zuführen musst - wie leise die kiste letztlich sein wird...
(für mich hat das mehr sowas wie von nem spritsaufenden ami-geländewagen)

aber jeder hat ne andere vorstellung von "amtlich" "ordentlich" (sorry, hast du selbst ins spiel gebracht)


[Beitrag von herr_der_ringe am 04. Dez 2012, 13:53 bearbeitet]
Captaincosmotic
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 04. Dez 2012, 11:48

herr_der_ringe schrieb:

für mich hat das mehr sowas wie von nem spritsaufenden ami-geländewagen

eine traumhaft schöne Vorstellung.... Ich gehe gleich mal zm Parkplatz rüber und
streichel meien Nissan Titan. Ist doch quasi ein Ami...

aber das Wort "amtlich" stammt von dir. Hab ich nie benutzt!!!

Aber zurück zur Basskiste:
Ich verstehe jetzt wiederum die leistungsspitzen-gehörempfindlichkeits-sonstwas-diskussion
nicht, ernsthaft. Ich möchte nochmal meine Vorbetrachtungen vorstellen. Berichtigt das bitte,
wenn ich allzuviel Mist schreibe:

Ich hoffe, du stimmst mir zu wenn ich sage, dass die Kiste ca. 80dB bei 2,82V also 2W
Endstufenleistung abgibt.
Wenn ich etwas mehr Schalldruck haben will, sagen wir +12dB, muss sich die zugeführte Leistung
versechzehnfachen, also 32W. Selbst das sollte mit dem eingesetzten Verstärker locker drin
sein. Selbst bei +18dB (verlangt dann ca. 130W Leistung), da sind wir fast bei 100dB, sehe ich den
Verstärker noch nicht an der Leistungsgrenze.
Und das Chassis, welches da ca. 5mm Hub macht (sh. Rechnung im älteren Beitrag), auch noch nicht.

Also ich gehe ich einfach mal davon aus, dass die Kiste ausreichend laut kann und wende mich dem
Gehäusebau zu...
herr_der_ringe
Inventar
#11 erstellt: 04. Dez 2012, 13:56

aber das Wort "amtlich" stammt von dir. Hab ich nie benutz

asche auf mein haupt. habs oben korrigiert.

ich halt jetzt mal meine klappe und setz mich auf die beobachtungscouch
bassgott
Inventar
#12 erstellt: 04. Dez 2012, 18:22
Moin,

die Einwände von starki83 sind berechtigt.
Ich würde 2 Passivmembranen einsetzen und auf knapp über 20Hz abstimmen.
Das steigert die Pegelfestigkeit und Wirkungsgrad
Captaincosmotic
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 04. Dez 2012, 18:45
Die höherfrequente Abstimmung erscheint mir auch sinnvoller, auch bezüglich des verwendeten
Bassmoduls. Ich werde mal heut Abend ein wenig mit Hornresp spielen.

Aber die Sache mit der zweiten Passivmembran kann ich nicht ganz teilen. Ich weiß, dass auf
irgendner Webseite jemand geschrieben hat, dass es zwei sein MÜSSEN oder dass die Passive
mind. grösser als die Aktive sein MUSS. Und dies scheint sich hier als Gesetz durchgesetzt zu haben,
nur weil es tausendfach kopiert und weitervermittelt wurde. Es kann aber keiner schlüssig diese Annahme
begründen. Ich habe nunmer die Erfahrung mit zwei eigenen PM-Projekten, diesen SUB nicht mit
eingerechnet und kenne viele Bauvorschläge mit PM und sage:

EINE REICHT!

Auch die einzig existierende Formel ist aufgrund des Einen darin enthaltenen "Annahme-Faktors" so
schwammig, dass ich mich eben auf eigene Messungen und vermessene Bauvorschläge verlasse.

Meine Vorgehensweise wird dann so aussehen:
-mit der Variation der möglichen TSP des Chassis und einer sinnvoll möglichen Gehäusegrösse
das Volumen für eine BR-Abstimmung grob festlegen, vielleicht ein wenig grösser...
-mit eingebauter Passivmemran das Ganze vermessen und Zusatzmassemässig abstimmen


[Beitrag von Captaincosmotic am 04. Dez 2012, 19:00 bearbeitet]
herr_der_ringe
Inventar
#14 erstellt: 04. Dez 2012, 18:50

bezüglich des verwendeten Bassmoduls

was issn das für eins?

ich mein ja nur, gibt ja genügend, welche bereits bei 30hz mitm sinkflug anfangen...dann ists essig mit infraschall
Captaincosmotic
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 04. Dez 2012, 18:55
Steht bereits oben, aber nochmal: Wyntec WAM300-DSP
Das spielt "bis 16Hz runter" und man kann ab 20Hz anfangen
am Frequentgang "rumzupfuschen"...

Dass heisst wahrscheinlich, dass der Frequenzgang am unteren Ende eher
vom Verstärkerfrequenzgang bestimmt und geformt wird als von der ganzen
BR-Abstimmung.


