Flache Deluxe-Subwoofer für DBA (Front hinter Leinwand), Musik & Heimkino

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Autor
Beitrag
Dadof3
Moderator
#1 erstellt: 22. Apr 2015, 10:11
Hallo,

für meinen Kellerkino-Ausbau hatte ich ursprünglich an ein oder zwei Fertigsubwoofer vorne unter der Leinwand plus dicke Absorber an der Rückwand und in den vorderen Ecken gedacht.
Das ist natürlich mehr Arbeit und Geld, aber ich hoffe auf ein deutlich besseres Ergebnis (zu Recht?)

Da ich mich aber ohnehin mittlerweile für eine akustisch transparente Leinwand entschieden habe, denke ich mittlerweile auch wieder über ein Double-Bass-Array nach mit 2x2 oder 2x4 Selbstbau-Subwoofern, die vorne hinter der Leinwand verschwinden.

Die optimale Positionierung könnte ich bei 2x4 nicht ganz einhalten, da die Leinwand etwa 50 cm über dem Boden endet, also genau da, wo die untere Reihe sein müsste (Raumhöhe nur 2 m). Ich denke aber, dass ca. 20 bis 30 cm höher für die untere Reihe nicht so dramatisch sein sollten, oder? Auch der Abstand zu den Seitenwänden ist etwas knapp, aber hier sind es nur max. 10 cm.

Die Gehäuse sollten relativ flach sein, max. 30 cm tief. Oder ist das irgendwie problematisch?

Da ich in dem Raum auch viele Musik höre und mir Präzision sehr wichtig ist, und ich auch vermute, dass zwei oder gar vier Chassis in der Front ausreichend Bassdruck für den kleinen Raum erzeugen können, denke ich an geschlossene Gehäuse.

Meine Fragen:
  1. Denkt ihr, dass der Plan eine deutliche Verbesserung gegenüber dem ursprünglichen Ansatz wird (siehe auch Bilder im verlinkten Thread, Beitrag #18)? Habe noch keine Erfahrung mit einem DBA, und man liest zwar überwiegend, aber nicht ausschließlich positives.
  2. Welche Chassis sind empfehlenswert? Geld spielt eine untergeordnete Rolle, ich will einfach sehr gute Qualität.
  3. Haben Subwoofermodule außer den Einstellmöglichkeiten, die ich nicht benötigen werde, irgendwelche Vorteile gegenüber zum Beispiel PA-Endstufen à la t-amp?
  4. Ich habe weder Zeit noch Werkzeug, um die Gehäuse selbst zu bauen. Mein Schreiner hat damit vermutlich keine Erfahrung. Gibt es bekannte Anbieter, die Gehäuse nach Maß fertigen? (Aussehen ist egal, da sie nicht zu sehen sein werden).
  5. Ist es auch bei einem DBA noch notwendig oder sinnvoll, Bassabsorber in die Ecken und/oder an die Rückwand zu packen? Oder kann man sich das sparen?
icebaer72
Stammgast
#2 erstellt: 23. Apr 2015, 08:49
Mit solchen Fragen habe ich mich auch schon zum Teil beschäftigt...
Deswegen kann ich sie dir zum Teil auch beantworten.


Dadof3 (Beitrag #1) schrieb:
  • Denkt ihr, dass der Plan eine deutliche Verbesserung gegenüber dem ursprünglichen Ansatz wird (siehe auch Bilder im verlinkten Thread, Beitrag #18)? Habe noch keine Erfahrung mit einem DBA, und man liest zwar überwiegend, aber nicht ausschließlich positives.

  • Wenn der Raum passt (rechteckig) und es gut eingestellt wird, sollte es eigentlich nix besseres in dem Bereich geben.


    Dadof3 (Beitrag #1) schrieb:
  • Welche Chassis sind empfehlenswert? Geld spielt eine untergeordnete Rolle, ich will einfach sehr gute Qualität.

  • Ein sehr guter wäre der Eminence Lab12. Der kostet so zwischen 150€ (bspw. als UK-Import über eBay) und 250€.


    Dadof3 (Beitrag #1) schrieb:
  • Ist es auch bei einem DBA noch notwendig oder sinnvoll, Bassabsorber in die Ecken und/oder an die Rückwand zu packen? Oder kann man sich das sparen?

  • Für das DBA sind eigentlich keine Bassabsorber mehr notwendig, da sich die Schallwellen gegenseitig auslöschen.
    Allerdings erzeugen die Front-LS auch noch Schallwellen, je nachdem wie tief sie getrennt werden. Für die ist es dann u.U. notwendig, noch Bassfallen aufzustellen. Die können dann aber kleiner ausfallen, als Bassfallen für den kompletten Tieftonbereich.
    Dadof3
    Moderator
    #3 erstellt: 23. Apr 2015, 09:43
    Danke!

    Den Eminence LAB gibt es auch in 38 cm (LAB 15) und der ist kaum teurer. Wäre der nicht theoretisch besser?

    Wie ist der Eminence LAB 12 im Vergleich zum Peerless XXLS12?