[Beitrag von Captaincosmotic am 04. Dez 2012, 18:58 bearbeitet]
starki83
Schaut ab und zu mal vorbei
#16 erstellt: 04. Dez 2012, 23:00
Also ich habe mir dein Projekt mal mit winisd durchgerechnet.....
Ich hab's mal mit einem Pm durchgespielt, Gewichte variiert, Gehäusegröße verändert usw. , danach hab ich das ganze mal mit 2 PM gemacht, und meiner Meinung nach, würde sich die Investition in eine zweite PM lohnen.
Du hättest dann mit 108g Zusatzgewicht und 85Liter, bei 30Hz, -0,75db, danach würde das ganze dann relativ schnell abfallen und du hättest bei 24db, -6db. und bis zu den 30Hz, hättest du einen perfekt liniaren Frequenzverlauf.

Bei der Variante die du wählen möchtest, hättest du bei 100Hz schon -0,5db, bei 50Hz -2db, bei 40 -3db, bei 30Hz - 4,2db, und bei 20Hz -5,5, naja und dann fällt alles gnz steil ab.

Alles in allen würdest du im hörbaren Bereich viel Klang verlieren, um in einen Bereich rein zu gehen, den du sowieso nie nutzen wirst.... naja es sei denn du hörst dir gern die Demutsorgel an

Ich hab auch schon ein Projekt mit PM's durch, und als ich dann zum zweiten gegriffen habe, war das Ergebnis um längen besser
Niwo!
Inventar
#17 erstellt: 05. Dez 2012, 00:41

Wenn ich etwas mehr Schalldruck haben will, sagen wir +12dB, muss sich die zugeführte Leistung
versechzehnfachen, also 32W. Selbst das sollte mit dem eingesetzten Verstärker locker drin
sein. Selbst bei +18dB (verlangt dann ca. 130W Leistung), da sind wir fast bei 100dB, sehe ich den
Verstärker noch nicht an der Leistungsgrenze.


Ihr tut jetzt so, als wäre das viel.
Wenn ihr euch mal diese Kurve anschaut: Wahrnehmung durch den Menschen
http://de.wikipedia.org/wiki/Schalldruckpegel
und bei 100dB bei 20Hz die Kurve verfolgt, dann seht ihr, daß das einer Lautstärke von 40dB bei 1kHz entspricht.
Bei 16 Hz kann der og. Lautsprecher vielleicht noch 90dB erzeugen.
Bei 1kHz entspricht das dann einer Lautstärke zwischen 20dB und Treshold.
Dann doch lieber 135dB bei 30Hz, da bewegt sich wenigstens was!


Grüsse
Captaincosmotic
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 05. Dez 2012, 09:42

starki83 schrieb:
Also ich habe mir dein Projekt mal mit winisd durchgerechnet.....


Hallo und Danke für die Mühen. Ich nehme einfach mal an, dass du die Parameter Fs und Qms aus
der HH genommen hast bzw. ausgehend vom Aktivtreiber berechnet hast?! Und genau da glaube ich
den Ergebnissen von winisd nicht!
Ich habe mal zur "Verifizierung" dieses Programms einen gekannten PR-Sub, von dem mir eigene
Messungen und Messungen aus der HH vorliegen, auf die gleiche Art und Weise durchgerechnet.
Dabei kommt ein völlig anderer Frequenzgang heraus. Mit genau dem, von dir beschriebenen, starken
Frequenzgangabfall. Das zeigt mir, dass winisd ungeeinet ist, bzw. ich zu doof, dieses zu bedienen!
Dort macht es nämlich einen Riesenunterschied, ob ich beim PR Fs und Qms vom Aktivtreiber rein-
schreibe und dann die Zusatzmasse eingebe, oder vorher mit der Zusatzmasse Fs und Qms neu ausrechne,
diese neuen Werte reinschreibe und bei der Zusatzmasse demzufolge 0g reinschreibe. Das verwirrt mich
noch sehr an dieser Software...

VG
starki83
Schaut ab und zu mal vorbei
#19 erstellt: 05. Dez 2012, 22:56
also so genau habe ich das noch nicht miteinander verglichen. Das muss ich mal machen, wenn ich etwas mehr Zeit habe :-)
Du berechnest wohl mit hornresp???
Also ich komme mit den Programm garnicht klar :-)
Captaincosmotic
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 11. Dez 2012, 11:25
So, das Gehäuse steht (fast). Die Chassis sind nur aufgesetzt. D.h., dass die Front noch
entsprechend gefräst und dann aufgedoppelt wird. Jetzt geht es an die Innenversteifungen...
SUB_1
SUB_2
nowayz
Stammgast
#21 erstellt: 11. Dez 2012, 11:41
wow, du ziehst das konsequent durch, finde ich gut.

Freue mich schon auf deinen nächstes Update
starki83
Schaut ab und zu mal vorbei
#22 erstellt: 11. Dez 2012, 21:57
Ich bin auch schon ganz gespannt, ob der Sub dann auch ordentlich drückt .-)
dommii
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 12. Dez 2012, 02:33
Wie kannst du nur den wunderschönen Korb verstecken?
Captaincosmotic
Ist häufiger hier
#24 erstellt: 13. Dez 2012, 09:34

*dommii* schrieb:
Wie kannst du nur den wunderschönen Korb verstecken? :D


die von MIVOC haben leider die Befestigung der Zusatzmasse auf die falsche Seite gemacht...

Ich wollte nochwas zur Gestaltung der Versteifungen schreiben. Also es werden einfach Teiler über
Kreuz über die gesamte Höhe eingeklebt und großzügig mit Löchern und Aussparungen versehen. Ich
möchte das einfach mal mit dem Bassteil der guten, alten Duetta vergleichen. Fürs gute Gewissen werden
noch in alle Innenkanten Winkelprofilleisten eingeklebt (im Bild fehlt natürlich noch ein Teiler... ):

SUB_3
Turbochris2
Stammgast
#25 erstellt: 13. Dez 2012, 13:53
Hi,
lass Dich nicht beirren, das wird was Gutes. Verstrebe nur den Kasten richtig ordentlich. Am besten sind hochkannt aufgeleimte MDF Streifen, z.B. 80x17mm. Optimal, wenn es am Ende von innen wie ein Setzkasten aussieht. Der Unterschied ist unüberhörbar.
Ich habe gerade ein ähnliches Projekt fertig. Allerdings habe ich mich für zwei aktive Treiber entschieden, was auf den gleichen Schalldruck hinaus läuft (real natürlich noch etwas mehr).
Dabei habe ich die Vorgänger Deiner Treiber genommen, wie auch von Timmermann in den ersten Artikeln zum Thema Sub-Tuning enutzt. Beide sind mit je 120 Gramm Zusatzmasse beschwert und arbeiten auf ein gemeinsames 160 Liter Gehäuse, das in den Wohnzimmerboden eingemauert ist. 12cm Kalksandsteinwände mit 14cm Heizestrichdeckel sind schon ganz solide...
Als Antrieb habe ich eine Behringer Endstufe mit DSP, die NU1000DSP. Dadurch hat jede Treiber seine eigene Endstufe, was bei den allgemein nicht überragenden Dämpfungsfaktoren der Digital Endstufen sicher von Vorteil ist.
Auf die Hochpasskondensatoren habe ich erst einmal verzichtet, der DSP biegt statt dessen den Frequenzgang gerade, auch wenn ich damit etwas Maximalpegel bei 20 Hz verschenke.
Die Behringer bringt zwar nur eine Sinusleistung von ca. 220 Watt an 4 Ohm, ist aber als Musikerendstufe auf eine enorme Impulsleistung gezüchtet, daher auch mit 2x 500 Watt Programm angegeben. Die Mivoc´s weden also einigermassen vernünftig angetrieben.
Wer hier von nicht ausreichendem Schalldruck faselt, hat vermutlich noch nie so etwas gebaut, geschweige denn es in einem 60 qm Wohnraum gehört.
Beim Avatat spührt man die Luft, die der mit den Flügeln schlagende Flugdrachen bewegt. Das haben sicher nur wenige ausserhalb eines Multiplex Kinos schon mal mit eigenen Ohren gehört, wobei hören eigentlich nicht stimmt. Ist mehr ein Fühlen. Das Vibrieren von Explosionen bringt noch in Keller und Obergeschoss Regalinhalte zum klirren wenn man es richtig krachen lässt.
Wer nun wieder mit seine albernen "Schlammschieber" Vorurteilen kommt, hat den Schuss, verzeihung, Sub, nicht gehört. Musik kommt absolut trocken und selbstverständlich. Ein vernünftiger, richtig konstruierter, für Musik ausgelegter Sub, kann natürlich auch die Wand wackeln lassen. Umgekehrt ist das nicht ganz so selbstverständlich,.wer einen matschigen Bass baut und meint das wäre für Heimkino, hat eben selber Schuld wenn Musik dröhnt. Was mich in Tests diverser Fachzeitschriften immer sehr verwundert, wenn zwischen DVD-Effekt und CD-Musik Subs unterschieden wird.
Egal, dieser kann jedenfalls beides, das ist überhaupt kein Wiederspruch. Letztlich gibt er nur das wieder was die Quelle liefert und der DSP verarbeitet. Allerdings macht eine etwas übertriebene, für DVD´s optimierte Einstellung, bei Filmen natürlich mehr Spass als ein neutraler Frequenzgang für CD mit Kammermusik. Dafür gibt es ja 20 Speicher im DSP und beliebig viele auf der Festplatte. Ach ja, der wird über USB angeschlossen, das Netbook stellt am Hörplatz ein und die Endstufe ist weit weg, wo man den Lüfter nicht hört.
So ein moderner DSP für Musiker hat übrigens nicht nur mit seine diversen Limitern enorme Vorteile. Super ist auch die dynamische Loudness, die es einem gestattet den LFE Kanal bei geringeren Pegeln weiter auszusteuern. Aber das muss man selbst mal probiert bzw. gehört haben.
Der Preis für die Behringer ist mit 259 Euro (beim T oder Just Musik) ein Witz. Alternativ ist das, was für "Aktivmodule" im Selbstbaubereich verlangt, wird eine Unverschämtheit. Einfach mal die Software von Behringer runterladen und... staunen. Das ist 2012 im Low Budget Bereich möglich, alles andere Schnee von gestern. Wer sich da noch mit einer albernen, festen Bassanhebung abspeisen lässt, hat einfach selber schuld. Raummoden beseitigt man einfach mit einer Handvoll parametrischer, beliebig steiler Equalizer bis alles passt.

Das Ergebnis aus etwas Holz, 300 Euro Treibern und 260 Euro Elektronik ist jedenfalls schlicht umwerfend und sorgt für runtergeklappte Kiefern beim ersten Hören. Ich möchte wirklich nicht schätzen, was so ein Ergebnis als Fertiggerät kosten würde, vermutlich in der Liga Unbezahlbar.