    Dass ich die Absorber wegen der Frontspeaker dennoch brauchen werde, ist mir gestern Abend beim weiteren Recherchieren auch schon aufgegangen. Ich frage mich nur, ob das irgendwie die Wirkungsweise des DBA stört.
    Wolf.Im.Schafspelz
    Stammgast
    #4 erstellt: 23. Apr 2015, 12:39
    Hallöchen,

    Stefan aka PokerXXL hat mir den nachfolgenden Fred empfohlen, ich kann dir nur empfehlen alles zu lesen und nachzuvollziehen, was warum gemacht wurde:
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?t=3603

    Die Bedämpfung des Frequenzbereiches unter 100-200 Hz erfordert ziemlich viel Material um erfolgreich wirken zu können. Es sind also Absorber mit großer Dicke (40-60cm) erforderlich. Wenn ich das mit dem DBA richtig verstanden habe, handelst du dir diese Probleme erst garnicht ein und kannst auch "nur" den Frequenzbereich darüber bedämpfen. Darunter wirkt das dünne Material (leider) kaum. Die Wirkung des DBA wird also kaum beeinflusst. Das DBA ist also eine Möglichkeit dem Problem mit den Raummoden entgegen zu wirken, ohne dass viel Absorptionsmaterial angeschafft werden muss.

    Es gibt auch weitere Lösungen die funktionieren können. Dabei möchte ich auf Ton-Feiles Röhrenresonatoren verweisen. Es kostet vergleichweise wenig das zu testen, auch wenn viele Röhren für eine Wirkung im Raum verwendet werden müssten. In "kleinen Volumen" funktioniert es jedenfalls nachweislich.

    Eine weitere Möglichkeit ist es "aktiv" gegen Raummoden anzugehen. Das ist die "Wohnzimmertauglichste" Variante, vermutlich aber auch eine die viel Aufwand und Theorie erfordert.

    Was davon das Beste ist, kann ich nicht sagen da ich mich noch nicht intensiv genug mit den verschiedenen Lösungen auseinander gesetzt habe. Das ist auch abhängig davon wie deine Anforderungen aussehen.

    Wie du in den Frequenzbereichen darüber feststellen wirst, ist es nicht in jedem Fall sinnvoll Dämpfungsmaterial einzusetzen, da die Wirkung der Bedämpfung im Hochton wesentlich effizienter arbeitet und somit eine (ungewollte) ungleichmäßige Bedämpfung von 200-20000Hz entstehet. Die Lösung sind dafür Diffusoren. Wie man einen Raum im Heimkino bedämpft bzw diffuser gestalten muss weiß ich leider nicht. Ich nehme aber an, dass es effizienter ist im gesamten Raum eine Mischung aus Absorption und Diffusion zu verwenden. Schöne Beispiele hat Christoph Gebhard in seinem Raum vorgestellt.

    Weitere Lösungen kannst du hier finden:
    http://www.rpgeurope.com/products/product/allproducts.html

    Grüße
    Christian


    [Beitrag von Wolf.Im.Schafspelz am 23. Apr 2015, 12:41 bearbeitet]
    Dadof3
    Moderator
    #5 erstellt: 23. Apr 2015, 14:00
    Vielen Dank für die ausführliche Antwort!

    Den verlinkten Thread habe ich mir durchgelesen und dabei noch die eine oder andere Anregung mitgenommen.


    Wolf.Im.Schafspelz (Beitrag #4) schrieb:
    Die Bedämpfung des Frequenzbereiches unter 100-200 Hz erfordert ziemlich viel Material um erfolgreich wirken zu können. Es sind also Absorber mit großer Dicke (40-60cm) erforderlich.

    So weit klar, das war ja gerade die Motivation für ein DBA:


    Wenn ich das mit dem DBA richtig verstanden habe, handelst du dir diese Probleme erst garnicht ein und kannst auch "nur" den Frequenzbereich darüber bedämpfen. Darunter wirkt das dünne Material (leider) kaum. Die Wirkung des DBA wird also kaum beeinflusst.

    Da hast du meine Bedenken auch falsch verstanden; Problematisch ist für mich der Frequenzbereich, in dem die Breitbandabsorber nicht mehr wirken (also unterhalb von 200...250 Hz), die aber dennoch von den Hauptlautsprechern und nicht vom DBA gespielt werden. Je nach Trennfrequenz 40...80 Hz, wobei ich, weil ich vom Bass der angestrebten Haupt-LS (Neumann KH310) sehr begeistert bin, eigentlich gerne möglichst tief trennen möchte. Dieser Bereich wird ja nirgends absorbiert. Daher werde ich auf jeden Fall auch dicke Bassabsorber brauchen. Und da weiß ich dann nicht, ob das DBA noch wirkt, denn das funktioniert optimal ja nur in quaderförmigen Räumen, und durch die Bassabsorber (so wie ich sie stellen kann) wird der Raum an diesen Stellen ja virtuell größer und ist dann nicht mehr quaderförmig.


    Es gibt auch weitere Lösungen die funktionieren können. Dabei möchte ich auf Ton-Feiles Röhrenresonatoren verweisen.

    Die kenne ich nicht, gukce ich mir gleich mal an.


    ... Die Lösung sind dafür Diffusoren. Wie man einen Raum im Heimkino bedämpft bzw diffuser gestalten muss weiß ich leider

    Hierzu habe ich bereits einige Konzepte gesehen. Perfekt ist m. E. keines.
    Dadof3
    Moderator
    #6 erstellt: 01. Mai 2015, 12:18

    Dadof3 (Beitrag #3) schrieb:
    Den Eminence LAB gibt es auch in 38 cm (LAB 15) und der ist kaum teurer. Wäre der nicht theoretisch besser?

    Kann irgendjemand noch diese Frage beantworten? Haben die großen irgendwelche Nachteile?
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