Ich wünsche Dir viel Spass mit Deiner Konstruktion.

PS. Übrigens halte ich von zu viel passiever Membranfläche gar nichts. Zwar ist theoretisch die Umsetzung wenig Hub, viel Fläche identisch mit viel Hub und wenig Fläche, aber ein zweiter Treiber bringt natürlich auch doppelte Verluste, weil er sich ja erst mal bewegen muss. Das versaut den theoretischen Bassreflex-Gewinn, je mehr Treiber um so geringer wird der Gewinn. Weshalb eine Passivmembran auch nicht automatisch einer guten Reflexrohrkonstruktion (bei entsprechenden Treiberparametern) überlegen ist. Wie immer im Selbstbaubereich: Verallgemeinerungen helfen nicht und zeugen nur von mangelnder, eigener Erfahrung.

Gruss, Christoph


[Beitrag von Turbochris2 am 13. Dez 2012, 13:55 bearbeitet]
Captaincosmotic
Ist häufiger hier
#26 erstellt: 18. Dez 2012, 09:43
Es ist vollbracht! Für eine Klangbeschreibung muss ich dieses Erlebnis erstmal sacken lassen...

Aber hier das "objektive", qualitative* (Meß-)Ergebnis der ersten Abstimmrunde (mit und ohne Equalizing,
aus den jeweiligen Nahfeldmessungen addiert) für den 20Hz-Trimm und TP-Filter auf max:

frequenzgang_01

(* Pegel nicht kalibriert)


[Beitrag von Captaincosmotic am 18. Dez 2012, 10:20 bearbeitet]
Turbochris2
Stammgast
#27 erstellt: 18. Dez 2012, 22:52
Hallo,
das ist aber komisch, offenbar hast Du ja doch alles richtig gemacht, auch mit nur einer Passivmembran.
Das was Du jetzt hörst wirst Du vermutlich erst mal verdauen müssen und ein paar alte CD-DVD´s neu hören... kenne ich.
Ich würde mal sagen wir ziehen den Hut vor dem Frequenzgang und gratulieren herzlich.
Ich freue mich für Dich über dieses nicht alltägliche Ergebnis und wünsche viel Spaß.
Berichte doch mal was jetzt so um Dich rum alles ab geht. Hoffentlich ist Dein Umfeld schalldrucktollerant und vibrationsfest.

Gruß, Christoph
-Bassjunkie-
Stammgast
#28 erstellt: 18. Dez 2012, 23:01
Booaaa Geil und das für den Preis

Jetzt währe ein Post mit allen erforderlichen Daten zum Nachbau wirklich sehr schön
Hat das Ding eig. schon einen Namen ? Hab ich jetzt so im drüberfliegen keinen gesehen.

Frohe Weihnachten
rolltroll
Ist häufiger hier
#29 erstellt: 26. Dez 2012, 13:20
Respekt, schaut ja schon mal richtig gut aus
au ja, stell das mal alles ein, weil ich plane auch demnächst was mit nem SUB
dominikz
Stammgast
#30 erstellt: 27. Dez 2012, 01:42
Sieht ja super aus!
Kannst du ein Paar Dinge zur Aufstellung sagen? In welchem Raum hörst die den Sub und wie verhält er sich bei Nähe zu Wänden? (Ich habe leider nur einen recht kleinen Raum und müsste ihn wohl Wandnah positionieren... :/)
Captaincosmotic
Ist häufiger hier
#31 erstellt: 27. Dez 2012, 17:25
Hallo Leute,

ich tue mich immernoch schwer, den Höreindruck in Worte zu fassen bzw. auch technisch zu umschreiben.
Der SUB spielt absolut rabenschwarz, trocken und dröhnfrei. Was nicht heisst, dass er nicht alles, was
im Raum nicht festgeklebt oder geschraubt ist, zum lustigen Tanz animiert wird...
Der SUB läuft z.Zt. in Verbindung mit den CT251, welche auch schon gewaltig im Bass schieben. Er steht
in einer Raumecke in meinem kleinen, ca. 25m² grossen Hörraum. Was sich dabei mit dieser SUB-
Unterstützung dann tut, ist der Wahnsinn. Egal ob Musik oder Filme, dieses Bass-Fundament lässt einen
alles neu erleben und man kann es schlecht beschreiben, wenn man es nicht "gespürt" hat. Ihr kennt
sicher die Szene in "Jurassic Park" in der das Wasserglas diese Muster macht. So ungefähr siehts jetzt
auch aus, wenn ich ein Glas auf dem Tisch habe. Daher geht meine Idee hinsichtlich eines Namens auch
in Richtung "Jurassic Sub". Aber ich nehme gerne kreative Namensideen entgegen. Falls Interesse
besteht, stelle ich mal einen Bauplan online. Aber eigentlich ist nicht viel dazu. Ne grosse Kiste mit
ordentlich Verstrebungen, Chassis rein, Modul rein und ab dafür...
Auch die oben geführte Schalldruckdiskussion hat sich, wie ich schon erwartet habe, in Luft aufgelöst. Der
Lautstärkeregler am Modul steht max. auf 1/4. Und da ist die Lautstärke schon weit über "optimal". Aber
man will eben auch seinen Spass haben. Wenn nach den Feiertagen mal wieder etwas Luft ist, dann teste
ich mal andere Setups mit mehr Tiefgang.
dominikz
Stammgast
#32 erstellt: 28. Dez 2012, 00:27
Die Maße wären natürlich noch super zu kennen ;-)
Captaincosmotic
Ist häufiger hier
#33 erstellt: 28. Dez 2012, 12:32
So, hier ist der Bauplan, bzw. das pdf, was ich auf die Schnelle gefunden habe. Das Modell und die *.idw
liegen nämlich auf nem anderen Rechner. Das war quasi die Basis für den Bau. Die Aussenmasse sind
genauso geworden. Lediglich die Teiler innen sind operativ anders gestaltet worden. Der Erwerb einer
100mm Lochkreissäge lässt jetzt alles wie die "neuen Timmi-Teiler" aussehen
sub_1
sub_2
Captaincosmotic
Ist häufiger hier
#34 erstellt: 28. Dez 2012, 17:57
Noch zur weiteren Erklärung des Frequenzgangschrieb in der Antwort #26:

-auf dem Aktiven war kein Zusatzgewicht
-auf dem passiven Radiator waren 4 Scheiben
-weiterhin wurde der Equalizer auf +6dB@20Hz, +4dB@25Hz, +2dB@30Hz gestellt


[Beitrag von Captaincosmotic am 28. Dez 2012, 17:57 bearbeitet]
dominikz
Stammgast
#35 erstellt: 28. Dez 2012, 21:21
4 von wie vielen mitgelieferten Scheiben? Ich würde gerne da Gewicht in die Simulation mit aufnehmen.
-Bassjunkie-
Stammgast
#36 erstellt: 28. Dez 2012, 22:19
Bekommen denn die ganz faulen ( z.B. wie ich ) auch noch eine Zuschnittlsliste ?

Bitte, Danke
Captaincosmotic
Ist häufiger hier
#37 erstellt: 29. Dez 2012, 12:51
Junge, Junge... Furchtbar faul, nenne ich das


-Bassjunkie- schrieb:
Bekommen denn die ganz faulen ( z.B. wie ich ) auch noch eine Zuschnittlsliste ?

Bitte, Danke
:prost


here we are:
StüLi
alles in 22mm MDF
mffl81
Stammgast
#38 erstellt: 29. Dez 2012, 13:53
Moin moin,

lass dir den Namen Jurassic Sub am Besten patentieren . Find ich hammergeil.
Gratuliere, hast dich nicht beirren lassen und aufs Wesentliche geachtet, toller Sub!
dommii
Hat sich gelöscht
#39 erstellt: 29. Dez 2012, 18:51
Jetzt muss ich mal nachfragen, wie hast du die Stückliste inklusive Abmaße exportiert bekommen? Da fluche ich schon seit Monaten drüber...
Captaincosmotic
Ist häufiger hier
#40 erstellt: 29. Dez 2012, 20:40
Exportieren ist vielleicht ein etwas hochgeriffenes Wort. Das ist lediglich ein Screenshot aus der Zeichnung...
Aber Stücklisten im Inventor exportieren ist doch Tagesgeschäft. Oder welche Probleme meinst du?
dommii
Hat sich gelöscht
#41 erstellt: 29. Dez 2012, 21:55
Ich meinte wie du die einzelnen Plattenmaße aus der .iam in die .idw bekommt hast, oder hast du das manuell gemacht?
katarakt
Stammgast
#42 erstellt: 31. Dez 2012, 02:07
Hey das ist ja mal klasse was da mivoc entwickelt hat, ist mir völlig entgangen. Es gibt ja nur eine handvoll "gute" konkurrenten was den passiv radiator markt angeht.

Was mich etwas verwirrt ist wieso man ein 20hz konzept mit einem aktiv/passiv angeht wenn man 150 liter zur verfügung hat?! Ich finde das "zweckentfremdet" aber macht ja nix, trotzdem schön mal wieder etwas über einen passiv-subbau zu lesen.

Wobei, kleine volumen werden für die mivoc wohl nicht machbar sein weil die 11mm xmax der limitierende faktor ist und bei weitem nicht ausreicht für eine 20hz abstimmung, da bräuchte man dann bei kleinen volumen tatsächlich 2 der mivoc PR um das wohl ordentlich realisieren zu können...haben die wie die meisten PR wieder am falschen eck gespart beim xmax des PR wenn er denn identisch ist zum treiber

WinISD taugt nix zum berechnen von PR systemen, das geht mit unibox super. Ich würde gerne mal das ganze was du hier gebaut hast in unibox simulierenn, wieviel gewicht hast du jetzt auf dem AR und dem PR drauf?

Irgendwie finde ich irgendwas nicht so stimmig...150 liter gehäuse und "-weiterhin wurde der Equalizer auf +6dB@20Hz, +4dB@25Hz, +2dB@30Hz gestellt" ....hmm....seltsam, seltsam deswegen weil ich ja gerade ein ähnliches system mit peerless und scan PR baue, habe aber nur 30.5 liter netto volumen und benötige keine bassanhebung (bilder der simulationen gibts in meinem thread).


[Beitrag von katarakt am 31. Dez 2012, 18:43 bearbeitet]
Turbochris2
Stammgast
#43 erstellt: 31. Dez 2012, 17:50
Hi lieber Fachkollege,
noch mal zurück und neu denken bitte: Welche lineare Auslenkung hat eine Passivmembran?

Da sie keinen Schwingspulen Antrieb hat wohl gar keine, oder?

Da sie auch keine anschlagende, mechanisch limitierende Schwingspule hat, ist also nur die maximale mechanische Auslenkung gegeben.

Dabei steigt die Rückstellkraft von Sicke und Zentrierspinne (die nicht viel zu zentrieren hat) also an, bis entweder die Membran in Fetzen hängt oder der aktive Treiber die maximale Anregung des Resonators erreicht hat.

Übrigens ist bei der maximalen, linearen Auslenkung des aktiven Treibers noch lange nicht Schluss! Wenn der Verstärker genug Leistung hat, geht da noch deutlich mehr. Wabei zwar der Klirr ansteigt, was aber im Tiefsttonbereich das Ohr nur wenig stört.
Weshalb eben Endstufen, die eine der Program-Belastbarkeit entsprechende, nutzbare Leistung haben (beim XAW 320 HC also 600 Watt) natürlich schon Sinn machen. Nur weil die maximale lineare Auslenkung mit 150-220 Watt (je nach Membrangewicht!) erreicht wird, ist also dynamisch noch lange nicht alles vorbei!

Übrigens, die Programleistung einer Endstufe hängt im wesentlichen vom Lastwiederstand, der Versorgungsspannung, den Speicherelkos und der Netzteilkonstruktion ab. Es gibt also druchaus eine seriöse Musikleistung die nichts mit den tausenden Watt der Werbung für Plastikwürfel zu tun hat.
katarakt
Stammgast
#44 erstellt: 31. Dez 2012, 18:43
Ja logisch, die angabe linear bezogen auf den PR war ein blödes versehen, werde ich gleich korrigieren.

Ansonsten korrekt was du geschrieben hast. Ich denke daß wissen die meisten schon daß bei xmax linear die mechanische grenze noch nicht erreicht ist, die frage ist muß man unbedingt darüber hinaus wenn man es anhand einer sinnvollen chassis-auswahl im vorfeld vermeiden kann und den mechanischen xmax als "bonus" und "safetyzone" lieber so mitnimmt? Muß jeder für sich entscheiden. Ich plane/simuliere nicht über xmax linear bzw. möchte auch nicht daß mir die sicke des pr um die ohren fliegt.
Turbochris2
Stammgast
#45 erstellt: 31. Dez 2012, 19:54
Hi,
es gibt eine einfache Betrachtung für die Vorgängeim Bereich Magnetfeld Schwingspule, die absolut korrekt ist und zu perfekten Ergebnissen führt.
Genauso wie man Laufzeitverschiebungen bei Lautsprechern ohne Nachteile in ihrer Ursache ignorieren kann, so man sich an die allgemeinen Konstruktionsregeln hält.

Allerdings bleiben dann einige Dinge im Dunkeln, die man sich so nicht erklären kann. Ob man sich nun über den guten Klang freut und es damit bewenden lässt oder weiter fragt und forscht bis einem schwindelig wird, ist jedem selbst überlassen.

Ich glaube, so lange man sich im allgemein akzeptierten Bereich aufhält, muss man nicht in Akustik promovieren um gute Lautsprecher zu bauen.

Das wir nur dank solcher Gestalten wie BT und Publikationen wie HH und Klang+Ton überhaupt inzwischen so weit sind, im allgemein zugänglichen Wissen um den Lautsprecherbau, verstehen viele ja gar nicht.

Wenn es nach der Mehrheit der "Wissenden" ginge, würden wir immer noch stur Visaton Bauvorschläge milimetergenau kopieren, vermutlich mit vergossen Weichen! Einige Vertriebe fangen mit solcher Geheimniskrämerei ja schon wieder an. Da sich dahinter aber kaum irgend welche Sensationen verbergen, kann man damit leben.

Das ganz viele ja aus ihrem bischen (Schein-) Wissen ein ganz großes Geheimnis (=Geschäft) machen wollen, merkt man nicht zuletzt auch hier zur Genüge, wo oft unglaublicher Rauch um nichts und nebensächliches gemacht wird. Das sich wegen dieses Herrschaftswissensverrates die Timmermanns,Ganters, Barskes, Schmits etc. dieser Welt ständig von Wadenbeißern anpinkeln lassen müssen, erklärt das aber auch.

Also, entspannt bleiben. Ist alles freiwillig hier.

Ich versuche nur ab und an grobe Denkfehler, die uns allen immer wieder mal unterlaufen, zu korrigieren. Wie eben das alte Märchen, 100 Watt Lautsprecher brauchen nur 100 Watt Verstärker, mehr nutzt nix oder ist sogar gefährlich. Das ist es ja leider, was sich mit dieser Linearhub Geschichte aufdrängt.

Guten Rutsch!


[Beitrag von Turbochris2 am 31. Dez 2012, 19:56 bearbeitet]
dommii
Hat sich gelöscht
#46 erstellt: 31. Dez 2012, 20:35

Turbochris2 schrieb:
es gibt eine einfache Betrachtung für die Vorgängeim Bereich Magnetfeld Schwingspule, die absolut korrekt ist und zu perfekten Ergebnissen führt.

Erzähl das mal Klippel...
Es gibt noch echte Innovationen auf dem LS-Markt, siehe z.B. die A.I.C.-Technologie von 18sound.


Genauso wie man Laufzeitverschiebungen bei Lautsprechern ohne Nachteile in ihrer Ursache ignorieren kann, so man sich an die allgemeinen Konstruktionsregeln hält.

Das kommt auf die Situation in der diese auftreten und die Zielsetzung bzw Kompromissfindung an.


Allerdings bleiben dann einige Dinge im Dunkeln, die man sich so nicht erklären kann. Ob man sich nun über den guten Klang freut und es damit bewenden lässt oder weiter fragt und forscht bis einem schwindelig wird, ist jedem selbst überlassen.

Ich glaube, so lange man sich im allgemein akzeptierten Bereich aufhält, muss man nicht in Akustik promovieren um gute Lautsprecher zu bauen.

Man kann alles übertreiben, es gibt aber eben auch verschiedene Level. Nach oben hin wird die Luft verdammt dünn, Standart kann aber auch nicht jeder!


Das wir nur dank solcher Gestalten wie BT und Publikationen wie HH und Klang+Ton überhaupt inzwischen so weit sind, im allgemein zugänglichen Wissen um den Lautsprecherbau, verstehen viele ja gar nicht.

Lautsprecherbau-Bücher gibt es in jeder Bibliothek, und wenn man die Teile wirklich durcharbeitet lernt man mehr wie in 30 Jahren HH/K+T.


Wenn es nach der Mehrheit der "Wissenden" ginge, würden wir immer noch stur Visaton Bauvorschläge milimetergenau kopieren, vermutlich mit vergossen Weichen! Einige Vertriebe fangen mit solcher Geheimniskrämerei ja schon wieder an. Da sich dahinter aber kaum irgend welche Sensationen verbergen, kann man damit leben.

Nicht der "Wissenden", sondern der Kommerziellen, allerdings passt auch diese Verallgemeinerung nicht wirklich, es gibt genug die sich noch in die Karten schauen lassen.


Das ganz viele ja aus ihrem bischen (Schein-) Wissen ein ganz großes Geheimnis (=Geschäft) machen wollen, merkt man nicht zuletzt auch hier zur Genüge, wo oft unglaublicher Rauch um nichts und nebensächliches gemacht wird. Das sich wegen dieses Herrschaftswissensverrates die Timmermanns,Ganters, Barskes, Schmits etc. dieser Welt ständig von Wadenbeißern anpinkeln lassen müssen, erklärt das aber auch.

Schwarze Schafe gibt es überall, vorallem im HighEnd-Fertigsektor, im Selbstbau ist die ganze Sache dagegen recht transparent, und wenn man Ahnung hat entlarvt man die wenigen Scheinheiligen direkt. Auf der anderen Seite wird (wie oben schon erwähnt) die Luft nach oben immer dünner, also sollte man Detailansätze nicht nur missbilligend betrachten. Ein paar der von dir Erwähnten schlagen da andere Wege ein, da heißt es dann Masse statt Klasse, was dadran allerdings besser sein soll erschließt sich mir nicht wirklich...
Turbochris2
Stammgast
#47 erstellt: 31. Dez 2012, 23:17
Hi Dommi,
im Grunde sind wir uns doch ganz einig.
Jeder gute Handwerker kann bei entsprechendem Materialeinsatz absolut überzeugende Lautsprecher bauen, wenn er sich an eine gute Bauanleitung hält. Wobei es hilft jemanden zu kennen der diese komplizierte Geschichte mit + und - hin bekommt und ein Kabel verzinnen kann.

Eine die von den freien Entwicklern gebaute High End Kombination dagegen mit einer echten Eigenkonstruktion zu toppen ist nicht jedem gegeben.
Ich habe meinen ersten Peerless Bausatz ungefähr 1975 zusammengebaut. Leider war ich dann schnell unzufrieden, weil besser als Heco, Canton und Braun mir nicht reichte. Meine Maßstäbe waren eine Sentry 3, die JBL 4345 und 4430. Also versaut fürs Leben.
Der Punkt ist, ich habe mir schon sehr früh alles reingezogen was es an hochwertigen und volkstümlichen Informationen gab. Viel war das früher nicht und auch immer wenig aktuell. Heute dagegen leben wir im Paradies oder in der Hölle, je nachdem wie man gelagert ist. Viele empfinden zu viel Wissensangebot ja auch belastend und ermüdend.
Ich habe inzwischen auch ganz andere Ideen bezüglich einiger Lautsprecherprojekte, die, um die Anzeigenkunden nicht zu vergraulen, noch nicht richtig Einzug in K+T und HH gefunden haben.
So ist es geradezu lächerlich was heute für High End Weichenbauteile bezahlt wird, weshalb aktiv auch in wenigen Jahren einen viel größeren Stellenwert bekommen wird.

Aber dennoch kann man unsere beiden Selbstbaupostillen nicht hoch genug schätzen, weil sie dieses Hobby eben allgemeinverständlich aufbereiten und den Markt tragfähig machen.


Was die massenhaft auftretenden neuen Bauvorschläge angeht, hast Du natürlich recht. Natürlich ist das nicht alles State of the Art. Die Lautsprecher mancher K+T entwickle ich auch an einem Nachmittag. Manche Ausgabe ist eben echt langweilig. Aber Kommerz ist immer ein Massenmarkt, der mit Mittelmäßigkeit im Idealfall die "dünne Luft oben" erst tragfähig macht. Weshalb ich das auch als Teil des Paketes akzeptiere.
Nebenbei verliert man recht schnell den Maßstab, wenn man zu viel Selbstbau betreibt und wird enorm anspruchsvoll. Geh mal mit einem Gutschein über 2000 Euro in einen Saturn oder Media Markt und versuche dafür 2 gute Lautsprecher zu kaufen. Ich wette Du kommst fassungslos wieder raus, ohne neue Tonmöbel. Das war vor einer Weile noch nicht so. Selbstbau ist wieder richtig gut geworden. Selbst die von Dir belächelten Fließbandbausätze sind objektiv richtig gut geworden.

Klippel ist natürlich ein ganz wichtiges Werkzeug. Wird es in nicht zu ferner Zukunft auch für uns Hobbyisten geben, so wie Arta. Bis dahin freue ich mich über viele neue, immer bessere Chassis zu erschwinglichen Preisen, die andere damit entwickeln.

So, ich geh Knaller vorwärmen für die Kinder!
milzinger
Ist häufiger hier
#48 erstellt: 20. Mrz 2013, 11:50
Sorry das ich den "alten" Thread nochmals hoch hole.
Ich würde gerne genau diesen Sub nachbauen, ABER die Gehäuseabmessungen gerne etwas tiefer dafür nicht so hoch gestalten.
Wenn ich mich genau an das hier vorgestellte Volumen halte, sollte das doch bei einem Subwoofer naherzu keinen Einfluss auf das Endergebnis haben oder täusche ich mich da?

Vielen Dank
Grüße Andreas
AVBU
Stammgast
#49 erstellt: 20. Mrz 2013, 13:15
Die Abmessungen kannst du ändern, hauptsache das Volumen bleibt gleich.
fluxwildly
Ist häufiger hier
#50 erstellt: 23. Jan 2018, 11:12
So, nachdem ich diesen Thread nun durch habe, bin ich auch zum Entschluss gekommen ebenfalls einen PR-Subwoofer mit dem XAW-320 Gespann zu realisieren, die klangliche Beschreibung entspricht schon ziemlich genau dem nach was ich suche. :-)
Allerdings möchte ich das gerne mit geänderter Gehäuseform in doppelter Ausführung liegend unter der Leinwand (in einem Podest integriert) umsetzen und benötige dazu auch noch eine geeignete Endstufe. Nach einigem hin und her bin ich von der iNuke NU3000 DSP wieder abgekommen (--> Lüfterlärm) und tendiere darum aktuell zur Crown XLS 1502.

Habt ihr mir eventuell noch einen Tip für eine geeignete Endstufen-Alternative? Der DSP der Crown ist ja anscheinend doch eher für den Betrieb im PA Bereich ausgelegt soweit ich das bisher recherchieren konnte (HP erst ab 30Hz?) und auch nur am Gerät konfigurierbar da weder eine USB- noch Netzwerkschnittstelle vorhanden ist.

Würdet ihr mir empfehlen die hier umgesetzten 150 Liter Volumen zu realisieren oder eher die 125 Liter wie sie BT in der HH 3/2003 für seinen Sub 320 XXL hatte?

@Captaincosmotic:
Wie befeuerst du deinen Sub?

Gruß,
Sven
Ezeqiel
Inventar
#51 erstellt: 23. Jan 2018, 16:40

Captaincosmotic (Beitrag #13) schrieb:
Aber die Sache mit der zweiten Passivmembran kann ich nicht ganz teilen. Ich weiß, dass auf
irgendner Webseite jemand geschrieben hat, dass es zwei sein MÜSSEN oder dass die Passive
mind. grösser als die Aktive sein MUSS. Und dies scheint sich hier als Gesetz durchgesetzt zu haben,
nur weil es tausendfach kopiert und weitervermittelt wurde. Es kann aber keiner schlüssig diese Annahme
begründen. Ich habe nunmer die Erfahrung mit zwei eigenen PM-Projekten, diesen SUB nicht mit
eingerechnet und kenne viele Bauvorschläge mit PM und sage:

EINE REICHT!

Klar reicht das. Es ist aber mit Einschränkungen verbunden.

Bedenke, dass bei der Abstimmfrequenz, also am unteren Ende des Übertragungsbereiches das aktive Chassis fast still steht und die PM den größten Teil der Schallabstrahlung übernimmt.

Wenn man dann noch bedenkt, dass pro Halbierung der Frequenz ein Treiber den vierfachen Hub ausführen muss, dann ist leicht einsichtig, dass eine Bassreflex-Konstruktion mit lediglich einer Passivmembran, die die gleiche Membranfläche wie der aktive Treiber hat, nur um soviel "lauter kann", als eine entsprechend entzerrte CB, wie die PM vielleicht ein bisschen mehr Hub mache kann, als der aktive Treiber.

Es also nicht verboten, nur eine PM zu nehmen und wird auch bis zu einem gewissen Pegel gut klingen. So ein Subwoofer bleibt dann aber unter seinen Möglichkeiten - so die denn überhaupt gebraucht werden.

(Zu Recht) empfohlen wird, dass Passivmembranen zwei bis dreimal soviel Verschiebevolumen haben sollten, wie der aktive Treiber. Es ist aber nicht vorgeschrieben.

Viele Grüße,
Ezeqiel


[Beitrag von Ezeqiel am 23. Jan 2018, 16:40 bearbeitet]
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